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Der Rotschnabel Madenhacker Buphagus erythrorynchus ist ein in Ost und Sudafrika verbreiteter Singvogel aus der Familie der Madenhacker Buphagidae Rotschnabel MadenhackerRotschnabel Madenhacker auf einem BuffelSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie BuphagidaeGattung Madenhacker Buphagus Art Rotschnabel MadenhackerWissenschaftlicher NameBuphagus erythrorynchus Stanley 1814 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung und Lebensweise 3 Fortpflanzung 4 Status 5 Systematik 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenDer Rotschnabel Madenhacker wird 18 bis 20 Zentimeter gross und verfugt uber einen auffalligen roten Schnabel manchmal mit einer gelben Spitze am Oberschnabel Das Rucken und das obere Schwanzgefieder sind anthrazit gefarbt das untere Schwanzgefieder ist graulich bis cremefarben Das Kopfgefieder ist anthrazitfarben Um die roten Augen tragt dieser Madenhacker einen auffalligen und fleischigen gelben Ring Die Beine sind schwarz und mit kraftigen Krallen versehen Verbreitung und Lebensweise Bearbeiten nbsp Rotschnabel Madenhacker bei der Nahrungssuche auf einer Giraffe nbsp Verbreitungskarte des Rotschnabel MadenhackersDie Art ist in den Savannengebieten des ostlichen Afrikas von Eritrea bis Sudafrika beheimatet Die geselligen Vogel leben in kleinen Gruppen von bis zu 20 Tieren zusammen Tagsuber fliegen sie auf Nahrungssuche uber die Savanne Ihre Nahrung Zecken Flohe und andere Hautparasiten finden sie in und auf der Oberhaut sowie in Wunden grosserer Weidetiere zum Beispiel Antilopen Flusspferde oder auch Hausrinder Ihre kraftigen gebogenen Beine mit stark ausgebildeten Krallen geben den Vogeln sicheren Halt auf der Haut ihrer Wirtstiere In der Regel kehren die Vogel in der Dammerung zu ihren Nestern zuruck Oberflachlich ergibt sich das Bild dass es sich hierbei um ein typisches Beispiel von Symbiose handelt denn der Trager des Vogels wird schliesslich von seinen Parasiten befreit Dies tragt nicht nur zur Gesundheit des Tragers bei sondern durch Reduzierung der Seuchengefahr auch zur Gesundheit der ganzen Herde Der britische Zoologe Paul Weeks kam jedoch zu der Auffassung dass die Beziehung der Madenhacker zu ihren Wirten auch parasitische Zuge tragt Durch Untersuchung des Fressverhaltens von Rotschnabel Madenhackern auf einer Gruppe von Hausrindern in Simbabwe fand Weeks heraus dass sie nur 15 ihrer Zeit mit Parasitenvertilgung zubringen Die ubrige Zeit verbringen sie damit in den Wunden der Tiere zu picken diese offen zu halten deren Ohrenschmalz zu fressen oder auf andere Weise im Fell nach Nahrung zu suchen In diesem Fall wurden das Blut und kleine Stuckchen aus den Wundrandern als Nahrung bevorzugt Eine weitere Untersuchung ergab dass Rinder von denen die Madenhacker vertrieben wurden nicht starker von Parasiten befallen waren als eine geputzte Vergleichsgruppe Es bleibt zu klaren ob diese Ergebnisse auf die etwa 25 weiteren Grosswildarten Simbabwes ubertragbar sind 2020 wurde entdeckt dass Spitzmaulnashorne weil sie zwar gut riechen konnen doch weniger gut sehen ohne aufsitzendem Rotschnabel Madenhacker nur 23 der Annaherungen von Menschen entdecken wenn diese vom Lee her kommen Sitzt jedoch ein solcher Vogel auf dem Nashorn warnt dieser mit einem Laut das Nashorn vor dem Menschen und das Nashorn dreht sich dann in die Richtung in die der Wind stromt und entdeckt regelmassig den Menschen der ein Jager sein kann Auf Kisuaheli das in Ostafrika gesprochen wird heisst dieser Vogel Askari wa Kifaru Wachter des Nashorns Afrikanern ist die Funktion des Vogels also schon lange bekannt 1 Fortpflanzung BearbeitenDas Nest das sich normalerweise in Baumhohlen befindet wird mit Pflanzenteilen und Tierhaaren ausgekleidet Das Gelege besteht aus einem bis sechs Eiern die bis zu 18 Tage bebrutet werden Die Nestlingsdauer der Jungen betragt etwa 18 Tage Status BearbeitenAufgrund des vermehrten Einsatzes synthetischer Insektizide bei Nutztieren nimmt die Verfugbarkeit der vorhandenen Nahrungsquellen ab Darunter leidet auch diese Art Die IUCN listet den Rotschnabel Madenhacker aufgrund fehlender Populationszahlen als nicht gefahrdet Least Concern ein Systematik BearbeitenDer Rotschnabel Madenhacker wurde 1814 von Edward Smith Stanley als Tanagra erythrorhyncha erstbeschrieben wird heute aber zusammen mit dem Gelbschnabel Madenhacker Buphagus africanus in die Gattung Buphagus gestellt Neben der Nominatform wurden bislang sechs Unterarten beschrieben deren Validitat unterschiedlich bewertet wird Wahrend BirdLife die Unterarten aufzahlt wird in der IOC World Bird List nur die Nominatform gefuhrt 2 Buphagus erythrorynchus angolensis da Rosa Pinto 1968 Buphagus erythrorynchus archeri Cunningham van Someren 1984 Buphagus erythrorynchus bestiarum Brooke 1970 Buphagus erythrorynchus caffer Grote 1927 Buphagus erythrorynchus erythrorhyncha Stanley 1814 Buphagus erythrorynchus invictus Clancey 1962 Buphagus erythrorynchus scotinus Clancey amp Lawson Walter James Lawson 1961Die Madenhacker wurden lange Zeit als Unterfamilie Buphaginae der Familie der Stare Sturnidae zugeordnet Aufgrund genetischer Vergleiche werden sie mittlerweile als eine eigene Familie Buphagidae da sie einen basalen Vertreter der Gruppe darstellen der in seiner okologischen Nische uberlebt habt Die Ursprunge der Gattung die den Staren und Spottdrosseln Mimidae nahesteht sollen in Sudostasien liegen 3 Literatur BearbeitenChristopher M Perrins Hrsg Die BLV Enzyklopadie Vogel der Welt Aus dem Englischen von Einhard Bezzel BLV Munchen Wien Zurich 2004 ISBN 978 3 405 16682 3 S 530 531 Titel der englischen Originalausgabe The New Encyclopedia Of Birds Oxford University Press Oxford 2003 Goetz Rheinwald Hrsg Cyril Walker Atlas der Vogelwelt Unipart Remseck bei Stuttgart 1994 ISBN 978 3 8122 3399 6 S 147 Wilhelm Eigener Hrsg Erna Mohr Enzyklopadie der Tiere Band 2 Weltbild Augsburg 1991 ISBN 978 3 89350 361 2 S 384 Weeks P 1999 Interactions between red billed oxpeckers Buphagus erythrorhynchus and domestic cattle Bos taurus in Zimbabwe Anim Behav 58 6 1253 1259 PMID 10600147 Zuccon D et al 2006 Nuclear and mitochondrial sequence data reveal the major lineages of starlings mynas and related taxa Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 41 Issue 2 333 344 doi 10 1016 j ympev 2006 05 007 Lovette I J Arbogast B S Curry R L Zink R M Botero C A Sullivan J P Talaba A L Harris R B Rubenstein D R Ricklefs R E amp E Bermingham 2011 Phylogenetic relationships of the mockingbirds and thrashers Aves Mimidae In Molecular Phylogenetics and Evolution 63 219 229 Einzelnachweise Bearbeiten Vogel warnen Nashorner vor Wilderern orf at 9 April 2020 abgerufen 9 April 2020 IOC World bird list Nuthatches Wallcreeper treecreepers mockingbirds starlings oxpeckers Lovette I J Arbogast B S Curry R L Zink R M Botero C A Sullivan J P Talaba A L Harris R B Rubenstein D R Ricklefs R E amp E Bermingham 2011 Phylogenetic relationships of the mockingbirds and thrashers Aves Mimidae In Molecular Phylogenetics and Evolution 63 219 229 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rotschnabel Madenhacker Buphagus erythrorynchus Sammlung von Bildern Buphagus erythrorynchus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 1 April 2013 Rotschnabel Madenhacker Buphagus erythrorynchus bei Avibase Rotschnabel Madenhacker Buphagus erythrorynchus auf eBird org xeno canto Tonaufnahmen Rotschnabel Madenhacker Buphagus erythrorynchus Red Billed Oxpecker Buphagus erythrorynchus in der Encyclopedia of Life englisch Studie Vogel konnen Nashorner vor Wilderern warnen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rotschnabel Madenhacker amp oldid 239177658