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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum Brauch zu Petri Stuhlfeier siehe Sonnenvogeljagen Der Rotschnabel Sonnenvogel Leiothrix lutea auch Sonnenvogel oder Chinanachtigall genannt ist eine Vogelart aus der Familie der Haherlinge Leiothrichidae Sein naturliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Nordosten Pakistans bis zum ostlichen China Die Art ist als Kafigvogel sehr popular und wurde in einigen Gebieten der Erde wie z B auf Hawaii in Japan auf Reunion sowie in Europa eingeburgert Hier ist die Art luckig in Sud und Westeuropa verbreitet Seit den 1990er Jahren etablierten sich Populationen in Frankreich Italien Spanien und Portugal Die grossten Populationen finden sich dabei in Neu Aquitanien SW Frankreich sowie in Norditalien von Ligurien bis in die Toskana Eine weitere Ausbreitung der Art in Europa wird erwartet Rotschnabel Sonnenvogel Rotschnabel Sonnenvogel Systematik Unterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Haherlinge Leiothrichidae Gattung Leiothrix Art Rotschnabel Sonnenvogel Wissenschaftlicher Name Leiothrix lutea Scopoli 1786 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Geografische Variation 4 Lebensraum und Wanderungen 5 Ernahrung 6 Fortpflanzung 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksBeschreibung BearbeitenDer Rotschnabel Sonnenvogel ist mit 14 15 cm Korperlange etwa sperlingsgross Er wiegt zwischen 18 und 28 g Auffallig sind der korallenrote Schnabel mit schwarzer Basis die gelbe Kehle die orange Brust und das gelbe Flugelmuster deren lebhafte Farben sich von dem ubrigen olivgrauen Gefieder deutlich abheben Die Iris ist braun bis karminrot Die Beine sind grunlich gelb bis hellbraun 1 Bei adulten Mannchen der Nominatform geht das gelbliche Oliv des Scheitels auf dem Nacken allmahlich in das helle Grau der ubrigen Oberseite uber Zugel und Augenregion sind gelblich beige die Ohrdecken hell graubeige Der Bartstreif ist an seinem unteren Rand schwarzlich oliv und wird zu den Ohrdecken und Halsseiten hin sehr viel heller Das lebhafte Gelb von Kinn und Kehle geht zur Brust hin in ein Rostorange uber das wiederum auf der mittleren Brust zu einem Gelb wird und dann in das Oliv des Bauches verlauft derweil die Flanken grau getont sind Die Federn des Oberflugels sind zu einem grossen Teil lebhaft gelb gesaumt mit einem kastanienroten Fleck an der Basis der Handschwingen Die ausseren Armschwingen tragen an der Basis einen gelben Fleck Die sehr langen Oberschwanzdecken tragen weisse Spitzensaume Die Steuerfedern sind glanzend schwarz 1 Das Weibchen ist etwas kleiner als das Mannchen mit eher grunolivem Scheitel graueren Ohrdecken und kleinerem kastanienroten Fleck auf den Handschwingen Vogel im Jugendkleid ahneln dem Weibchen haben aber einen helleren Schnabel und einen eher grauen Scheitel Die Unterseite ist olivgrau mit weisslicher Mitte 1 Stimme BearbeitenDer sehr variable Gesang Horbeispiel 2 ist eine recht lange und komplexe Strophe aus relativ schnellen flotenden Lauten und erinnert entfernt an eine Monchsgrasmucke Eine zweite Variante ist kurzer mit einer begrenzten Anzahl an Silben eine dritte ist leiser und weniger melodisch Sie ist vom Mannchen bei der Balz zu horen wenn es das Weibchen verfolgt 1 Zu den Rufen zahlt ein kehliges leicht nasales schriep oder ssierk Horbeispiel 3 das auch bei Bedrohung oder Aufregung zu einer schnellen ratternden Folge gereiht wird Horbeispiel 4 Ebenso werden ein kurzes hartes zip oder als Alarmruf ein rau summendes ssriti ssriti ssriti beschrieben 1 Geografische Variation BearbeitenDie sudostliche Unterart L l kwangtungensis ahnelt der Nominatform weist aber einen gelblicheren Scheitel und eine eher oliv getonte ubrige Oberseite auf Gesicht Halsseiten und Unterseite sind ebenfalls gelblicher An der Basis der Armschwingen findet sich ein oranger Fleck Die westliche Unterart L l kumaiensis ist auf dem Scheitel grunlicher und weist eine weniger ausgedehnte gelbliche Tonung auf als die Nominatform Wahrend die Handschwingenbasen nur eingeschrankt kastanienfarben sind zeigen die Aussensaume der inneren Handschwingen an der Spitze eine orangerote Farbung Die Unterart L l calipyga die vom mittleren Himalaya bis Myanmar vorkommt ahnelt kumaiensis ist oberseits aber gelblicher Zudem nehmen die orangeroten Saume der inneren Handschwingen die ganze Lange der Feder ein L l yunnanensis ahnelt oberseits kumaiensis weist aber einen weisslichen Zugel und Augenbereich auf Kinn und Brust sind heller und der Flugel weist keine orange oder rotliche Farbung auf 1 L l kumaiensis Whistler 1943 vom nordwestlichen Himalaya nordostliches Pakistan ostwarts bis nach Uttarakhand Indien L l calipyga Hodgson 1837 Nepal ostwarts bis Bhutan nordostliches Indien sudostliches Tibet und ausserster Nordwesten Myanmars L l yunnanensis Rothschild 1921 nordostliches Myanmar sowie westliches und sudwestliches Yunnan L l lutea Scopoli 1786 Nominatform sudliches Gansu und sudliches Shaanxi ostwarts bis in den Westen Hubeis sudliches Anhui nordliches Zhejiang und Norden Fujians sudwarts bis ins mittlere und sudliche Sichuan Guizhou und Norden Guangxis L l kwangtungensis Stresemann 1923 sudostliches Yunnan ostwarts bis ins mittlere Guangxi sudliches Hunan Guangdong und ausserster Norden TonkinsLebensraum und Wanderungen BearbeitenDer Rotschnabel Sonnenvogel besiedelt dichtes Unterholz in relativ offenen immergrunen Laub Kiefern oder Mischwaldern Zudem ist die Art in Sekundarbewuchs Buschland verwildertem Kulturland Teeplantagen oder Bambusbestanden zu finden Auch Gebusche des Wandelroschens in der Alten Welt ein invasiver Neophyt werden als Habitat angenommen Die Hohenverbreitung liegt meist zwischen 900 und 2400 m Seltener ist die Art auch ab 75 m oder bis in Hohen von 3400 m zu finden Die Art ist meist Standvogel jedoch wandert sie mancherorts zum Winter hin in tiefere Lagen ab So werden in Bhutan im Sommer kuhl gemassigte Laub und Nadelwalder in Hohen von 1800 3200 m besiedelt wahrend die meisten Winternachweise zwischen Anfang November und Ende April aus warmgemassigten Laubwaldern in Hohen von 1000 2800 m stammen 1 Ernahrung BearbeitenDie Nahrung des Rotschnabel Sonnenvogels besteht aus Wirbellosen Beeren und Samereien wie beispielsweise solche von Grasern oder Rhus Zur tierischen Nahrung konnen Imagines und Larven von Schmetterlingen Hautfluglern und Zweifluglern gehoren aber auch Schnecken Spinnentier und Hundertfusser Vogel in Gefangenschaft wiesen eine entschiedene Vorliebe fur Spinnen und weichen Raupen auf wahrend sie harte Kafer beinlose Larven und sehr kleine Insekten als Nahrung verschmahten Ameisen wurden allenfalls beim Einemsen aufgenommen 1 Die Nahrung wird meist unter hastigen Bewegungen in der unteren Strauchschicht oder auf dem Boden gesucht wobei sich oft kleinere Trupps von vier bis sechs manchmal auch bis zu 20 Vogeln zusammenfinden Gelegentlich schliesst sich die Art wohl auch gemischten Verbanden an Manchmal klettern die Vogel auch Baume hinauf und sammeln Insekten oder Beeren ab hangen kopfuber an Zweigen oder vollfuhren kurze Fangfluge 1 Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Ei des Rotschnabel Sonnenvogels Die Brutzeit des Rotschnabel Sonnenvogels liegt zwischen April und Oktober Singende Mannchen werden in Bhutan von Mitte Mai bis August festgestellt Es finden mehrere Jahresbruten statt 1 Das Nest ist ein regelmassiger oder rundovaler Napf von variabler Tiefe und Festigkeit der zwischen 60 cm und 1 50 m seltener in bis zu 4 5 m hoch in Buschen oder Bambusbestanden steht Er besteht aus feinen und groben Grashalmen welken Bambus und anderen Blattern skelettiertem Laub Moos Flechten und feinen Rattanstucken Die Nistmulde wird mit feinen Wurzelchen Grasern Palmfasern Ranken oder Farnstangeln ausgepolstert Das Nistmaterial wird vom Mannchen herbeigeschafft und vom Weibchen verbaut 1 Das Gelege besteht aus 3 4 seltener 5 Eiern die auf blauem bis grunlichem oder weisslich grunem selten auch weissem Grund rotbraun bis umbrabraun gefleckt rotbraun bis purpurn gesprenkelt und mit hellvioletten Streifen oder Wolken versehen sind Die Eier werden von beiden Eltern 11 14 Tage bebrutet woran das Weibchen meist den grosseren Anteil hat Die Nestlingszeit dauerte in Gefangenschaft zwischen 9 und 12 Tagen wahrenddessen die Jungen von beiden Eltern versorgt wurden 1 Literatur BearbeitenPeter H Barthel Christine Barthel Einhard Bezzel Pascal Eckhoff Renate van den Elzen Christoph Hinkelmann Frank Dieter Steinheimer Die Vogel der Erde Arten Unterarten Verbreitung und deutsche Namen 3 Auflage Deutsche Ornithologen Gesellschaft Radolfzell 2002 do g de PDF Nigel Collar Craig Robson Arnau Bonan Red billed Leiothrix Leiothrix lutea In Josep del Hoyo Andrew Elliott David Christie Handbook of the Birds of the World Band 12 Picathartes to Tits and Chickadees Lynx Edicions 2007 2013 S 270 Tim D Male Steven G Fancy C John Ralph Red billed Leiothrix Leiothrix lutea In A Poole Hg The Birds of North America Online Cornell Lab of Ornithology Ithaca 1998 doi 10 2173 bna 359 Verena Keller Sergi Herrando Petr Vorisek et al European Breeding Bird Atlas 2 Distribution Abundance and Change European Bird Census Council amp Lynx Edicions Barcelona 2020 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l Collar et al 2007 siehe Literatur David Edwards XC65071 Rotschnabel Sonnenvogel Leiothrix lutea xeno canto org 27 Januar 2006 abgerufen am 3 November 2019 Mathias Ritschard XC21929 Rotschnabel Sonnenvogel Leiothrix lutea xeno canto org 27 Januar 2006 abgerufen am 3 November 2019 Bernard Bousquet XC140091 Rotschnabel Sonnenvogel Leiothrix lutea xeno canto org 26 Juni 2013 abgerufen am 3 November 2019 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotschnabel Sonnenvogel Leiothrix lutea Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leiothrix lutea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 13 Dezember 2013 BirdLife International Species Factsheet Red billed Leiothrix Leiothrix lutea Abgerufen am 13 Dezember 201 Rotschnabel Sonnenvogel Leiothrix lutea bei Avibase Rotschnabel Sonnenvogel Leiothrix lutea auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Rotschnabel Sonnenvogel Leiothrix lutea Gesang zweier Mannchen und vereinzelt Lockruf eines Weibchens im Hintergrund Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotschnabel Sonnenvogel amp oldid 237630781