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Das Schloss Vaumarcus ist ein Schloss in Vaumarcus am Neuenburgersee in der Gemeinde La Grande Beroche im Kanton Neuenburg Schweiz Das Schloss ist als schutzenswertes Objekt von regionaler Bedeutung im Bauinventar des Kantons Neuenburg unter KGS Nr 4144 verzeichnet Schloss VaumarcusSchloss VaumarcusSchloss VaumarcusAlternativname n Chateau de VaumarcusStaat SchweizOrt VaumarcusEntstehungszeit 12 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand erhaltenStandische Stellung AdelGeographische Lage 46 53 N 6 45 O 46 87915 6 7556 477 Koordinaten 46 52 44 9 N 6 45 20 2 O CH1903 547934 192231Hohenlage 477 m u M Schloss Vaumarcus Kanton Neuenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte 2 1 Beschreibung 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Vaumarcus nbsp Chateau de Vaumarcus nbsp Eingangstor und ZugbruckeDas Schloss von Vaumarcus wurde bereits 1285 erstmals erwahnt Die Freiherrschaft von Vaumarcus an der Grenze zwischen dem Kanton Waadt und der Herrschaft Gorgier bestand aus dem Dorf selbst und den Weilern Le Moulin und Verneaz von einem Knappen der Herren von Vaumarcus gegrundet existierte bereits 1306 und hiess La Vernee Die Freiherrschaft bestand bis zum 14 Jahrhundert unabhangig im Besitz eines jungeren Zweigs von Rudolf II von Neuenburg Sie wurde 1308 mit den Besitztumern der Grafen von Neuenburg vereinigt als Peter III von Vaumarcus sie an Graf Rudolf IV von Neuenburg auch Rolin genannt um 300 Lausanner Pfund verkaufte um seine Glaubiger zu bezahlen Die Herren von Vaumarcus verliessen ihr Schloss und ubernahmen zahlreiche Amter und Lehen um den Bielersee die ihnen vom Grafen von Neuenburg und vom Bischof von Basel ubertragen wurden Graf Rolin nutzte diese Machtubernahme um in Vaumarcus einen Statthalter mit Gerichtsvollmacht einzusetzen Im Jahr 1375 ubergab Grafin Isabella von Neuenburg die Herrschaft an Girard von Neuenburg zu Lehen Dieser war unehelicher Sohn des Johann von Neuchatel Vaumarcus bekannt als Jean le Bel Sohn von Ludwig I von Neuenburg Girard erhielt das Vertrauen von Ludwig I von Neuenburg der um seinen 1368 verstorbenen Sohn trauerte Das ursprungliche Lehen des Johann I von Neuenburg Vaumarcus war mit denen von Travers NE Rosieres Noiraigue und Gorgier umfangreich Der von den Grafen von Neuenburg hochgeschatzte und anerkannte Girard missbrauchte ihr Vertrauen indem er den Soldaten Karls des Kuhnen die Tore seines Schlosses offnete Nach der Schlacht bei Grandson wurde das Schloss von den Eidgenossen in Brand gesteckt Danach beschlagnahmte Rudolf von Hochberg das Land seines Vasallen und liess es wieder herstellen Nach dem Tod des Grafen Philippe von Hochberg 1487 ohne mannlichen Erben bat Claudius I von Neuenburg Vaumarcus Bern erfolglos ihn als Nachkommen dieser Familie zum Besitzer der Grafschaft Neuenburg zu machen Der Antrag war erfolglos und sein Besitz wurde von Jeanne de Hochberg Grafin von Neuenburg konfisziert Darauf wandte er sich an Kaiser Maximilian I des Heiligen Romischen Reiches einem Feind Ludwigs I von Orleans Longueville der die Beschlagnahmung aufhob Die letzte Vertreterin des Neuenburger Hauses in Vaumarcus Anne heiratete am 3 November 1577 Johann Ulrich von Bonstetten und brachte damit die Herrschaft in das Haus Bonstetten Ab 1599 stand Johann Ulrich von Bonstetten an der Spitze der vier Jahre zuvor zur Freiherrschaft erhoben Herrschaft Von 1675 an wurde sie von den Nachkommen David von Burens und seiner Frau einer geborenen Bonstetten verwaltet bis das Lehen 1831 abgelost wurde Bis 1832 ubte ein eigenes Gericht die Zivil und Strafgerichtsbarkeit aus dann wurden die Zivilsachen in der Kastlanei Gorgier und die Kriminalfalle in der Kastlanei Boudry beurteilt 1 2 Baugeschichte BearbeitenDas Schloss Vaumarcus steht auf einem Gelandesporn uber dem Tal des Baches La Vaux in der Nahe des Neuenburgersees Seine lange und bewegte Geschichte spiegelt sich in seinem bunten Erscheinungsbild wider Die ersten Gebaude entstanden wahrscheinlich im 12 Jahrhundert und erfuhren zahlreiche Umgestaltungen Die Hohenburg der Herren von Vaumarcus die 1285 erstmals in den Texten erwahnt wurde umfasste im 13 Jahrhundert den heutigen grossen Bergfried der durch ein alteres Gebaude eine Einfriedung und einem kleinen Dorf vor der Burg erganzt wurde Es wurde als es nach der Schlacht von Grandson 1476 abgebrannt war wiederaufgebaut Um 1773 ersetzte das Neue Schloss altere Gebaude im Nordosten des Gelandes durch eine Residenz einschliesslich einer schonen Terrasse und Garten die den Anforderungen an Komfort und Geselligkeit des 18 Jahrhunderts entsprachen 1888 geriet der Industrielle und Absinth Hersteller Henri Louis Pernod in den Bann dieser geschichtstrachtigen Statte erwarb sie und restaurierte sie Das Schloss wurde in der Mitte des 20 Jahrhunderts umfassend erneuert Seit 1978 steht das Schloss unter Denkmalschutz und beherbergt heute ein Konferenzzentrum ein Cafe Gastezimmer und ein kulturelles Zentrum Beschreibung Bearbeiten Schon von weitem bietet das Schloss Vaumarcus mit seinen Maschikulis ein kriegerisches Bild Der Mangel an Symmetrie dieses hohen Bauwerks lasst sich durch die verschiedenen Bauphasen erklaren Der Eingang des ersten Schlosses lag 7 Meter uber dem Boden Die dahin fuhrende Treppe konnte im Gefahrenfall vermutlich hochgezogen werden Im Erdgeschoss des Turms befinden sich noch Reste des Kamins der ehemaligen Kuche Die neuen Besitzer liessen nach 1309 das stark vernachlassigte Schloss mit im Erdgeschoss durchgebrochenen gotischen Tor ausbauen das mit einer Zugbrucke erschlossen war An den Gebaudeecken der ostlichen Talseite wurden machtige Strebepfeiler aufgemauert und Turmspitzen aufgesetzt An die Ruckseite errichtete man einen sechseckigen Treppenturm An den Mauerkronen und uber dem Tor wurden Reihen vorspringender Maschikuli genannten Abwurfvorbauten eingemauert Diese von aussen geschutzten Abwurfschachte wurden in normalen Zeiten auch als Aborte benutzt Eine weitere Verstarkung des Verteidigungsschutzes war der Bau eines runden Turms neben dem Eingang Man hatte erkannt dass runde Turme besseren Schutz gegen den Angriff mit Wurfmaschinen boten denn an den runden Mauern prallten die Steinkugeln der Bliden ab ohne sie zu durchbrechen Der heutige Bau stammt grossten Teils aus dem Wiederaufbau nach 1476 Das neue Schloss von 1773 ist im Barockstil mit einer umlaufenden Terrasse erbaut und mit einem Walmdach uberdeckt Uber der Freitreppe der Gartenseite befindet sich eine weitere Terrasse von der die Reprasentationsraume zuganglich sind Pilaster stutzen die Gesimse der Barockfassade in der Mitte des Gebaudes die von einem Ziergiebel mit dem Wappen derer von Buren bekront ist 3 nbsp Ansicht von Schloss Vaumarcus 1843 David Guillaume Huguenin Hercule Nicolet Auguste Thez nbsp Die Eidgenossen belagern Vaumarcus 1476 nbsp Abzug der BesatzerLiteratur BearbeitenWerner Meyer Eduard Widmer Das grosse Burgenbuch der Schweiz Exlibris Zurich 1981 S 194 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in La Grande BerocheWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Vaumarcus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Neuchatel Le chateau de Vaumarcus In Les Chateaux swisses Abgerufen am 28 November 2020 Schlosshotels Vaumarcus In Schweiz Tourismus 2020 abgerufen am 28 November 2020 Germain Hausmann Vaumarcus In Historisches Lexikon der Schweiz 3 April 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Werner Meyer Eduard Widmer Das grosse Burgenbuch der Schweiz Exlibris Zurich 1981 S 194 Neuchatel Le chateau de Vaumarcus In Les Chateaux swisses Abgerufen am 28 November 2020 Neuchatel Le chateau de Vaumarcus In Les Chateaux swisses Abgerufen am 28 November 2020 Burgen und Schlosser im Kanton Neuenburg Schloss Boudry Schloss Colombier Schloss Le Landeron Schloss Neuenburg Schloss Valangin Schloss Vaumarcus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Vaumarcus amp oldid 230073486