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Der Herrenberger Altar ist ein fragmentiertes Altarretabel das in den Jahren 1518 bis 1521 im Auftrag der Bruder vom gemeinsamen Leben als Hochaltar fur die Stiftskirche in Herrenberg entstanden ist Er befindet sich heute im Besitz der Staatsgalerie Stuttgart Original des Herrenberger Altars in der Staatsgalerie Stuttgart Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des Altars 2 Beschreibung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte des Altars Bearbeiten nbsp Kopie des Altarretabels in der Stiftskirche in Herrenberg geschlossener ZustandDer Altar tragt eine Datierung von 1519 Die acht Tafelbilder wurden von dem im Bauernkrieg hingerichteten Maler Jerg Ratgeb um 1480 1526 gefertigt Verlorengegangen sind der geschnitzte Mittelschrein die Predellenvorderseite und das Gesprenge Der eigenwillige und expressive Malstil Ratgebs wurde lange Zeit wenig geschatzt Erst in neuerer Zeit wird er angemessen gewurdigt In Herrenberg war der Altar nur relativ kurz zu sehen Nachdem 1534 die Reformation in der Stadt eingefuhrt wurde liess ihn der erste lutherische Pfarrer in Herrenberg 1537 abbauen 1548 zur Zeit des Interims liessen spanische Truppen den Altar wieder aufbauen Nach 1552 wurde er fur einige Jahrhunderte einfach zugehangt 1891 verkaufte der Stadtrat den Altar dann mit Rucksicht auf die teilweise unschonen Bilder an die Staatssammlung vaterlandischer Altertumer in Stuttgart 1 Die erhaltenen Teile befinden sich seit 1924 in der Staatsgalerie Stuttgart Eine Kopie ist in der Stiftskirche in Herrenberg zu besichtigen Der Herrenberger Altar ist ein Wandelaltar dessen Schauseite durch eine erste Offnung der beiden Aussenflugel A links li und rechts re sowie durch eine zweite Offnung zweier Innenflugel I verandert werden kann Die erhaltenen vier Flugel sind Tafeln gleichen Formats beidseitig bemalt a b und prasentieren so acht Tafelbilder nbsp Letztes Abendmahl bei erster Offnung links aussen Tafel A re b nbsp Geisselung Christi bei erster Offnung links innen Tafel I li a nbsp Auferstehung Christi bei erster Offnung rechts aussen Tafel A re b Beschreibung BearbeitenVom doppelten Wandelaltar sind vier beidseitig bemalte Tafeln die Eckuberhohungen und die dreiteilige Predellenruckseite erhalten Die Rahmen sind mit Ornamenten und mit Zitaten aus dem Alten und Neuen Testament verziert Auf den acht grossflachigen Tafelbildern sind simultan 24 Szenen aus der Passionsgeschichte aus dem Marienleben und aus der Apostelgeschichte dargestellt Die Darstellungen im Einzelnen Geschlossener Zustand an normalen Sonntagen Tafel A li a und Tafel A re a zeigen ein zusammengesetztes Bild Abschied der ApostelErste Offnung in der Passionszeit bei Tafel A li b Abendmahl Gethsemane Gefangennahme Tafel I li a Dornenkronung Geisselung Christi Jesus vor dem Volk Jesus vor Pilatus Tafel I re a Kreuztragung Die Frauen vor dem Kreuz Grablegung Tafel A re b Auferstehung Die drei Frauen gehen zum Grab Jesus und Maria MagdalenaZweite Offnung zu den Hochfesten Tafel I li b Verlobung der Maria Goldene Pforte Maria und Elisabeth Nicht erhalten Schrein mit geschnitzten Figuren vermutlich Maria in der Mandorla Tafel I re b Beschneidung Darbringung im Tempel Flucht nach AgyptenPredella Bilder Schweisstuch der Veronika und zwei EngelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Herrenberger Altar Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Staatsgalerie Stuttgart online Katalog Kirsten Serup Bilfeldt Abendmahlsdarstellungen in Zeiten der Reformation Jesus in der Kneipe In Deutschlandfunk Sendung Aus Religion und Gesellschaft 10 April 2019 abgerufen am 10 April 2019 Einzelnachweise Bearbeiten Manfred Ebener Jerg Ratgeb und der Herrenberger Altar In Lexikon Geschichte Baden Wurttemberg 27 Dezember 2017 abgerufen am 10 April 2019 Normdaten Werk GND 4408846 2 lobid OGND AKS VIAF 191525358 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herrenberger Altar amp oldid 234917604