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Samuel Voelckel auch Samuel Volckel oder Volkel 1564 ermittelt in Konigsberg Preussen 1 begraben am 18 April 1621 in Bayreuth 2 war ein deutscher Sanger Instrumentalist Violine Komponist und viele Jahre lang Kapellmeister im Furstentum Bayreuth unter dem Markgrafen Christian Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenUber Voelckels Geburtsdatum Herkunft und Ausbildung existieren keine Quellen Erst kurzlich wurde sein Begrabniseintrag im Bayreuther Kirchenbuch gefunden wonach sich sein Geburtsjahr 1564 errechnet Daruber ob sein Geburtsort Konigsberg Preussen oder Konigsberg in Franken ist wurde in der Literatur diskutiert jedoch durfte der Zusatz Regiom Bor hinter seinem Namen folgt man Robert Eitner 3 in der Widmung seiner Newe teutsche weltliche Gesanglein von 1613 an den Bayreuther Markgrafen Christian auf das preussische Konigsberg Borussia deuten Von 1583 bis 1586 ist er erstmals als Musiker Instrumentalist der markgraflichen Hofkapelle Ansbach nachgewiesen 4 Da die Ansbacher Hofkapelle von 1578 bis 1586 unter dem Ansbacher Markgrafen Georg Friedrich I dem Administrator von Preussen in Konigsberg stationiert war spricht auch das fur Preussen als sein Geburtsland denn dort war er 1583 laut Gunther Schmidt der Kapelle beigetreten Sein jetzt ermitteltes Geburtsjahr 1564 ergibt ein Alter 19 Jahre in welchem die Ausbildung zum Musiker vor seinem jugendlichen Eintritt in die Hofkapelle 1583 als abgeschlossen anzunehmen ist Nach seinem Umzug mit der Kapelle nach Ansbach heiratete er 1587 5 1593 wird sein Sohn Christoph Theodorus getauft Pate ist Teodoro Riccio der Ansbacher Kapellmeister 1601 wird Voelckel bei der Taufe einer Tochter Vicekapellmeister genannt und erscheint 1602 letztmals im Ansbacher Kirchenbuch 6 Sein Dienstherr bis dahin Markgraf Georg Friedrich I war zugleich Administrator des Herzogtums Preussen und Markgraf beider Furstentumer Brandenburg Ansbach und Kulmbach Uber die familiaren Beziehungen seiner Frau Sophie von Braunschweig Luneburg aus herzoglichem Hause konnten sich Voelckels haufige Ortswechsel als Musiker in der Zeit von 1591 bis ungefahr 1600 erklaren 1591 soll Voelckel Musiker der Hofkapelle des Landgrafen von Hessen zu Marburg gewesen sein von 1593 bis 1594 war er Mitglied der herzoglich braunschweigischen Hofkapelle in Wolfenbuttel Danach wirkte er bis 1596 in der Hofkapelle des Landgrafen Moritz in Kassel In diesem Jahr 1596 wechselte er als Musiker wieder nach Marburg in die Hofkapelle des Ludwig IV 7 Seine Bestallung dort fand am 1 August 1596 statt und kurze Zeit spater trug er den Titel Hofkapellmeister 8 Seine Tatigkeit in Brandenburg Kulmbach Bayreuth unter Markgraf Christian er regierte ab 1603 wurde von allen seinen Verpflichtungen die langste 9 Im Jahr 1604 wirkt er vermutlich als Violinist das legt ein archivalisches Zeugnis ohne Namensnennung nahe 10 zusammen mit dem furstlichen Hoforganisten Johann Staden bei den Hochzeitsfeierlichkeiten des Bayreuther Markgrafen Christian mit Ob er bereits damit seinen Dienst in Bayreuth antrat dafur fehlt aber eine Quelle 11 Der Hof zog 1604 von der Plassenburg bei Kulmbach nach Bayreuth musste aber nach dem Bayreuther Stadtbrand 1605 auf die Plassenburg zuruckverlegt werden bis 1610 Als 1612 eine Tochter von Voelckel den Bayreuther Stadtkirchenorganisten Hieronymus Schaffhirt heiratet muss er langst in Bayreuth ansassig gewesen sein 1613 ist Capellmeister Voelckel am Bayreuther Hof sicher zu registrieren das legt das seinem Dienstherrn gewidmete Nurnberger Chor Druckwerk Newe teutsche weltliche Gesanglein nahe Am 18 April 1621 wurde Voelckel laut Sterberegister der Stadtkirche 1619 1628 in Bayreuth begraben der Eintrag Kapellmeister 57 Jahr ergibt sein ermitteltes Geburtsjahr 1564 Mit Samuel Voelckel war der erste Bayreuther Kapellmeister der markgraflich Bayreuthischen Hofkapelle gestorben 12 Familie BearbeitenSein Sohn Christian Theodor Volckel wurde am 18 Juli 1593 in Ansbach getauft Paten waren der Herzog Christian und der Kapellmeister Theodor Riccius Christian Theodor wirkte als Instrumentist in Darmstadt wo er 1635 Kapellmeister wurde In gleicher Stellung arbeitet er ab 1640 bis zu seinem Tode am 10 Marz 1644 in Frankfurt am Main Er komponierte mehrere Lieder und ein Konzert Sein Sohn Ernst Martin war ebenfalls Musiker und Komponist Die Tochter Catharina Barbara Volckel heiratete am 14 April 1612 in der Bayreuther Stadtkirche den Hoforganisten Hieronymus III Schaffhirt getauft am 7 Mai 1589 in Lohmen Sohn des gleichnamigen Papiermachers dort und Enkel des Hieronymus Schaffhirt Als weitere Kinder zahlen der 1612 und 1614 genannte Samuel Volckel Volckelius Kantor zu St Ulrich in Halle und dessen Bruder Fabian Lorenz Volckel Voelckel letzterer ebenfalls Hofmusiker in Bayreuth 13 und in einer Musikerliste von 1623 genannt 14 Werke BearbeitenExaudiat te Dominus Motette fur acht Stimmen 1607 Dresden Trostlied fur Kurfurst Johann Georg I von Sachsen zum Tode seiner Gattin Dem edlen Weidwerk zu gefallen hier ich diss liedlein mit schalle Jagerliedlein 1608 Dresden Kurfurst Johann Georg gewidmet Newe teutsche welt liche Gesanglein mit vier und funff Stimmen auff Galliarden Tantz vnnd Musicalische art benebenst Cuorranten vnd Galliarden ohne Text zur Froligkeit componirt vnd in Druck verfertiget Durch Samuel Volckeln Furstlichen Brandenburgischen Capelnmeistern oberhalb Gebirgs CANTUS Nurnberg In verlegung Georg Leopold Fuhrmanns M DC XIII 1613 Markgraf Christian von Bayreuth gewidmet Hochzeitsmusik 1613 gedruckt in Leipzig siehe RISM OPAC Zwei achtstimmige Motetten Gaudete filiae Hierusalem und Domine probasti me datiert 30 April 1617 Handschriftliche Originale in Sammelband Herzog Johann Casimir von Coburg gewidmet Staatsarchiv Coburg LA A 2243 Literatur BearbeitenEitner ADB Frank Altmann Hrsg Kurzgefasstes Tonkunstler Lexikon Leipzig 1927 Musik in Geschichte und Gegenwart 2 zweite Ausgabe Personenteil Artikel Samuel Voelckel 2007 Walther Vetter Das fruhdeutsche Lied Ausgewahlte Kapitel aus der Entwicklungsgeschichte und Asthetik des ein und mehrstimmigen deutschen Kunstliedes im 17 Jahrhundert 2 Bande Munster 1928 S 122 zitiert nach MGG 2 Gunther Schmidt Die Musik am Hofe der Markgrafen von Brandenburg Ansbach vom ausgehenden Mittelalter bis 1806 Barenreiter Verlag Kassel und Basel 1956 S 30 bis 34 Weblinks BearbeitenCollection Paul Noten und Kurzbiographie Zur Geschichte des Markgrafen Christian Bayreuther Tagblatt Einzelnachweise Bearbeiten Siehe die Abkurzung hinter Voelckels Namen Regiom Bor in ADB Eitner 1 Sterberegister der Stadtkirche Bayreuth Begrabnis als Kapellmeister alt 57 Jahr Daraus errechnet sich sein Geburtsjahr 1564 Siehe Irene Hegen Die Markgrafliche Hofkapelle zu Bayreuth 1661 1769 In Silke Leopold Barbel Pelker Suddeutsche Hofkapellen im 18 Jahrhundert PDF S 5 Fn 28 Bayreuther Kirchenbucher betreffend Samuel Voelckel in der Deutschen Biographie abgerufen am 18 Juni 2021 Gunther Schmidt 1956 S 31 Kirchenbuch St Johannis Ansbach siehe Gunther Schmidt 1956 S 33 Gunther Schmidt 1956 S 33 NDB Bd 15 Ludwig IV von Hessen Marburg Zeitschrift des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde Bd 36 Verein fur hessische Geschichte und Landeskunde Kassel 1903 S 52 58 Online in der Google Buchsuche Eine Verbindung unbestimmter Art zur Hofkapelle des sachsischen Kurfursten Johann Georg in Dresden deutet sich durch Voelckels ihm 1607 und 1608 gewidmete Werke an Im Zusammenhang damit konnte seine Schluss Bemerkung in der Widmung zweier Motetten an Johan Casimirn Hertzogen zu Sachsen Sachsen Coburg als gewesenen Capelmeistern zu Bayreuth bedeuten dass er in dieser Zeit in Bayreuth beurlaubt oder abwesend war Brandenburg Ansbach ging an Christians Bruder Joachim Ernst Zettelkasten im Stadtarchiv Bayreuth Nach dem Artikel Voelckel Samuel in MGG 1 war er schon 1603 von Markgraf Christian angestellt eine Quelle dafur ist aber nicht genannt Fundstelle und erstmalige Mitteilung des Begrabniseintrags siehe Irene Hegen Die markgrafliche Hofkapelle zu Bayreuth 1661 1769 In Silke Leopold Barbel Pelker Hrsg Suddeutsche Hofkapellen im 18 Jahrhundert Heidelberger Akademie der Wissenschaften Forschungsstelle Sudwestdeutsche Hofmusik PDF 2014 S 5 Fn 28 Friedrich Blume Die Musik in Geschichte und Gegenwart allgemeine Enzyklopadie der Musik DTV Barenreiter Mchn Kassel 1989 S 1879 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Unibibliothek Bayreuth MS 151 Normdaten Person GND 103961585 lobid OGND AKS VIAF 52119650 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Voelckel SamuelALTERNATIVNAMEN Volckel SamuelKURZBESCHREIBUNG deutscher Musiker und KomponistGEBURTSDATUM 1564GEBURTSORT Konigsberg Preussen STERBEDATUM begraben 18 April 1621STERBEORT Bayreuth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Samuel Voelckel amp oldid 239396456