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Rudolf Veith 1 Juni 1846 in Bobischau Kreis Habelschwerdt in Schlesien 13 Marz 1917 in Berlin war ein deutscher Schiffsmaschinenbauingenieur und Marine Baubeamter 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Verdienste und Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenVeith legte 1865 das Abitur am Matthias Gymnasium in Breslau ab Nach praktischen Erfahrungen als Maschinenbau und Hutten Eleve besuchte er einige Gewerbeschule Seine militarische Dienstpflicht absolvierte er als Einjahrig Freiwilliger im Kriegsjahr 1870 71 bei der Marine und sammelte wertvolle Erfahrungen im praktischen Schiffsmaschinenbetrieb Er studierte von 1871 bis 1874 an der von Franz Reuleaux geleiteten Koniglichen Gewerbeakademie Berlin Vorlauferin der Technischen Universitat Berlin dabei vertiefte er sich besonders in den Fachern Schiffsmaschinen Hilfsmaschinen und Kessel die erst ab 1874 von Schwarz Flemming gelesen wurden 1874 legte er die Diplom Hauptprufung ab und arbeitete danach als Ingenieur in einer Maschinenfabrik zum Bau von Schiffsmaschinen Danach wechselte er in den Dienst der Kaiserlichen Marine arbeitete auf den Marinewerften Wilhelmshaven Danzig und Kiel Zwischendurch fuhrte ihn eine Tatigkeit als Bauaufsicht auf die Schichau Werft in Elbing 1895 wurde er ins Reichsmarineamt berufen mehrfach befordert und 1899 trat Veith die leitende Stelle fur die technische Entwicklung der deutschen Torpedoboote an Eine wichtige Entscheidung war die Einfuhrung der Wasserrohrkessel statt der bisher vorwiegend eingesetzten schwereren Rauchrohrkessel Er entschied sich fur die engrohrigen verbesserten Marine Wasserrohrkessel Auch bei der Entwicklung der Antriebsmaschinen erkannte Veith schnell die Vorteile der Dampfturbinen fur den Antrieb von Kriegsschiffen und setzte sie statt der Kolbendampfmaschinen zunachst fur die deutschen Torpedoboote ein Hierdurch war es ihm gelungen die in Deutschland gebauten Torpedoboote auf hohe Leistungen und Geschwindigkeiten zu bringen wodurch sie im internationalen Vergleich eine Spitzenstellung einnahmen 1906 wurde er als Vorstand der Abteilung fur Maschinenbauangelegenheiten K II des Konstruktionsdepartements im Reichsmarineamt nach Berlin berufen wo er bei seinem Tod den Rang eines Wirklichen Geheimen Oberbaurats innehatte Jetzt konnte er die Erfahrungen mit den Torpedobooten auch auf kleine und grosse Kreuzer und Linienschiffe ubertragen Veith fuhrte die Olfeuerung ein und forcierte die Entwicklung leistungsfahiger Radergetriebe um die Vorteile der schnell drehenden Turbinen mit den langsam drehenden Propellern nachhaltig zu nutzen Fruh erkannte er das Potential der Olmaschinen wie die Dieselmotoren seinerzeit bezeichnet wurden und wurde zum Schrittmacher des Einsatzes von Dieselmotoren fur die Kaiserliche Marine Er forderte besonders die Entwicklung von leichten schnell drehenden Dieselmotoren fur den Einsatz in den neuartigen U Booten Luftschiffen aber auch als Dynamos zur Stromversorgung der Schiffe Die deutsche Schiffbau und Motorenindustrie hat Veith vieles zu verdanken denn seine Weitsicht und das Vertrauen in die Leistungsfahigkeit der Ingenieure wurden belohnt Seine extrem anspruchsvollen Forderungen wurden erfullt und hat die Marine und deutschen Unternehmen auf diesen Gebieten in fuhrende Positionen gebracht Verdienste und Ehrungen BearbeitenVeith beteiligte sich 1899 an der Grundung der Schiffbautechnischen Gesellschaft STG Die Technische Hochschule Darmstadt verlieh ihm 1910 die Ehrendoktorwurde als Dr Ing E h der Verein Deutscher Ingenieure VDI ernannte ihn auf seiner Hauptversammlung 1910 in Danzig 2 zum Ehrenmitglied und verlieh ihm 1915 die Grashof Denkmunze Der Bezirksverein Schleswig Holstein des VDI ernannte Veith ebenfalls zu seinem Ehrenmitglied 3 Die STG verlieh ihm 1915 die goldene Denkmunze Zum 70 Geburtstag erhielt er in Anbetracht seiner Verdienste von Unternehmen des deutschen Schiffbaus und Schiffsmaschinenbaus insgesamt 300 000 Mark die er in 5 Reichsanleihen anlegte und mit Genehmigung des Reichs Marineamts zu einer Veith Stiftung bestimmte Er ubergab sie der STG zur Verwaltung um bedurftigen Studierenden des Schiffbaus und des Schiffsmaschinenbaus jahrliche Unterstutzungen zu zahlen Diese Stiftung wurde 1917 eingerichtet besteht heute als Veith Berghoff Stiftung und unterstutzt nach wie vor Studenten der Schiffstechnik Literatur BearbeitenWirklicher Geheimer Oberbaurat Dr Ing E h Rudolf Veith In Zentralblatt der Bauverwaltung 37 Jahrgang 1917 Nr 24 vom 21 Marz 1917 S 156 Schiffbautechnische Gesellschaft e V Hrsg Jahrbuch der Schiffbautechnischen Gesellschaft 1918 Weblinks BearbeitenGeschichte der Schiffbautechnischen Gesellschaft e V 1916 amp 1917Einzelnachweise Bearbeiten Schlesisches Geschichtsblatt Nr 51 2008 Mitteilungen des Vereins fur Geschichte Schlesiens e V 1 2 Vorlage Toter Link www kulturwerk schlesien de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Mai 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Theodor Peters Geschichte des Vereines deutscher Ingenieure Nach hinterlassenen Papieren von Th Peters Im Auftrage des Vorstandes herausgegeben und bis 1910 vervollstandigt Selbstverlag des Vereines deutscher Ingenieure Berlin 1912 S 146 150 Verein Deutscher Ingenieure Hrsg Mitgliederverzeichnis 1908 Berlin 1908 S 265 PersonendatenNAME Veith RudolfKURZBESCHREIBUNG deutscher Schiffsmaschinenbauingenieur und Marine BaubeamterGEBURTSDATUM 1 Juni 1846GEBURTSORT BobischauSTERBEDATUM 13 Marz 1917STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Veith amp oldid 217908930