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Die Familie von Susskind geht auf Johann Gottlieb Susskind zuruck der 1821 vom bayerischen Konig Maximilian I Joseph in den Freiherrenstand erhoben und zum Koniglich Bayerischen Kammerer ernannt wurde Wappen der Familie von Susskind Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Bekannte Familienmitglieder 4 Bekannte Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Johann Gottlieb von SusskindDas Geschlecht stammt aus Wurttemberg und beginnt seine Stammreihe mit Michael Susskind der 1425 urkundlich als Burger von Esslingen und Lehnstrager des Klosters Weiler bei Esslingen auftritt 1 Der 1821 in Bayern geadelte Johann Gottlieb Susskind wurde am 11 Marz 1767 im wurttembergischen Nurtingen geboren und starb am 21 Dezember 1849 in Augsburg 2 Der Sohn eines Sussbackers entstammte der wurttembergischen Ehrbarkeit einer seiner Cousins war der Theologe Friedrich Gottlieb Suskind Er arbeitete unter anderem im Augsburger Bankhaus Halder und brachte es durch Wertpapiertransaktionen wahrend der Napoleonischen Kriege zu grossem Reichtum Daraufhin grundete er ein eigenes Bankhaus in Augsburg und steigerte sein Vermogen noch weiter sodass er bis heute als reichster Mann Schwabens seit dem Dreissigjahrigen Krieg gilt Sein glanzender Aufstieg markiert zugleich den letzten und herausragendsten Hohepunkt Augsburgs als Stadt der Financiers Johann Gottlieb von Susskind kaufte nacheinander den Gutshof Bannacker in Augsburg die Herrschaft Schwendi in Wurttemberg die Herrschaft Bachingen an der Brenz die benachbarte Herrschaft Haunsheim das Schloss Dennenlohe in Franken und die Herrschaft Dietenheim in Wurttemberg nbsp Gutshof Bannacker nbsp Schloss Schwendi nbsp Schloss Bachingen an der Brenz nbsp Schloss Dennenlohe nbsp Schloss HaunsheimEr stand in enger Verbindung zu dem Unternehmer und Bankier Johann Lorenz Schaezler dem nach ihm reichsten Mann in Augsburg sowie zu den Fursten Fugger und dem bayerischen Konigshof Er engagierte sich zudem karitativ und verhalf Augsburg sowie seinen Herrschaften zu okonomischem Aufschwung Daruber hinaus war Susskind Assessor am koniglich bayerischen Wechsel Appellationsgericht und besass Fabriken in Wien und St Georgen wovon er erstere seinem Schwiegersohn dem wurttembergischen Staatsminister Karl Freiherr Varnbuler von und zu Hemmingen letztere seinem Sohn Gottlob 1809 1896 ubergab Johann Gottlieb Freiherr von Susskind war vier Mal verheiratet seine dritte Frau Henriette von Rad 1782 1814 entstammte dem Augsburger Patriziat und war eine Enkelin von Benedikt Adam Freiherr von Liebert dem Erbauer des beruhmten Schaezlerpalais sowie die einstige Verlobte des Padagogen Christian Heinrich Zeller Durch Verheiratung seiner Kinder in einflussreichen Adelskreisen gewann die vormals grossburgerliche Familie an Ansehen so heiratete Susskinds Tochter Elise 1810 1831 den Augsburger Bankier Wilhelm Freiherr von Schaezler seine Tochter Henriette 1815 1902 den wurttembergischen Staatsminister Karl Freiherr Varnbuler von und zu Hemmingen nbsp Grabstatte von Johann Gottlieb Susskind auf dem protestantischen Friedhof in AugsburgJohann Gottlieb starb 1849 sein Grabmonument befindet sich auf dem Protestantischen Friedhof in Augsburg Auf dem Patronatsfriedhof in Bachingen sind ebenfalls bemerkenswerte Grabmaler der Familie erhalten Sein Sohn Gottlob ubernahm die Leitung des Bankhauses loste es aber bald auf Die Familienmitglieder zogen allesamt ein Dasein als landadelige Grossgrundbesitzer mit Herrschaftsrechten und umfangreicher Land und Forstwirtschaft einem grossburgerlichen Stadtleben vor Der enorme Gutsbesitz wurde nach dem Tod Johann Gottliebs unter seinen Kindern verteilt deren Nachfahren ihn teilweise noch heute bewirtschaften Bachingen Dennenlohe Schwendi Wappen BearbeitenDas Wappen von 1821 ist geviert und belegt mit einem Herzschild darin eine von zwei je aus einem abgeledigten grunen Dreiberg wachsenden grunen Olzweigen aufsteigende eingebogene rote Spitze belegt mit einem dreizinnigen silbernen Festungsturm mit von je zwei Fenstern beseitetem und uberhohtem schwarzen Tor Felder 1 und 4 in Schwarz ein goldener Balken oben und unten begleitet von je drei anstossenden silbernen Rauten v Schwendi 2 und 3 in Silber auf geflugelter goldener Kugel eine Fortuna mit der Rechten einen blauen Schleier mit der Linken einen Merkurstab haltend Das Wappen tragt drei Helme Bekannte Familienmitglieder Bearbeiten nbsp Elisabetha von Schaezler geb Freiin von Susskind 1810 1831 Johann Gottlieb Freiherr von Susskind 1767 1849 auf Bachingen Bannacker Dennenlohe Dietenheim Haunsheim und Schwendi I 1797 geschieden 1800 Johanna Euphrosina Baumer 1780 1863 II 1804 geschieden Maria Anna Preu 1780 III 1806 Henriette von Rad 1782 1814 IV 1814 Sophia Friederika Graberg 1796 1834 Kinder Albert Freiherr von Susskind 1803 1887 auf Dennenlohe 1828 Maria Bosner 1806 1866 Stammeltern der Dennenloher Linie Johann Gottlieb Benedikt Freiherr von Susskind 1808 1827 Gottlob Freiherr von Susskind 1809 1896 auf Bachingen 1841 Pauline Freiin Varnbuler von und zu Hemmingen 1822 1841 Elisabetha Freiin von Susskind 1810 1831 1829 Wilhelm Freiherr von Schaezler 1797 1887 Das Gemalde befindet sich auf Schloss Dennenlohe Paulina Freiin von Susskind 1812 1839 auf Dietenheim 1833 Benedikt Freiherr von Herman 1804 1842 Henriette Freiin von Susskind 1815 1902 auf Bannacker 1835 Karl Freiherr Varnbuler von und zu Hemmingen 1809 1889 Amalia Freiin von Susskind 1817 1903 auf Haunsheim 1839 Hermann Freiherr vom Holtz 1813 1857 Theodor Freiherr von Susskind 1823 1905 wurttembergischer Kammer und Majoratsherr auf Schwendi ab 1901 Freiherr von Susskind Schwendi 1851 Karolina Freiin von Woellwarth Lauterburg 1831 1912 Stammeltern der Schwendier und Bachinger Linie Richard von Susskind Schwendi 1854 1946 preussischer General der Infanterie Alexander von Susskind Schwendi 1903 1973 Ministerialrat im Bundesministerium fur die Durchfuhrung des Marshallplans und stellvertretender Leiter der Vertretung der Bundesrepublik bei der Organisation fur wirtschaftliche Zusammenarbeit Johann Gottlieb Freiherr von Susskind Schwendi 1939 Generalsekretar fur die europaische Zusammenarbeit kooperativer Banken in BrusselBekannte Nachkommen BearbeitenHildegard Freiin Varnbuler von und zu Hemmingen 1843 1914 war mit dem wurttembergischen Staatsrat und Gesandten in Berlin Karl Freiherr Hugo von Spitzemberg 1826 1880 verheiratet und eine Freundin Bismarcks sie schrieb ein beruhmtes Tagebuch uber die Gesellschaft des Kaiserreichs Axel Varnbuler von und zu Hemmingen 1851 1937 deutscher Diplomat und gehorte dem Liebenberger Kreis um Kaiser Wilhelm II an Casar von Hofacker 1896 1944 Oberstleutnant der Reserve und am Attentat vom 20 Juli 1944 auf Hitler beteiligt weswegen er in Berlin Plotzensee hingerichtet wurde Roland von Hosslin 1915 1944 Major im Reiterregiment Ordonnanzoffizier beim Stab des Deutschen Afrikakorps und ebenfalls an oben genanntem Attentat beteiligt und in Berlin Plotzensee hingerichtet Robert Andreas Freiherr von Susskind 1955 Herr zu Dennenlohe Grunder des Deutschen Gartenbuchpreises und des Deutschen Gartennetzwerkes Trager der Bayerischem Umweltschutzmedaille 2022 nbsp Patronatsfriedhof der Familie in BachingenLiteratur BearbeitenPeter Fassl Konfession Wirtschaft und Politik Abhandlungen zur Geschichte der Stadt Augsburg Bd 32 Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6942 1 Albert Haemmerle Stammtafel der Freiherren von Susskind Stammtafeln Augsburger Familien Bd 5 Munchen 1950 Christof Metzger Landsitze Augsburger Patrizier Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 06574 1 Frank Moller Burgerliche Herrschaft in Augsburg 1790 1880 Stadt und Burgertum Bd 9 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 56387 4 Rudolf Vierhaus Hrsg Das Tagebuch der Baronin Spitzemberg geb Freiin v Varnbuler Aufzeichnungen aus der Hofgesellschaft des Hohenzollernreiches Deutsche Geschichtsquellen des 19 und 20 Jahrhunderts Bd 43 Gottingen 1960 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIV Band 131 der Gesamtreihe S 263 264 C A Starke Verlag Limburg Lahn 2003 ISSN 0435 2408 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Freiherren von Susskind Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Susskind sches Schloss DennenloheEinzelnachweise Bearbeiten Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIV 2003 S 263 264 Siehe zu Gottlieb den umfangreichen Artikel in der Neuen Deutschen Biographie Richard Winkler Susskind Gottlieb Freiherr von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 25 Duncker amp Humblot Berlin 2013 ISBN 978 3 428 11206 7 S 683 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Susskind Adelsgeschlecht amp oldid 228542058