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Die Schlacht um Khe Sanh auch Belagerung von Khe Sanh fand wahrend des Vietnamkriegs im Zeitraum vom 21 Januar bis zum 9 Juli 1968 2 zwischen Teilen des 26 und 9 Regiments des United States Marine Corps und der 304 und 325C Division der Vietnamesischen Volksarmee in Khe Sanh Vietnam statt Khe Sanh offizielle Bezeichnung Khe Sanh Combat Base war eine Basis der Marines in Sudvietnam unweit der laotischen Grenze in der Provinz Quảng Trị sudlich der entmilitarisierten Zone zu Nordvietnam Neben der Tet Offensive und der Schlacht um Huế gilt die Belagerung von Khe Sanh als eine der wichtigsten Militaroperationen wahrend des Vietnamkriegs Die Belagerung endete ohne dass die Basis von den Nordvietnamesen eingenommen werden konnte Da diese auch die grosseren Verluste erlitten wurde die Schlacht seitens der USA als Sieg proklamiert Allerdings wurde das Militarlager nach der Schlacht von den Amerikanern aufgegeben und zuruckgebaut das strategische Ziel der USA die Grenze zwischen Nord und Sudvietnam durch eine Reihe schwer befestigter Stellungen abzuriegeln hatte sich als undurchfuhrbar erwiesen Insofern war Khe Sanh ein taktischer Sieg der USA aber eine strategische Niederlage Schlacht um Khe SanhTeil von VietnamkriegLage der Khe Sanh Combat Base in der Provinz Quảng TriDatum 21 Jan bis 8 Apr 1968 nach amerikanischer Auslegung 1 21 Jan bis 9 Jul 1968 nach nordvietnamesischer Auslegung 1 Ort Khe Sanh VietnamAusgang Beide Seiten beanspruchen den Sieg US Amerikaner verlassen die vollig zerstorten Basen in Khe Sanh 2 Nordvietnamesische Armee besetzt Khe Sanh ab dem 9 Juli 1968 1 Auflosung der McNamara LinieKonfliktparteienVereinigte Staaten Vereinigte StaatenVietnam Sud Sudvietnam Vietnam Nord 1955 NordvietnamBefehlshaberWilliam Westmoreland Vo Nguyen GiapTruppenstarke6 000 Marines 26 US Marineinfanterieregiment 1 Bataillon des 9 US Marineinfanterieregiment 1 Bataillon des US Marineinfanterieregiments Artillerie 37 ARVN Ranger Bataillon US Special Forces Luftunterstutzung durch Air Force Navy und Marines 20 000 Soldaten 66 Regiment der 304 Delta Division 2 Regiment der 325C Gold Star Division 324B Division 68 Artillerieregiment 16 Artillerieregimentmehrere LuftabwehrkompanienVerlusteInsgesamt 242 Tote und 1 014 Verwundete sowie zwei VermissteVereinigte Staaten Vereinigte Staaten 199 tot 830 verwundetVietnam Sud Sudvietnam 43 tot 184 verwundet Insgesamt zwischen 1 500 und 10 000 Tote nach vietnamesischen Angaben 2 469 Tote von 20 Januar bis 20 Juli 1968 Kampfe und Operationen des Vietnamkrieges Schlacht um Tua Hai 1960 Schlacht um Ap Bac 1963 Schlacht von Nam Dong 1964 Tonkin Zwischenfall 1964 Operation Flaming Dart 1965 Operation Rolling Thunder 1965 68 Schlacht von Dong Xoai 1965 Schlacht im Ia Drang Tal 1965 Operation Crimp 1966 Operation Hastings 1966 Schlacht von Long Tan 1966 Operation Attleboro 1966 Operation Cedar Falls 1967 Schlacht um Hugel 881 1967 Schlacht bei Dak To 1967 Schlacht um Khe Sanh 1968 Tet Offensive 1968 Schlacht um Huế 1968 Operation Speedy Express 1968 69 Operation Dewey Canyon 1969 Schlacht am Hamburger Hill 1969 Operation Menu 1969 70 Operation Lam Son 719 1971 Schlacht um FSB Mary Ann 1971 Schlacht um Quảng Trị 1972 Operation Linebacker 1972 Operation Linebacker II 1972 Schlacht von Xuan Loc 1975 Operation Frequent Wind 1975 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Entstehung der Basis 1 2 Khe Sanh Combat Base 1 3 Vorbereitungen fur die Belagerung 2 Die Belagerung 2 1 Beginn der Belagerung 2 2 Khe Sanh unter Dauerfeuer 2 3 Kampf um Lang Vei 2 4 Versorgung aus der Luft 2 5 Der Kampf um die Hugelaussenposten 2 6 Verteidigung aus der Luft 3 Das Ende der Schlacht 3 1 Direkter Angriff 3 2 Der Angriff lasst nach 3 3 Entsatz durch die 1 Cavalry Division 3 4 Abbruch des Militarlagers 4 Ergebnis und Analyse 4 1 Militarisch 4 2 Medien und Kultur 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenEntstehung der Basis Bearbeiten Die ersten Truppen der US Special Forces errichteten ihr Lager im Juli 1962 unweit des Ortes Khe Sanh in der Nahe eines aufgegebenen franzosischen Forts Es war als Ausbildungsstatte fur CIDG Truppen gedacht und geplant Die dort stationierten Truppen wurden im Laufe des Jahres verstarkt Im September 1962 errichteten Pioniere der sudvietnamesischen Armee die erste knapp 400 m lange Start und Landebahn der Basis In der Folgezeit wurde die Basis massiv ausgebaut und verstarkt Sie diente als Ausgangspunkt fur Erkundungen gegen den Ho Chi Minh Pfad in der Region und jenseits der laotischen Grenze Ausserdem kontrollierte die Basis eines der grossen Taler welches aus der demilitarisierten Zone und aus Laos nach Sudosten in die Ebene um Quảng Trị und Đa Nẵng fuhrt Im Marz 1964 wurde eine O 1 Birddog auf einem Aufklarungsflug in der Region um Khe Sanh abgeschossen Der Pilot Captain Richard Whitesides wurde getotet und der Beobachter Captain Floyd Thompson gefangen genommen Thompson war einer der ersten und am langsten in vietnamesischer Gefangenschaft verbliebenen US Soldaten Im April 1964 trafen die ersten Einheiten des amerikanischen Marine Corps in Khe Sanh ein Bei Aufklarungseinsatzen rund um das Lager auch uber die laotische Grenze wurde mehrmals Feindkontakt hergestellt und somit der Beweis erbracht dass der Norden Truppen nach Sudvietnam schickte In den folgenden zwei Jahren wurde das Lager weiter ausgebaut Die Special Forces zogen im September 1966 in das in der Nahe gelegene Camp Lang Vei um und ubergaben den Marines die Kontrolle uber die Khe Sanh Combat Base Diese bauten das Lager unter Mithilfe der SeaBees im Laufe des Jahres 1967 weiter aus wobei unter anderem die Landebahn von 500 auf 1200 Meter verlangert wurde Da die Landebahn aber direkt auf dem Lateritboden lag wurde sie bei starken Regenfallen besonders im Fruhjahr unbenutzbar Daher trugen die SeaBees die Bahn ab errichteten eine neue Unterkonstruktion aus Fels und Asphalt und verlegten neue Aluminiumplatten Diese Bahn war dann auch bei schlechtem Wetter fahig schwere Flugzeuge wie die C 130 Hercules zu tragen Ende April 1967 stiessen Patrouillen der Marines in den umgebenden Hugeln auf starke Krafte der Nordvietnamesen Bis zum 11 Mai entbrannten schwere Kampfe bei denen es den Marines gelang die Vietnamesen zu schlagen und mehrere wichtige Hugelpositionen zu besetzen Die Vietnamesen verloren etwa 950 Mann 155 Marines wurden bei den Kampfen in den Hugeln getotet 3 Khe Sanh Combat Base Bearbeiten nbsp Karte 2 Karte der Khe Sanh Combat BaseDie Combat Base selbst erstreckte sich etwa 1 8 km entlang des Rao Quan Flusses auf einem Laterit Plateau Zentrales Element war eine 1200 m lange Start und Landebahn die mit Aluminiumgitterplatten befestigt war und Flugzeugen bis zur Grosse der C 130 Hercules Starts und Landungen ermoglichte Die Bahn verfugte uber keine Rollbahn so dass die Flugzeuge auf der Hauptbahn wenden mussten um zum Rollfeld und damit zur Entladezone zu gelangen Sudlich der Landebahn erstreckten sich die Unterkunfte und Kommandoposten der 26th Marines der ARVN Rangers sowie die Kommandoposten der Feldartillerie und das Flugkontrollzentrum der Landebahn Neben dem ostlichen Ende der Bahn lagerte die Munition der Basis im Ammo Dump 1 Ein weiteres aber weitaus kleineres Munitionslager befand sich sudlich des Rollfeldes im Zentrum der Basis Den Verteidigern standen 18 105 mm Haubitzen M101 mit 12 km Reichweite sechs 155 mm Haubitzen M114 mit 14 6 km Reichweite sowie sechs 107 mm Morser M30 mit 4 020 m Reichweite zur Verfugung Dazu kamen die weitreichenden 175 mm Geschutze M107 die ostlich von Khe Sanh auf dem Rockpile und in Camp Carrol stationiert waren und die Zugangswege zur Basis unter Feuer nehmen konnten Fur die direkte Basisverteidigung waren sechs M48 Kampfpanzer zehn M50 Ontos vier M42 Duster sowie mehrere Guntrucks mit 12 7 mm Vierfach MG Browning M2 in Feuerstellungen um die Basis verteilt und teilweise eingegraben Ausserdem besetzten die Marines die nordlich der Basis gelegenen Hugel 881 Sud und Hugel 861 die das Plateau der Basis uberblickten sowie Hugel 558 welcher das Tal des Rao Quan Flusses absperrte Auf dem Hugel 950 ostlich des Flusses befand sich eine Funkrelaisstation siehe Karte 3 Wahrend der Belagerung wurden weitere Hugel in der Nahe wie zum Beispiel Hugel 64 in der Hochebene von Marines besetzt und teils zu Feuerbasen fur Artillerieunterstutzung ausgebaut Vorbereitungen fur die Belagerung Bearbeiten nbsp Karte 3 Situation um die BasisWie Patrouillen um die Basis wahrend der Operation Scotland und im Rahmen der elektronischen Aufklarung wahrend der Operation Niagara I Ende 1967 zeigten bewegten sich massive Verbande der nordvietnamesischen Armee unter Fuhrung der 304 Division die schon bei Điện Bien Phủ gegen die Franzosen gekampft hatten durch die demilitarisierte Zone nach Suden in die Region um Khe Sanh General Westmoreland verstarkte die Truppen in Khe Sanh um einem etwaigen Angriff widerstehen zu konnen Ahnlich wie die Franzosen bei Điện Bien Phủ suchte das amerikanische Oberkommando eine Entscheidung im Konflikt mit Nordvietnam Die Vietnamesen liessen sich auch gerne auf diese Schlacht ein Ein Sieg bei Khe Sanh hatte den Weg in das flache Kustenland freigemacht und zusatzlich eine Kontrolle des durch die gebirgige Region laufenden Ho Chi Minh Pfades fur die Amerikaner beinahe unmoglich gemacht Dadurch hatten die Nordvietnamesen ihren Nachschub nahezu ungestort in den Suden schaffen konnen In den Folgemonaten kam es immer wieder zu sporadischen Angriffen auf Stellungen der Marines um Khe Sanh Diese blieben aber auch nicht untatig und unternahmen mehrere Angriffe auf Stellungen der Vietnamesen die in den Hugeln nordwestlich der Basis ihre Artilleriestellungen aufgebaut hatten Am erfolgreichsten war dabei ein Angriff eines Platoons der 26th Marines am 20 Januar 1968 dem Vortag des Beginns der Belagerung als es fast gelungen ware den Feind vom Hugel 881 Nord zu verdrangen Da aber an diesem Tag ein vietnamesischer Offizier zu den Amerikanern ubergelaufen war und sie uber den kurz bevorstehenden Angriff informierte wurden die Truppen zuruckgezogen und die Verteidiger der Basis in hochste Alarmbereitschaft versetzt Die Belagerung BearbeitenBeginn der Belagerung Bearbeiten nbsp Prasident Lyndon B Johnson lasst sich von seinem Berater die Lage um Khe Sanh erlauternKurz nach Mitternacht am fruhen Morgen des 21 Januar 1968 wurde der Hugel 861 von nordvietnamesischen Morsern beschossen Kurz darauf versuchten Sappeure die Stacheldrahtverhaue die rund um die Stellungen auf dem Gipfel angelegt waren zu sprengen und so der Infanterie einen Weg in die Stellungen der Marines zu schaffen Die Angreifer wurden aber zuruckgeschlagen unter anderem auch weil sie Hugel 881 Sud ignorierten und so die ganze Zeit wahrend des Angriffs unter Feuer aus den hohergelegenen Stellungen der Marines lagen Gegen 05 30 Uhr begann das Artillerie und Morserfeuer aus den umliegenden Bergen auf die Basis selbst Eine der ersten Granaten traf das Hauptmunitionslager in dem mit uber 1500 Tonnen Munition mehr als 90 des Bestandes der Basis lagerten Bei den gewaltigen Explosionen die darauf folgten und uber 48 Stunden andauerten starben 18 US Soldaten und 43 wurden zum Teil schwer verwundet 3 Gleichzeitig griffen NVA Truppen das Dorf Khe Sanh an das von Marines und sudvietnamesischen Rangern gehalten wurde Der erste Angriff durchbrach die Verteidigung konnte aber erfolgreich zuruckgeschlagen werden Nach einem zweiten Angriff am selben Tag zogen sich die Verteidiger in die Khe Sanh Combat Base zuruck und uberliessen den Nordvietnamesen das Dorf kampflos Im Laufe der folgenden Tage kam es immer wieder zu bewaffneten Erkundungen der Vietnamesen gegen die Verteidigungslinien der Marines der erwartete Grossangriff blieb aber aus Stattdessen schossen sich die Kanoniere der nordvietnamesischen Artillerie auf die Basis ein auf die pro Tag im Durchschnitt etwa 300 Granaten fielen Khe Sanh unter Dauerfeuer Bearbeiten nbsp Typische Sandsackbunker im Hintergrund ein brennendes TreibstofflagerDer Dauerbeschuss durch die nordvietnamesischen Geschutze wurde in den folgenden zweieinhalb Monaten fur die Marines der belagerten Basis zur taglichen Gewohnheit Der Gefahr durch die niedergehenden Artillerie und Morsergeschosse begegneten die Marines indem sie die Unterkunfte und Bunker soweit ausbauten und verstarkten dass sie zumindest Morsergeschossen und leichten Artillerietreffern standhielten sowie ein Netz von Lauf und Splitterschutzgraben innerhalb der Basis errichteten Die Luftversorgung der Basis gestaltete sich in den folgenden zweieinhalb Monaten zum Teil sehr schwierig An manchen Tagen mussten die Essensrationen der Soldaten eingeschrankt werden Trotz der Befestigungen kam es immer wieder zu Verwundungen und Todesopfern durch Artillerietreffer Dazu entstand eine Rattenplage in den Bunkern und Unterkunften da bedingt durch das regnerische Wetter im Fruhjahr diese die einzigen einigermassen trockenen Orte innerhalb der Basis waren Ansonsten verwandelte sich der Lateritboden recht schnell in eine Schlammlandschaft Zu diesen ausseren Umstanden kam der psychische Druck der auf den Belagerten lastete denn in den Bergen um die Basis wartete eine dreifache Ubermacht der nordvietnamesischen Armee darauf diese anzugreifen Zwischen der Artillerie der Basis und den Geschutzen der Nordvietnamesen in den Hugeln kam es immer wieder zu langanhaltenden Feuerduellen Der psychische Druck reichte hinauf bis ins Weisse Haus wo Prasident Johnson sich taglich anhand eines Modells der Khe Sanh Combat Base uber die aktuelle Lage informieren liess Johnson hatte sich zu Beginn der Belagerung von seinen Stabschefs versichern lassen dass die Basis zu halten sei Auch war das Krisenzentrum des Weissen Hauses zum ersten Mal wahrend des Vietnamkriegs rund um die Uhr besetzt Kampf um Lang Vei Bearbeiten nbsp Das Camp Lang Vei der Special ForcesDas Camp Lang Vei war entstanden als die Special Forces 1966 aus Khe Sanh abzogen Das Lager lag etwa 9 Kilometer von der USMC Basis entfernt am Highway 9 nach Laos In den zwei Jahren bis 1968 entstand ein kleines aber gut ausgebautes und befestigtes Camp Es bestand aus einem zentralen Bereich in dem sich das Kommandozentrum in einem schweren Betonbunker befand sowie 4 x formig angelegten Verteidigungsstellungen welche die Basis in alle Himmelsrichtungen sicherten Die Basis war von einem Maschendrahtzaun umgeben vor dem im Abstand von 50 m Claymore Minen lagen Die Verteidigungsstellungen waren aus dicken Holzbalken und Sandsacken konstruiert und besassen ein sehr gutes Feuerfeld Auch gegenseitiger Feuerschutz war moglich Das Camp wurde von etwa 200 Green Berets und Mike Force Soldaten verteidigt denen zwei ruckstossfreie 106 mm sowie vier 57 mm Geschutze zwei M2 Maschinengewehre und seit dem 24 Januar auch etwa 100 LAW Panzerabwehrwaffen zur Verfugung standen Diese waren ins Camp gebracht worden nachdem sowohl Luftaufklarung als auch Berichte von laotischen Freiwilligen deren Lager kurz zuvor uberrannt worden war Panzerbewegungen meldeten Dazu kamen etwa 290 CIDG Irregulars die im alten Camp Lang Vei einige hundert Meter vom SF Camp entfernt stationiert waren Am 6 Februar um 0 42 Uhr begann der Angriff der Vietnamesen auf das Camp unterstutzt von elf PT 76 Panzern aus sowjetischer Fertigung In Deckung der Panzer gingen feindliche Pioniere vor um Locher in den Drahtzaun um das Lager zu schneiden Als die ersten Leuchtkugeln aus den Flaretraps aufstiegen wurden sich die Verteidiger der Lage bewusst und eroffneten das Feuer auf die Angreifer Zwei Panzer wurden durch die 106 mm Geschutze zerstort ein weiterer erhielt einen Volltreffer mit einer Panzerfaust und blieb liegen Viele der LAWs versagten aber beim Abschuss oder detonierten nicht beim Aufschlag auf das Ziel Dementsprechend hatten die Angreifer immer noch Panzer zur Verfugung diese manovrierten um die Wracks herum und durchbrachen die aussere Verteidigung des Lagers Die PT 76 nahmen nun die Stellungen der Green Berets mit ihren Hauptgeschutzen unter Feuer Innerhalb kurzer Zeit waren die Verteidiger in wenigen Widerstandsnestern eingekesselt aus denen heraus sie sich verbissen verteidigten und auf Entsatz aus Khe Sanh und Da Nang hofften Da die Vietnamesen aber mittlerweile alle Nachtlandezonen um und in der Basis besetzt hatten war eine Verstarkung durch mit Hubschraubern eingeflogene Truppen unmoglich Auch der Highway 9 konnte nicht als Zufahrtsweg fur Verstarkungen genutzt werden da das von den Nordvietnamesen kontrollierte Dorf Khe Sanh hatte durchquert werden mussen Allein aus der Luft erhielten die Verteidiger Unterstutzung ein Forward Air Controller der Air Force der mit seinem Beobachtungsflugzeug uber Lang Vei kreiste dirigierte mehrere leichte Bomber und Jagdbomber die mit Bomben und Raketen weitere zwei Panzer ausschalten konnten Da sich der Feind aber mittlerweile zwischen den amerikanischen Verteidigern befand war an einen Einsatz von Napalm oder Clusterbomben nicht zu denken Aus dem einige hundert Meter entfernten alten Camp von Lang Vei organisierte SFC Eugene Ashley einen Gegenangriff mit den laotischen und einheimischen Truppen blieb aber im Feindfeuer stecken und wurde bei einem spateren Versuch das Lager zu erreichen todlich verwundet Die uberlebenden US Soldaten verschanzten sich im Kommandobunker und verteidigten sich weiter bis in den spaten Nachmittag als ihnen unter dem Schutz von massiven Luftangriffen die Flucht gelang Von den 24 Special Forces Soldaten wurden vier getotet neun gefangen genommen der Rest entkam Von den ubrigen Verteidigern CIDG Mike Force LLDB erlitten die Irregulars mit 165 Mann die hochsten Verluste Insgesamt verloren die Verteidiger 217 Mann Die Verluste der Angreifer beliefen sich nach Schatzungen der Amerikaner auf etwa 250 bis 500 Mann Mit der Eroberung von Lang Vei hatten die Nordvietnamesen nun die Moglichkeit ungestort von den Amerikanern entlang des Highway 9 Material fur die Belagerer heranzuschaffen Ausserdem war die Gefahr fur die sudwestliche Flanke der Angreifer gebannt Hierin sehen Historiker auch den Grund warum General Giap bei der Eroberung Panzer einsetzte Andererseits wurden bei dem Angriff auf Lang Vei die meisten der eingesetzten Panzer zerstort sieben bestatigt zwei weitere nicht sicher so dass ein massiver Panzerangriff auf Khe Sanh selbst der den Verteidigern der Basis ebenfalls einige Probleme bereitet hatte nicht mehr zu befurchten war 4 Versorgung aus der Luft Bearbeiten nbsp Low Altitude Parachute Extraction SystemDa die Basis nun komplett vom Feind eingeschlossen war fur die Versorgung der rund 6000 dort stationierten Soldaten und die Verteidigung des Lagers aber taglich etwa 120 Tonnen Material benotigt wurden musste die Versorgung komplett aus der Luft erfolgen Dies war nicht ungefahrlich da die Nordvietnamesen in den Hugeln rund um Khe Sanh mehrere Luftabwehrstellungen mit Maschinengewehren und leichten Flugabwehrgeschutzen eingerichtet hatten und von dort die langsam einfliegenden Versorgungsflugzeuge unter Feuer nahmen Dazu kam das sofort einsetzende Morser und Artilleriefeuer wenn das Flugzeug aufsetzte und zum Entladepunkt rollte Zur Versorgung der Basis standen C 130 Hercules mit 20 Tonnen Frachtkapazitat C 123 Provider mit 7 Tonnen Kapazitat und C 7 Caribou mit 3 Tonnen Kapazitat zur Verfugung nbsp Fallschirmabwurf von VersorgungsguternZu Beginn der Belagerung landeten die Flugzeuge wenn auch unter hohem Risiko und entluden ihre Fracht auf dem Rollfeld Am 11 Februar wurde jedoch eine KC 130 des Marine Corps beladen mit 10 Tonnen Treibstoff fur Helikopter nach der Landung von einer Morsergranate getroffen und brannte aus Dabei wurden sechs Besatzungsmitglieder und Passagiere getotet Als Reaktion auf den Zwischenfall wurde das Flugfeld gesperrt und die Amerikaner suchten fieberhaft nach einer neuen Moglichkeit die eingeschlossenen Truppen zu versorgen Wenige Tage spater wurde der Flugverkehr fur kleinere Maschinen wie die Provider und die Caribou wiedereroffnet da diese nicht die gesamte Landebahn ausnutzen mussten Da diese Maschinen aber eine zu geringe Frachtkapazitat hatten um die Versorgung alleine zu bewaltigen musste man fur die Hercules andere weniger gefahrvolle Wege finden ihre Fracht zu den Marines zu schaffen Eine dieser Moglichkeiten war das sogenannte Low Altitude Parachute Extraction System bei dem das Flugzeug in etwa ein bis zwei Metern Hohe uber die Landebahn flog und die auf Paletten verstaute Ladung an einem Fallschirm aus der Heckluke des Flugzeuges gezogen wurde siehe Bild Die Paletten rutschten dann noch einige Meter weiter und blieben dann liegen Es kam aber in Khe Sanh mehrmals zu spektakularen Zwischenfallen als die Paletten uber das Ende der Landebahn hinausschossen und in die am ostlichen Ende der Bahn gelegenen Bunker krachten Bei einem weiteren ebenfalls im Tiefflug durchgefuhrten Verfahren wurde ein Seil quer uber die Bahn gespannt und die Paletten an einem Haken aus der Ladebucht gezogen ahnlich einer Landung auf einem Flugzeugtrager Die meisten Versorgungsguter wurden aber per Fallschirm abgeworfen Die Abwurfzone der Basis befand sich gerade ausserhalb der ostlichen Basisbegrenzung und war etwa 300 Meter lang und 100 Meter breit Dies erforderte genauestes Timing eine Verzogerung um eine Sekunde hatte bedeutet dass die gesamte Ladung die Abwurfzone verfehlt hatte Die genaue Koordination erfolgte mit Hilfe des Radars der Basis und genauer Planung und Zeitnahme durch den Navigator des abwerfenden Flugzeuges In den 77 Tagen wurden uber 8000 Tonnen Nachschubguter in uber 600 Einsatzen per Fallschirm abgeworfen weitere 4000 Tonnen wurden in insgesamt 460 Anflugen am Boden entladen Drei C 123 gingen wahrend der Einsatze durch Feindfeuer verloren 5 Der Kampf um die Hugelaussenposten Bearbeiten Die Stellungen der Marines auf den die Basis umgebenden Hugeln waren fur die Verteidigung essenziell ein Verlust einer oder mehrerer Stellungen hatte das schnelle Ende der Belagerung bedeutet Aus diesen Grunden waren bis zu 20 der Truppen etwa 1200 Mann auf den Hugeln postiert Die Marines bauten die Hugelstellungen zu Feuerbasen aus um von dort die Nordvietnamesen zu bekampfen die wie bei Hugel 881 teilweise nur einige Meter entfernt ihre Stellungen in den Monaten vor dem Beginn der Belagerung befestigt hatten In direkten Feuergefechten mit Maschinengewehren und bei immer wieder unternommenen Vorstossen und Erkundungen erlitten beide Seiten hohe Verluste die Ausfallrate der Amerikaner lag teilweise bei 50 Zur Gefahr eines direkten Angriffs kam dazu noch die standige Bedrohung durch Artillerie und Scharfschutzen der die Amerikaner mit dem massiven Einsatz von Jagdbombern und Artillerie begegneten Jeder Hugelposten hatte seinen eigenen Forward Air Controller vorgeschobener Beobachter der Luftwaffe der die Jagdbomber auf ihren Angriffsmissionen einwies Hierzu wurde zur Zielmarkierung bei Tag weisser Rauch bei Nacht Leuchtkugeln benutzt die von Morsern in den Stellungen verschossen wurden Die Korrekturen und Abweichungen wurden dann per Funk an die Piloten ubermittelt die ihre Waffenlasten teilweise in weniger als 200 Meter Entfernung von den amerikanischen Stellungen abwarfen We could feel the heat of the burning napalm on our faces Wir spurten die Hitze des brennenden Napalms auf unseren Gesichtern schrieb ein Marine in seinen Erinnerungen Der Kampf wurde rund um die Uhr gefuhrt bei Nacht nutzten die Marines das heller verbrennende russische Schiesspulver um feindliche Stellungen zu orten und mit Artillerie oder ruckstossfreien Geschutzen zu bekampfen Die Versorgung dieser Aussenposten war nur uber Hubschrauber moglich jeder Schuss Munition jede Ration Treibstoff Soldaten alles musste eingeflogen werden Dies erwies sich mit der Zeit als immer schwieriger da die Nordvietnamesen die Hubschrauber schon auf den Anflugrouten unter Feuer nahmen Sobald diese in den Landezonen ankamen gerieten sie unter Morser und Raketenfeuer Dies fuhrte zu hohen Verlusten und die Versorgungslage der Truppen auf den Hugeln wurde immer schlechter Supergaggle nbsp Ein CH 46 Sea Knight mit Schlinglast hebt abDa die Versorgung mit einzeln anfliegenden Helikoptern zu hohe Verluste forderte und die Lage der Aussenposten schnell kritisch wurde entwickelte das Marine Corps eine aufwandige aber effektive Taktik zur Versorgung der Hugel Die Hubschrauber flogen von nun an nicht mehr einzeln sondern in Gruppen von bis zu 16 Maschinen und unter der Deckung von Kampfhubschraubern und flugzeugen an Da dies eine enorme zeitliche und logistische Herausforderung war stand fur jeden Anlauf ein Airborne Command and Control Aircraft ein fliegender Kommandoposten zur Verfugung Zu Beginn der Operation belegten vier A 4 Skyhawks bekannte Luftabwehr Raketen und Morserstellungen der Nordvietnamesen mit Bomben und Napalm Zwei weitere Skyhawks legten entlang des Anflugkorridors zuerst einen Tranengas dann einen Rauchvorhang um den nordvietnamesischen Schutzen die Sicht zu nehmen 30 Sekunden spater flogen die CH 46 SeaKnights dann unter Deckung von UH 1 Gunships an wahrend vier weitere Skyhawks Nahbereichsunterstutzung flogen Die Transporthubschrauber flogen teilweise mit nur 10 Sekunden Abstand an und warfen ihre Lasten meist Schlinglast ohne Halt ab Wurden neue Verstarkungen ein oder Verwundete ausgeflogen setzten die Helikopter nur so lange auf wie es unbedingt notig war We were literally thrown out of that chopper Wir wurden geradezu aus dem Hubschrauber geworfen schreibt Dave Powell in seinen Erinnerungen Die dicht an dicht anfliegenden Hubschrauber sahen laut den Marines aus wie ein Schwarm Ganse Englisch gaggle of geese weshalb der ganze Ablauf recht schnell seinen Spitznamen Supergaggle Superganseschwarm bekam Die ganze Operation dauerte maximal funf Minuten und sicherte die Versorgung der Aussenposten In der Folgezeit wurden nur noch zwei Hubschrauber bei der Versorgung der Hugelaussenposten abgeschossen weshalb sich der Aufwand fur diese Art der Versorgung lohnte 6 Verteidigung aus der Luft Bearbeiten Nachdem sich bereits im Indochinakrieg in der Schlacht um Điện Bien Phủ gezeigt hatte dass es unmoglich war eine vom Feind komplett eingeschlossene Basis langfristig zu halten und zu verteidigen setzten die Amerikaner alles daran einen ahnlichen Fall zu vermeiden Aus diesem Grund rief General Westmoreland die Operation Niagara ins Leben die gemeinsam durch die US Air Force und die US Navy durchgefuhrt werden sollte Den Namen fur die Operation wahlte Westmoreland because I visualized your bombs falling like water over the famous fall there in northern New York state weil ich mir vorstellte wie eure Bomben wie das Wasser des beruhmten Wasserfalls im Norden des Bundesstaates New York auf sie herabfallen wurden 5 Operation Niagara I nbsp Sensorabwurf aus einem HubschrauberIn den Monaten vor dem Beginn der Belagerung als die grossen Truppenbewegungen der Nordvietnamesen entdeckt wurden wurden in der Operation Niagara I umfangreiche Aufklarungsoperationen in der Region um die Khe Sanh Combat Base geplant und durchgefuhrt Dazu wurden nicht nur Patrouillen der Long Range Reconnaissance Patrol einer auf Fernspah Einsatze spezialisierten Einheit der 101 US Luftlandedivision sowie Aufklarungsflugzeuge eingesetzt sondern zum ersten Mal auch elektronische Sensoren Diese Sensoren wurden aus Flugzeugen und Hubschraubern auf bekannte und vermutete Anmarschwege und Operationsgebiete der Nordvietnamesen abgeworfen und meldeten feindliche Bewegungen per Funk an ein Lagekontrollzentrum das diese Informationen in weiterer Folge wahrend Niagara II an die angreifenden Einheiten der Luftwaffe und Navy weiterleitete Die durch Niagara I gesammelten Aufklarungsergebnisse ermoglichten es schliesslich den US Luftstreitkraften in der Operation Niagara II gezielt auf Truppenbewegungen der Nordvietnamesen zu reagieren und deren Truppenkonzentrationen angreifen zu konnen Operation Niagara IIIn der Operation Niagara II fuhrten US Luftwaffe und US Navy gemeinsam Luftangriffe auf die wahrend Niagara I aufgeklarten Ziele durch Die Navy stellte dabei vor allem tragergestutzte Jagdbomber zur Verfugung die feindliche Positionen als Luftnahunterstutzung angriffen Soweit das Wetter mitspielte und kein Nebel oder Wolken einen Anflug unmoglich machten standen den eingeschlossenen US Marines damit rund um die Uhr Jagdbomber und Erdkampfflugzeuge zur Verfugung die feindliche Stellungen entweder nach zuvor festgelegten Planen oder durch direkte Einweisung von in der US Basis stationierten Forward Air Controllern angriffen Wahrend der 77 tagigen Belagerung warfen die eingesetzten Einheiten der Luftwaffe und Navy so in teilweise mehreren dutzend Einsatzen pro Tag insgesamt etwa 50 000 Tonnen Bomben sowie 10 000 Tonnen Napalm auf das Gebiet um die US Basis ab Die grosste Anzahl an Bomben wurden allerdings von B 52 Stratofortress Bombern abgeworfen die in der parallel verlaufenden Operation Arc Light eingesetzt waren und teilweise in die Angriffe von Niagara II integriert wurden Diese von der Andersen Air Force Base auf Guam oder von Thailand aus anfliegenden Langstreckenbomber griffen feindliche Stellungen um das Lager der Marines in Dreiergruppen an und warfen rund um die Uhr alle 90 Minuten jeweils 23 Tonnen Sprengbomben ab nbsp Flugkontrollturm und Radar in der BasisBis zum 18 Februar hielten sie dabei einen Sicherheitsabstand zur Basis von mindestens drei Kilometern ein um keine eigenen Soldaten zu gefahrden Als die Vietnamesen ihr Tunnel und Grabensystem jedoch immer naher an die Linien der Marines herantrieben erprobte man die Bomber unter der Fuhrung durch das Bodenradar der US Basis naher herankommen und ihre Bomben in etwa einem Kilometer Entfernung zur Basis abwerfen zu lassen Nachdem sich dieses Vorgehen als erfolgreich herausstellte wurde die Sicherheitszone um die Basis auf einen Kilometer reduziert und das aussenliegende Feindesland in den nun folgenden Wochen geradezu umgepflugt die B 52 warfen in 2548 Einsatzen insgesamt etwa 60 000 Tonnen Bomben auf das Gebiet um die Khe Sanh Combat Base ab an manchen Tagen betrug die abgeworfene Bombenlast sogar das Dreifache der Menge die im Zweiten Weltkrieg an einem durchschnittlichen Tag zum Einsatz gekommen war 5 Das Ende der Schlacht BearbeitenDirekter Angriff Bearbeiten nbsp Einsatzplan der Artillerie bei der VerteidigungAngriffe der Nordvietnamesen auf den Stutzpunkt selbst hatten sich wahrend der gesamten Dauer der Belagerung meistens auf die Durchfuhrung von gewaltsamer Aufklarung in kleinerem Rahmen beschrankt um Schwachen in der Verteidigung der Basis aufzuspuren Am 29 Februar jedoch griff das 66 Bataillon der Nordvietnamesischen Armee die westliche Verteidigungslinie der Basis an die von Einheiten des sudvietnamesischen 37 ARVN Ranger Bataillons besetzt war Daher trat nun der eigene Verteidigungsplan der Basis in Kraft die in der Basis stationierte Artillerie der Marines schnitt die angreifenden Nordvietnamesen ab und belegte sie mit einer Feuerwalze die den Abschnitt vor und zuruckwanderte Gleichzeitig dazu nahm auf dem Rockpile und in Camp Carrol stationierte schwere Artillerie der Army die vietnamesischen Flanken unter Feuer wahrend massive Luftangriffe der Air Force die ruckwartig verbliebenen vietnamesischen Einheiten nahezu vollstandig zerschlugen Die uberlebenden Angreifer wurden schliesslich im direkten Feuer der Verteidiger aufgerieben und der Angriff kam zum Erliegen Der Angriff lasst nach Bearbeiten Nachdem sich der Beschuss durch die nordvietnamesischen Geschutze beinahe zur Gewohnheit fur die Marines entwickelt hatte registrierten die elektronischen Sensoren in der vorletzten Marzwoche einen verstarkten Anstieg der Bewegungen um den Stutzpunkt was mit einer Steigerung des Artilleriebeschusses einherging Am 23 Marz fielen pro Stunde uber einhundert Granaten auf die Basis insgesamt uber 1000 an diesem Tag Die Verteidiger erwarteten nach dieser massiven Artillerievorbereitung einen massiven feindlichen Angriff doch genau das Gegenteil geschah der Feind zog den Grossteil seiner Truppen aus der Region ab nur etwa 5000 Nordvietnamesen verblieben Die Marines unternahmen nun nachdem sie sich in den Monaten kaum weiter als einige hundert Meter von der Basis entfernt hatten um nicht in die Angriffe der B 52 Bomber zu geraten selbst kleine aber aggressive Angriffe in die umliegenden Hugel und eroberten einige Stellungen die zuvor in nordvietnamesischer Hand gewesen waren Entsatz durch die 1 Cavalry Division Bearbeiten nbsp Soldaten der 1 Cavalry Division wahrend der Operation PegasusAm 31 Marz begann das 2 Bataillon der 1 US Kavalleriedivision zusammen mit Einheiten des ersten und des 26 Marineinfanterieregiments sowie der South Vietnamese 3rd Airborne Task Force einen Entsatzangriff entlang des Highway 9 nach Westen Ausgangspunkt fur den Operation Pegasus genannten Angriff war die Vandegrift Combat Base bzw Landezone Stud die ostlich von Khe Sanh am Highway 9 lag und zu einer Feuerunterstutzungsbasis ausgebaut worden war Die Einheiten der US Marines und der Sudvietnamesen ruckten entlang der Strasse vor wahrend die 1 Cavalry Division in mehreren Luftlandeoperationen in Landezonen nordlich und sudlich des Highways die Flanken sicherte und die Nordvietnamesen aus ihren Stellungen in den Hugeln vertrieb Am fruhen Nachmittag des 6 April erreichten die ersten Einheiten schliesslich die eingeschlossene Khe Sanh Combat Base die gleichzeitig mit weiteren Einheiten der ARVN Rangers verstarkt wurde Zwei Tage spater war dann auch die Strasse zur Basis wieder frei und befahrbar nachdem Pioniere den zum Teil zerstorten Highway 9 wieder instand gesetzt hatten Die 1 Cavalry Division loste die Marines in der Basis ab womit die 77 tagige Belagerung von Khe Sanh beendet war Die Operation Pegasus wurde offiziell am 14 April abgeschlossen nachdem Einheiten der sudvietnamesischen Armee und der 1 Cavalry Division weitere Teile des Hochplateaus wieder unter amerikanische Kontrolle gebracht hatten und dabei zum Teil die Auswirkungen der Bombenangriffe wahrend der Operation Niagara entdeckten hunderte getotete Nordvietnamesen teilweise nur sparlich verscharrt zum grossten Teil noch dort wo sie gefallen waren 7 Abbruch des Militarlagers Bearbeiten Die 26th Marines die in Khe Sanh die meiste Zeit unter Feuer gelegen hatten wurden am 18 April nach Dong Ha und Camp Carrol beordert Am 23 Mai erhielten sie von Prasident Johnson die Presidential Unit Citation als Ehrung fur ihren erfolgreichen Einsatz in Khe Sanh In der Folgezeit wurde trotzdem die Khe Sanh Combat Base zuruckgebaut und grosstenteils aufgegeben lediglich einige Artilleriestellungen blieben eine Zeit lang noch zur Unterstutzung weiterer Operationen in der westlichen Quảng Trị Provinz bestehen Als sich schliesslich abzeichnete dass Prasident Johnson aufgrund der geanderten politischen Lage in Amerika keine Ausweitung des Konflikts auf das angrenzende Laos genehmigen wurde wurde die Basis dann am 23 Juni endgultig geraumt und die letzten Einheiten ostwarts verlegt Fur Operationen im Grenzgebiet standen nun mobile schnell bewegliche Einheiten in Ca Lu und LZ Stud zur Verfugung Das Camp wurde nicht mehr als Ausgangspunkt fur Angriffe gegen den Ho Chi Minh Pfad benotigt Ergebnis und Analyse BearbeitenMilitarisch Bearbeiten Obwohl die Schlacht fur die Amerikaner erfolgreich endete konnten sie keinen Vorteil aus dieser Situation gewinnen weil die politische Situation eine Ausweitung und damit moglichen Erfolg verhinderte Trotzdem wurde deutlich gemacht dass eine vom Feind komplett eingeschlossene Basis aus der Luft verteidigt und versorgt werden konnte Im Gegensatz dazu erwies sich der Plan des amerikanischen Verteidigungsministeriums die Grenze zwischen Nord und Sudvietnam durch eine Reihe schwer befestigter Stellungen abzuriegeln als undurchfuhrbar da trotz des massiven Einsatzes von Truppen und Material der Nachschub aus dem Norden nicht unterbunden werden konnte Fur die Nordvietnamesen hingegen war die Belagerung wie auch die Tet Offensive eine schwere Niederlage Das Ziel einen freien Weg in den Suden Vietnams zu schaffen wurde verfehlt im Gegenteil grosse Teile der eingesetzten Truppen wurden getotet oder verletzt Die Anzahl der getoteten Nordvietnamesen schwankt je nach Quelle zwischen 1800 offizielle nordvietnamesische Angaben und 14 000 hochste amerikanische Schatzung Genaue Zahlen uber die Toten gibt es nicht die Situation gestaltet sich auch dadurch schwierig dass durch die massiven Bombenangriffe wahrend der Operation Niagara II die gesamte Region umgepflugt wurde und viele Leichname nicht mehr aufzufinden waren Allerdings war es den Nordvietnamesen gelungen mit dem Angriff auf Khe Sanh die Krafte der Amerikaner zu binden und von den Vorbereitungen fur die Tet Offensive abzulenken weshalb diese fur die Amerikaner uberraschender kam als es sonst der Fall gewesen ware In diesem Zusammenhang erwagen einige Experten auch die Moglichkeit dass die Nordvietnamesen nie wirklich planten die Khe Sanh Combat Base einzunehmen sondern nur eine moglichst grosse Zahl amerikanischer Truppen dort zu binden 8 Medien und Kultur Bearbeiten In den amerikanischen Medien nahm die Berichterstattung uber die Schlacht um Khe Sanh etwa 25 der gesamten Zeit der Berichterstattung uber den Vietnamkrieg ein beim Fernsehsender CBS sogar uber 50 Die Schlacht hatte grossen Einfluss auf das Bild des Krieges in den Vereinigten Staaten aber auch in Europa In den Medien wurde oft der Vergleich mit der Schlacht von Điện Bien Phủ gezogen Khe Sanh wurde auch von Barack Obama 2009 in seiner Amtsantrittsrede aufgefuhrt 9 Auch auf die Kunst hatte die Schlacht einen gewissen Einfluss Im Lied Born in the U S A von Bruce Springsteen bezieht sich die Zeile I had a brother at Khe Sanh auf den Kampf um die Militarbasis Auch die australische Rockband Cold Chisel schrieb ein Lied uber die Schlacht obwohl nur sehr wenige Soldaten der Australian Defence Forces direkt daran beteiligt waren Die Schlacht um Khe Sanh steht aber als Symbol fur den vergeblichen Einsatz in Vietnam denn obwohl das Camp erfolgreich verteidigt werden konnte wurde es wenig spater aufgegeben Literatur BearbeitenGordon L Rottman Khe Sanh 1967 1968 Marines Battle for Vietnam s Vital Hilltop Base Campaign Osprey Publishing Oxford 2005 ISBN 1 84176 863 4 Robert Pisor The End of the Line The Siege of Khe Sanh W W Norton amp Co Inc New York 1982 ISBN 0 393 01580 7 Bernard C Nalty Air Power and the Fight for Khe Sanh Government Reprints Press Washington 2001 ISBN 1 931641 84 6 Air Power and the Fight for Khe Sanh Memento vom 27 Juni 2004 im Internet Archive online PDF Moyers S Shore The Battle for Khe Sanh Government Reprints Press Washington 2001 ISBN 1 931641 87 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht um Khe Sanh Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Schlacht bei vietnam war info engl Khe Sanh Veterans Association engl Einzelnachweise Bearbeiten a b c Peter Brush The Withdrawal from Khe Sanh In historynet com 12 Juni 2006 englisch a b Peter Brush Battle of Khe Sanh Recounting the Battle s Casualties In historynet com 26 Juni 2007 a b Khe Sanh Chronology 1962 1972 Memento vom 15 Januar 2013 im Internet Archive Khe Sanh Chronology 1962 1972 engl Lang Vei bei gruntonline com engl a b c Bernard C Nalty Air Power and the Fight for Khe Sanh ISBN 978 1 4102 2258 9 Dave Powell s Hill 881S Collection In hmm 364 org englisch Operation Pegasus Memento vom 10 Marz 2012 im Internet Archive Moyers S Shore The Battle for Khe Sanh ISBN 978 1 78039 630 9 Barack Obama s Inaugural Address In Wikisource 20 Januar 2009 englisch 16 655444444444 106 72858333333 Koordinaten 16 39 19 6 N 106 43 42 9 O nbsp Dieser Artikel wurde am 15 Mai 2006 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Khe Sanh amp oldid 229612772