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Das Schneeschaf Ovis nivicola ist eine Art der Schafe Ovis im Nordosten von Sibirien SchneeschafSchneeschaf Illustration von 1898Systematikohne Rang Stirnwaffentrager Pecora Familie Horntrager Bovidae Unterfamilie AntilopinaeTribus Ziegenartige Caprini Gattung Schafe Ovis Art SchneeschafWissenschaftlicher NameOvis nivicolaEschscholtz 1829 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Systematik und Benennung 6 Gefahrdung 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksMerkmale BearbeitenSchneeschafe erreichen eine Kopf Rumpf Lange von 140 bis 160 Zentimetern der Schwanz ist etwa 10 Zentimeter lang Die Schulterhohe betragt rund 95 bis 110 Zentimeter und das Gewicht 60 bis 120 Kilogramm Das Fell ist im Sommer graubraun gefarbt im Winter wird es wollig und nimmt eine hellbraune Farbung an Die Vorderseiten der Beine sind dunkelbraun in der Gesassregion befindet sich ein heller Fleck Die Nase ist weiss gefarbt und kontrastiert mit dem ubrigen dunklen Kopf Die Ohren sind klein und dunkelgrau Beide Geschlechter tragen Horner diese sind jedoch deutlich leichter als die der eng verwandten Dickhornschafe Die Horner der Mannchen werden bis zu 90 Zentimeter lang sie drehen sich nach hinten nach unten und um die Ohren wieder nach oben und konnen bei alten Mannchen eine zweite Drehung beginnen Die Horner der Weibchen sind deutlich leichter und ragen sabelartig nach hinten Verbreitung und Lebensraum Bearbeiten nbsp VerbreitungskarteSchneeschafe bewohnen die Gebirge im nordostlichen Sibirien Eine isolierte Populationen die Unterart O n borealis bewohnt das Putoranagebirge die ubrigen Tiere leben ostlich der Lena bis nach Tschukotka und Kamtschatka Lebensweise BearbeitenSchneeschafe sind geschickte Kletterer die mit felsigem unwegsamem Terrain gut zurechtkommen Sie leben in grossen Gruppen die ublicherweise nach Geschlechtern getrennt sind In den Mannchengruppen bildet sich eine Rangordnung hauptsachlich aufgrund der Grosse der Horner die meist auch wahrend der Paarungssaison eingehalten wird hoherrangige Tiere kommen haufiger bei der Fortpflanzung zum Zug Haben zwei Mannchen annahernd gleich grosse Horner kommt es zum Kampf Dabei gehen die Tiere mit gesenktem Kopf aufeinander los und stossen mit ihren Horner zusammen Schneeschafe sind Pflanzenfresser die sich von Grasern und Flechten ernahren Fortpflanzung BearbeitenNach einer Tragzeit von rund 8 5 Monaten bringt das Weibchen meist ein einzelnes Jungtier zur Welt Dieses wird mit 4 bis 6 Monaten entwohnt Die Geschlechtsreife tritt bei Weibchen mit 2 und bei Mannchen mit rund 5 Jahren ein Die Lebenserwartung betragt etwa 9 Jahre Systematik und Benennung BearbeitenInnere Systematik der Schafe nach Rezaei et al 2010 1 Ovis Ovis nivicola Ovis dalli Ovis canadensis Ovis ammon Ovis gmelini Ovis vigneiVorlage Klade Wartung StyleDas Schneeschaf ist eine Art der Gattung der Schafe Ovis Es ist enger mit den nordamerikanischen Schafen Dickhornschaf und Dall Schaf als mit den anderen asiatischen Schafen verwandt Manchmal wurde es sogar mit dem Dickhornschaf zu einer Art zusammengefasst Auch das Dall Schaf findet sich manchmal unter der Bezeichnung Schneeschaf Zur Abgrenzung von diesem wird das Schneeschaf auch als Sibirisches Schneeschaf oder Kamtschatka Schneeschaf bezeichnet Die Klassifizierung der Unterarten war lange Zeit unklar Colin P Groves und Peter Grubb listeten im Jahr 2011 insgesamt sieben Unterarten auf konnten aber nur wenige definierende Unterschiede ausmachen 2 Im gleichen Jahr erkannte Groves gemeinsam mit David M Leslie im zweiten Band des Standardwerkes Handbook of the Mammals of the World vier Unterarten an 3 O n borealis Putorana Schneeschaf im Putoranagebirge O n koriakorum Koryak Scheeschaf im Korjakengebirge im Autonomen Kreis der Korjaken im Norden der Halbinsel Kamtschatka O n lydekkeri Jakutien Schneeschaf in Jakutien bis zur Kolyma O n nivicola Kamtschatka Schneeschaf auf der Kamtschatka Halbinsel sudlich von 60 Grad nordlicher BreiteInnere Systematik des Schneeschafs nach Dotsev et al 2021 4 Ovis nivicola O n koriakorum O n lydekkeri Charaulach Population O n borealis O N nivicolaVorlage Klade Wartung StyleAndere Autoren wie Don E Wilson und DeeAnn M Reeder wiesen im Jahr 2005 O n kodarensis aus dem Kodargebirge anstatt O n lydekkeri als valide Unterart aus 5 Genetische Untersuchungen aus dem Jahr 2021 an uber 100 Schneeschafen aus dem Grossteil des Verbreitungsgebietes bestatigten die Existenz von vier Unterarten wie sie zuletzt von Groves und Leslie postuliert worden waren Gleichzeitig fuhrten sie eine Population vom Charaulachrucken bei Tiksi als gesondert auf die wohl eine eigenstandige Unterart reprasentiert 4 Die Gruppe war zuvor schon als genetisch und geographisch isoliert erkannt worden 6 7 Gefahrdung Bearbeiten nbsp Abbildung auf einer russischen BriefmarkeHauptgefahr fur das Schneeschaf stellt die Jagd dar Genaue Angaben zum Gefahrdungsgrad lassen sich aber nicht machen die IUCN listet die Art als nicht gefahrdet Lediglich die isolierte Population des Putoranagebirges O n borealis wird als gefahrdet vulnerable gelistet Literatur BearbeitenRonald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0801857899 D E Wilson D M Reeder Mammal Species of the World Johns Hopkins University Press Baltimore 2005 ISBN 0801882214Einzelnachweise Bearbeiten Hamid Reza Rezaei Saeid Naderi Ioana Cristina Chintauan Marquier Pierre Taberlet Amjad Tahir Virk Hamid Reza Naghash Delphine Rioux Mohammad Kaboli und Francois Pompanon Evolution and taxonomy of the wild species of the genus Ovis Mammalia Artiodactyla Bovidae Molecular Phylogenetics and Evolution 54 2010 S 315 326 doi 10 1016 j ympev 2009 10 037 Colin Groves und Peter Grubb Ungulate Taxonomy Johns Hopkins University Press 2011 S 1 317 S 240 242 Colin P Groves und David M Leslie Jr Family Bovidae Hollow horned Ruminants In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 2 Hooved Mammals Lynx Edicions Barcelona 2011 ISBN 978 84 96553 77 4 S 444 779 S 737 738 a b Arsen V Dotsev Elisabeth Kunz Veronika R Kharzinova Innokentiy M Okhlopkov Feng Hua Lv Meng Hua Li Andrey N Rodionov Alexey V Shakhin Taras P Sipko Dmitry G Medvedev Elena A Gladyr Vugar A Bagirov Gottfried Brem Ivica Medugorac und Natalia A Zinovieva Mitochondrial DNA Analysis Clarifies Taxonomic Status of the Northernmost Snow Sheep Ovis nivicola Population Life 11 2021 S 252 doi 10 3390 life11030252 Don E Wilson und DeeAnn M Reeder Hrsg Mammal Species of the World A taxonomic and geographic Reference 2 Bande 3 Auflage Johns Hopkins University Press Baltimore MD 2005 ISBN 0 8018 8221 4 1 Arsen V Dotsev Tatiana E Deniskova Innokentiy M Okhlopkov Gabor Meszaros Johann Solkner Henry Reyer Klaus Wimmers Gottfried Brem und Natalia A Zinovieva Genome wide SNP analysis unveils genetic structure and phylogeographic history of snow sheep Ovis nivicola populations inhabiting the Verkhoyansk Mountains and Momsky Ridge northeastern Siberia Ecology and Evolution 8 16 2018 S 8000 8010 doi 10 1002 ece3 4350 T E Deniskova A V Dotsev I M Okhlopkov V A Bagirov A S Kramarenko G Brem und N A Zinovieva Characteristics of the Genetic Structure of Snow Sheep Ovis nivicola lydekkeri of the Verkhoyansk Mountain Chain Russian Journal of Genetics 54 3 2018 S 328 334Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schneeschaf Ovis nivicola Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Informationen und Verbreitungskarte auf ultimateungulate com Die Rassen der Asiatischen Wildschafe und Ziegen Ovis nivicola in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2006 Eingestellt von Caprinae Specialist Group 1996 Abgerufen am 11 Mai 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schneeschaf amp oldid 212945748