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Grossstadt ist ein 1927 28 in Dresden gemaltes Triptychon von Otto Dix Es wurde in altmeisterlicher Lasurtechnik auf Holz gemalt Das Gemalde befindet sich anfangs als Leihgabe im Kunstmuseum in Stuttgart Im Jahr 1972 wurde es fur 500 000 DM aus dem Nachlass des Kunstlers gekauft GrossstadtOtto Dix 1927 28Mischtechnik auf Holz181 402 cmKunstmuseum StuttgartLink zum Bild Bitte Urheberrechte beachten Vorlage Infobox Gemalde Wartung MuseumBildbeschreibung BearbeitenHauptthema ist das Nachtleben in einer Grossstadt der Goldenen Zwanziger Auf der Mitteltafel ist das Innere einer Tanzbar dargestellt Auf der linken Seite spielt eine von Blasern dominierte Jazz Band Auf der rechten Seite sitzen und stehen die Reichen und Schonen Die Frauen tragen dabei Kleider deren Stoffe und Muster auch auf mittelalterlichen Gemalden vorkommen konnten Die beiden Gruppen werden durch ein Shimmy tanzendes Paar verbunden Ihre Korper spiegeln sich im polierten Parkett wider Der Hintergrund des Raumes ist dunkelrot gehalten Auf dem linken Flugel sieht man wie mehrere Frauen vor dem rot erleuchteten Eingang der Bar stehen und uber zwei Manner einer auf dem Boden liegend der andere ein Kriegskruppel verachtlich hinwegsehen Die Manner werden von einem Hund wild angeklafft Ganz aussen sieht man eine fast versteckte Frau die aus einem Toreingang schaut Der rechte Flugel wird beherrscht von einer Gruppe von Frauen die in einer Reihe scheinbar von oben auf den Betrachter zustreben und an einem weiteren Kriegskruppel achtlos vorbeigehen Der Pelzkragen und das rote Kleid der vordersten Frau bilden das Aussehen einer Vulva nach Der Flugel findet seinen Abschluss in einer wilden Architektur die keiner korrekten Perspektive zu genugen scheint Otto Dix benutzte fur die Grossstadt als Anregung mehrere mittelalterliche Bilder So ist die Architektur durch den Herrenberger Altar von Jorg Ratgeb angeregt Auch Bilder von Hans von Koln und Hans Pleydenwurff hat Otto Dix in seinem Gemalde verarbeitet Dargestellte Personen BearbeitenOtto Dix stellte das Bild zum ersten Mal bei einer von insgesamt drei Ausstellungen zum 100 jahrigen Bestehen des Sachsischen Kunstvereins aus Auf der Mitteltafel portratierte er unter anderem auch verschiedene Grossen des damaligen sachsischen Kunstbetriebs Der Mann mit Monokel auf der rechten Seite ist der Architekt Wilhelm Kreis Im Saxophonspieler ist der Leiter der sachsischen Staatskanzlei Robert Alfred Schulze dargestellt Die prominente Stellung des Saxophons lasst sich auch mit der lautsprachlichen Ahnlichkeit zwischen dem Land Sachsen und Saxophon erklaren Die Tanzerin in der Mitte wird allgemein mit Martha Dix identifiziert Ob es sich bei dem Tanzer um ein stark idealisiertes Portrat von Otto Dix selber handelt ist nicht eindeutig zu beantworten Literatur BearbeitenOtto Dix zum 100 Geburtstag 1891 1991 Hatje Stuttgart 1991 ISBN 3 7757 0335 7 Birgit Schwarz Otto Dix Grossstadt Eine Kunst Monographie Insel Verlag Frankfurt am Main 1993 ISBN 3458331867 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossstadt Otto Dix amp oldid 239518228