www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht von Culblean fand am 30 November 1335 wahrend des Zweiten Schottischen Unabhangigkeitskrieges statt Die Schotten unter ihrem Anfuhrer Sir Andrew Murray konnten die Truppen Edward Balliols unter dem Befehl von David Strathbogie vernichtend schlagen Schlacht von CulbleanTeil von Zweiter Schottischer UnabhangigkeitskriegGedenkstein der Schlacht von CulbleanDatum 30 November 1335Ort Forest of Culblean bei Dinnet Aberdeenshire Schottland Ausgang Schottischer SiegKonfliktparteienSchottland 0843 Schottland England Konigreich EnglandBefehlshaberAndrew Murray David Strathbogie Truppenstarke1100 3000Verlusteleicht schwerSchottische Unabhangigkeitskriege 1296 1357 Schlachten des Ersten Schottischen UnabhangigkeitskriegesBerwick Dunbar Stirling Bridge Falkirk Roslin Stirling Castle Methven Dalry Glen Trool Loudoun Hill Inverurie Brander Perth Bannockburn Berwick Berwick Myton Byland Weardale Schlachten des Zweiten Schottischen UnabhangigkeitskriegesKinghorn Dupplin Moor Annan Berwick Halidon Hill Boroughmuir Culblean Neville s Cross Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtverlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenTrotz der schweren Niederlage in der Schlacht bei Halidon Hill 1333 kam es wiederholt zu Konflikten zwischen den schottischen Adligen und dem von Edward III eingesetzten Konig Edward Balliol und dessen Unterstutzern Insbesondere Andrew Murray dessen Vater mit Robert the Bruce gekampft hatte gehorte zu den einflussreichsten Verfechtern einer schottischen Unabhangigkeit und wurde vom schottischen Adel mit dem Amt des Guardian of Scotland bedacht Aufgrund seines Einflusses wurde er jedoch 1332 von den Englandern in Gefangenschaft genommen Mit seiner Freilassung wahrscheinlich Ende 1334 hoffte Balliol allerdings einen Vermittler in dem sich weiter ausbreiteten Konflikt mit den schottischen Loyalisten gewonnen zu haben Murray begann jedoch erneut in das Amt der Guardian of Scotland berufen unter dem Anschein von Friedensverhandlungen innenpolitische Gegner auszuschalten Zum offenen Konflikt zwischen Edward Balliol und den Loyalisten kam es im Spatherbst 1335 Balliol ernannte im Oktober David Strathbogie Titular Earl of Atholl zum Guardian of Scotland nordlich des Forth wahrend er sich selbst fur den Winter nach Northumberland zuruckzog Strathbogie startete eine Kampagne zur Eroberung alles freien Grundbesitzes nordlich des Forth Als Hohepunkt dieses mit ausserster Grausamkeit in Sudschottland gefuhrten Feldzuges belagerte er Kildrummy Castle in Aberdeenshire das von einer Besatzung unter dem Kommando von Christian Bruce der Frau von Andrew Murray verteidigt wurde Murray fuhrte zu dieser Zeit Verhandlungen mit den Englandern doch als er von der Belagerung erfuhr brach er die Verhandlungen ab und marschierte mit seinen Truppen nach Norden Die Englander liessen ihn ziehen denn sie erwarteten dass seine Armee ahnlich entscheidend geschlagen wurde wie die schottischen Armeen bei Dupplin Moor und Halidon Hill Damit ware der schottische Widerstand endgultig zerschlagen Murray erhielt auf dem Weg nach Norden Unterstutzung durch den Earl of March William Douglas Alexander Ramsay und Lawrence Preston so dass seine Armee etwa 800 Mann umfasste 1 Schlachtverlauf BearbeitenStrathbogie wurde naturlich von den Englandern vor dem Anmarsch des schottischen Heeres gewarnt Er brach umgehend die Belagerung ab um die Schotten im Wald von Culblean abzufangen Der genaue Ort und Ablauf der Schlacht sind umstritten Vermutlich blockierte Strathbogies Heer in hugeligen Gelande den Weg zum Boultenstone Pass nach Kildrummy an einer Furt uber einen Bach den Vat Burn Dabei lagerte Strathbogies Armee auf einer leicht zu verteidigenden Anhohe die die Furt uberblickte Murrays Heer war inzwischen durch die etwa 300 Mann starke Besatzung von Kildrummy Castle verstarkt worden die von dem ortskundigen John of the Craig aus Auchindoir gefuhrt wurde Dadurch erfuhr Murray dass Strathbogie die Belagerung abgebrochen hatte worauf er nun seinerseits einen Uberraschungsangriff auf das Lager der Englander im Wald von Culblean durchzufuhren wollte Er durchquerte mit seinem Heer den Dee vermutlich durch eine Furt bei Dinnet Anschliessend bezog er in der Hall of Logie Ruthven Quartier einem befestigten Anwesen am Loch Davan Craig riet Murray die Pferde zuruckzulassen um im Schutze der Nacht Strathbogies Lager zu umzingeln und in einem Uberraschungsangriff anzugreifen 2 Der Anmarsch der schottischen Armee wurde aber von Spahern entdeckt die Strathbogie aufgestellt hatte Sie alarmierten Strathbogie der daraufhin sein Heer kampfbereit machte Als die von William Douglas gefuhrte schottische Vorhut die Furt uber den Vat Burn erreichte stellte sie fest dass Strathbogies Heer sie kampfbereit erwartete Daraufhin stockte der schottische Vormarsch 3 Strathbogie glaubte dass der Kampfgeist der Schotten gebrochen war nachdem sie entdeckt hatten dass sie den Gegner nicht mehr uberraschend angreifen konnten Er fuhrte in dem Glauben die gesamte schottische Armee vor sich zu haben seine Armee zum Angriff Als Strathbogies Armee den Vat Burn uberqueren wollte ging Douglas mit seiner Vorhut zum Gegenangriff uber Nachdem sich die Reihen der gegnerischen Armeen getroffen hatten griff Murray die nun offene Flanke Strathbogies von erhohtem Gelande aus an Robert Brady einer der Ritter Strathbogies wurde bei der Furt getotet worauf die grosstenteils zwangsweise zum Kriegsdienst verpflichteten Truppen Strathbogies fluchten 4 Mangelnde Kenntnis des Schlachtfeldes und das Fehlen von Bogenschutzen beschleunigten die Niederlage von Strathbogie Er selbst kampfte so die Uberlieferung mit einigen wenigen Getreuen im Schutz einer Eiche bis zum Tod Ein Teil seiner Truppen floh nach Kinord Castle einer Burg auf einer Insel im nahen Loch Kinord Dort mussten sie sich jedoch am nachsten Tag der schottischen Ubermacht ergeben 5 Folgen BearbeitenVor der Schlacht hatte Murray bereits Verhandlungen mit den Englandern gefuhrt und war offenbar bereit gewesen sich Balliol zu unterwerfen Hatte er die Schlacht verloren ware der schottische Unabhangigkeitskampf vermutlich zusammengebrochen 6 So wurde der schottische Sieg jedoch zum Wendepunkt des Krieges Der Krieg war in der Folge nicht mehr nur ein Krieg zwischen rivalisierenden Magnaten sondern wurde zum Unabhangigkeitskrieg der Schotten gegen die englische Vorherrschaft 7 In einem jahrelangen Kleinkrieg konnte Murray bis 1338 die Englander aus ihren Garnisonen in Sudschottland vertreiben Edward Balliol verlor einen Grossteil der Unterstutzung seitens des schottischen Adels und wurde 1338 aus Schottland vertrieben Literatur BearbeitenE W M Balfour Melville Edward III and David II 1954 C Brown The Second Scottish War of Independence 2 Auflage 2006 ISBN 0 7524 3812 3 W Douglas Simpson Campaign and Battle of Culblean In Proceedings of the Society of Antiquarians of Scotland vol 64 1929 30 Ranald Nicholson Edward III and the Scots The formative Years of a Military Career Oxford University Press Oxford 1965 B Webster Scotland without a King 1329 1341 In A Grant K J Stringer Hrsg Medieval Scotland Crown Lordship and Community 1993 ISBN 0 7486 0418 9 Einzelnachweise Bearbeiten Nicholson Edward III and the Scots S 232 Nicholson Edward III and the Scots S 233 Nicholson Edward III and the Scots S 234 Nicholson Edward III and the Scots S 235 W Douglas Simpson M A D Litt F S A Scot The Campaign and Battle of Culblean A D 1335 In Proceedings of the Society of Antiquarians of Scotland 10 Februar 1930 PDF 1 0 MB Nicholson Edward III and the Scots S 235 Nicholson Edward III and the Scots S 236 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Culblean amp oldid 230228266