www.wikidata.de-de.nina.az
BasisdatenPatrozinium Hl Rufina und SecundaWeihetag vor dem 7 Juni 1123Anschrift Via della Lungaretta 92A00153 RomaSante Rufina e Seconda ist eine Kirche in Rom Die spatestens mittelalterliche moglicherweise noch deutlich altere Kirche steht auf antiken Gebauderesten und ist heute Klosterkirche der Suore di Carita dell Immacolata Concezione d Ivrea Fassade des Portals zum Innenhof mit dem Campanile zur Via della Lungaretta Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Namensgebung 2 Geschichte und Baugeschichte 3 Ausseres 4 Inneres 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage und Namensgebung BearbeitenDie Kirche und das benachbarte Kloster liegen im XIII romischen Rione Trastevere mit der Sudseite zur Via della Lungaretta etwa 100 Meter nordwestlich von San Crisogono Das Patrozinium hat sie von zwei Martyrerinnen den Heiligen Rufina und Secunda die etwa um 260 wohl unter Verantwortung des Gaius Iunius Donatus das Martyrium erlitten Die Reliquien der Heiligen befanden sich nie in der Kirche sie wurden zunachst in einer uber der Hinrichtungsstatte errichteten Grabkirche aufbewahrt und unter Papst Anastasius IV in das Baptisterium der Lateranbasilika uberfuhrt 1 Geschichte und Baugeschichte BearbeitenDas Alter der Kirche ist letztlich nicht ganz geklart Der Uberlieferung nach sollen die erhaltenen und zweifelsfrei aus dem 2 Jahrhundert stammenden funf Raume unter der Kirche Reste des Hauses der hll Rufina und Secunda sein Sie erlitten das Martyrium allerdings ausserhalb der Stadt der Hinrichtungsort durfte etwa im heutigen Boccea gelegen haben 1 Moglicherweise ist die Kirche karolingisch 2 Sicher stand der Bau vor der erstmaligen urkundlichen Erwahnung am 7 Juni 1123 in einer Urkunde Papst Calixt II sie wurde als Filialkirche von Santa Maria in Trastevere genannt Vom Kapitel von Santa Maria in Trastevere wurde eine Ubergabe der Kirche an die Ordensgemeinschaft der Mercedarier 1569 veranlasst Nur zwanzig Jahre spater verliessen diese die Kirche wieder sie war dann fur kurze Zeit Pfarrkirche Etwa 1600 liessen sich Ursulinen in nachster Nahe nieder sie kauften die Kirche vom Kapitel Santa Maria in Trastevere 1602 und liessen sie renovieren Ab 1611 begann der Bau des Klosters 3 zeitgleich bestatigte Papst Paul V den Kauf Aus dem Jahr 1628 ist uberliefert dass zwei Tochter Gianlorenzo Berninis Celeste und Angela dem Konvent angehorten Das Kloster wurde in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts nochmals nach Norden erweitert Aufgrund des verzogenen Grundrisses wird angenommen dass nicht nur die Kirche auf antiken Mauern steht sondern der gesamte Konventsbau auf den Resten einer Insula errichtet wurde 4 Die Zahl der Ordensschwestern nahm im Lauf der Jahrzehnte stark ab so dass der Konvent noch mehrfach mit anderen Ordensgemeinschaften verschmolzen wurde 1833 letztlich wies Papst Gregor XIII Kirche und Kloster den Ordensfrauen vom Heiligsten Herzen Jesu zu die letzten Ursulinen verblieben in einem eigenen Trakt des Klosters Ab diesem Jahr wurde die Kirche stark verandert von diesen Anderungen ist heute fast nichts mehr zu erkennen da sie beinahe samtlich bei einer Restaurierung in den 1970er Jahren entfernt wurden 5 Papst Benedikt XV ubergab Kloster und Kirche 1917 der heute ansassigen Glaubensgemeinschaft Letztmals umfassend renoviert wurde die gesamte Anlage von 1989 bis 1991 Ausseres BearbeitenDie Fassade der Kirche ist unbedeutend sie liegt an dem kleinen Innenhof hinter dem Portal der Aussenmauer Das Portal wird von einem schlichten Dreiecksgiebel uberfangen dieser sitzt auf Konsolen die als Voluten auslaufen Bedeutsamer ist der Campanile aus dem 12 Jahrhundert Er verdeckt die rechte Halfte der Fassade und ist viergeschossig Die fur die Biforienfenster verwendeten Saulen moglicherweise auch zumindest ein Teil der Konsolen zwischen den Geschossen bestehen aus in der Gegend gefundenen Spolien 5 Inneres BearbeitenDie Kirche ist ein basilikaler Bau sie verfugt dementsprechend uber drei Schiffe von denen das westliche erheblich schmaler ist als das ostliche Die Kirche hat kein Querhaus und ist flach gedeckt Die jeweils vier Saulen pro Seite die die Kirchenschiffe abgrenzen sind ebenfalls antik ebenso die Kapitelle der Blattschmuck auf diesen sind schmiedeeiserne Arbeiten von 1973 Der obere rundliche Teil der Apsis ist mittelalterlich der untere wurde im 19 Jahrhundert gerade gemauert Die Mensa des Hochaltares wird von einem antiken aus dem 1 Jahrhundert stammenden Cippus gestutzt dieser wurde im Klostergarten aufgefunden 5 Das Kruzifix dahinter ist wohl eine Arbeit aus dem 18 Jahrhundert An den beiden Seitenwanden befinden sich mittig gegenuberliegende Altare Arbeiten aus dem 16 Jahrhundert Seitlich des Altars im westlichen Seitenschiff befindet sich das Epitaph fur Francoise Montioux sie gehorte zu den Grunderinnen der Ursulinenkongregation in Rom 6 Links des Altars des ostlichen Seitenschiffes ist ein weiteres Epitaph fur Bianca Maria Neri angebracht sie starb 1697 In der Mitte des Fussbodens befindet sich die Grabplatte fur Lorenzo Maresca er starb 1569 Erwahnenswert ist noch der Brunnen des Klosterinnenhofes Er ist zweischalig und eine Stiftung Caterina Diomari Berninis wurde 1718 angefertigt und kostete die Stifterin 50 Scudi 7 Seit 1880 befindet sich im Klostergebaude auch eine Armenkuche Literatur BearbeitenBrigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms begrundet von Walther Buchowiecki 4 Band Verlag Bruder Hollinek Wien 1997 ISBN 3 85119 266 4 Christian Hulsen Le chiese di Roma nel Medio Evo Firenze 1927 S 429 Mariano Armellini Le chiese di Roma dal secolo IV al XIX Roma 1891 S 688 689 Einzelnachweise Bearbeiten a b Brigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 1103 Andeutung bei Brigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 1103 allerdings von ihr bezweifelt Brigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 1105 Brigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 1104 a b c Brigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 1107 Brigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 1109 Brigitte Kuhn Forte Handbuch der Kirchen Roms S 110841 889833333333 12 472277777778 Koordinaten 41 53 23 4 N 12 28 20 2 O Normdaten Geografikum GND 4684652 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sante Rufina e Seconda amp oldid 210630564