Viswanathan Anand | Boris Gelfand | |
Nation | ||
Status | Titelverteidiger, Weltmeister seit 2007 | Herausforderer, Sieger des Kandidatenturniers |
Alter | 43 Jahre | 43 Jahre |
Elo-Zahl (Mai 2012) | 2775 | 2727 |
Punkte | 6(2½) | 6(1½) |
12+4 gespielte Partien | ||
Siege | 1+1 | 1+0 |
Remisen | 10+3 | |
◄ 2010 | 2013 ► |
Die Schachweltmeisterschaft 2012 wurde vom 10. bis 30. Mai 2012 als Zweikampf zwischen dem amtierenden Weltmeister Viswanathan Anand und Boris Gelfand, dem Sieger des Kandidatenturniers, in Moskau ausgetragen. Zur Bestimmung des neuen Schachweltmeisters wurden zuerst zwölf Partien mit normaler Bedenkzeit gespielt. Da es danach unentschieden stand, fiel die Entscheidung am 30. Mai im Tiebreak. Dieses entschied Anand mit 2,5:1,5 für sich und verteidigte damit erfolgreich seinen Titel.
Kandidatenturnier Bearbeiten
Seit seinem Sieg beim Weltmeisterschaftsturnier 2007 hatte Anand seinen Titel zweimal in Wettkämpfen verteidigt: 2008 spielte er in Bonn ein Revanchematch gegen den vorherigen Weltmeister Wladimir Kramnik (6,5:4,5), und 2010 besiegte er den Gewinner des Kandidatenfinales und früheren FIDE-Weltmeister Wesselin Topalow (6,5:5,5).
Die Regularien zur Ermittlung des Herausforderers bei der WM 2012 waren häufigen Änderungen unterworfen: Nach ersten Planungen hätte der Gewinner des Schach-Weltpokals 2009 gegen den Sieger des FIDE Grand Prix 2008–2010 einen Zweikampf spielen sollen, dessen Sieger direkt als Herausforderer qualifiziert gewesen wäre. Diese Planung verwarf die FIDE zugunsten eines Kandidatenturniers mit acht Teilnehmern, was heftigen Protest unter den Spielern und der Großmeisterorganisation ACP hervorrief. Anfangs herrschte noch Unklarheit über den Austragungsmodus, da sowohl ein Rundenturnier als auch ein K.-o.-Turnier im Gespräch waren. Man entschied sich für letzteres. Nach ersten Äußerungen der FIDE sollte das Turnier vom 1. März bis 31. Mai 2011 in Baku, Aserbaidschan und einem anderen Land ausgetragen werden. Nach erneuten Änderungen wurde das Turnier Ende November 2010 auf die Zeit vom 3. bis 27. Mai 2011 in Kasan, Tatarstan, Russland datiert. Trotz dieser Änderung des austragenden Landes durfte Şəhriyar Məmmədyarov, der vom aserbaidschanischen Schachverband nominiert wurde, seinen Startplatz behalten.
Auf Grund des langen WM-Zyklus und der Bedingungen der Qualifikation für den Zweikampf, namentlich der seines Erachtens mangelnden Transparenz der Qualifikationskriterien, zu kurzer Matches und der fehlenden Pause zwischen Halbfinale und Finale, hatte der norwegische Großmeister Magnus Carlsen Anfang November 2010 seinen Rückzug aus dem Kandidatenturnier erklärt, für das er über seine Elo-Zahl qualifiziert gewesen wäre. Dabei regte Carlsen für zukünftige Zyklen Rundenturniere an. Er wurde durch Alexander Grischtschuk ersetzt, der beim FIDE Grand Prix 2008–2010 Dritter geworden war.
Qualifiziert durch | Spieler |
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Verlierer der Schachweltmeisterschaft 2010 | Wesselin Topalow |
Verlierer des Kandidatenfinales 2009 | Gata Kamsky |
Gewinner des FIDE Grand Prix 2008–2010 | Lewon Aronjan |
Zweiter beim FIDE Grand Prix 2008–2010 | Teymur Rəcəbov |
Gewinner des Schach-Weltpokals 2009 | Boris Gelfand |
Zwei Spieler mit nächsthöheren Elo-Zahlen (Durchschnitt vom Juli 2009 und Januar 2010) | Magnus Carlsen (Verzicht), ersetzt durch Alexander Grischtschuk (Dritter beim FIDE Grand Prix 2008–2010) |
Wladimir Kramnik | |
Nominierung durch den Turnierveranstalter (Elo-Zahl über 2700 nötig) | Şəhriyar Məmmədyarov |
Das Turnier fand vom 3. bis 27. Mai 2011 statt. Die Verlierer der ersten Runde erhielten jeweils 30.000 Euro, die Verlierer der zweiten Runde jeweils 60.000 Euro. Die beiden Finalisten bekamen unabhängig vom Ausgang des Wettkampfs jeweils 90.000 Euro.
In der ersten und zweiten Runde (Viertel- und Halbfinale) wurden vier und in der dritten Runde (Finale) sechs Partien gespielt; die Bedenkzeit war auf 120 Minuten für die ersten 40 Züge, 60 Minuten für die nächsten 20 Züge und dann 15 Minuten für den Rest der Partie plus zusätzlichen 30 Sekunden pro Zug, beginnend mit dem 61. Zug, festgelegt. Sollte der Zweikampf danach nicht entschieden sein, sollten vier Schnellschachpartien folgen, in denen eine Bedenkzeit von 25 Minuten pro Partie plus zehn Sekunden pro Zug gelten sollte. Bei weiterhin unentschiedenem Stand folgen zunächst zwei Blitzpartien mit jeweils fünf Minuten Bedenkzeit plus drei Sekunden pro Zug. Danach folgen bei weiterem Unentschieden bis zu vier weitere Zwei-Blitzpartie-Duelle und steht es dann (nach zehn Blitzpartien) immer noch unentschieden, wäre eine letzte Partie gespielt worden, bei der Weiß fünf Minuten, Schwarz vier Minuten Bedenkzeit sowie beide ab dem 61. Zug drei Sekunden zusätzlich erhalten hätte. Hätte die Partie remis geendet, wäre der schwarz-führende Spieler der Sieger des Matches gewesen. Das Kandidatenturnier lief nach folgendem Spielplan ab:
Viertelfinale | Halbfinale | Finale | ||||||||||
1 | Wesselin Topalow | 1,5 | ||||||||||
8 | Gata Kamsky | 2,5 | ||||||||||
Gata Kamsky | 2(2) | |||||||||||
Boris Gelfand | 2(4) | |||||||||||
4 | Boris Gelfand | 2,5 | ||||||||||
5 | Şəhriyar Məmmədyarov | 1,5 | ||||||||||
Boris Gelfand | 3,5 | |||||||||||
Alexander Grischtschuk | 2,5 | |||||||||||
3 | Lewon Aronjan | 2(1,5) | ||||||||||
6 | Alexander Grischtschuk | 2(2,5) | ||||||||||
Alexander Grischtschuk | 2(3,5) | |||||||||||
Wladimir Kramnik | 2(2,5) | |||||||||||
2 | Wladimir Kramnik | 2(4,5) | ||||||||||
7 | Teymur Rəcəbov | 2(3,5) |
Bemerkenswert war die hohe Remisquote bei diesem Turnier: Von den insgesamt 30 Partien mit regulärer Bedenkzeit endeten nicht weniger als 27 Remis, einige schon nach wenigen Zügen. Der Präsident der Europäischen Schachvereinigung, Silvio Danailow kritisierte dieses Ergebnis und machte den Turniermodus dafür verantwortlich und forderte, dass künftig auch im Kandidatenturnier die Sofia-Regel gelten solle. Ihm wurde entgegengehalten, dass das Ziel der Spieler darin bestehe, sich für die Weltmeisterschaft zu qualifizieren, und in einem Wettkampf über nur wenige Partien jeder Fehler das Aus bedeuten konnte. Jeder Spieler müsse das Recht haben, die Wettkampfstrategie zu wählen, von der er sich am meisten Erfolg verspreche.
Vorbereitungen Bearbeiten
Ursprünglich war London als Austragungsort der Schach-WM 2012 im Gespräch. Nach Unstimmigkeiten mit dem Weltschachverband FIDE zogen die englischen Organisatoren im Februar 2011 ihr Angebot zurück. Im August 2011 vergab die FIDE die Ausrichtung nach Moskau. Der vom privat mit Gelfand befreundeten russischen Mäzen Andrei Filatow bereitgestellte Preisfonds betrug 2.550.000 US-Dollar, wovon der Sieger 60 Prozent (1.530.000 US-Dollar) und der Verlierer 40 Prozent (1.020.000 US-Dollar) erhalten sollten, sofern die Entscheidung in den zwölf regulären Partien fiele. Andernfalls – und dies trat ein – war eine Aufteilung von 55 % zu 45 % zugunsten des Siegers vorgesehen, was etwa 1,4 zu 1,15 Millionen US-Dollar entspricht. Ein Angebot der All India Chess Federation, den Wettkampf im indischen Chennai auszurichten, wurde trotz eines höheren Gebotes abgelehnt.
Am 26. November 2011 unterschrieben Anand und Gelfand den Vertrag für ihre Teilnahme. Als Austragungsort wurde die Tretjakow-Galerie in Moskau festgelegt, als Hauptschiedsrichter der Armenier Ashot Vardapetyan benannt.
Gespielt wurden zwölf Partien mit klassischer Bedenkzeit (120 Minuten für die ersten 40 Züge und 60 Minuten für die nächsten 20 Züge). Ab dem 61. Zug erhielten die Spieler 15 Minuten Bedenkzeit für den Rest der Partie plus 30 Sekunden pro Zug. Bei einem Gleichstand nach zwölf Partien, der auch tatsächlich eintrat, wurden vier Schnellpartien (25 Minuten Bedenkzeit plus zehn Sekunden pro Zug) gespielt. Hätten auch diese keine Entscheidung gebracht, wären bis zu zehn Blitzpartien (fünf Minuten Bedenkzeit plus drei Sekunden pro Zug) ausgetragen worden, danach eine Sudden-Death-Blitzpartie, bei der Weiß einen Bedenkzeitvorteil von fünf gegen vier Minuten erhält, aber gewinnen muss.
Anands Sekundanten Peter Heine Nielsen, Rustam Kasimjanov, Surya Shekhar Ganguly und Radosław Wojtaszek unterstützten ihn bereits in früheren Weltmeisterschaftskämpfen. Gelfand arbeitete in der Vorbereitung mit Oleksandr Chusman, Maxim Rodshtein und Pawel Eljanow zusammen.
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Bilanz vor Beginn der WM Bearbeiten
Vor dem Weltmeisterschaftskampf spielten die Kontrahenten 35 Turnierpartien gegeneinander, dabei konnte Gelfand zuletzt 1993 eine Partie gegen Anand gewinnen; im gleichen Jahr hatte Anand erstmals gegen Gelfand gewonnen.
Bilanz vor Beginn der WM | |||||
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Anand | Remis | Gelfand | Gesamt | ||
Klassisch | Anand weiß | 5 | 10 | 0 | 15 |
Gelfand weiß | 1 | 14 | 5 | 20 | |
Gesamt | 6 | 24 | 5 | 35 | |
Schnellschach | 8 | 19 | 1 | 28 | |
Blitzschach | 3 | 4 | 0 | 7 |
Verlauf Bearbeiten
Am 10. Mai 2012 fand die Eröffnungszeremonie statt. Die erste Partie wurde am 11. Mai ausgetragen, zu der FIDE-Präsident Kirsan Iljumschinow symbolisch für Weltmeister Anand den ersten Zug ausführte.
Tabelle Bearbeiten
Partie | Datum | Weiß | Schwarz | Ergebnis | Eröffnung | ECO-Code | Züge | Anand | Gelfand | Live-Stream |
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1 | 11. Mai 2012 | Anand | Gelfand | ½ : ½ | Grünfeld-Indisch | D85 | 24 | 0,5 | 0,5 | Video 01 |
2 | 12. Mai 2012 | Gelfand | Anand | ½ : ½ | Halbslawische Verteidigung | D45 | 25 | 1 | 1 | Video 02 |
3 | 14. Mai 2012 | Anand | Gelfand | ½ : ½ | Grünfeld-Indisch | D70 | 37 | 1,5 | 1,5 | Video 03 |
4 | 15. Mai 2012 | Gelfand | Anand | ½ : ½ | Halbslawische Verteidigung | D45 | 34 | 2 | 2 | Video 04 |
5 | 17. Mai 2012 | Anand | Gelfand | ½ : ½ | Sweschnikow-Variante | B33 | 27 | 2,5 | 2,5 | Video 05 |
6 | 18. Mai 2012 | Gelfand | Anand | ½ : ½ | Halbslawische Verteidigung | D45 | 29 | 3 | 3 | Video 06 |
7 | 20. Mai 2012 | Gelfand | Anand | 1 : 0 | Halbslawische Verteidigung | D45 | 38 | 3 | 4 | Video 07 |
8 | 21. Mai 2012 | Anand | Gelfand | 1 : 0 | Königsindische Verteidigung | E60 | 17 | 4 | 4 | Video 08 |
9 | 23. Mai 2012 | Gelfand | Anand | ½ : ½ | Nimzowitsch-Indisch | E54 | 49 | 4,5 | 4,5 | Video 09 |
10 | 24. Mai 2012 | Anand | Gelfand | ½ : ½ | Sizilianische Verteidigung | B30 | 25 | 5 | 5 | Video 10 |
11 | 26. Mai 2012 | Gelfand | Anand | ½ : ½ | Nimzowitsch-Indisch | E54 | 24 | 5,5 | 5,5 | Video 11 |
12 | 28. Mai 2012 | Anand | Gelfand | ½ : ½ | Sizilianische Verteidigung | B30 | 22 | 6 | 6 | Video 12 |
Die Partien fanden jeweils ab 15 Uhr Moskauer Zeit statt. Da nach den zwölf Partien der Spielstand ausgeglichen war, kam es am 30. Mai 2012 ab 12 Uhr Moskauer Zeit zum Tiebreak. Es wurden daraufhin vier Schnellschachpartien gespielt, in denen Anand durch einen Sieg mit 2½:1½ Punkten seinen Weltmeistertitel verteidigte.
Langpartien Bearbeiten
1. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Gelfand spielte zum ersten Mal in seiner Karriere die Grünfeld-Indische Verteidigung, gegen die Anand keinen Vorteil erzielen konnte.
2. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
In seiner ersten Weißpartie konnte Gelfand den Weltmeister, der die solide Halbslawische Verteidigung wählte, nicht in Schwierigkeiten bringen.
3. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Nach dem ersten Ruhetag spielte Anand in der dritten Partie eine Anti-Grünfeld-Variante. Es entstand eine komplizierte Stellung, in der Gelfand einen Bauern opferte und durch aktives Gegenspiel ein Remis erreichte.
4. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Gelfand konnte mit Weiß gegen die Halbslawische Verteidigung erneut keinen Vorteil erreichen.
5. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Anand wechselte die Eröffnung und spielte 1. e4. Gelfand wählte die Sweschnikow-Variante, wirkte erneut sehr gut präpariert und kam ohne größere Schwierigkeiten zu einem Remis.
6. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
In einer weiteren Halbslawischen Verteidigung brachte Anand im 14. Zug eine Neuerung, die mit einem Bauernopfer verbunden war. Gelfand gab den Bauern schnell zurück und die Stellung endete dann im Remis.
7. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
In der ersten Partie der zweiten Wettkampfhälfte hatte Gelfand zum zweiten Mal nacheinander Weiß. Er versuchte eine weitere Variante gegen die Halbslawische Verteidigung und kam damit zum ersten vollen Punkt, nachdem Anand im Mittelspiel keinen Weg zum Ausgleich fand.
8. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Anand wollte die Variante aus der dritten Partie wiederholen, Gelfand lenkte aber stattdessen in die Sämisch-Variante der Königsindischen Verteidigung ein. Im 14. Zug unterlief Gelfand eine Fehlkalkulation, die zu Materialverlust führte. Nach dem von ihm übersehenen 17. Zug gab er auf. Damit handelt es sich um die kürzeste entschiedene Partie bei einer Weltmeisterschaft.
9. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Anand wechselte die Eröffnung und spielte diesmal die Nimzo-Indische Verteidigung. Gelfand erreichte leichten Vorteil, Anand konnte jedoch das Endspiel mit Turm und Springer gegen Dame remis halten.
10. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Anand eröffnete wie in der fünften Partie mit dem Königsbauern und wählte diesmal die Rossolimo-Variante gegen die Sizilianische Verteidigung Gelfands. Es kam früh zum Damentausch und im 25. Zug wurde in ausgeglichener Stellung Remis vereinbart.
11. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
In Gelfands letzter Weißpartie mit regulärer Bedenkzeit vereitelte Anand durch einen Damenschwenk Gelfands Angriffsbemühungen. Nach einem Abtauschmanöver entstand ein Endspiel, in dem nach einigen weiteren Zügen Remis vereinbart wurde.
12. Partie Bearbeiten
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
Anand hatte eine Abweichung von der zehnten Partie vorbereitet. Erneut opferte er einen Bauern, aber nach zwei Bauernopfern von Gelfand endete die Partie in einer zweischneidigen Stellung, die zum Remisendspiel führte.
Tiebreak Bearbeiten
Der Tiebreak wurde live im Fernsehen übertragen, wo ihn in Indien 120 Millionen Menschen verfolgt haben sollen.
1. Schnellschachpartie Bearbeiten
Schnellschachpartie 1
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
2. Schnellschachpartie Bearbeiten
Schnellschachpartie 2
a | b | c | d | e | f | g | h | ||
8 | 8 | ||||||||
7 | 7 | ||||||||
6 | 6 | ||||||||
5 | 5 | ||||||||
4 | 4 | ||||||||
3 | 3 | ||||||||
2 | 2 | ||||||||
1 | 1 | ||||||||
a | b | c | d | e | f | g | h |
3. Schnellschachpartie Bearbeiten
Schnellschachpartie 3