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Das Sand Lieschgras Phleum arenarium ist eine Pflanzenart aus der Gattung Lieschgraser Phleum innerhalb der Familie der Sussgraser Poaceae Diese Pionierpflanze ist vor allem an und nahe den Kusten West und Sudeuropas verbreitet Sand LieschgrasSand Lieschgras Phleum arenarium SystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sussgraser Poaceae Gattung Lieschgraser Phleum Art Sand LieschgrasWissenschaftlicher NamePhleum arenariumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Gefahrdung und Schutz 5 Quellen und weiterfuhrende Informationen 5 1 Literatur 6 Einzelnachweise 6 1 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Batava Volume 4Vegetative Merkmale Bearbeiten Das Sand Lieschgras ist eine sommergrune einjahrige krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 5 bis 20 Zentimetern Dieses Gras wachst in lockeren Horsten oder einzeln Die aufrechten oder vom Grund an aufwarts gebogenen dunnen glatten Halme besitzen ein bis vier Knoten Nodien unterhalb der Halmmitte Die Blattscheiden sind glatt und auf der Ruckseite rund die oberen erscheinen etwas aufgeblasen Die 1 bis 5 Millimeter langen Blatthautchen sind ganzrandig und spitz Die weisslich grunen kahlen Blattspreiten sind oberseits undeutlich gerieft an den Randern fein angeraut und in eine dunne Spitze verschmalert und messen bis zu 3 Millimeter Breite sowie 5 Zentimeter Lange Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit erstreckt sich von Mai bis Juli Der sehr dichte und dadurch ahrenahnlich erscheinende rispige Blutenstand ist weisslichgrun Der Blutenstand ist bei einer Lange bis zu 4 Zentimetern sowie einer Breite von bis zu 7 Millimetern zylindrisch bis verkehrt eiformig und am Grund gewohnlich verschmalert an der Spitze abgerundet und erscheint beim Umbiegen lappig Die einblutigen Ahrchen tragen zwei bis zum Grund getrennte stumpfe Hullspelzen mit aufgesetzter seitlicher Granne Die Ahrchen erscheinen dadurch zweispitzig und gestutzt stiefelknechtartig ein kennzeichnendes Merkmal der Lieschgras Arten Die Deckspelzen sind unbegrannt Die Chromosomenzahl betragt 2n 14 1 Okologie BearbeitenBeim Sand Lieschgras handelt es sich um einen Therophyten nbsp Habitus nbsp Habitus von kleinen ExemplarenVorkommen BearbeitenDas Sand Lieschgras ist in weiten Teilen Europas vor allem entlang und nahe den Kusten Westeuropas von Schweden sudwarts und ostwarts bis in den Mittelmeerraum allgemein verbreitet und lokal sehr haufig Es kommt vor allem rund um die Kusten der Britischen Inseln an der Atlantikkuste der Niederlande Belgiens und Frankreichs sowie an der Mittelmeerkuste Frankreichs und Italiens vor Seltener wachst es auf sandigen Boden im Binnenland In Deutschland kommt es zerstreut bis selten an der Nord und Ostseekuste vor Phleum arenarium ist in Nordamerika Australien und Neuseeland ein Neophyt und kommt dort ebenso in Sandlebensraumen vor Das Sand Lieschgras gedeiht am besten auf sommerwarmen und trockenen etwas stickstoffbeeinflussten basenreichen humus und feinerdearmen lockeren Sandboden Dieses salzertragende Pioniergras besiedelt vorwiegend luckige Standorte in Kustendunen und ist dort kennzeichnend fur die kurzlebige und auf periodische Bodenverwundungen angewiesene Pflanzengesellschaft des Tortulo Phleetum 1 Zuweilen kommt es in Binnendunen in der Gesellschaft Bromo Phleetum arenarii Korneck 1974 aus dem Verband Sileno conicae Cerastion semidecandri und auf Flugsandfeldern des Binnenlandes an sandigen Wegrandern sowie in Sandgruben vor 1 Dort wachst das Sand Lieschgras auch gern in subatlantischen Sandmagerrasen und bildet lokal die Kennart der Gesellschaft des Agrostio Poetum humilis Tx ex Menke 1969 Gefahrdung und Schutz BearbeitenDas Sand Lieschgras gilt in Mitteleuropa als stark gefahrdet geniesst jedoch keinen gesetzlichen Schutz In Deutschland wird die Art in der Roten Liste gefahrdeter Pflanzen als stark gefahrdet gefuhrt In Mecklenburg Vorpommern gilt die Art als vom Aussterben bedroht Die Gefahrdung der Art beruht im Wesentlichen auf der Zerstorung der Wuchsorte vor allem durch die Bebauung und das Betreten und Befahren von Kusten und Binnendunen sowie der Verdrangung durch Neophyten Ferner sind kleinraumige Sonderstandorte durch Sandabbau aber auch durch Verbuschung und Bewaldung im Zuge der naturlichen Sukzession gefahrdet Quellen und weiterfuhrende Informationen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Charles Edward Hubbard Graser Beschreibung Verbreitung Verwendung UTB Band 233 2 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1985 ISBN 3 8001 2537 4 englisch Grasses Ubersetzt von Peter Boeker Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Verzeichnis und Rote Liste der Pflanzengesellschaften Deutschlands Stand 30 Oktober 2000 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 257 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sand Lieschgras Phleum arenarium Album mit Bildern Videos und Audiodateien Phleum arenarium L Sand Lieschgras FloraWeb de Sand Lieschgras In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel von nach Hulten bei Den virtuella flora Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sand Lieschgras amp oldid 181721305