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Richard Reitzner 19 August 1893 in Einsiedl bei Marienbad Osterreich Ungarn 11 Mai 1962 in Haar war ein deutscher Politiker bis 1938 in der Tschechoslowakei DSAP dann SPD und Vertriebenenfunktionar Leben BearbeitenRichard Reitzner war ein Sohn des Porzellanmalers Adolf Reitzner der 1907 fur die Sozialdemokratische Arbeiterpartei SDAP in den Wiener Reichsrat gewahlt wurde Nach dem Besuch der Lehrerbildungsanstalt in Hollabrunn arbeitete Reitzner als Lehrer und bildete sich daneben als Gasthorer an der Karls Universitat Prag fort Er nahm von 1914 bis 1918 als Soldat am Ersten Weltkrieg teil schloss sich 1920 der Arbeiterbewegung an und wurde Mitglied der DSAP Daneben engagierte er sich als Funktionar in der Arbeiter Sportinternationale Nach der Annexion des Sudetengebiets durch das Deutsche Reich emigrierte Reitzner 1938 nach Grossbritannien setzte sich dort fur die sudetendeutschen Interessen ein und lehnte die Vertreibungsplane des tschechoslowakischen Staatsprasidenten Edvard Benes vehement ab Reitzner siedelte 1946 als Heimatvertriebener nach Westdeutschland uber liess sich in Eglfing bei Munchen nieder und war dort Grunder einer Wohnungsbaugesellschaft Er trat der SPD bei und war von 1948 bis 1949 stellvertretender Landesvorsitzender der Partei in Bayern Von 1947 bis 1948 amtierte er als stellvertretender Staatssekretar fur das Fluchtlingswesen in Bayern Reitzner gehorte dem Deutschen Bundestag seit dessen erster Wahl 1949 bis zu seinem Tode an Dort war er Fluchtlingsexperte der SPD Mitglied der Seliger Gemeinde und leitete von 1953 bis zu seinem Tode den Arbeitskreis Fluchtlinge und Heimatvertriebene der Fraktion Von 1949 bis 1957 war er stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses fur Heimatvertriebene Reitzner wurde stets uber die Landesliste der SPD Bayern in den Bundestag gewahlt Er gehorte 1950 zu den Mitbegrundern der Sudetendeutschen Landsmannschaft Am 3 Juli 1959 wurde er mit dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet Literatur BearbeitenRudolf Vierhaus Ludolf Herbst Hrsg Bruno Jahn Mitarb Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949 2002 Bd 2 N Z Anhang K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 23782 0 S 680 Reitzner Richard in Tobias Weger Volkstumskampf ohne Ende Sudetendeutsche Organisationen 1945 1955 Frankfurt am Main Lang 2008 ISBN 978 3 631 57104 0 S 620 Reitzner Richard in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 Band 1 Politik Wirtschaft Offentliches Leben Munchen Saur 1980 S 597 Reitzner Richard in Leopold Grunwald In der Fremde fur die Heimat sudetendeutsches Exil in Ost und West Munchen Fides 1982 S 165Normdaten Person GND 116444525 lobid OGND AKS VIAF 67217121 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reitzner RichardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker DSAP SPD MdBGEBURTSDATUM 19 August 1893GEBURTSORT Einsiedl bei Marienbad Bohmen STERBEDATUM 11 Mai 1962STERBEORT Haar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Richard Reitzner amp oldid 236136689