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Sanpetru veraltet Sant Petru deutsch Petersberg ungarisch Barcaszentpeter ist eine Gemeinde im Kreis Brașov in der Region Siebenburgen in Rumanien Sanpetru Petersberg BarcaszentpeterSanpetru Brașov Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region SiebenburgenKreis BrașovKoordinaten 45 43 N 25 38 O 45 710277777778 25 636388888889 530 Koordinaten 45 42 37 N 25 38 11 OZeitzone OEZ UTC 2 Hohe 530 mFlache 3 934 km Einwohner 11 794 1 Dezember 2021 1 Bevolkerungsdichte 3 Einwohner je km Postleitzahl 507190Telefonvorwahl 40 02 68Kfz Kennzeichen BVStruktur und Verwaltung Stand 2020 2 Gemeindeart GemeindeGliederung SanpetruBurgermeister Marian Eusebiu Arhire USR PLUS Postanschrift Strada Republicii nr 655 loc Sanpetru jud Brașov RO 507190Website www sanpetru roDer Ort ist auch unter den deutschen Namen Petersdorf und Petersburg und der ungarischen Bezeichnung Szentpeter bekannt 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kirchenburg St Peter 2 1 Orgel 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Dorf Petersberg wurde wohl zur Zeit des Deutschen Ordens 1211 1225 angelegt mehr dazu hier und gehorte zur Tartlauer Hundertschaft 1240 wird es erstmals urkundlich erwahnt In diesem Jahr stiftete der ungarische Konig Bela IV die Ortschaften Tartlau Honigberg Marienburg und Petersberg dem Zisterzienserorden Dem Orden sollten die Steuereinnahmen aus diesen Orten zukommen daruber hinaus durften ohne die Zustimmung der Zisterzienser weder Bauarbeiten durchgefuhrt noch Kunstwerke in Auftrag gegeben oder Friedhofe geweiht werden 4 Bei der Kirchenzahlung 1900 lebten in Petersberg 2173 Einwohner davon 1183 Sachsen 942 Rumanen und 47 Magyaren 5 Vor der rumanischen Enteignung 1948 verfugte der Ort uber 601 Joch und 1069 Klafter Ackerland Die Vermogensverhaltnisse der Sachsen waren allgemein gut der reichste Wirt hatte 42 Joch ein mittlerer Wirt im Durchschnitt 7 10 Joch Grundbesitz drei Familien sind als arm zu bezeichnen 5 Im Zweiten Weltkrieg wurden viele mannliche Einwohner als volksdeutsche Rekruten zur deutschen Wehrmacht eingezogen 1945 wurden 224 Sachsen aus Petersberg zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion verschleppt Von diesen starben 55 dort Eine Gedenktafel in der Peterskirche erinnert heute an sie 5 Nach der Enteignung im Fruhjahr 1948 wurden aus verschiedenen Landesteilen Rumaniens Kolonisten in Petersberg angesiedelt 1954 wurde der Ackerbau in einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft zwangskollektiviert 5 1958 1960 und in den siebziger Jahren wanderten die ersten Sachsen nach Deutschland aus im Ort blieben noch etwa 700 von ihnen 1972 wurden Pfarrhaus und Kirchturm renoviert der Turm erhielt ein elektrisches Glockengelaut Unter der kommunistischen Diktatur Ceaușescus blieb das Leben schwer ertraglich Nach der rumanischen Revolution 1989 wanderten die meisten sachsischen Einwohner Petersbergs aus Zum Jahreswechsel 1989 1990 zahlte Petersberg 624 evangelische Seelen im September 1990 sind es 423 1996 nur noch 140 Zum Peter und Paulstag wird alljahrlich das Burgfest mit Gasten aus dem In und Ausland gefeiert 5 Kirchenburg St Peter Bearbeiten nbsp Kirchenburg in Petersberg nbsp Innenseite der Ringmauer nbsp Orgelprospekt der Kirche 2018 Das Wahrzeichen von Sanpetru ist die Kirchenburg aus dem 13 Jahrhundert Um 1240 erbauten wahrscheinlich Zisterzienser eine erste Kirche 1432 wurden die Kirche und ein Grossteil des Ortes wahrend einer osmanischen Invasion zerstort Danach errichtete die Gemeinde eine 8 m hohe Ringmauer um die Kirche In der Mauer befinden sich zahlreiche Lagerraume Funf Turme und ein Graben verstarkten die Befestigung 6 Im 17 Jahrhundert zerstorte ein Feuer die Kirche und das Gemeindearchiv 1713 sturzte der Glockenturm ein und wurde 1778 bis 1782 neu errichtet Auch dieser Turm sturzte ein 1795 wurde der gesamte Bau abgerissen und eine neue Kirche an gleicher Stelle errichtet Von der Ausstattung der alten Kirche blieben nur zwei Reliefmedaillons erhalten die heute im Sockel des Hochaltars eingebaut sind Innerhalb der Ringmauer sind noch originale Fresken aus dem 13 Jahrhundert erhalten 6 Orgel Bearbeiten Die Peterskirche besitzt eine Orgel 1826 des Siebenburger Orgelbauers Johann Thois 1769 1830 1908 wurde sie durch Karl Einschenk nach dem romantisierenden Verstandnis seiner Zeit umgebaut 2010 bis 2015 von Albert Jozsef aus Klausenburg grundlich repariert Dabei wurde der Spieltisch umgedreht die Mechanik erneuert und eine Manualkoppel eingebaut Am 25 April 2015 wurde die restaurierte Orgel eingeweiht 7 Die ursprungliche Disposition von Thois konnte rekonstruiert werden bei der Restaurierung wurden die von Einschenk hinzugefugten Pfeifen belassen 8 Die ursprungliche Disposition von Johann Thois 1826 lautet wie folgt Hauptwerk C f3Quintade C c1 16 Principal 8 Quintaton 8 Salicional 8 Octav 4 Fugara 4 Quinta 3 Superoctav 2 Mixtur 4 fach Ruckpositiv C f3Flauto 8 Principal 4 Flauto 4 Octav 2 Spitzfloet 2 Pedal C c1Violon 16 Subbass 16 Octav 8 Superoctav 4 Posaune 16 Mixtur 6 fachDie heutige Disposition seit 2015 lautet I Manual C Bourdon 16 Principal 8 Gemshorn 8 Salicional 8 Octav 4 Fugara 4 Quinta 2 2 3 Superoctav 2 Mixtur 4 fach II Manual C Flauta 8 Gamba 8 Dolce 8 Principal 4 Flauto 4 Pedal C Principal 16 Viola 16 Subbass 16 Octavbass 8 Cello 8 Octav 4 Koppeln II I I P II P 9 Spiel und Registertraktur sind mechanisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sanpetru Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Petersberg bei siebenbuerger de Zusammenfassung der Geschichte von Petersberg Sanpetru bei ghidulprimariilor roEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung 2021 in Rumanien Populația rezidentă după etnie 1 Dezember 2021 rumanisch Angaben bei prezenta roaep ro abgerufen am 5 Februar 2021 rumanisch Worterbuch der Ortschaften aus Siebenburgen Franz Zimmermann und Carl Werner Urkundenbuch zur Geschichte der Deutschen in Siebenburgen Hermannstadt Bukarest 1881 1991 Band I S 68 a b c d e Peter Lukesch Petersberg in Siebenburgen In Siebenburgische Zeitung 31 Oktober 1996 abgerufen am 14 Oktober 2017 a b Arne Franke Das wehrhafte Sachsenland Kirchenburgen im sudlichen Siebenburgen Deutsches Kulturforum Ostliches Europa Potsdam 2007 ISBN 978 3 936168 27 3 arnefranke de abgerufen am 14 Oktober 2017 Eintrag Orgel der Peterskirche mit Bildgalerie in der Orgeldatei der Evangelischen Kirche A B in Rumanien Thomas Barthold Johann Thois Orgelbauer aus dem Burzenland Siebenburgen In Ars Organi 58 3 S 156 158 gdo de PDF abgerufen am 19 Oktober 2017 Hermann Binder Orgeln in Siebenburgen Ein Beitrag zur Siebenburgischen Orgelgeschichte von den Anfangen bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts Gehann Musikverlag Kludenbach 2000 ISBN 978 3 927293 20 5 S 138 Gemeinden im Kreis Brașov Apața Augustin Beclean Bod Bran Budila Bunești Cața Cincu Comăna Cristian Crizbav Drăguș Dumbrăvița Feldioara Fundata Hălchiu Hărman Harseni Hoghiz Holbav Homorod Jibert Lisa Măieruș Mandra Moieciu Ormeniș Părău Poiana Mărului Prejmer Racoș Recea Sambăta de Sus Sanpetru Șercaia Șinca Șinca Nouă Șoarș Tărlungeni Teliu Ticușu Ucea Ungra Vama Buzăului Viștea Voila Vulcan Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanpetru Brașov amp oldid 239330072