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Schimborn ist seit dem 1 Mai 1978 ein Teil des Marktes Mombris im unterfrankischen Landkreis Aschaffenburg im bayerischen Vorspessart 2 Im Januar 2022 hatte das Pfarrdorf 1595 Einwohner SchimbornMarkt MombrisKoordinaten 50 3 N 9 11 O 50 056247222222 9 1846527777778 185 Koordinaten 50 3 22 N 9 11 5 OHohe 185 m u NNEinwohner 1595 1 Jan 2022 1 Eingemeindung 1 Mai 1978Die alte Kirche St Jakobus der AltereDie alte Kirche St Jakobus der AltereDie neue Kirche St Jakobus der Altere links der Glockenturm rechts das Kirchenschiff Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Name 3 Geschichte 4 Weiler und Hofe 4 1 Kaltenberg und Steinhof 4 2 Hauhof 5 Burgermeister der Gemeinde Schimborn 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 7 Bildung Kultur und Sehenswurdigkeiten 7 1 Kirchliche Einrichtungen 7 2 Vereine 7 3 Sehenswurdigkeiten 8 Bodendenkmaler 9 Personlichkeiten 9 1 Ehrenburger 10 Literatur 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenSchimborn liegt links und rechts des Flusses Kahl im mittleren Kahlgrund zwischen Mombris und Kaltenberg an der Staatsstrasse 2305 Durch den Ort verlaufen der Degen Weg der Frankische Marienweg und der Kahltal Spessart Radweg Der topographisch hochste Punkt der Dorfgemarkung befindet sich am Glasberg westlich des Ortes mit 318 m u NN Lage 50 05573 9 168139 der niedrigste liegt an der Mundung des Reichenbaches in die Kahl auf 169 m u NN Lage 50 062652 9 179007 3 Name BearbeitenDer Name Schimborn leitet sich der Uberlieferung nach ab von Schimmernder Born also einem Brunnen der auffallend glanzt den es aber nicht mehr gibt oder von Schimmel am Born was aber eher als unwahrscheinlich angesehen wird Im Eppsteiner Lehensverzeichnis von 1190 wird Schimborn mit Schoneburnen schoner Brunnen erwahnt Darunter ist die einzige bequem zugangliche praktische Trankestelle fur Mensch und Tier im Kahlgrund zu verstehen Diesen Brunnen gibt es noch es ist das Gemeine Bornchen Born fur die Allgemeinheit unweit des Gasthauses Rose allerdings von der Staatsstrasse 2305 uberbaut Im Kahlgrunder Dialekt wird der Ort heute Schimmern genannt 4 Die Einheimischen wurden in der Umgebung oft Schimmerner Woanze genannt wobei der mundartliche Ausdruck Woanze moglicherweise von dem blutsaugenden Insekt Wanze abzuleiten ist nbsp Apfelernte in SchimbornGeschichte BearbeitenDas Dorf wurde im Eppsteinschen Lehensverzeichnis im Jahr 1190 erstmals urkundlich erwahnt Nach dem Dreissigjahrigen Krieg als es ganzlich verwustet war bauten es die Familien Glaab und Rosenberger wieder neu auf Die Industrie in Schimborn bestand fruher im Wesentlichen aus der Tabakverarbeitung und der Herstellung von Apfelsaft und Apfelwein Wahrend die Tabakindustrie mittlerweile verschwunden ist ist Schimborn nach wie vor von vielen Apfelackern umgeben verfugt fast jede Familie uber mindestens einen solchen Ende September sind dort standig Leute anzutreffen die ihre Apfel brechen fur den Verzehr pflucken oder lesen Aufsammeln von Fallobst Die Gemeinde gehorte zum Bezirksamt Alzenau das am 1 Juli 1862 gebildet wurde Dieses wurde am 1 Januar 1939 zum Landkreis Alzenau in Unterfranken Mit dessen Auflosung kam Schimborn am 1 Juli 1972 in den neu gebildeten Landkreis Aschaffenburg Am 1 Januar 1972 wurde die bis dahin selbststandige Gemeinde Konigshofen a d Kahl nach Schimborn eingemeindet 5 Beide Dorfer gingen am 1 Mai 1978 in den Markt Mombris uber Weiler und Hofe BearbeitenKaltenberg und Steinhof Bearbeiten Hauptartikel Kaltenberg In Kaltenberg stand die Zehntscheuer des Bezirks Die Zehnt vor dem Spessart Auch wurde an diesem Ort schon in fruhester Zeit Landgericht gehalten ab 1650 hatte der Oberschultheiss hier seinen Sitz Kaltenberg wurde 1950 nach Schimborn eingemeindet und ging 1978 mit Schimborn an den Markt Mombris uber Hauhof Bearbeiten nbsp Der Landgasthof Hauhof befindet sich am Kahltal Spessart Radweg zwischen Schimborn und KonigshofenSchon 1594 war auf der Pfinzing Karte der Hof eingezeichnet und als Hawenhof erwahnt 1650 soll ein Johannes Glaab Klaib genannt Fuhrhannes der als Knecht auf dem Hauhof gedient und Kriegsdienste geleistet hatte nach geschlossenem Frieden den menschenleeren Ort Schimborn zusammen mit seinem Kriegskameraden Peter Rosenberger wieder aufgebaut haben Der Hauhof war einst kurmainzische und koniglich bayerische Staatsdomane Heute ist er ein beliebtes Ausflugsziel mit Gaststatte und Pension 6 Burgermeister der Gemeinde Schimborn BearbeitenUm 1536 und 1545 wurde Hanss Burger in einem Schriftstuck des Kurfurstentums Mainz als Schultheiss von Schimborn genannt Er war zugleich Besitzer der Burgersmuhle Hanss Weber der 1568 und 1574 als Schultheiss genannt wird hatte seinen Wohnsitz in Kaltenberg Er war der Verwalter der Zehentscheuer 1586 wurde Hanss Reussing als Muller und Schultheiss erwahnt Von 1690 bis 1710 war Peter Rosenberger Sohn des Wilhelm Rosenberger aus Urspringen bei Marktheidenfeld der den Ort nach dem Dreissigjahrigen Krieg neu grundete Dorfschultheiss Ihm folgten Henrich Rosenberger 1721 Sebastian Glab von 1737 bis 1747 darauf Conrad Glab 1748 Johann Henrich Glab 1750 und Hanss Peter Glab 1757 Von 1772 bis 1786 wurde Conrad Glab Schultheiss unter dessen Amtszeit in Schimborn eine Schule gebaut wurde Ab 1809 waren mit der Bezeichnung Maire Hans Jorg Bergmann Sebastian Rosenberger Joseph Bischoff Balthasar Bruckner und Joan Adam Glab tatig Von 1838 bis 1852 war Joan Joseph Bruckner Gemeindevorsteher es wurden in dieser Zeit die Hausnummern eingefuhrt und das Schulhaus erweitert Ihm folgte Balthasar Glaab der von 1852 bis 1875 im Amt war Die alte Schimborner Kirche wurde gebaut Der Landwirt Ignaz Remetter war von 1876 bis 1893 Burgermeister Seine wichtigste Amtshandlung war die Vollendung des Kirchenbaus und des Friedhofs an der Marienstrasse 1894 bis 1900 war der Gastwirt Franz Bruckner Burgermeister Er setzte sich fur den Schulhausneubau ein und es entstand eine Zigarrenfabrik im Ort Hieronymus Rosenberger der von 1900 bis 1919 dem Ort vorstand wurde per Losentscheid zum Burgermeister bestimmt Anton Bruckner regierte von 1919 bis 1926 in Schimborn wahrend seiner Amtszeit wurde elektrisches Licht eingefuhrt Ihm folgte Joseph Glaab von 1927 bis 1930 der schon 72 Jahre alt war als er Burgermeister wurde Von 1930 bis 1945 war Theodor Glaab im Amt Er wurde durch Josef Hartmann abgelost der von 1945 bis 1948 als erster Nachkriegsburgermeister eingesetzt war Von 1948 bis 1952 leitete Adolf Wissel die Gemeinde Er richtete eine Gemeindekanzlei im Schulhaus ein Fur den Bau einer Wasserleitung und den Ortsstrassenbau setzte sich Karl Rosenberger ein der von 1952 bis 1956 den Burgermeisterposten innehatte Von 1956 bis 1966 war Otto Bruckner im Amt unter ihm wurde eine neue Volksschule und eine Kapelle gebaut Als letzter Burgermeister der Gemeinde fungierte Eduard Glaab von 1966 bis 1978 Wahrend seiner Amtszeit wurden eine Turnhalle errichtet ein neuer Friedhof samt Leichenhalle geschaffen ein Feuerwehrhaus gebaut Bauland umgelegt und das alte Schulhaus zum Rathaus umfunktioniertWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Zeltplatz in SchimbornVerkehr Bearbeiten Schimborn stellt gewissermassen das Tor zum Kahlgrund dar da jeder der von der Ausfahrt 61 Hosbach der A 3 kommt unweigerlich Schimborn beruhrt gleich welche Richtung er danach einschlagt Die Autobahn A 3 ca 9 km entfernt fuhrt nach Frankfurt am Main etwa 40 km entfernt und Wurzburg etwa 80 km entfernt In Schimborn beginnt die Staatsstrasse 2307 die uber Hosbach Bahnhof bis nach Strassbessenbach fuhrt Schimborn verfugt uber einen Bahnhof an der Bahnstrecke Kahl Schollkrippen Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse 2305 Derzeit findet eine kontroverse Diskussion uber mogliche Trassen zur Entlastung des Ortskerns statt die jedoch alle keine eindeutige Mehrheit finden Die in einer Burgerbefragung von ca 53 der Beteiligten Wahlbeteiligung ca 56 favorisierte Komplettumgehung Sudtrasse konnte wegen der enormen Kosten von 18 Millionen Euro gegenuber der Nordtrasse mit Kosten von 8 Millionen Euro nicht realisiert werden Als Alternative wird in den nachsten 3 Jahren ab 2016 bis 2018 die Ortsdurchfahrt Schimborn fur 8 1 Millionen Euro ausgebaut Bildung Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kapelle Maria im Aufgang bei Schimborn nbsp Statue der Madonna mit Kind in der Kapelle Maria im Aufgang Teilansicht nbsp Wegkreuz auf dem GlasbergKirchliche Einrichtungen Bearbeiten Alte Kirche St Jakobus der Altere Neue Kirche St Jakobus der Altere Alte Kapelle Maria am Weg Neue Kapelle Maria im Aufgang Wegkreuz am Glasberg Richtung DaxbergVereine Bearbeiten Der Spielmanns und Fanfarenzug e V Schimborn wurde 1954 als Abteilung der Sportgemeinde gegrundet Er ist seit 1976 uber dreissig Mal Bayerischer Landesmeister in verschiedenen Instrumentierungsklassen gewesen 1989 war er in Berlin zweiter Preistrager beim Deutschen Laienorchester Wettbewerb 1991 zweimaliger Landesmeister von Baden Wurttemberg 1998 Deutscher Meister und 2006 zweimaliger Goldmedaillengewinner bei den 51 Rasteder Musiktagen dem grossten Internationalen Wettbewerb dieser Art in Europa im Marching Contest Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Der Bau der Alte Pfarrkirche St Jakobus der Altere in Schimborn wurde 1874 begonnen An derselben Stelle standen schon zwei Vorgangerkirchen vom 13 bis 16 Jahrhundert befand sich dort ein Kloster Die Kirche wurde im gotischen Baustil errichtet und war ab 1975 nach dem Bau einer neuen Kirche nicht mehr benutzt worden Nach der Grundung eines Vereins zur Erhaltung der alten Kirche 1985 konnte durch dessen Aktivitat das Bauwerk vor dem Verfall gerettet werden Im Jahr 2000 wurde die alte Pfarrkirche mit einer Altarweihe durch Weihbischof Helmut Bauer wieder ihrer kirchlichen Bestimmung zuruckgegeben und dient seitdem als Gotteshaus fur besondere Anlasse Sie wurde mit einem gotischen Hochaltar einem Zelebrieraltar zwei Seitenaltaren mit Fresken einem Kreuzweg einer Taufkapelle und einer aus lebensgrossen Figuren bestehenden Weihnachtskrippe ausgestattet Die Feldkapelle Maria im Aufgang wurde 1984 von Weihbischof Helmut Bauer seiner Heimatgemeinde gestiftet Jedes Jahr an Maria Himmelfahrt dem Weihetag der Andachtsstatte werden eine Prozession und eine Gebetsandacht abgehalten Die Alte Schule wurde 1897 erbaut diente spater als Rathaus und beherbergt jetzt Proberaume fur die ortlichen Vereine Das Kriegerehrenmal beider Weltkriege befindet sich vor dem alten Schulgebaude und der alten Pfarrkirche und wurde 1922 errichtet Bodendenkmaler BearbeitenSiehe Liste der Bodendenkmaler in MombrisPersonlichkeiten BearbeitenSebastian Pfeifer 6 November 1898 in Schimborn 14 Marz 1982 in Frankfurt am Main war ein deutscher Ornithologe Helmut Bauer 18 Marz 1933 in Schimborn Weihbischof von Wurzburg Hans Friedel 1 Oktober 1935 in Rauenzell 7 Januar 2018 in Mombris Oberlehrer Heimatforscher Chronist Burkard Hufgard 7 April 1956 in Schimborn ehemaliger Bundesliga Schiedsrichter Roland Wagner 12 Juli 1964 in Schimborn Kameramann Heiko Westermann 14 August 1983 in Wasserlos ehemaliger Profifussballspieler und heutiger Fussballtrainer Ehrenburger Bearbeiten Seit 7 September 1973 Georg Schuhmacher 1898 in Konigshofen an der Kahl 1974 in Konigshofen an der Kahl 26 Jahre Burgermeister von Konigshofen an der Kahl Literatur BearbeitenHans Friedel Schimborn Dorf und Pfarrei 2 Bande 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schimborn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ubersichtsbild Schimborn in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 6 Dezember 2022 Einzelnachweise Bearbeiten Ortsteile Abgerufen am 4 August 2022 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 736 BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung Hinweise Reihold Hein Hrsg Kahlgrunner Worderbuch M Kroeber Linsengericht 2015 ISBN 978 3 00 051705 1 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 418 Hauhof in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 6 Dezember 2022 Ortsteile von Mombris Daxberg Dornsteinbach Hemsbach Hohl Konigshofen mit Flederichsmuhle Mensengesass Mombris mit Angelsberg Brucken Frohnhofen Gunzenbach Heimbach Molkenberg Rappach Rothengrund und Strotzbach Niedersteinbach Reichenbach Schimborn mit Kaltenberg und Hauhof Normdaten Geografikum GND 4517084 8 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schimborn amp oldid 237729156