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Die Albatros war ein osterreichisches Kanonenboot das auch so genannte Missionsreisen in Sudamerika Ostasien und der Sudsee unternahm Dabei kam es im August 1896 auf der Insel Guadalcanal zu einem Gefecht mit Eingeborenen in dem der wissenschaftliche Leiter der Expedition Baron Heinrich Foullon von Norbeeck fiel Benannt war das Schiff nach dem Meeresvogel Albatross Es ist nicht zu verwechseln mit dem deutschen Kanonenboot Albatross Osterreichisches Kanonenboot SMS ALBATROS Mitte der 1870er Jahre Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Geschichte 2 1 Ostasienreise 1884 1885 2 2 Erste Reise nach Sudamerika und Westafrika 2 3 Zweite Reise nach Sudamerika und Westafrika 2 4 Sudsee Expedition 1895 1898 2 5 Weitere Dienstzeit 1899 1914 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseTechnische Daten BearbeitenSchiffstyp Kanonenboot Barkschoner Bauwerft Arsenal Pola Stapellauf 22 November 1873 Grosse 540 t Lange 44 04 m Breite 8 23 m Tiefgang 3 64 m Antrieb Dampfmaschine Segel Leistung 90 PSn 628 PSi bei der Probefahrt Geschwindigkeit 10 5 kn Masten 3 Besatzung Zwischen 112 und 129 Mann Bewaffnung Bis 1895 2 15 0 cm Geschutze 1 7 0 cm Geschutz auf Bootslafette 63 Gewehre 29 Revolver 10 Entersabel Ab 1895 2 7 0 cm Geschutze 3 2 5 cm GeschutzeGeschichte BearbeitenNach der 1876 beendeten Ausrustung in Pola diente die Albatros als Stationar in Konstantinopel und unternahm von dort aus Reisen in die Levante und Adria 1880 wurde sie in Pola abgerustet 1882 wurde sie erneut ausgerustet und aufgrund von Unruhen nach Agypten entsandt anschliessend diente sie wieder als Stationar in Konstantinopel Ostasienreise 1884 1885 Bearbeiten Am 30 Dezember 1883 lief das Kanonenboot von Pola zu einer handelspolitischen Ausbildungsreise nach Ostasien aus Dabei besuchte es unter anderem Bombay Colombo Batavia Singapur Saigon Hongkong Swatow Amoy Shanghai Chefoo Weiheiwei und Nagasaki Von Anfang August bis Anfang Oktober 1884 hielt sie sich aufgrund von Unruhen in Shanghai auf Am 18 Marz 1885 traf sie wieder in Pola ein Auf der Reise hatte sie 22 000 Seemeilen zuruckgelegt Erste Reise nach Sudamerika und Westafrika Bearbeiten Im August 1885 wurde die Albatros neu ausgerustet und lief am 1 September 1885 von Pola nach Sudamerika und Westafrika aus Ziel der Reise waren Mannschaftsausbildung die Vertretung kommerzieller Interessen die Gewinnung handelspolitischer Informationen sowie hydrographische Messungen Dabei besuchte sie Pernambuco Bahia Rio de Janeiro Paranagua und Antonina In Montevideo erfolgte von Ende Januar bis Anfang Marz 1886 eine Instandsetzung Bei einem Besuch in Buenos Aires wurden Kollektionen fur das Wiener Gewerbemuseum zusammengestellt Im Sudatlantik geriet das Kanonenboot Ende Juni 1886 in einen schweren Sturm In Kapstadt wurde der Anstrich erneuert anschliessend wurde Mossamedes und Belgisch Kongo angelaufen Uber Freetown und Dakar kehrte sie am 19 Dezember 1886 wieder nach Pola zuruck Zweite Reise nach Sudamerika und Westafrika Bearbeiten Nach der Ab und Neuausrustung lief sie am 17 September 1887 erneut nach Westafrika und Sudamerika aus Auf der Ruckreise erkrankte der Kommandant Gustav von Pott und verstarb am 30 August 1888 in Ponta Delgada Am 19 Oktober traf sie wieder in Pola ein Sudsee Expedition 1895 1898 Bearbeiten nbsp Osterreiches Kanonenboot SMS ALBATROS nach der Umtakelung zur Bark Aufnahme um 1898 Nach weiterem Dienst im Mittelmeer lief die Albatros am 2 Oktober 1895 unter dem Kommando von Korvettenkapitan Josef Ritter Mauler von Elisenau zu einer Expedition in die Sudsee aus Am 6 April 1896 traf sie in Sydney ein Die wissenschaftliche Leitung oblag Heinrich Freiherr von Foullon de Noorbeck Chefgeologe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Am 5 August wurde in Gora Anchorage auf Guadalcanal eine 18 kopfige Expedition ausgesandt die am 10 August von rund 300 Eingeborenen unter Fuhrung von zwei Hauptlingen uberfallen wurde Die Hintergrunde des Uberfalls wurden nie geklart Sechs Besatzungsmitglieder wurden getotet darunter von Foullon de Noorbeck Sechs Besatzungsmitglieder wurden schwer und zwei leicht verwundet Auf der Gegenseite wurden rund 40 Eingeborene getotet und rund 120 verwundet Wie sich spater herausstellte war von Foullon de Noorbeck durch eine Schussverletzung todlich verwundet worden Nach Aussagen der beiden Diener des Freiherrn verfugten die Eingeborenen jedoch nicht uber Schusswaffen Die Gefallenen mussten zuruckgelassen werden Einige sterbliche Uberreste wurden rund 15 Jahre spater aufgefunden geborgen und am 15 August 1911 in Pola in der Marinekirche Madonna del Mare beigesetzt Nach dem Besuch weiterer Inseln kehrte die Albatros am 7 Marz 1898 wieder in Pola ein wo in der Kirche Madonna del Mare eine Gedenktafel fur die Gefallenen enthullt wurde 1901 wurde am Strand von Gora Anchorage durch SMS Leopard zur Erinnerung ein steinernes Kreuz errichtet das noch 2020 existierte 1 Weitere Dienstzeit 1899 1914 Bearbeiten Nach der Ruckkehr aus der Sudsee diente die Albatros im Mittelmeer zu Ausbildungszwecken insbesondere fur Schiffsjungen Am 3 April 1914 wurde sie in den Arsenalsstand ubernommen und diente als Wohnschiff fur Arsenalarbeiter 1920 wurde sie als Kriegsbeute an Italien ausgeliefert und 1924 abgewrackt Literatur BearbeitenOtto Mielke Kampf mit melanesischen Kanibalen Osterreichisches Kanonenboot Albatros Anker Hefte Seefahrt in aller Welt Nr 64 Munchen Moewig 1958 Neuausgabe als Unter rot weiss roter Flagge Osterreichisches Kanonenboot ALBATROS K u k Torpedobootszerstorer SCHARFSCHUTZE SOS Schiffsschicksale auf allen Meeren Nr 125 Rastatt Pabel 1980 Wladimir Aichelburg Register der k u k Kriegsschiffe Von Abbondanza bis Zrinyi Wien Graz NWV Neuer Wissenschaftlicher Verlag 2002 S 64 67 ISBN 3 7083 0052 1 Wilhelm M Donko Vor 125 Jahren das k u k Kanonenboot ALBATROS und der Guadalcanal Zwischenfall in Kohlers Flottenkalender Internationales Jahrbuch der Seefahrt 2021 Hamburg Koehler im Maximilian Verlag GmbH amp Co KG 2020 S 206 2010 Karin Winter Osterreichische Spuren in der Sudsee Die Missionsreise von S M S ALBATROS in den Jahren 1895 1898 und ihre okonomischen Hintergrunde Wien NWV 2005 ISBN 9783708302485Weblinks BearbeitenSchiffsdaten bei www kuk kriegsmarine itEinzelnachweise Bearbeiten Donko Vor 125 Jahren Abgerufen von https de wikipedia org w index php title SMS Albatros 1873 amp oldid 238499959