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Die Schlacht von Baia rumanisch Bătălia de la Baia ungarisch Moldvabanyai csata fand am 15 Dezember 1467 zwischen der Armee des Furstentums Moldau angefuhrt von Furst Ștefan III cel Mare und der des Konigs von Ungarn Matthias Corvinus statt Sie endete mit einer bitteren Niederlage fur die Ungarn Schlacht von Baia 1467 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Hintergrund 1 2 Vorgeschichte 1 3 Verlauf 2 Epilog 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Furst Stefan III der Grosse nbsp Konig Matthias Corvinus nbsp Lage von Baia Suceava Hintergrund Bearbeiten Nach seiner Thronbesteigung 1457 verbesserte Stefan cel Mare die zuvor oft spannungsgeladenen Beziehungen zu Polen dem nordlichen Nachbarn des Furstentums Ausdruck der neuen Ausrichtung war der Vertrag von Overchelăuți am Dnjestr 1 am 4 April 1459 in dem Stefan anerkannte ein Vasall des polnischen Konigs Kasimir IV Jagiello 1427 1492 zu sein auch uberliess er die Festung Hotin den Polen Dafur erhielt er die Garantie der Erhaltung der moldauischen Grenzen sowie die Vertreibung des ehemaligen Herrschers Petru Aron aus dem Land Der Vertrag wurde am 2 Marz 1462 zu gleichen Bedingungen erneuert allerdings erhielt Stefan die Festung Hotin zuruck 2 Eine solche Geste erregte Unwillen beim ungarischen Konig Matthias Corvinus Die Spannungen nahmen noch zu nachdem Aron 1460 nach Siebenburgen geflohen war und dort Schutz gefunden hatte 3 Das grosste Problem stellte jedoch der Streit um die Stadt Chilia dar die vom Wojwoden Petru II den Ungarn uberlassen worden war Durch einen raschen Winteruberfall gelang es Stefan den fur die Moldau strategisch und wirtschaftlich bedeutenden Hafen nach nur einem Tag der Belagerung in seine Gewalt zu bekommen und seinen Schwager Isaia als Statthalter einzusetzen Danach versuchte er eine rasche Reaktion des ungarischen Konigreichs zu verhindern indem er im Sommer 1467 den Aufstand des Adels und der Stadte in Siebenburgen gegen die ungarische Krone unterstutzte um so dessen militarische Krafte zu binden Der Aufstand wurde aber niedergeschlagen und Matthias beschloss einen Feldzug ostlich der Karpaten zu starten mit dem Ziel Stefan zu sturzen den loyalen Petru Aron wieder als Herrscher zu installieren und derart die Moldau unter seine Einflusssphare zu bringen 4 Vorgeschichte Bearbeiten Um seine Feldherrenqualitaten unter Beweis zu stellen sowie als Demonstration seiner militarischen Uberlegenheit brach Corvinus ungeachtet des schlechten Wetters und der fast unpassierbaren Wege im beginnenden Winter auf und beschloss in die Moldau einzudringen und die Hauptstadt Suceava zu erobern in der Absicht Stefan gefangen zu nehmen und den von jenem vertriebenen Vorganger Petru Aron wieder als Wojwoden einzusetzen 5 Die Zusammenfuhrung des koniglichen Heeres fand in der Region Brașov Ende Oktober und Anfang November statt Die Auskunft uber die Personalstarke der Armee unterscheidet sich je nach verwendeter Quelle Der polnische Chronist Jan Dlugosz berichtete von uber 40 000 Menschen was ubertrieben erscheint wahrend andere Quellen die Zahl mit 25 000 beziffern Im Gegenzug verfugte Stefan lediglich uber 12 000 Mitstreiter eine Zahl die von den meisten Historikern angenommen wird Matthias entschloss sich uber den Oituz Pass in das Land einzufallen um dem Tal des Sereth zu folgen und die Hauptstadt Suceava zu besetzen Diese Strategie vorausahnend blockierte Stefan alle Passe und schikanierte die Invasionstruppen durch standige kleine Angriffe 3 Am 19 November 1467 nach einer Woche gewalttatiger Auseinandersetzungen am Oituz Pass gelang den Ungarn der Durchbruch worauf sie bis Targul Trotușului zogen Nachdem die Stadt niedergebrannt worden war wendeten sich die Krafte des Matthias Corvinus begleitet vom Fursten in spe Petru Aron gegen Bacău dann Richtung Roman wo sie am 29 November ankamen Um Zeit zu gewinnen initiierte Stefan Gesprache mit seinem Gegner die ohne Ergebnis blieben Die ungarischen Truppen blieben bis zum 7 Dezember in Roman wonach der Konig gegen Baia die ehemalige Hauptstadt der Moldau marschierte 6 Verlauf Bearbeiten nbsp Schlacht von Baia nbsp Ruine der Kathedrale von Baia seit dem 15 JahrhundertIn jener Zeit war Baia eine florierende Stadt wo es die katholische Kathedrale von Baia und eine Kolonie von Sachsen gab also relativ optimale Bedingungen fur die ungarische Armee dort Quartier zu nehmen ohne zu ahnen was ihr Gegner vorhatte Stefan namlich hatte beschlossen die entscheidende Schlacht dort zu fechten da er den Konig nicht pausieren lassen und ihm keine Gelegenheit zur Organisation fur die Belagerung von Suceava geben wollte Auch wusste der Moldauer dass die Invasionsarmee uber eine starke Artillerie verfugte 4 In der Nacht vom 14 auf den 15 Dezember 1467 begann der Angriff Stefans Zuallererst liess er die Holzpalisaden die dem Schutz der Stadt dienten in Brand setzen Das sich schnell ausbreitende Feuer uberraschte die feindlichen Soldaten und verursachte grosse Verwirrung Auf ihrer planlosen Flucht wurde fast die Halfte getotet auch wurde Matthias durch drei Pfeile und einen Lanzenstich schwer verletzt Man bemuhte sich ihn so rasch wie moglich nach Ungarn zu transportieren Auf ihrem Ruckzug uber Moinești vergruben die Ungarn 500 Kanonen und andere Schatze damit die Feinde ihrer nicht habhaft werden konnten Obwohl der Moldauer seinen Schwager Isaia beauftragte dem Konig den Ruckzug abzuschneiden gelang letzterem die Flucht da ihm einerseits Stephan Bathory von Ecsed mit seinen Mannen beistand andererseits laut Jan Dlugosz wegen des Zogerns des Grosskanzlers Crasnăs eines der Kommandanten der drei moldauischen Armeekorps Er soll spater deswegen von Stefan wegen Hochverrats hingerichtet worden sein 6 7 Epilog BearbeitenMatthias Corvins Feldzug gegen das Furstentum Moldau der in einem Fiasko geendet war stellte zugleich den letzten grossen Versuch dar die Oberhoheit der ungarischen Krone uber die Moldau auf militarischem Weg zu erringen Im Jahre 1468 versuchte Stefan erfolglos den Konflikt mit dem ungarischen Konig durch Vermittlung Konig Kasimirs IV von Polen zu beenden Deswegen liess Stefan 1469 die moldauische Armee unter Fuhrung des Grossschwerttragers Philip Pop in das Szekelerland einfallen als Vergeltung fur das dem Petru Aron gewahrte Exil Bei dieser Kampagne wurde dieser allerdings gefangen genommen und hingerichtet Die gemeinsame Front gegen die Osmanen und die von Stefan am 3 Januar 1472 den Kronstadter Kaufleuten gewahrten kommerziellen Privilegien entspannte dann endlich die Beziehungen zwischen den beiden Staaten Sie koordinierten 1473 sogar die Massnahmen zum Sturz der turkentreuen walachischen Wojwoden Radu Cel Frumos Radu der Schone und Laiotă Basarab Ende 1474 entsendete Konig Matthias 5 000 Szekler und 1 800 ungarische Soldaten zur Unterstutzung Stefans in der Schlacht bei Vaslui die mit dem historischen Sieg der verbundeten Christen endete 8 nbsp Cetatea de BaltăDurch den Vertrag von Buda am 15 August 1475 verpflichtete sich Konig Matthias Stefan gegen die Osmanen zu unterstutzen und stellte ihm als Zufluchtsorte die Festung Ciceu und die Zitadelle Cetatea de Baltă Kokelburg in Siebenburgen zur Verfugung 6 Literatur BearbeitenConstantin C Giurescu Istoria Romaniei in date Editura Enciclopedică Romană Bukarest 1971 Willi Kosiul Die Bukowina und ihre Buchenlanddeutschen Von der Entstehung der moldauischen Bukowina im Jahre 1343 bis zum Ende ihrer osterreichischen Herrschaft 1918 Band 1 Reimo Verlag Oberding 2011 Victor Spinei Moldova in secolele XI XIV Editura Academiei Republicii Socialiste Romania Bukarest 1986 Hans Uebersberger Jahrbucher fur Geschichte Osteuropas 1981 ISSN 0021 4019 S 352 Einzelnachweise Bearbeiten Archivierte Kopie Memento des Originals vom 11 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www tu tui com http www academia edu 4374854 Istorie a b http www historia ro exclusiv web general articol cum l invins stefan cel mare matia corvin baia a b I Confa Strategia lui Ștefan cel Mare in bătălia de la Baia 1467 Die Strategie Stefans des Grossen in der Schlacht bei Baia 1467 studii 1967 H 6 S 1127 1144 Jorg K Hoensch Matthias Corvinus Diplomat Feldherr und Mazen Verlag Styria 1998 S 93 a b c Petre P Panaitescu Istoria Romanilor București 1990 S 119 ff Nicolae Iorga Geschichte Des Osmanischen Reiches 2 Band bis 1538 Europaischer Geschichtsverlag Paderborn 2011 S 169 Constantin C Giurescu Istoria Romaniei in date Editura Enciclopedică Romană București 1971 S 102 ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht von Baia amp oldid 239289344