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Die Kirche Saint Trojan in der Gemeinde Retaud ist ein aussergewohnlich einheitlicher Kirchenbau in der Saintonge sie ist dem heiligen Trojanus von Saintes geweiht einem Bischof des 6 Jahrhunderts Kirche Saint Trojan in RetaudInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Baugeschichte 3 Architektur 3 1 Steinmaterial 3 2 Apsis 3 3 Vierungsturm 3 4 Westfassade 3 5 Innenraum 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksLage BearbeitenDie Kirche liegt circa elfeinhalb Kilometer sudwestlich von Saintes im Departement Charente Maritime in der an imposanten romanischen Kirchenbauten uberaus reichen Kulturlandschaft der Charente im Sudwesten Frankreichs Baugeschichte BearbeitenZur Baugeschichte der romanischen Kirche Saint Trojan sind keinerlei Daten oder andere Informationen z B uber Auftraggeber Bauzweck etc uberliefert Angesichts der reichgegliederten Apsis und der aufwendigen Bauzier ist jedoch davon auszugehen dass es sich bei dem Bau um eine ehemalige Prioratskirche gehandelt haben muss als deren Mutterkloster wird oft das Kloster Saint Eutrope in Saintes genannt doch war dieses selber ein Priorat Clunys Die exakte Steinbearbeitung und der ausgereifte Bauschmuck machen eine Datierung in das 3 Viertel des 12 Jahrhunderts wahrscheinlich Der Vierungsturm wurde trotz seines unscheinbaren und schmucklosen Ausseren erst im 15 Jahrhundert aufgesetzt Die Kirche wurde bereits im Jahre 1862 als Monument historique 1 eingestuft Architektur Bearbeiten nbsp AussenapsisSteinmaterial Bearbeiten Zum Bau der Kirche wurde der unweit gebrochene helle Sandstein der Saintonge verwandt An allen sichtbaren Bauteilen ist dieses Steinmaterial exakt behauen und beinahe fugenlos versetzt Apsis Bearbeiten Die aussen polygonal gebrochene Apsis ist in den Ecken durch vorgestellte Dienste gegliedert die Wandflachen werden durch grosse Blendbogen und freistehende Triple Arkaden reich aufgelockert und uberdies durch schrag gesetztes Mauerwerk diverse Saulen und reichverzierte Bogen geschmuckt Das Mittelfenster und somit auch der rahmende Blendbogen ist etwas hoher als die seitlichen Fenster die mittleren zwei der normalerweise insgesamt vier Saulen in der Arkadenzone werden in den Jochen alternierend verdoppelt Die anderthalb Chorjoche werden nicht durch Fenster belichtet sind jedoch ansonsten in das Baudekor der Apsis miteinbezogen Hervorzuheben sind die reichdekorierten Paneele Metopen zwischen dem teilweise figurlichen Konsolenfries unter der Dachtraufe Vierungsturm Bearbeiten Der nachtraglich hinzugefugte nur wenig gegliederte und nur mit schmalen Schalloffnungen versehene oktogonale Vierungsturm stammt aus dem 15 Jahrhundert er dient bis zum heutigen Tag als Glockenturm Der Vierungsbereich ist optisch durch vier massive Strebepfeiler die die zusatzliche Last des Turms abfangen mussten verbreitert Die schmucklosen Aussenwande des Kirchenschiffs sind jeweils durch zwei machtige Strebepfeiler in drei Teile mit je einem Fenster unterteilt Westfassade Bearbeiten nbsp PortalDas Erdgeschoss der Westfassade ist durch vier Halbsaulenvorlagen gegliedert die in einem die ganze Breite der Kirchenfassade einnehmenden in der Mitte figurlichen seitlich jedoch vegetabilisch bzw abstrakt gestalteten Konsolenfries enden in den Dekorfeldern zwischen den leicht vorspringenden Konsolen entfaltet sich eine ungeheuer reiche Bauzier aus Schachbrettmustern Flechtbandern steinernen Kettengeweben sowie vegetabilischen Formen Die dreifach zuruckgestuften Archivolten des Mittelportals und die einfachen Bogen der beiden seitlichen leicht angespitzten Blendarkaden haben zwar keinen figurlichen Schmuck brauchen sich aber in der Vielfalt der Dekormotive und der Feinheit der Steinbearbeitung selbst vor den grossen Kirchenbauten in Saintes nicht zu verstecken Das Obergeschoss der Fassade hat nur eine schmale Fensteroffnung darunter befindet sich ein Konsolstein auf welchem ehemals vielleicht eine Skulptur stand Innenraum Bearbeiten Das einschiffige Langhaus der Kirche ist in drei Joche unterteilt es hat ein Spitztonnengewolbe und einen grossen nachtraglich eingezogenen reich profilierten gotischen Chorbogen am Ubergang zur rippengewolbten Vierung Das Kirchenschiff sollte ebenfalls ein Rippengewolbe erhalten die Ansatze dazu sind bereits vorgebildet Interessant ist ein in Fensterhohe umlaufendes gemaltes Band litre funeraire dessen Farben und Motive allerdings stark nachgedunkelt sind ein ahnliches Band findet sich in den Kirchen von Rioux und Authon Die Kapitelle zeigen teilweise figurliche Motive Die im Innern nicht mehr polygonal gebrochene sondern halbrunde Apsis wird durch funf Fenster mit eingestellten Saulen belichtet von denen das mittlere gegenuber den vier anderen leicht erhoht ist alle Fenster werden von schon dekorierten Blendarkaden gerahmt nbsp Kirchenschiff nbsp ApsisEinzelnachweise Bearbeiten Eglise Saint Trojan in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch Literatur BearbeitenThorsten Droste Poitou Westfrankreich zwischen Poitiers und Angouleme die Atlantikkuste von der Loire bis zur Gironde DuMont Verlag Koln 1999 S 217f ISBN 3 7701 4456 2 Francois Eygun Saintonge romane Zodiaque Saint Leger Vauban 1970Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Trojan Retaud Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kirche Saint Trojan Fotos Infos franz Kirche Saint Trojan Fotos Kurzinfos franzosisch Kirche Saint Trojan Fotos Kurzinfos franz Kirche Saint Trojan Fotos Kirche Saint Trojan Fotos Romanische Kirchen in der Saintonge Fotos45 67775 0 72833333333333 Koordinaten 45 40 39 9 N 0 43 42 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Trojan Retaud amp oldid 198970859