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Schmoor gehort zum Ortsteil Friedrichshof der Stadt Bismark Altmark im Landkreis Stendal in Sachsen Anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Wustung Ossenmor 2 2 Ersterwahnung 1203 2 3 Herkunft des Ortsnamens 2 4 Eingemeindungen 2 5 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Sage aus Schmoor Wunderzeichen bei Stendal 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Wohnplatz Schmoor ist der nordostliche Teil von Friedrichshof 1 die Hauser nordlich des Teiches 2 heute die Hausnummern Friedrichshof 20 bis 28 3 Auf dem Ortsschild steht Friedrichhof Schmoor Geschichte BearbeitenEs wird angenommen dass Schmoor nach dem Jahre 800 gegrundet worden ist 4 Im Jahre 1238 wird Ossenmor iuxta Grassowe erstmals erwahnt als Graf Siegfried von Osterburg Dorfer und Besitz in der Altmark mit denen er vorher vom St Ludgerikloster Helmstedt belehnt worden war dem Abt Gerhard von Werden und Helmstedt uberschrieb 5 1285 wird eine Margareta de Ossemor aufgefuhrt die an der Dotation eines Altars der Jacobikirche in Stendal beteiligt war 6 Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird das Dorf als Ossemor aufgefuhrt Es umfasste 25 Hufen 7 die auch nicht viel nutze waren 8 1536 war der Ort wust also unbewohnt Im Jahr 1596 wurde der Wohnhof der von Jeetze ein Rittersitz zuvor war er nur ein schlechter Ackerhof Im Jahre 1617 ist von der Schmarsischen feldmarck die Rede 1687 heisst der Ort Schmoer 1720 gibt ein Vorwerk 1745 ist der Name Schmor 9 Im Jahre 1788 wird das Vorwerk Schmorre genannt 10 1804 war ein Vorwerk in Schmoor in Besitz der Familie von Levetzow das andere gehorte den von Kalben 11 Im Jahre 1841 bestanden in Schmoor zwei Vorwerke und eine wuste Feldmark mit den Trummern einer Kirche und einer Dorfstatte 5 Im Jahr 1871 gehorte die Colonie Schmoor zusammen mit dem Vorwerk Friedrichshof zum Gutsbezirk Hohenwulsch 12 Wustung Ossenmor Bearbeiten Wilhelm Zahn beschrieb 1909 die Lage der Wustung Ossenmor so 1 Kilometer nordostlich von Hohenwulsch liegt der Schmoorsche Winkel Dort lag wohl das schon im 13 Jahrhundert eingegangene Dorf 13 Auf seiner Wustungskarte hat Zahn die Wustung Ossenmor sudostlich von Schmoor eingezeichnet Ersterwahnung 1203 Bearbeiten In der Magdeburger Schoppenchronik wurde uber ein Wunderzeichen bei Stendal im Jahr 1203 in Ossemer berichtet 14 15 Der zitierte Text wurde zwischen 1350 und 1372 geschrieben 16 Peter Wilhelm Behrens interpretierte die Angaben von 1238 Ossenmor iuxta Grassowe 5 als bei Grassau im Kreis Stendal gelegen und Ossemor iuxta Geditz 17 als bei Jeetze im Kreis Salzwedel gelegen Daraus schliesst der Historiker Peter P Rohrlach die Zuordnung von 1203 Ossemer zu Schmoor sei zweifelhaft 9 Alfred Pohlmann nennt eine Uberlieferung einer Sage zu dem jetzt wusten Dorfe Ossemor an der Jeetze im Salzwedelschen 18 Er bezieht sich hier auf Wilhem Zahn der die Wustung Ossemor im Arendseeischen Kreis beschreibt 19 Zudem lesen August Wilhelm Pohlmann 20 und Alfred Pohlmann den Namen als Osterne also Ostheeren Heinrich Christoph Steinhart ordnet 1203 Ossemer dem heutigen Schmoor zu 8 Herkunft des Ortsnamens Bearbeiten Der Name Schmoor ist die Verdrehung des Namens des fruheren Dorfes Ossemoor Abgeleitet wird der Name 1238 Ossenmor aus den Wortern oso osso oesso fur Aas und smoz smoza smorz fur Morchel 2 Eingemeindungen Bearbeiten Ursprunglich gehorte Schmoor zum Rittergut Hohenwulsch dem spateren Gutsbezirk Hohenwulsch im Stendalischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark Zwischen 1807 und 1813 lag es im Landkanton Stendal im Distrikt Stendal auf dem Territorium des napoleonischen Konigreichs Westphalen Ab 1816 gehorte das Rittergut zum Landkreis Stendal 9 Am 30 September 1928 wurde der Gutsbezirk Hohenwulsch mit den Landgemeinden Hohenwulsch und Friedrichsfleiss zur Landgemeinde Hohenwulsch zusammengelegt wurden 21 Seit dieser Zeit gehort der Wohnplatz Schmoor zum Ortsteil Friedrichsfleiss Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1790 541798 621801 0 61818 20 Jahr Einwohner1840 261871 221885 401895 40Quelle wenn nicht angegeben bis 1895 9 Religion BearbeitenDie evangelischen Christen aus Schmoor die fruher nach Grassau eingepfarrt waren 22 werden jetzt betreut wird vom Pfarrbereich Garlipp im Kirchenkreis Stendal der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 23 Sage aus Schmoor Wunderzeichen bei Stendal BearbeitenUnter dem Titel Ein wunderteiken bi Stendale also ein Wunderzeichen bei Stendal berichtete die Magdeburger Schoppenchronik Dar na in dem 1203 jare sat to Ossemer bi Stendal de perner des midwekens in den pingsten bi deme danze und vedelde sinen buren do quam ein blixenien und ein donreslach und floch dem perner sinen arm af mit dem vedelbogen und 24 lude dot Danach im Jahre 1203 sass der Pfarrer des Pfingsmittwochs beim Tanze und fiedelte seinen Bauern da kame ein Blitz und ein Donnerschlag und es flog dem Pfarrer der Arm mit dem Fiedelbogen ab 24 Leute waren tot 15 Die Sage wird ahnlich erzahlt als Der Pastor spielt zum Tanze fur Ostheeren Beim Chronisten Heinrich Meibom fand das Ereignis in das Jahr 1202 in Hasewig statt 15 dort erzahlt als Pfarrer spielt zum Tanz Siehe auch Die Mordgrube zu FreibergLiteratur BearbeitenRenate Pieper Erinnerungen in der Altmark Helmut Kurt Block Hrsg Das Wissen der Region 2 Bismark Kladen und Umland Edition Kulturforderverein Ostliche Altmark Altenzaun 2007 DNB 994482914 S 206 209 Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1984 1985 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Weblinks BearbeitenHohenwulsch Beesewege Friedrichsfleiss und Friedrichshof In stadt bismark de 4 Dezember 2019 abgerufen am 8 Januar 2022 Schmoor im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten Top50 CD Sachsen Anhalt 1 50 000 Landesamt fur Landesvermessung und Geoinformation Bundesamt fur Kartographie und Geodasie 2003 a b Renate Pieper Geschichtliches aus 39 Orten der Einheitsgemeinde Stadt Bismark Altmark Bismark 2019 S 92 94 Friedrichshof Schmoor Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Hohenwulsch Beesewege Friedrichsfleiss und Friedrichshof In stadt bismark de 4 Dezember 2019 abgerufen am 8 Januar 2022 a b c Peter Wilhelm Behrens Graf Siegfried von Osterburg und Altenhausen resigniert viele Dorfer und Grundstucke in der Altmark 1238 In Jahresberichte des Altmarkischen Vereins fur vaterlandische Geschichte 4 Jahresbericht 1841 S 48 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10013289 SZ 3D00048 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Quellschriften Haupttheil 1 Band 15 Berlin 1858 S 30 Digitalisat Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 S 321 uni potsdam de Memento vom 24 Marz 2019 im Internet Archive a b Heinrich Christoph Steinhart Ueber die Altmark Ein Beitrag zur Kunde der Mark Brandenburg Band 2 Franzen und Grosse Stendal 1802 S 301 302 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10012449 SZ 3D00307 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b c d Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1984 1985 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Daniel Friedrich Sotzmann Generalcharte von der Altemarck entworffen und mit Genehmigung der Koniglichen Academie der Wissenschafften zu Berlin 1788 urn nbn de hbz 6 1 127327 Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Band 1 Berlin 1804 S 264 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000735 SZ 3D00286 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band VI 1873 ZDB ID 1467440 3 S 28 Digitalisat Nr IV 119 Wilhelm Zahn Die Wustungen der Altmark In Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete Band 43 Hendel Halle a S 1909 S 162 Nr 166 Ossenmoor uni jena de Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Urkunden Sammlung fur die Orts und spezielle Landesgeschichte Hauptteil 4 Band 1 Berlin 1862 S 172 173 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10001013 SZ 3D00238 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D a b c Karl Janicke Hrsg Die Magdeburger Schoppenchronik Die Chroniken der deutschen Stadte Siebenter Band Die Chroniken der niederdeutschen Stadte Erster Band Buch II S 125 Eyn wunderteyken by Stendale Leipzig 1869 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10800635 SZ 3D00181 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Karl Janicke Hrsg Die Magdeburger Schoppenchronik Die Chroniken der deutschen Stadte Siebenter Band Die Chroniken der niederdeutschen Stadte Erster Band Buch II S 125 Eyn wunderteyken by Stendale Leipzig 1869 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10800635 SZ 3D00010 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Peter Wilhelm Behrens Graf Siegfried von Osterburg und Altenhausen resigniert viele Dorfer und Grundstucke in der Altmark 1238 In Jahresberichte des Altmarkischen Vereins fur vaterlandische Geschichte 4 Jahresbericht 1841 S 50 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10013289 SZ 3D00050 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Alfred Pohlmann Sagen aus der Wiege Preussens und des Deutschen Reiches der Altmark Franzen amp Grosse Stendal 1901 S 192 193 Der geigende Pfarrer zu Ostheeren Wilhelm Zahn Die Wustungen der Altmark In Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete Band 43 Hendel Halle a S 1909 S 161 162 Nr 165 Ossemor uni jena de August Wilhelm Pohlmann Geschichte der Stadt Tangermunde und August Stopel Topographisch statistische Beschreibung Stendal 1829 S 367f Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10013853 SZ 3D00397 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 208 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 110 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Garlipp Abgerufen am 8 Januar 2022 52 6772 11 6461 45 Koordinaten 52 40 37 9 N 11 38 46 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schmoor amp oldid 227398412