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Schottische Unabhangigkeitskriege 1296 1357 Schlachten des Ersten Schottischen UnabhangigkeitskriegesBerwick Dunbar Stirling Bridge Falkirk Roslin Stirling Castle Methven Dalry Glen Trool Loudoun Hill Inverurie Brander Perth Bannockburn Berwick Berwick Myton Byland Weardale Schlachten des Zweiten Schottischen UnabhangigkeitskriegesKinghorn Dupplin Moor Annan Berwick Halidon Hill Boroughmuir Culblean Neville s Cross Als Schottische Unabhangigkeitskriege englisch Scottish Wars of Independence werden die lang andauernden Kriege zwischen England und Schottland bezeichnet die mit kurzen Unterbrechungen von 1296 bis 1357 andauerten In diesem Zeitraum versuchten nacheinander die englischen Konige Edward I Edward II und Edward III das Konigreich Schottland zu unterwerfen und in ihren Hoheitsbereich einzugliedern Aufgrund seiner engen diplomatischen Beziehungen zu Schottland und der fortwahrenden Rivalitat zu England spielte auch das Konigreich Frankreich eine wichtige Rolle in diesem Konflikt Die Schottischen Unabhangigkeitskriege konnen in drei Abschnitte unterteilt werden Dabei kann allein der langwierige Erste Schottische Unabhangigkeitskrieg in zwei Teile unterschieden werden die schottische Rebellion im Namen von John Balliol von 1297 bis 1304 die mit der Kapitulation fast aller schottischen Adligen endete der Unabhangigkeitskampf unter Robert Bruce ab 1306 den dieser durch den Frieden von Edinburgh und Northampton 1328 erfolgreich beenden konnte der Angriff der sogenannten Enterbten auf Schottland 1332 und den folgenden Zweiten Schottischen Unabhangigkeitskrieg der mit dem Vertrag von Berwick 1357 endete Inhaltsverzeichnis 1 Englisch Schottischer Krieg von 1296 2 Erster Schottischer Unabhangigkeitskrieg 2 1 Schottische Revolte von 1297 bis 1304 2 2 Rebellion von Robert Bruce ab 1306 3 Zweiter Schottischer Unabhangigkeitskrieg 4 LiteraturEnglisch Schottischer Krieg von 1296 BearbeitenNach dem Tod der schottischen Thronerbin Margarete 1290 gab es eine Reihe von Anwartern auf den schottischen Thron vor allem John Balliol und Robert de Brus Um einen Burgerkrieg zu vermeiden wurde der englische Konig Eduard I zum Schiedsrichter ernannt wofur er die Oberherrschaft uber Schottland beanspruchte 1292 entschied er dass Balliol schottischer Konig werden solle Der englische Konig beanspruchte aber nun weiter die Oberhoheit uber Schottland worauf es 1296 zum offenen Krieg kam In einem kurzen Feldzug konnte Eduard I die Schotten schlagen und Balliol zur Abdankung zwingen Der englische Konig ubernahm nun selbst die Herrschaft in Schottland und wollte es offenbar in England eingliedern nbsp John Balliol 1292 1296 Konig von Schottland mit seiner Ehefrau Darstellung aus dem 1591 erschienenen Seton ArmorialErster Schottischer Unabhangigkeitskrieg Bearbeiten Hauptartikel Erster Schottischer Unabhangigkeitskrieg Schottische Revolte von 1297 bis 1304 Bearbeiten Gegen den drohenden Verlust der schottischen Souveranitat kam es 1297 in Schottland zu einer weitgehenden Rebellion die als der Beginn der ersten Phase des Ersten Schottischen Unabhangigkeitskriegs gilt Die Anfuhrer dieser Rebellion waren William Wallace in Sudschottland und Andrew Murray in Nordschottland Ihre vereinten Krafte konnten 1297 in der Schlacht von Stirling Bridge ein englisches Heer schlagen Daraufhin fuhrte der englische Konig 1298 ein Heer nach Schottland und schlug Wallace in der Schlacht von Falkirk entscheidend Dennoch setzten die Schotten unter Fuhrung mehrerer Adligen ihren Widerstand gegen die englische Besetzung fort Trotz weiterer Feldzuge konnte der englische Konig diesen Widerstand nicht vollig brechen Bis 1304 unterwarfen sich jedoch fast alle schottischen Adligen dem englischen Konig Eduard I begann nun eine Neuorganisation der schottischen Regierung Rebellion von Robert Bruce ab 1306 Bearbeiten Die Hoffnungen des englischen Konigs dass Schottland nun unterworfen sei wurden 1306 durch die Revolte des jungen Robert Bruce erschuttert Bruce war ein Enkel von Robert de Brus der bereits in den 1280er und 1290er Jahren den Thron beansprucht hatte Bruce hatte sich 1302 dem englischen Konig unterworfen doch im Marz 1306 liess er sich zum Konig der Schotten kronen Sein Thronanspruch fuhrte zu einem Machtkampf mit den Unterstutzern des Thronanspruchs von John Balliol Diese vor allem die weitverzweigte Familie Comyn wechselten nun fest in das englische Lager und in den nachsten Jahren war der schottische Unabhangigkeitskrieg auch ein innerschottischer Burgerkrieg Robert I wurde zunachst von englischen Truppen geschlagen und musste sich Ende 1306 auf der Flucht vor seinen Verfolgern auf den westschottischen Inseln verstecken Eduard I bereitete fur 1307 einen neuen Feldzug vor um Schottland endgultig zu unterwerfen doch sein Tod am 7 Juli 1307 verschaffte Robert I einen dringend benotigten Aufschub Der neue englische Konig Eduard II setzte den Krieg in Schottland weit weniger entschlossen fort und Robert I konnte zunachst seine schottischen Gegner ausschalten Dann griffen er und seine Unterstutzer in einem jahrelangen Kleinkrieg nach und nach die von englischen Truppen besetzten Burgen an Bis 1314 waren fast alle Burgen wieder in schottischer Hand worauf der englische Konig endlich einen grossangelegten Feldzug nach Schottland fuhrte Dieser fuhrte zur einzigen offenen Schlacht die Robert I nach 1307 gegen die Englander fuhrte Diese Schlacht von Bannockburn war eine entscheidende englische Niederlage die die schottische Unabhangigkeit sicherstellte In den nachsten Jahren fuhrten die Schotten zahlreiche Raubzuge nach Nordengland die jedoch den englischen Konig nicht dazu bewegen konnten die schottische Unabhangigkeit offiziell anzuerkennen Erst nachdem Eduard II 1326 gesturzt wurde war die neue englische Regierung zu Friedensverhandlungen bereit 1328 beendete der Vertrag von Edinburgh und Northampton den Krieg und Robert I wurde vom neuen englischen Konig Eduard III als schottischer Konig anerkannt Robert I starb 1329 sein Erbe wurde sein minderjahriger Sohn David Zweiter Schottischer Unabhangigkeitskrieg Bearbeiten Hauptartikel Zweiter Schottischer Unabhangigkeitskrieg Eduard III war noch minderjahrig als er den Frieden mit Schottland schliessen musste Er lehnte den von ihm als schmahlich empfundenen Vertrag ab und ermunterte eine Gruppe von Adligen die einen neuen Krieg gegen Schottland vorbereiteten Diese Adligen die sogenannten Enterbten wollten Edward Balliol den altesten Sohn des 1296 abgesetzten John Balliol auf den schottischen Thron bringen und vor allem ihre eigenen durch den Frieden von 1328 verlorenen Gebiete zuruckgewinnen 1332 fielen die Enterbten mit einem kleinen Heer in Schottland ein Sie konnten zunachst ein schottisches Heer schlagen und Edward Balliol wurde zum Konig gekront Nach einer Rebellion mussten jedoch Balliol und seine Anhanger nach England fluchten Nun griff Eduard III offen in den Krieg ein und zog 1333 mit einem Heer nach Schottland Als Dank dafur sollte Balliol weite Teile von Sudschottland an England abtreten Trotz weiterer Feldzuge konnten die Englander jedoch den schottischen Widerstand nicht bezwingen Ab etwa 1338 wandte sich Eduard III dem Krieg mit Frankreich zu so dass die Anhanger von David II Schottland zuruckerobern konnten Als der englische Konig 1346 einen neuen Feldzug in Frankreich fuhrte wollte David II dies ausnutzen und fiel in England ein In der Schlacht von Neville s Cross wurde er aber geschlagen und geriet in Gefangenschaft Edward Balliol versuchte daraufhin noch einmal vergeblich seine Herrschaft durchzusetzen ehe er auf seinen Thronanspruch verzichtete Die Verhandlungen uber die Freilassung des schottischen Konigs zogen sich lange hin wahrend die Kampfe nachliessen Erst durch den Vertrag von Berwick erlangte David II 1357 seine Freiheit wieder Obwohl der Vertrag kein offizieller Friedensvertrag war gilt er als faktisches Ende der schottischen Unabhangigkeitskriege Dennoch kam es bis ins 16 Jahrhundert zu mehreren weiteren Grenzkriegen zwischen England und Schottland Literatur BearbeitenMichael Brown The wars of Scotland 1214 1371 Edinburgh University Press Edinburgh 2004 ISBN 0 7486 1237 8 S 248 Ranald Nicholson Scotland The Later Middle Ages The Edinburgh History of Scotland Vol II Oliver and Boyd Edinburgh 1974 ISBN 0 05 002038 2 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schottische Unabhangigkeitskriege amp oldid 234352847