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Die Rheinbrucke Breisach Neuf Brisach uberspannt bei Stromkilometer 224 98 den Rhein Sie verbindet mit den westlich folgenden Brucken uber die Schleuse des Rheinseitenkanals und den Staubereich des Flusskraftwerks der EDF das deutsche Breisach und das franzosische Vogelgrun miteinander Das Bauwerk ist seit 1947 eine Strassenbrucke zuvor war es von 1878 bis 1945 eine Eisenbahnbrucke der Bahnstrecke Freiburg Colmar Bereits im Mittelalter gab es zudem die Rheinbrucke Breisach Im Zusammenhang mit den Planungen zur Wiederherstellung der durchgehenden Eisenbahnverbindung Freiburg Colmar wird der Bau von drei neuen Brucken diskutiert 1 Rheinbrucke Breisach Neuf BrisachRheinbrucke Breisach Neuf Brisach Rheinbrucke Breisach Neuf BrisachNutzung StrassenbruckeUberfuhrt Bundesstrasse 31Route departementale 415Querung von Rhein km 224 98Ort Breisach am Rhein VogelgrunKonstruktion StahlbalkenbruckeGesamtlange 282 8 mBreite 12 mLangste Stutzweite 73 mKonstruktionshohe 2 55 mLichte Hohe 6 85 m uber HSWBaukosten 4 7 Millionen DMEroffnung 1 Dezember 1962LageKoordinaten 48 1 22 N 7 34 54 O 48 022777777778 7 5816666666667 Koordinaten 48 1 22 N 7 34 54 ORheinbrucke Breisach Neuf Brisach Baden Wurttemberg f1 Inhaltsverzeichnis 1 Eisenbahnbrucke von 1878 1 1 Bau 1 2 Konstruktion 1 3 Nutzung 1 4 Zweiter Weltkrieg 2 Behelfsstrassenbrucke von 1947 bis 1962 3 Strassenbrucke von 1962 3 1 Voraussetzungen 3 2 Konstruktion 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise 7 Siehe auchEisenbahnbrucke von 1878 Bearbeiten nbsp Infotafel am Breisacher BahnhofBau Bearbeiten Das Grossherzogtum Baden als Eigentumer der Grossherzoglich Badischen Staatseisenbahnen und das Deutsche Reich als Eigentumer der Reichseisenbahnen im Reichsland Elsass Lothringen vereinbarten am 13 Mai 1874 in einem Staatsvertrag eine 22 35 km lange Bahnstrecke zwischen Breisach und Colmar mit einer neuen Rheinbrucke zunachst eingleisig aber ausgelegt fur zwei Gleise Dies geschah vor allem aus militarstrategischen Grunden 1875 begann der Bau der Brucke am 5 Januar 1878 wurde sie dem Betrieb ubergeben 2 Die Grundungsarbeiten fuhrte die Aktiengesellschaft fur Eisenindustrie und Bruckenbau durch die eisernen Uberbauten stammten von Gutehoffnungshutte in Sterkrade 2 Der eiserne Uberbau hatte eine Masse von 829 t und kostete 287 546 Mark insgesamt betrugen die Baukosten der Brucke 744 828 Mark Konstruktion Bearbeiten nbsp Luftbild Breisachs von Westen mit der Eisenbahnbrucke Rheinbefliegung der Alliierten 6 September 1953 Bild datiert von vor der Fertigstellung des Rheinseitenkanals Die Brucke hatte eine Gesamtlange von etwa 328 m drei Hauptoffnungen mit Stutzweiten von 72 m sowie an beiden Ufern je zwei Flutoffnungen von 28 m Stutzweite 3 Der Bruckenuberbau bestand aus eisernen parallelgurtigen Standerfachwerkkonstruktionen mit unten liegender Fahrbahn 2 Die Fachwerklangstrager waren in einem Abstand von 4 65 m angeordnet und hatten zwischen Ober und Untergurt einen Profilachsabstand von 7 2 m bei den Haupt und 3 0 m bei den Nebenoffnungen Zur Grundung der Strompfeiler wurden Senkkasten verwendet Die maximale Grundungstiefe betrug 20 m unter dem mittleren Wasserspiegel Das vorgesehene zweite Gleis wurde nie eingebaut Zwischen den beiden Flutbrucken auf jeder Seite des Bauwerks stand ein Paar massiver Wehrturme Nutzung Bearbeiten 1914 benutzten taglich zwei Eilzugpaare von und nach Munchen und 6 Personenzugpaare einige Einzelzuge 4 und zwei Guterzugpaare die Brucke Im Ersten Weltkrieg nutzte das Militar die Brucke fur die Versorgung der Westfront intensiv Mit dem Versailler Vertrag gelangte sie 1919 in ganzer Lange in das Eigentum Frankreichs Der Breisacher Bahnhof wurde zum gemeinsamen Grenzbahnhof ausgebaut 1936 verkehrten im Personenverkehr nur noch drei Pendelzugpaare zwischen Breisach und Colmar Im Oktober 1940 wurde die Brucke fur die Deportation Tausender Deutscher judischer Herkunft aus Baden in das franzosische Internierungslager Gurs am Fuss der franzosischen Pyrenaen genutzt 5 Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges sprengten franzosische Truppen am 12 Oktober 1939 die beiden westlichen Flutbrucken und den anschliessenden Strompfeiler 6 Da eine Nutzung der Brucke zu Fuss noch moglich war sprengten am 20 Oktober 1939 deutsche Pioniere einen ostlichen Bruckenabschnitt 7 Nach der Besetzung des Elsass begannen die Deutschen im Juni 1940 die entstandene Lucke zu schliessen Die zerstorten Bruckenteile wurden entfernt die erhaltenen in die bisher nicht genutzte zweite Gleisachse verschoben und die entstandenen Lucken durch Roth Waagner Bruckengerate RW Gerate geschlossen Die Brucke konnte ab dem 25 Juli 1940 als erste der zerstorten Brucken am Oberrhein wieder befahren werden 8 Ab 1942 wurde damit begonnen das Provisorium durch einen Neubau zu ersetzen Beauftragt war damit das MAN Werk Gustavsburg Die mittlere und die westliche Stromoffnung erhielten Fachwerktrager die beidseitigen Flutbrucken wurden durch je zwei Vollwandtrager ersetzt Das alles geschah in der ursprunglichen Gleisachse Der ostliche Fachwerktrager wurde dorthin verschoben Die funf RW Gerate blieben ungenutzt stehen Am 10 Mai 1944 wurde die neue Brucke in Betrieb genommen Sie erhielt nachtraglich noch eine Bohlenlage fur den Strassenverkehr 8 Nachdem das Bauwerk in den Monaten zuvor wegen seiner wichtigen Funktion fur den Nachschub haufig Ziel von Luftangriffen war sprengten beim Heranrucken der Westfront deutsche Pioniere in der Nacht vom 4 zum 5 Februar 1945 die Brucke Dabei sturzten alle Bruckenteile ausser der mittleren Flutbrucke und zwei der sudlich davon stehenden ungenutzten RW Gerate ein 8 Behelfsstrassenbrucke von 1947 bis 1962 BearbeitenFranzosische Pioniere errichteten eine Pontonbrucke uber den Rhein 9 Da die franzosische Militarregierung kein Interesse daran hatte die Eisenbahnbrucke wieder herzustellen wurden die noch verwendbaren Uberbauten demontiert und zum provisorischen Wiederaufbau der Rheinbrucke Neuenburg Chalampe die gleiche Stutzweiten aufweist verwendet 1947 folgte schliesslich mit den verbliebenen Uberbauten und Kriegsbruckengerat der Bau einer Behelfsstrassenbrucke die bis 1962 in Betrieb war Strassenbrucke von 1962 Bearbeiten nbsp vorne Rheinbrucke und dahinter Rheinseitenkanalbrucke nbsp Pfeiler nbsp Rheinbrucke mit dahinter befindlichem WehrVoraussetzungen Bearbeiten Im Januar 1953 wurde zwischen Deutschland und Frankreich das Abkommen uber die festen Brucken und Fahren uber den Rhein an der deutsch franzosischen Grenze abgeschlossen das bei Breisach den Neubau einer Strassenbrucke unter Verwendung der Unterbauten der ehemaligen Eisenbahnbrucke vorsah Die Strassenbrucke entstand von 1960 bis 1962 Am 1 Dezember 1962 war Verkehrsubergabe Konstruktion Bearbeiten Die Brucke ist eine Stahlbalkenbrucke mit obenliegender 8 5 m breiter Fahrbahn und beidseitigen je 1 5 m breiten Gehwegen Strassenverkehrszahlungen von 2019 ergaben dass durchschnittlich 15 425 Kraftfahrzeuge pro Tag die Brucke passieren womit sie einer der verkehrsreichen Grenzubergange zwischen Baden und Elsass ist 10 Zum Bau der Brucke wurden zuerst die alten Bruckenpfeiler die einseitig durch die Behelfsstrassenbrucke belastet waren zur Halfte abgebrochen Anschliessend folgte auf den vorhandenen alten Senkkasten der Neubau von Stahlbetonpfeilern mit einer Granitverkleidung und mit einer Breite von 8 0 m sowie einer Dicke von 3 0 m am Pfeilerkopf Der stahlerne Uberbau mit 964 t Masse ist eine Hohlkastenkonstruktion mit zwei vollwandigen stahlernen Haupttragern einer 12 mm dicken orthotropen Fahrbahnplatte und einem Bodenblech Der 282 8 m lange Uberbau weist in Langsrichtung den Vierfeldtrager als Bauwerkssystem auf Die drei Hauptoffnungen von 72 m Stutzweite wurden am deutschen Ufer durch ein Randfeld mit 63 8 m Stutzweite erganzt die alten westlichen Flutbrucken durch Damme ersetzt Die Haupttrager sind im Abstand von 5 94 m angeordnet und weisen eine Konstruktionshohe von 2 55 m auf Die senkrecht dazu angeordneten Quertrager liegen in Abstanden von 2 0 m Rund alle 12 3 m sind Querverbande angeordnet Die Baukosten betrugen 4 7 Millionen DM und wurden von Deutschland getragen Literatur BearbeitenUlrich Boeyng Die badischen Rheinbrucken das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren Teil 1 Die Zerstorung der Rheinbrucken zwischen Neienburg und Wintersdorf In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 2020 2 S 87 94 Hans Wolfgang Scharf Eisenbahn Rheinbrucken in Deutschland EK Verlag Freiburg 2003 ISBN 3 88255 689 7 Joseph Wahner Strassenbrucken uber den Rhein bei Neuenburg und Breisach In Der Bauingenieur 1964 S 255 262 und S 293 302 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rheinbrucke Breisach Neuf Brisach Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Dirk Sattelberger Colmarbahn wurde drei Brucken benotigen In Badische Zeitung Ausgabe Hochschwarzwald 11 Marz 2023 S 20 badische zeitung de abgerufen am 11 Marz 2023 a b c Boeyng S 89 Hans Wolfgang Scharf Eisenbahn Rheinbrucken in Deutschland EK Verlag Freiburg 2003 ISBN 3 88255 689 7 S 53 Reichs Kursbuch vom Juli 1914 Fahrplantabelle 264a Bernd Hainmuller und Christiane Walesch Schneller Die Rheinbrucke in Breisach Der letzte Blick auf die Heimat der badischen Deportierten nach Gurs am 22 23 Oktober 1940 In Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Band 168 2020 S 559 575 doi 10 57962 regionalia 20244 Boeyng S 89 f Hans Wolfgang Scharf Eisenbahn Rheinbrucken in Deutschland S 56 a b c Boeyng S 90 Ulrich Boeyng Die badischen Rheinbrucken Teil 3 Vor 75 Jahren Pontonbrucken Notbrucken Bruckengerate und erste Neubauten In Landesamt fur Denkmalpflege im Regierungsprasidium Stuttgart Hrsg Denkmalpflege in Baden Wurttemberg Nachrichtenblatt der Landesdenkmalpflege 4 2020 S 285 292 288 Verkehrsentwicklung an der Dauerzahlstelle B 31 Breisach PDF 285 kB Strassenverkehrszentrale Baden Wurttemberg 15 Februar 2022 abgerufen am 12 Januar 2023 Siehe auch BearbeitenRheinbrucke BreisachDie nachste Brucke flussaufwarts Alain Foechterle Erich Dilger Brucke Brucken uber den Rhein Die nachste Brucke flussabwarts Stauwehr bei Burkheim Vogtsburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rheinbrucke Breisach Neuf Brisach amp oldid 236863259