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Die Lage der evangelischen Schlosskapelle Weesenstein im oberen Schlosshof des Schlosses Weesenstein ist durch die Wolbung der Aussenmauer an der Fassade des Schlosses und den grossen Rundbogenfenstern vom Schlosspark aus zu sehen Sie ist ein Werk des spaten Barock beeinflusst durch den bekannten Dresdner Baumeisters George Bahr erbaut nach den Planen seines Amtsnachfolgers Johann George Schmidt Blick vom Schlosspark zur Schlosskapelle Die vier grossen Rundbogenfenster und die Auswolbung der Aussenmauer kennzeichnen die Lage der Kapelle Inhaltsverzeichnis 1 Gotischer Vorgangerbau 2 Heutige Schlosskapelle 3 Gelaut 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGotischer Vorgangerbau BearbeitenIm Jahr 1504 bestatigte der Bischof von Meissen Johann VI die erste Schlosskapelle die Rudolf II von Bunau erbauen liess Sie wurde ausschliesslich fur die Schlossbesitzer und ihre Diener errichtet Mit einem eigenen vom Papst genehmigten Schlossgeistlichen war sie die kleinste Pfarrei in Sachsen Der gotische Vorgangerbau wurde 1738 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt Das holzerne Kruzifix in der heutigen Kapelle um 1500 datiert ist wahrscheinlich Teil eines Altars dieser gotischen Kapelle Heutige Schlosskapelle Bearbeiten nbsp Schlosskapelle Blick zum Altar nbsp Blick zum Altar mit Herrscherloge links nbsp Deckenbemalung nbsp Orgel nbsp Bestuhlung in Form eines SchiffesDer barocke Kirchenbau wurde am Platz der alten Schlosskapelle von welcher Umfassungsmauern einbezogen wurden im sechsten Geschoss auf dem oberen Burghof in der heutigen Form errichtet Der von George Bahr beeinflusste Bau erfolgte unter der Leitung seines Schulers Amtsnachfolgers und Neffen Johann Georg Schmidt auch Schmid von 1738 bis 1741 Schmidt war zur gleichen Zeit in die Vollendung der Frauenkirche Dresden eingebunden George Bahr starb im Jahr des Baubeginns der Schlosskapelle Bei der Errichtung der Schlosskapelle wirkte auch der Schuler des Baumeisters der Weesensteiner Zimmermann Andreas Hunigen mit von dem sein Biograph P Fehmann annimmt dass er mit der Schlosskapelle sein Meisterwerk abgelegt habe 1 Der Innenraum in zentraler Lage des Schlosses wurde durch sechs schlanke Holzsaulen zu einem Oval entwickelt Der Kanzelaltar mit dem reich verzierten Kanzelkorb die Schmuckformen an den Emporen und der Loge sowie das Gestuhl weisen auf den Einfluss George Bahrs hin Die beiden nahezu lebensgrossen holzernen Altarfiguren Apostel Petrus und Paulus schuf der Permoser Schuler Johann Benjamin Thomae Die Orgel baute der Gottfried Silbermann Schuler Johann Tobias Dressel aus Buchholz Sie wurde spater von der Dresdner Firma Jehmlich umgebaut Den Orgelprospekt schuf der Bildhauer Balthasar Saltzmann den Entwurf dazu lieferte J G Schmidt Die Deckenmalerei stammt wahrscheinlich von einem Schuler Anton Raphael Mengs Nach der Errichtung der Schlosskapelle wurde ihre Traufhohe als Richtmass verwendet um die benachbarten Gebaudeteile in eine Ebene zu bringen eine Verschachtelung zu vermeiden und um ein einheitliches ausseres Erscheinungsbild zu erreichen Diesem Ziel diente auch die anschliessend erfolgte illusionistische Fassadenmalerei die den Eindruck einer plastischen Fassadengliederung erweckt Die Baukosten betrugen 4 177 Taler 5 Groschen und 6 Pfennige Am 23 Juni 1741 erhielt die Kapelle ihre feierliche Weihe 2 Konig Johann von Sachsen ubertrug den Dorfbewohnern von Weesenstein die bisher nach Dohna gepfarrt waren das Nutzungsrecht an der evangelischen Schlosskapelle Sie wurde 1870 Pfarrkirche fur das Dorf Weesenstein und ist seit 1917 Filialkirche von Burkhardswalde 3 Gelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus drei Bronzeglocken der Glockenstuhl ist aus Eichenholz die Glockenjoche sind aus Stahl gekropft gefertigt 4 Im Folgenden eine Datenubersicht des Gelautes 5 Nr Gussdatum Giesser Durchmesser Masse Schlagton1 1967 Glockengiesserei S Schilling 670 mm 200 kg d 2 1967 Glockengiesserei S Schilling 560 mm 100 kg fis 3 1967 Glockengiesserei S Schilling 500 mm 70 kg a Literatur BearbeitenHans Eberhard Scholze Schloss Weesenstein Leipzig 1969 Henning Muller Wintermann Weesenstein 700 Jahre Schlossgeschichte Dresden 1995 Lothar Kempe Schlosser und Garten um Dresden Leipzig 1986 Darin Schloss Weesenstein Herbert Wotte Barockgarten Grosssedlitz Dohna Wesenstein Wilisch Heft 99 VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1961 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Klang zwischen Himmel und Erde Hrsg vom Evangelischen Landeskirchenamt Sachsens Mit einem Geleitwort von Jochen Bohl und Fotografien von Klaus Peter Meissner Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2011 ISBN 978 3 374 02871 9 S 367Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Weesenstein Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Hans Eberhard Scholze Schloss Weesenstein Leipzig 1969 Vgl schloss weesenstein de Vgl Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Weesenstein Rainer Thummel Glocken in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig ISBN 978 3 374 02871 9 S 367 Rainer Thummel Glocken in Sachsen Evangelische Verlagsanstalt Leipzig ISBN 978 3 374 02871 9 S 367ff50 932891666667 13 858802777778 Koordinaten 50 55 58 4 N 13 51 31 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlosskapelle Weesenstein amp oldid 212312691