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Die Sofia Regel ist eine Turnierregel im Schach Sie verbietet den Spielern direkt untereinander Remis zu vereinbaren 1 Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Geschichte 3 Hintergrund 4 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenBei Anwendung der Sofia Regel darf ein Remis nicht dem Gegner direkt angeboten werden vielmehr muss ein Remis Angebot an den Schiedsrichter gerichtet werden Dieser entscheidet ob die Stellung so weit vereinfacht ist dass eine Remisvereinbarung akzeptabel ist Wenn der Schiedsrichter das Remis Angebot gestattet gibt er es an den Gegner weiter der dann wie nach einem direkten Remis Angebot nach Artikel 9 1 der FIDE Regeln entscheidet ob er es annimmt oder weiterspielt Die Regel gilt unabhangig vom Fortschritt der Partie ist also nicht an eine Mindestzugezahl gekoppelt Ebenso wenig beruhrt die Sofia Regel in irgendeiner Weise die Moglichkeit der Remis Reklamation etwa bei Stellungswiederholung gemass Artikel 9 2 der FIDE Regeln oder in Anwendung der 50 Zuge Regel Geschichte BearbeitenVom 11 bis 22 Mai 2005 wurde die Regel beim M Tel Masters in Sofia auf Anregung von Silvio Danailow und Wesselin Topalow erstmals bei einem bedeutenden Turnier angewandt und nach dem Austragungsort benannt Da sie zuvor bereits bei Turnieren auf Korsika angewandt wurde wird sie auch Korsika oder Sofia Korsika Regel genannt 2 Angewandt wurde die Sofia Regel auch bei den Grand Slam Masters in Bilbao 2008 und 2009 Von Herausforderer Wesselin Topalow war vorgeschlagen worden die Sofia Regel bei der Schachweltmeisterschaft 2010 anzuwenden Nachdem Weltmeister Viswanathan Anand dies abgelehnt und sich auf die offiziellen Regeln berufen hatte verkundete Topalow einseitig die Sofia Regel anzuwenden indem er wahrend der Partie nicht mit seinem Gegner sprechen und unter keinen Umstanden Remisangebote annehmen werde 3 Hintergrund BearbeitenSinn der Regel ist der Wunsch nach ausgekampften Schachpartien insbesondere sollen Kurzremisen nach wenigen Zugen verhindert werden Dies ist vor allem in Turnieren relevant etwa wenn sich zwei Spieler in einer fur sie bedeutungslosen Partie fur wichtige Begegnungen schonen wollen Die Sofia Regel gehort nicht zu den FIDE Regeln kann aber von einem Veranstalter fur ein Turnier erganzend zu dem offiziellen Regularium angekundigt und durchgesetzt werden Das Turnier wird dann dennoch fur die offizielle Rangliste ausgewertet Da der Schiedsrichter uber die Zulassigkeit eines Remis Angebots anhand der erreichten Stellung entscheiden muss werden erhebliche Anforderungen an seine Fahigkeiten zur Stellungsbeurteilung gestellt In Sofia selbst war der fur diese Entscheidung zustandige Schiedsrichter ein GM mit einer Elo Zahl von uber 2600 Surab Asmaiparaschwili Einzelnachweise Bearbeiten Sofia rule Should it be obligatory Auf chessdom com 15 April 2007 abgerufen am 2 Mai 2010 englisch 2nd ACP FIDE meeting Memento vom 23 Oktober 2007 im Internet Archive Hinweis der Association of Chess Professionals Auf chess players org Abgerufen am 2 Mai 2010 englisch Looking forward to the World Championship Match Anand Topalov in Sofia The Week in Chess 5 April 2010 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sofia Regel amp oldid 192569368