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Sanmartin Arad deutsch Sanktmartin auch Aradsanktmartin ungarisch Szentmarton ist ein Dorf im Kreis Arad Rumanien Es gehort zur Gemeinde Macea Sanmartin Sanktmartin SzentmartonHilfe zu Wappen Sanmartin Arad Rumanien BasisdatenStaat Rumanien RumanienHistorische Region KreischgebietKreis AradGemeinde MaceaKoordinaten 46 25 N 21 21 O 46 416388888889 21 348055555556 Koordinaten 46 24 59 N 21 20 53 OZeitzone OEZ UTC 2 Einwohner 1 875 1 Dezember 2021 1 Postleitzahl 317211Telefonvorwahl 40 02 57Kfz Kennzeichen ARStruktur und VerwaltungGemeindeart DorfGliederung Macea Sanmartin Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Nachbarorte 3 Geschichte 4 Kultur und Wirtschaft 5 Demographie 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Lage von Sanktmartin im Kreis AradSanktmartin liegt im Westen des Kreises Arad 27 Kilometer nordlich der Kreishauptstadt Arad unweit des Grenzubergangs Curtici an der Grenze zu Ungarn Nachbarorte BearbeitenElek Pilu Chișineu CrișKevermes nbsp ȘimandMacea Curtici SantanaGeschichte BearbeitenIn einer Urkunde von 1374 wurde der Name Zenthmarthun als Siedlung im Komitat Zarand erstmals schriftlich erwahnt Anfang des 18 Jahrhunderts war die Ortschaft infolge der Turkenkriege vollig zerstort Im Jahre 1720 wurde Johann Georg Haruckern der neue Grundherr weitlaufiger Landereien zu denen auch das Gebiet um Szent Marton gehorte Harruckern besiedelte seine Landereien im Jahre 1724 mit Siedlern aus Franken der Oberpfalz der Rheinpfalz und aus dem Schwarzwald Baron Franz von Harruckern ubernahm nach dem Tod seines Vaters die Guter und das Amt des Obergespans Die zweite Besiedlung von Sanktmartin wurde 1744 von Baron Franz von Harruckern durchgefuhrt Nach der Grenzverschiebung von 1920 infolge des Friedensvertrags von Trianon geriet Sanktmartin in eine ungunstige Grenzlage Viele Bauern hatten nun einen Teil ihrer Felder in Ungarn meist in Elek und mussten fast taglich die Grenze uberqueren was mit Schwierigkeiten verbunden war Im September 1944 begaben sich 350 Personen vor der sich nahernden russischen Armee auf die Flucht in Richtung Westen Die meisten liessen sich in Deutschland und Osterreich nieder Diejenigen die nicht fluchteten wurden 1948 enteignet nachdem bereits im Januar 1945 alle arbeitsfahigen Manner zwischen 17 und 45 Jahren und Frauen von 18 bis 32 Jahren zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion deportiert worden waren In den 1960er Jahren begann die Aussiedlungswelle nach Deutschland die sich nach der Revolution von 1989 fortsetzte Kultur und Wirtschaft BearbeitenDie neuen Siedler von Sanktmartin waren romisch katholischen Glaubens Im Jahr 1755 liess Baron Franz von Harruckern eine Kirche erbauen die von dem Tschanader Bischof Franz Anton Engl Graf von Wagrain 1756 zu Ehren des Heiligen Martin feierlich eingeweiht wurde 1910 erhielt die Kirche infolge eines Anbaus ihre heutige Form In unmittelbarer Nahe der Kirche stand das erste Schulhaus mit zwei Klassenraumen Im Jahr 1930 wurde gegenuber der Kirche ein neues Schulgebaude mit vier Klassenraumen errichtet Mitte der 1960er Jahre kam noch ein Neubau mit vier Klassenraumen hinzu Anfangs wurde der Unterricht in deutscher Sprache abgehalten Nach dem osterreichisch ungarischen Ausgleich von 1867 wurde die Unterrichtssprache allmahlich auf die ungarische umgestellt Ab 1907 bis zum Ersten Weltkrieg wurde ausschliesslich ungarisch unterrichtet Nach 1920 als Sanktmartin an Rumanien fiel war die Unterrichtssprache rumanisch Von 1940 bis 1944 ging die Schule in die Verwaltung der Deutschen Volksgruppe in Rumanien uber und Deutsch wurde wieder als Unterrichtssprache eingefuhrt Ab dem Schuljahr 1948 49 wurden alle konfessionellen Schulen verstaatlicht In den staatlichen Schulen fand der Unterricht in der Muttersprache der nationalen Minderheiten statt In den 1980er Jahren war die Allgemeinschule Sanktmartin eine der grossten deutschen Schulen im Kreis Arad Heute gibt es mangels Schuler keinen deutschen Unterricht mehr in Sanktmartin Die uberwiegende Mehrheit der Einwohner von Sanktmartin war in der Landwirtschaft beschaftigt Daneben entwickelte sich der Gewerbestand Handwerker Kaufleute zwei Muhlen eine Holzhandlung deckten den Bedarf der Gemeindemitglieder 1901 wurde die Konsumgenossenschaft gegrundet und 1930 die Erzeuger und Absatzgenossenschaft die vor allem die Milchwirtschaft und die Schweinezucht ankurbelte Ab 1938 gab es die Kreditgenossenschaft die durch gunstige Darlehen ebenfalls die Wirtschaft forderte Demographie BearbeitenZahlung 2 NationalitatJahr Bevolkerung Rumanen Ungarn Deutsche andere1880 2334 60 68 2178 281910 2757 30 56 2602 691966 2612 330 11 2236 351977 2469 189 15 2079 1861992 1767 1197 57 198 3152002 2200 1734 61 74 3312011 3 1888 1400 29 47 412Siehe auch BearbeitenListe deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumanischer Orte Liste der Ortschaften im BanatLiteratur BearbeitenElke Hoffmann Peter Dietmar Leber und Walter Wolf Das Banat und die Banater Schwaben Band 5 Stadte und Dorfer Mediengruppe Universal Grafische Betriebe Munchen GmbH Munchen 2011 670 Seiten ISBN 3 922979 63 7 Weblinks BearbeitenHOG Sanktmartin Geschichte der Ansiedlung von Sanktmartin Bilder die Kirche von SanktmartinEinzelnachweise Bearbeiten Volkszahlung in Rumanien 2021 bei citypopulation de abgerufen am 11 September 2023 Varga E Arpad Volkszahlungen 1850 2002 in Siebenburgen bei kia hu letzte Aktualisierung 2 November 2008 PDF 1 1 MB ungarisch Varga E Arpad Volkszahlungen 1852 2011 in Siebenburgen bei nepszamlalas adatbank ro ungarisch Normdaten Geografikum GND 4051636 2 lobid OGND AKS VIAF 248968801 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sanmartin Arad amp oldid 237237082