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Die Schlacht bei Vaslui auch Schlacht von Podul Inalt Hohe Brucke genannt wurde am 10 Januar 1475 zwischen Furst Ștefan III cel Mare der Moldau und dem osmanischen Beylerbey von Rumelien Hadan Suleiman Pasha ausgetragen Sie fand am Podul Inalt Hohe Brucke in der Nahe der Stadt Vaslui im Furstentum Moldau statt Schlacht von Vaslui Orientierungskarte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Hintergrund 1 2 Vorbereitungen 1 3 Verlauf 1 4 Epilog 2 Literatur 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHintergrund Bearbeiten Die Hohe Pforte hatte den Fursten Stefan zu Tributzahlungen aufgefordert Da der moldauische Herrscher diese Aufforderung ignorierte sah man sich in Konstantinopel zum Handeln veranlasst nbsp Furst Stefan III der Grosse nbsp Sultan Mehmed II Radu cel Frumos Radu der Schone hatte den gewahlten walachischen Fursten Basarab Laiotă 1473 mit Hilfe der Pforte vom Thron gestossen der in die Moldau floh Im Dezember des Jahres erfolgte ein osmanischer Uberfall im Suden der Moldau von der Walachei aus Radu turkischer Vasall zog plundernd und brandschatzend mit einer Armee von 17 000 Turken und 12 000 Munteniern bis nach Barlad Mit Unterstutzung von Stefan gelang es Laiotă im Marz 1474 seinen Thron erfolgreich wieder zu erobern doch wurde er Monate spater gezwungen sich den Turken zu unterwerfen was zu einer nicht erfolgreichen militarischen Aktion Stefans fuhrte Ziel des osmanischen Sultans Mehmed II war nach der Unterwerfung der Walachei auch die Moldau zum tributpflichtigen Vasallenstaat zu machen In Erwartung eines solchen Planes sturzte Stefan mit Unterstutzung transsylvanischer Kontingente den Laiota und setzte Basarab den Jungeren auf den Thron doch konnte dieser sich nicht halten 1 Der Konflikt zwischen Stefan und Mehmed II verscharfte sich da beide ihre Anspruche auf die sudliche Region Bessarabiens heute Budschak anmeldeten Die Region hatte der Walachei gehort geriet aber wahrend der Regierung des Fursten Petru I unter moldauischen Einfluss und wurde im spaten 14 Jahrhundert von Roman I der Moldau annektiert Unter Alexandru cel Bun war das Gebiet ein integraler Bestandteil des Furstentums Moldau und wurde erfolgreich im Jahr 1420 gegen den ersten osmanischen Versuch die Festung Chilia einzunehmen verteidigt Die Hafen von Chilia und Cetatea Albă waren fur den moldauischen Handel von grosster Bedeutung fuhrte doch die alte Handelsstrasse von Caffa uber Cetatea Albă und Chilia und ging dann durch Suceava nach Lemberg in Polen heute in der Ukraine nbsp Schlacht bei Vaslui Kampfordnung nbsp Schlacht von VasluiIn Erwartung einer turkischen Invasion wandte sich Stefan mit Hilfegesuchen an den polnischen Herrscher Kasimir II und den ungarischen Konig Matthias Corvinus der die Unabhangigkeit des Furstentums Moldau nach der Schlacht von Baia anerkannt hatte Aus seinem Lager in Vaslui sandte der Herrscher auch einen Brief an Papst Sixtus IV mit der Bitte andere Fursten aufzufordern sich gegen die Osmanen und ihre schreckliche Macht vorzubereiten die Moldau sei vollstandig bereit mit ihrer ganzen Seele und mit all der Starke die ihr Gott gegeben hatte fur das Christentum zu kampfen mit all ihrer Kraft Der Papst fand zwar lobende Worte doch handelte er nicht war doch Stefan kein Katholik sondern orthodoxer Christ Matthias und Kasimir schickten ihm zur Unterstutzung nur wenige Soldaten und unterstutzten ihn finanziell uberhaupt nicht Matthias sandte 5 000 Szekler und Ungarn Kasimir lediglich 2 000 Polen 2 Vorbereitungen Bearbeiten Stefan wusste um die erdruckende osmanische Truppenstarke von knapp 120 000 3 Mann zu Fuss Turken Tataren und 17 000 Muntenier und 30 000 Kavalleristen unter Fuhrung des Hadan Suleiman Pascha gegenuber seinen etwa 40 000 schlecht gerusteten moldauischen Kampfern viele darunter Bauern die direkt von der Feldarbeit rekrutiert worden waren sowie rund 7 000 Szekelern und Ungarn und 2 000 Polen unter der Fuhrung von Michael Buczacki 4 Er beschloss deshalb dem turkischen Heer an einem von ihm gewahlten Ort und Zeitpunkt entgegenzutreten und wahlte den Platz an dem die Flusse Racova und Vaslui auch Vasluieț in den Barlad munden ein sumpfiges haufig von Nebel durchzogenes Terrain auf dem sich eine so grosse Armee wie die osmanische nicht richtig entfalten konnte Die aus Albanien abgezogenen osmanischen Truppen lagerten noch zwei Wochen in der Walachei bevor sie sich auf den Marsch machten Stefan liess in der Umgebung des erwarteten Weges alle Bewohner mit Hab und Gut und samtlichen Tieren evakuieren und sogar die Hauser anzunden Das gelagerte Getreide wurde in praparierten Gruben versteckt Auch befahl er die Brunnen und stehenden Gewasser zu vergiften So fanden die Feinde keinen angenehmen Unterschlupf fur die Nachte auch litten sie an Nahrungs und Wassermangel Infolgedessen erreichte die gegnerische Armee den Kampfplatz bereits ubermudet und geschwacht Verlauf Bearbeiten Am Tag der Schlacht herrschte dichter Nebel so dass die turkischen Spaher die Vorbereitungen des moldauischen Heeres nicht ausspionieren konnten auch war es durch einen Warmeeinbruch extrem schlammig geworden Gemass dem turkischen Chronisten Kemal Pascha zade stoppte der Furst den Vormarsch der turkischen Armee durch Beschuss aus Kanonen Bombarden und mit Pfeilen Aus dem von dichten Waldern umgebenen Tal gelang es den Turken wegen der Baume und des schlammigen Bodens nicht die moldauischen Streitkrafte zu umzingeln So entstand ein Abnutzungsgefecht bei dem die Moldauer die besseren Positionen innehatten Stefan der zuerst von einem etwas gesicherten Platz aus die Operation personlich leitete liess die Turken einkesseln und griff sie anschliessend von hinten und von den Flanken aus an Trotzdem sollte nochmals Gefahr aufkommen Der albanische Armeefuhrer Mihaloglu Ali Bei bildete einen Haufen bestehend aus Elitejanitscharen und sturmte auf die Moldauer zu Nachdem die ersten Reihen der Moldauer niedergemetzelt worden waren warf sich Stefan zur Ermutigung seiner Leute ins Schlachtgetummel und es gelang die Feinde zum Ruckzug zu zwingen Danach liess er die im Wald auf dem ihm nachsten Hugel versteckten Bauern mit allerlei Gerat grossen Larm erzeugen was die Feinde zu der Annahme verleitete von der linken Flanke her angegriffen zu werden Nachdem sie sich regruppiert und zur Abwehr organisiert hatten fiel Stefan mit dem Gros seiner Armee vom Fluss Barlad kommend den Turken in den Rucken und versperrte diesen jegliche Fluchtmoglichkeit und die Osmanen begannen planlos zu fliehen Viele ertranken auf ihrer Flucht im Sereth die anderen wurden bis zur Donau in der Dobrudscha hin verfolgt und getotet 5 6 7 8 Nach venezianischen und polnischen Aufzeichnungen belief sich die Zahl der Verluste auf osmanischer Seite auf weit uber 40 000 Soldaten Es wurden vier Paschas getotet und mehr als hundert Kampfstandarten erobert Epilog Bearbeiten nbsp Kloster VoronețDie osmanische Niederlage wurde als die grosste jemals durch das Kreuz gegen den Islam festgestellte bezeichnet Nach der Schlacht von Vaslui bemerkte Mara Brankovic dass die Schlacht eine der grossten Niederlagen fur das bis dahin scheinbar unbesiegbare Osmanische Reich gewesen war Laut dem polnischen Chronisten Jan Dlugosz feierte Stefan seinen Sieg nicht sondern fastete vierzig Tage bei Wasser und Brot und verbot jedermann ihm den Sieg zuzuschreiben vielmehr bestand er darauf dieser sei von Gott gegeben Stefan machte nach dem Sieg dem polnischen und ungarischen Herrscher sowie dem Papst Geschenke in Form von Teilen der reichen Beute und Gefangenen bat aber gleichzeitig um militarische und finanzielle Hilfe Dieser Wunsch wurde abgelehnt Immerhin wurde der Furst mit dem Titel Athleta Christi durch Papst Sixtus IV geehrt der ihn als Verus christiane fidei athleta der wahre Verteidiger des christlichen Glaubens bezeichnete Zwischen Mai und September 1488 liess Stefan das Kloster Voroneț erbauen um des Sieges bei Vaslui zu gedenken Literatur BearbeitenIon Cupșa Bătălia de la Vaslui 10 ianuarie 1475 Editura militară București 1975 Gheorghe Duzinchevici Ștefan cel mare și epoca sa Editura politică București 1973 Constantin C Giurescu Istoria Romaniei in date Editura Enciclopedică Romană București 1971 S 104Einzelnachweise Bearbeiten Constantin C Giurescu Istoria Romaniei in date Editura Enciclopedică Romană București 1971 S 104 Clifford Rogers The Oxford Encyclopedia of Medieval Warfare and Military Technology Band 1 Verlag Oxford Univ Press New York 2010 S 401 Constantin C Giurescu Istoria romanilor Dela Mircea cel Bătran si Alexandru cel Bun pană la Mihal Viteazul București 1943 S 63 Romania Arhivele Statului Revista arhivelor Band 47 S 144 Istoria R P R Editura școlară Bukarest 1954 S 146 f Nicolae Iorga Istoria lui Stefan cel Mare 1904 Neuauflage bei Editura Artemis București 2004 S 127 ff Archivierte Kopie Memento des Originals vom 18 November 2005 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und 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