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Dieser Artikel behandelt das Bauwerk in Sachsen Anhalt Siehe auch Wasserburg Altenhausen Schwabisch Hall Das Schloss Altenhausen ist ein Schloss in Altenhausen in Sachsen Anhalt Schloss Altenhausen im Luftbild von Sudwesten Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Architektur 4 Literatur 5 WeblinksLage BearbeitenDas Schloss liegt im nordlichen Teil des Dorfes Nach Norden und Westen erstreckt sich ein Schlosspark Das Schloss selbst besteht aus einer runden Kernburg mit einem Wohnhaus im Stil der Renaissance an das ein hoher neogotischer Palas mit eingebautem Bergfried anschliesst Westlich vor der Kernburg liegt ein Wirtschaftshof mit Gebauden aus der Spatgotik dem Barock und dem Historismus Die Gebaude stehen dabei auf der mittelalterlichen Ringmauer Geschichte Bearbeiten nbsp Schloss Altenhausen um 1860 Sammlung Duncker nbsp Gotisches Torhaus Andreastor nbsp RenaissancebauDas heutige Schloss ging aus einer Niederungsburg hervor die bereits im 11 oder 12 Jahrhundert entstanden war und ihrerseits moglicherweise bereits auf Vorgangerbauten beruhte Eine erste urkundliche Erwahnung der Burg erfolgte 1303 Bereits Mitte des 13 Jahrhunderts war das Geschlecht der ursprunglich in der Burg ansassigen Grafen von Altenhausen ausgestorben Sowohl die Herzoge von Braunschweig als auch die Erzbischofe von Magdeburg bemuhten sich die Burganlage in Besitz zunehmen Zunachst konnten sich die Braunschweiger durchsetzen 1351 wurde die Burg im Zuge einer Ritterschaftsfehde zwischen der Stadt Magdeburg und dem erzstiftlichen Adel von Magdeburger Truppen erobert und vollig vernichtet Die Burg wurde von braunschweigischer Seite wieder aufgebaut Nach Wiederaufbau und dem Tod des Herzogs von Braunschweig wurde 1368 durch den Magdeburger Erzbischof die Herausgabe der Burganlage gefordert jedoch verweigert 1370 kam es zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung in deren Ergebnis der Magdeburger Erzbischof Albrecht von Sternberg die Burg in Besitz nahm Allerdings verpfandete er die Burg Altenhausen dann fur 12 000 Mark Silber an ein braunschweigisches Rittergeschlecht Die Ritter unternahmen von hier jedoch Raubzuge gegen das Erzstift Bereits 1371 mussten sie die Burg als Schadensersatz wieder zuruckgeben Der Erzbischof Peter Jelito trat im Jahr 1377 die Anlage an Kaiser Karl IV ab 13 Jahre spater fiel sie erneut an den Erzbischof In kurzem Wechsel erfolgten dann diverse Belehnungen und Verpfandungen an braunschweigischen oder magdeburgischen Adel Ab dem Jahr 1485 gehorte die Burg der Familie von der Schulenburg Die altesten noch heute erhaltenen Gebaudeteile stammen aus dem 15 und 16 Jahrhundert Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Anlage durch einen Grossbrand im Jahr 1625 stark beschadigt Plunderungen und die Pest fuhrten zu einer weitgehenden Vernichtung und Entvolkerung Altenhausens Ein Wiederaufbau der zerstorten Trakte erfolgte durch Alexander von der Schulenburg 1616 1681 und seinen gleichnamigen Sohn den Generalleutnant Freiherr Alexander von der Schulenburg Ende des 17 Anfang des 18 Jahrhunderts Das Dach des Renaissanceschlosses wurde vermutlich in einfacheren Formen erneuert ebenso die Gebaude am Wirtschaftshof Im Schloss befinden sich ein Rittersaal und stuckierte Salons nbsp Historistischer BauNach einem erneuten Brand am Anfang des 19 Jahrhunderts erfolgte 1834 eine Renovierung der Anlage Seine heutige Erscheinung erhielt das Schloss durch einen burgartigen Anbau Ende des 19 Jahrhunderts der 1901 abgeschlossen wurde Der Umbau erfolgte im Stil des Historismus unter Verwendung von Rotsandstein durch den Architekten Ferdinand Schorbach aus Hannover Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die Enteignung der Familie von Schulenburg durch die Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone 1945 Die Schlossanlage dient heute als Jugendherberge und Hotel Reiterferien und andere Freizeitaktivitaten werden angeboten Auch das Sinfonische Musikschulorchester Sachsen Anhalt unter der Leitung von Alexander Ramm halt im Schloss Altenhausen seine Probenphasen Neben Ritterspielen und einer Zauberschule wachst die Zahl von Abendveranstaltungen Architektur Bearbeiten nbsp AlexandertorDer Hauptzugang zur Anlage erfolgt durch das im Suden des Schlossbereiches gelegene Alexandertor durch das man vom Dorf in den Schlossbereich gelangt Es ist nach Alexander von der Schulenburg 1616 1681 benannt und entstand nach der am Tor befindlichen Datierung 1671 beim Wiederaufbau nach dem Dreissigjahrigen Krieg Das Tor ist aus Backstein errichtet und verputzt Der Torbogen ist diamantgequadert Uber dem Tor befindet sich eine Inschriftentafel daruber das Schulenburg sche Wappen und beiderseits der Tafel zwei weitere Wappen rechts das Bismarck sche Nordlich des Alexandertores schliesst sich der Vorhof an an dessen nordlichem Ende man durch das als Andreastor bezeichnete Torhaus auf den Wirtschaftshof gelangt Am Andreastor sind noch die Falze einer ursprunglich hier bestehenden Zugbrucke zu erkennen Neben der eigentlichen Durchfahrt besteht noch eine Schlupfpforte Uber dem Tor befindet sich eine alte Tafel mit Doppelwappen und Inschrift Die Rundform des inneren Schlosses ist erhalten ein schmaler Steg fuhrt uber den Burggraben zur Kirche Literatur BearbeitenFolkhard Cremer in Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Sachsen Anhalt I Regierungsbezirk Magdeburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2002 ISBN 3 422 03069 7 Seite 9 ff Corinna Kohlert Jurgen Blume Von Schlossern und Burgen in Sachsen Anhalt mdv Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 2000 ISBN 3 89812 058 9 S 157 f Material zu Schloss Altenhausen in der Sammlung Duncker der Zentral und Landesbibliothek Berlin PDF 188 kB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Altenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website von Schloss Altenhausen https www musikschulen in sachsen anhalt de landesorchester und ensembles sinfonisches musikschulorchester sachsen anhalt smo https www volksstimme de lokal haldensleben orchester probt in altenhausen 69557852 262786 11 254013 Koordinaten 52 15 46 N 11 15 14 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Altenhausen amp oldid 238681396