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Robert Alfred Schulze 30 April 1878 in Dresden 2 Juli 1929 ebenda war ein deutscher Verwaltungsjurist und Politiker DVP Von 1919 bis 1929 war er Leiter der Sachsischen Staatskanzlei Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Veroffentlichungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Grab von Alfred Schulze auf dem Urnenhain Tolkewitz gestaltet von Karl AlbikerSchulze besuchte bis 1897 das Kreuzgymnasium in Dresden und studierte anschliessend bis 1900 Rechtswissenschaften an der Universitat Leipzig Nach der ersten juristischen Staatsprufung trat er in den Vorbereitungsdienst der sachsischen Justiz ein und legte 1905 die zweite juristische Staatsprufung ab Anschliessend arbeitete er als Gerichtsassessor an den Landgerichten Leipzig und Dresden Im Jahr 1908 wechselte Schulze als Hilfsarbeiter in das Reichsamt des Innern Verfassungsabteilung und wurde 1910 sachsischer Landrichter 1912 erfolgte die Ernennung zum Geheimen Regierungsrat und Vortragenden Rat und 1916 zum Geheimen Oberregierungsrat Vom 3 Januar 1918 bis Anfang 1919 war Schulze Protokollfuhrer des Bundesrats Unter Hugo Preuss wirkte er an der Erarbeitung der Weimarer Verfassung mit 1 Am 1 Marz 1919 kehrte Schulze nach Sachsen zuruck und wurde als Ministerialdirektor und Geheimer Rat Leiter der neu gegrundeten Sachsischen Staatskanzlei Ausserdem ubernahm er gleichzeitig die Leitung der Abteilung II des sachsischen Ministeriums des Innern Medizinal und Kommunalwesen und Kunstpflege und war zudem fur die Fuhrung der Geschafte des Ministeriums der auswartigen Angelegenheiten zustandig Vom 10 Marz 1919 bis zu seinem Tod 1929 war Schulze auch stellvertretender Bevollmachtigter Sachsens im Reichsrat Die Tatigkeit als Leiter der Sachsischen Staatskanzlei wurde nur kurzzeitig wahrend der von Erich Zeigner gefuhrten Koalitionsregierung aus SPD und KPD im Oktober 1923 unterbrochen in der der KPD Vorsitzende Heinrich Brandler Leiter der Staatskanzlei war 2 Mit der Reichsexekution unter dem Reichskommissar Rudolf Heinze kehrte Schulze weder in seine alte Funktion zuruck und behielt sie von da an bis zu seinem Tod Neben seiner Tatigkeit auf Landesebene war Schulze von Januar 1924 bis Dezember 1926 als Stadtverordneter fur die Deutsche Volkspartei DVP in Dresden auch kommunalpolitisch tatig Bei der Vorsteherwahl 1924 unterlag er nach Stimmengleichheit nur aufgrund eines Losentscheides den ein SPD Kandidat gewann Von 1925 bis 1926 wirkte er als Vorsitzender des Rechtsausschusses der Stadtverordnetenversammlung 3 In seiner Eigenschaft als Leiter der Abteilung II war Schulze Vertreter des Innenministeriums im Akademischen Rats der Akademie der bildenden Kunste und dessen Vorsitzender In dieser Funktion hatte er grossen Einfluss auf die Kunstpolitik in Sachsen 4 Der Kunsthistoriker Fritz Loffler bezeichnete ihn sogar als ungekronten Konig von Sachsen 5 Daruber hinaus pflegte Schulze auch privat Kontakte zu zahlreichen Kunstlern wie Robert Sterl Otto Dix oder Conrad Felixmuller Sterl portratierte ihn 1928 6 Dix den er sehr forderte stellte Schulze als Saxophonspieler in seinem Triptychon Grossstadt 1927 28 dar 7 Ebenfalls 1927 portratierte ihn der bekannte Fotograf Hugo Erfurth 8 Schulze war auch Vorstandsmitglied des Sachsischen Kunstvereins 9 Familie BearbeitenSchulze war mit Eva Johanne Lotte geb Battmann 1886 1969 verheiratet Sie hatten drei Kinder darunter die Kunsthistorikerin Elfriede Schulze Battmann 1910 2001 und den unter seinem Kunstlernamen Wols bekanntgewordenen Sohn Wolfgang Schulze 1913 1951 10 Veroffentlichungen BearbeitenDas Reichsbeamtengesetz in der Fassung der Bekanntmachung vom 18 Mai 1907 Juristische Handbibliothek Band 276 Rossberg Leipzig 1908 Das Wahlrecht fur die verfassunggebende deutsche Nationalversammlung Reimar Hobbing Verlag Berlin 1918 Das Reichstagswahlrecht Reimar Hobbing Verlag Berlin 1920 2 Aufl 1924 Das neue Deutsche Reich Wolfgang Jess Verlag Dresden 1927 Griechenland und Amerika laudereien uber Reiseeindrucke aus der Alten und Neuen Welt Wolfgang Jess Verlag Dresden 1928 Literatur BearbeitenKalender fur den Sachsischen Staatsbeamten auf das Jahr 1920 S 6 Digitalisat der Kurzbiografie Joachim Lilla Der Reichsrat Vertretung der deutschen Lander bei der Gesetzgebung und Verwaltung des Reichs 1919 1934 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung des Bundesrats November 1918 Februar 1919 und des Staatenausschusses Februar August 1919 Reihe Handbucher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 14 Droste Dusseldorf 2006 ISBN 3 7700 5279 X S 283 Kurzbiografie Wolfgang Schettler Schulze Robert Alfred In Deutsches Biographisches Jahrbuch Band 11 1929 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart Berlin 1932 S 284 286 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Alfred Schulze im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Wolfgang Schettler Schulze Robert Alfred In Deutsches Biographisches Jahrbuch Band 11 1929 Deutsche Verlags Anstalt Stuttgart Berlin 1932 S 284 286 hier S 285 Mike Schmeitzner Andreas Wagner Ministerprasident und Staatskanzlei in Freistaat Gau und Land Ein sachsischer Vergleich 1919 1952 In dies Hrsg Von Macht und Ohnmacht Sachsische Ministerprasidenten im Zeitalter der Extreme 1912 1952 Sax Verlag Beucha 2006 ISBN 3 934544 75 4 S 9 45 hier S 28 f Anita Maass Politische Kommunikation in der Weimarer Republik Das Dresdner Stadtverordnetenkollegium 1918 1933 Leipziger Universitatsverlag Leipzig 2009 ISBN 978 3 86583 371 6 Anlage 2 S 44 Birgit Schwarz Otto Dix Grossstadt Eine Kunst Monographie Insel Verlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 458 33186 7 S 85 90 Zitat bei Birgit Schwarz Otto Dix Grossstadt Eine Kunst Monographie Insel Verlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 458 33186 7 S 101 Fn 45 Birgit Schwarz Otto Dix Grossstadt Eine Kunst Monographie Insel Verlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 458 33186 7 S 88 Wolfgang E Stopfel datiert das Gemalde auf 1927 siehe Wolfgang E Stopfel Schulze Battmann Elfriede Eva Erika In Baden Wurttembergische Biographien 5 2013 S 400 403 Online Birgit Schwarz Otto Dix Grossstadt Eine Kunst Monographie Insel Verlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 458 33186 7 S 53 58 Bestand der Deutschen Fotothek abgerufen am 22 August 2021 Birgit Schwarz Otto Dix Grossstadt Eine Kunst Monographie Insel Verlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3 458 33186 7 S 88 Eintrag Schulze Battmann Elfriede Eva Erika auf LEO BW abgerufen am 22 August 2021 Normdaten Person GND 133756076 lobid OGND AKS VIAF 18422362 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schulze AlfredALTERNATIVNAMEN Schulze Robert Alfred vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und PolitikerGEBURTSDATUM 30 April 1878GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 2 Juli 1929STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alfred Schulze Jurist amp oldid 237756238