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Das Schlossbauerngut mit der Annakapelle ist ein Ansitz aus dem 15 Jahrhundert im Ort Liefering Lieferinger Hauptstrasse 86 heute ein Stadtteil von Salzburg Das Schlossbauerngut Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Das Schlossbauerngut im 17 Jahrhundert1463 ist der Salzburger Arzt Leonhard Kurz als Besitzer auf dem Gut in Liefering nachgewiesen Da in seinem Testament von dem gut zu lifring das er daselbst ererbt hat die Rede ist muss bereits fruher ein Haus bestanden haben Nach seinem Tod ging der Besitz 1495 an seine Frau Ursula Lyfringin abgeleitet zu dem Beinamen ihres Gatten des Lifrigers dann an die Tochter Margareta 1502 die mit Sebastian Klaner dem Urbarrichter vom Kloster St Peter verheiratet war Diesen folgte Sebastian Hoflinger Kanzler und Hofurbarrichter Von diesem geht es 1576 an seine Witwe und seinen Sohn Sebastian Zu dieser Zeit muss bereits ein gemauertes Gehoft bestanden haben das abgabenfrei war In weiterer Folge ubernehmen die Ehemanner der beiden Schwestern des Sebastian Hoflingers Hans Jakob Teufl von Pichl und Christoph Georg Schweickhardtsreiter zu Sweykhartsrieth den Besitz und verkaufen ihn 1592 an den edlen und Hauptmann Leonhard Ehrgott Dieser wurde 1596 Obrister Hauptmann der koniglichen Majestat von Spanien Salzburger Kriegsrat und um 1600 von Kaiser Rudolf II in den Reichsadelstand erhoben Er baute das inzwischen zum Schloss gewordene Haus in Liefering um und gab ihm im Wesentlichen die heutige Gestalt Es wurden ein Westtrakt als Kaserne sowie eine Ringmauer um das Schloss und eine heute nicht mehr bestehende Zugbrucke hinzugefugt Leonhard Ehrgott war trotz mehrfacher Ehen kinderlos geblieben Daher ging der Besitz uber den Umweg seiner Nichten und Neffen auf dem Verkaufsweg an einen Georg Ludwig Grimming Darauf folgten wieder Adelige wie Ludwig von Grimming zu Neudegg und Liefering Dorothea Grafin von Schernberg und Thomas Perger von Emslieb Ab 1685 scheint der Adeliche Suz Lifering an Franz Georg Grembs Stadt und Hofmedicus von Salzburg und mit den Grimmings verschwagert gekommen zu sein Nach dessen Ableben 1706 verkauften seine Tochter Anna Ursula und sein Sohn Stephan Adam das Gut im selben Jahr an ihren Kurator Adam Franz Gutrater daher auch der Name Gutratshof 1741 verkaufte dieser das Schloss an seinen Sohn Carl Adam Nach dessen Tod erbten seine sechs Kinder den Besitz 1758 verkauften Joseph Claudi von Altguetrat seine Schwester Maria Franziska Theresia und deren Mutter Maria Elisabeth den ganzen Besitz an Johann Marian Lurzer von Zehendthal Dies war der letzte adelige Besitzer des Schlossgutes Auf ihn folgten in schneller Reihenfolge der Bierbrauer Lorenz Hierl 1763 dessen Frau Kunigund Bostin 1793 Franz Horl oder Hierl 1803 Anna Waldherr 1824 und schliesslich Jakob Helminger durch Ersteigerung 1833 Katharina Helminger hatte 1949 Hans Unger geheiratet Ihre Nachfahren wohnen heute noch auf dem Ansitz 1929 riss ein grosser Sturm das Schindeldach des Schlosses fort Das Dach wurde in leicht veranderter Form wiederhergestellt In den folgenden Jahren wurde das Gebaude schrittweise renoviert 1949 wurde das Schlossbauerngut unter Denkmalschutz gestellt Beschreibung BearbeitenDas Schloss wurde vermutlich Anfang des 17 Jahrhunderts in seiner heutigen Form errichtet Es ist ein dreigeschossiger kubischer Bau mit einem machtigen Schopfwalmdach im Osten durch einen Verbindungstrakt mit der Annakapelle verbunden 1606 wurde unter Leonhard Ehrgott die Annakapelle gebaut und zu Ehren des Festes Mariae Himmelfahrt geweiht Ihre Ostseite grenzt an den Ansitz Es ist ein hoher zweijochiger Nord Sud gerichteter Saalbau mit einer polygonalen Apsis 3 8 Schluss im Norden Die Eingangsfassade im Suden wird von einem geschweiften Volutengiebel und einem Dachreiter mit einem Zwiebelhelm bekront Der Innenraum der Kapelle hat ein Tonnengewolbe mit Stichkappen und eine Pilastergliederung mit ionischen Kapitellen Im Gewolbestuck aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts sind Reliefs der vier Evangelisten zu sehen 1975 wurde mit der Renovierung der Kapelle begonnen Dabei wurden alte Freskenreste mit Aposteldarstellungen freigelegt Reste von barocker Wandmalerei aus dem 17 Jahrhundert als Tur und Fensterumrahmung Apostelkreuze und Halbfiguren sind stark erneuert Der ursprungliche Renaissancealtar mit dem Altarbild Maria Himmelfahrt dem ursprunglichen Patronat zum Fest Maria Himmelfahrt wurde in der Zwischenkriegszeit an einen unbekannten Ort verkauft Ein Bild zeigt Maria als Rosenkranzkonigin und den Stifter der Kapelle Ein Renaissancebild Anna selbdritt von Arsenio Mascagni ging 1824 an den Kronprinzen Ludwig von Bayern Der heutige Altar mit einem Kreuz stammt aus dem dritten Viertel des 18 Jahrhunderts 1976 wurde die Kapelle durch Pralat Ferdinand Grell neu geweiht nbsp Einfahrt nbsp Ruckseite nbsp St Anna Kapelle nbsp Detail an der KapelleLiteratur BearbeitenOtmar Weber Das Schlossbauerngut mit der St Anna Kapelle In Kuratorium der Peter Pfenninger Schenkung Liefering Hrsg Liefering Das Dorf in der Stadt Peter Pfenninger Schenkung Salzburg 1997 S 290 297 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlossbauerngut Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Otmar Weber Das Schlossbauerngut In Lieferinger Post Stadtteilzeitung fur Liefering Ausgabe 2 2007 PDF 2 2 MB 47 822831 13 011117 Koordinaten 47 49 22 2 N 13 0 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlossbauerngut amp oldid 205671706