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Die Renault Triebwagen Autorails Renault waren Schienenfahrzeuge eines Zweigbetriebs der franzosischen Automobilfirma Renault die bis 1922 Societe des automobiles Louis Renault dann Societe anonyme des usines Renault S A U R hiess und 1945 zur Regie nationale des usines Renault wurde RS1 mit Scemia Aufbau im Bahnhof Soissons Saint WaastEinziger Triebwagen des Typs NK bei den Chemins de fer des Cotes du NordNach seinem Erfolgen im Automobilbau suchte Louis Renault nach Moglichkeiten sein Unternehmen zu erweitern Er fand sie im Eisenbahnwesen wo bis nach dem Ersten Weltkrieg keine leichten einfach gebauten Fahrzeuge fur den Personentransport existierten Renault erkannte wie zur gleichen Zeit auch andere Konstrukteure die Moglichkeit weitgehend Komponenten von Kraftfahrzeugen zu verwenden 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Typenbezeichnungen 3 Anmerkungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Erhaltener VH im Eisenbahnmuseum Mulhausen nbsp ZO aus dem Jahr 1934 nbsp Renault Kleinlokomotive nbsp ABH der 8 Bauserie bei den Chemins de fer de la Corse 1994 nbsp Zweiteiliger ABV2 mit dem auch fur den ABJ3 typischen auffalligen Dachaufbau nbsp ABJ4 beim Chemin de Fer de la Vallee de l Eure CFVE nbsp X 3800 Picasso der SNCF im belgischen Dinant 1984 nbsp X 4200 in Avignon 1974 nbsp X 2800 im Bahnhof Laqueuille 1991Im Werk von Renault in Boulogne Billancourt wo auch die Kraftfahrzeuge gefertigt wurden entstand 1921 mit dem Typ KA ein erster Schienenbus Wie die etwa zur gleichen Zeit gebauten Fahrzeuge von Georges Tartary war dieser ein Einrichtungsfahrzeug Es wurde erstmals ein Drehgestell statt einer starren Vorderachse verwendet Anm 1 Abgesehen davon glich er aber weitgehend einem typischen Strassenfahrzeug auf einem Lastwagenfahrgestell 2 Von dem meterspurigen KA wurden sieben Exemplare gebaut die zwischen 1922 und 1925 an vier franzosische Schmalspurbahnen und eine weitere in Brasilien ausgeliefert wurden Die Tramways de la Vendee erhielten 1925 zwei Fahrgestelle und fertigten die Aufbauten in der eigenen Werkstatt Ab 1921 baute Renault auch Gruben und Kleinlokomotiven 1 Um dem umtriebigen Konkurrenten De Dion Bouton nicht das Feld zu uberlassen entstand 1924 mit dem Typ NF nochmals ein omnibusahnliches Fahrzeug von dem nur zwei Exemplare gefertigt wurden Zeitgleich wurden mit der Societe de construction et d entretien de materiel industriel et agricole Scemia die ersten Zweirichtungsfahrzeuge der Bauart RS Anm 2 entwickelt 2 Von den zweiachsigen Triebwagen gab es die vier Bauarten RS1 bis RS4 die sich hauptsachlich durch die Motorisierung und die Zahl der angetriebenen Achsen unterschieden 69 Fahrzeuge 1 der Typen RS1 RS2 und RS4 Anm 3 die auch Beiwagen ziehen konnten wurden verkauft und u a auch nach Spanien Spurweiten 1672 mm und 1000 mm Italien Normalspur Indien Kapspur und Danemark Meterspur exportiert Dabei orderten manche auslandische Gesellschaften nur die Fahrgestelle und fertigten die Aufbauten selbst wahrend die franzosischen uberwiegend das standardisierte Scemia Design bevorzugten 3 Neben den Leichttriebwagen entstanden 1923 die auf zwei Drehgestellen ruhenden Fahrzeuge der Typen KE normalspurig 2 Exemplare und KF Meterspur 3 Fahrzeuge Auch von den Bauarten NF NK und RH gab es nur wenige Exemplare Erst vom ab 1927 gebauten schmalspurigen Typ PF konnten wieder zahlreiche Fahrzeuge verkauft werden 1929 folgten die normalspurigen Bauarten TS vierachsig funf Fahrzeuge und RJ zweiachsig ein Fahrzeug 1 In jenem Jahr zog das Unternehmen auf die Seineinsel Ile Seguin bei Paris um 1931 entstand in 14 Exemplaren der zweiachsige normalspurige Schienenbus TE von dem einige mit den Chemins de fer de l Etat an die SNCF ubergingen 4 Dessen Nachfolger der Typ VG aus dem Jahr 1933 wies anstelle der Kastenform erstmals abgerundete Kanten auf Noch moderner wirkte der gleichzeitig entwickelte vierachsige Typ VH von dem 100 Fahrzeuge gebaut wurden Als Doppeltriebwagen wurde im Jahr darauf die Bauart VHD entwickelt von der aber nur zwei Fahrzeuge das Werk verliessen Zweiachsige Schienenbusse aus dem Jahr 1934 waren die normalspurigen ZO und ZP Die zwischen 1935 und 1949 gebauten 49 vierachsigen Triebwagen der Bauart ABH waren fur die Meterspur konzipiert Sie liefen in unterschiedlichen Ausfuhrungen und acht zeitlich aufeinanderfolgenden Bauserien ABH1 ABH8 u a auch im heutigen Senegal und in Franzosisch Indochina 1 Eine noch weitere Verbreitung fand die Baureihe ABJ von der ab 1935 mehr als 230 Fahrzeuge 1 Regelspur und Iberische Breitspur das Werk verliessen Die Unterserien ABJ1 bis ABJ4 unterschieden sich hauptsachlich durch ihre Motorkuhlung was dem ABJ3 mit einem Kuhlergrill auf der Frontseite des Dachaufbaus ein auffalliges Aussehen verlieh Der ABJ2 lief auch in Spanien und dem heutigen Tunesien 5 etliche ABJ4 kamen nach deren Grundung zur Staatsbahn SNCF und wurden als X 3600 in deren Nummernschema integriert Als zweiteiliger ABJ entstand in 17 Exemplaren die Baureihe ABV vom dreiteiligen ABL gab es nur ein Fahrzeug Weitere ab 1936 gebaute vierachsige Triebwagen fur die Regelspur waren die Typen ADP 16 Fahrzeuge ADX 22 und AEK 22 Mit dem nur in einem Exemplar gefertigten 32 73 m langen und 150 km h schnellen AET endete zunachst die Entwicklung von Triebwagen 1938 gab es erste Uberlegungen zusatzlich zu den vorhandenen Lazarettzugen auch Triebwagen fur die Beforderung verwundeter Soldaten zu nutzen Zahlreiche VH und ABJ wurden daraufhin fur den Verwundetentransport hergerichtet Sie konnten zwolf liegende und 20 sitzende Verletzte sowie Krankenpfleger aufnehmen Zum Zeitpunkt der Mobilmachung im September 1939 waren 84 im April 1940 dann 112 derartige Triebwagen vorhanden 6 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden teilweise alte Baureihen fortgefuhrt 1949 wurden ABJ7 nach Spanien geliefert 1 Mit dem U150 Anm 4 entstand 1948 ein normalspuriger Triebwagen auf Drehgestellen der durch eine asymmetrisch angebrachte Fuhrerkanzel auffiel die uber das Wagendach hinausragte 7 55 Exemplare liefen als X 5800 ab 1953 bei der SNCF die letzten wurden 1977 abgestellt 1949 kaufte das Unternehmen Renault eine Fabrik in Choisy le Roi Der Bahnbereich wurde von der Ile Seguin in deren Anlagen in Villeneuve Saint Georges verlagert 1950 lieferte Renault die ersten von 110 Triebwagen der Baureihe U300 an die SNCF 8 die sie als X 3800 bezeichnete Weitere 141 solcher Triebwagen wurden unter der Federfuhrung von Renault von anderen Firmen gebaut Die wegen ihres auffalligen Designs gemeinhin Picassos genannten weitgehend niederflurigen Fahrzeuge waren in ganz Frankreich und auch grenzuberschreitend unterwegs In den Jahren 1952 53 entwickelte Renault mit den Typen 5040 und 5070 auch grosse Diesel bzw Gasturbinenlokomotiven Mit dem Typ 5050 stellte das Werk 1959 bzw 1961 zwei sechsachsige Gasturbinenloks auf die Schienen die bei der SNCF als Baureihe CC 80000 liefen Sie bewahrten sich aber nicht sodass es bei den Prototypen blieb 9 Entsprechend dem bei Brissonneau et Lotz geschaffenen Prototyp baute Renault Mitte der 1950er Jahre 20 gummibereifte Vier Wagen Zuge der Baureihe MP 55 fur die Pariser Metro 10 Mit dem Typ U825 gelang dem Unternehmen ein letzter grosser Wurf Die 825 PS 607 kW starken normalspurigen Triebwagen der SNCF Baureihe X 2800 waren fur den Einsatz mit Beiwagen im Mittelgebirge konzipiert 119 Exemplare davon 103 durch Renault wurden ab 1957 an die SNCF ausgeliefert 2009 schied das letzte aus dem Plandienst aus Acht Exemplare des dreiteiligen Meterspurtriebzugs Typ 5110 baute Renault fur die Bahn von Blida nach Djelfa in Algerien Eines dieser Fahrzeuge wurde im Juni 1957 beim Chemin de fer du Blanc Argent B A erprobt wo es Geschwindigkeiten von bis zu 100 km h erreichte 11 1959 erschien mit dem Aussichtstriebwagen der SNCF Baureihe X 4200 letztmals ein neuer Triebwagentyp Das Design der 10 gebauten Exemplare stammte von Paul Arzens sie wurden bis 1985 im Eilzugverkehr vorwiegend auf landschaftlich schonen Strecken eingesetzt 1962 wurde bei Renault der Bau von Eisenbahnfahrzeugen eingestellt Als letztes Fahrzeug verliess der Triebwagen X 2919 der Baureihe X 2800 das Werk Typenbezeichnungen Bearbeiten1930 war Renault das einzige franzosische Unternehmen das vom Automobil uber Traktoren Panzer Busse Schienenfahrzeuge Schiffs und Flugzeugmotoren etc das ganze Spektrum moderner Transportmittel erfasste Neuentwicklungen wurden chronologisch mit den Buchstaben A bis Z danach mit den Buchstabenfolgen AA AB ZZ und schliesslich AAA usw bezeichnet So trug das legendare Taxi de la Marne des Jahres 1907 die beiden Buchstaben AG die ab 1932 gebauten Pariser Omnibusse wurden als TN herausgebracht Diese Methode wurde bis zur Verstaatlichung des Unternehmens im Jahr 1945 beibehalten Bezeichnungen wie VH ZO oder ABH fur Triebwagen haben daher keinen direkten Bezug zum Fahrzeugtyp Sie resultieren lediglich aus dem ersten Baujahr und ermoglichen Ruckschlusse auf ihren Ort innerhalb der zeitlichen Reihenfolge Ab 1945 erhielten Neuentwicklungen eine vierstellige Nummer mit einem vorgestellten R fur Regie staatlicher Betrieb Die Gasturbinenlok 040 GA aus dem Jahr 1952 trug somit die Bezeichnung R5070 12 nbsp Modell eines Triebwagens der Baureihe MP 55 Bauart Renault der Metro Paris nbsp Gasturbinenlok 040 GA R5070 nbsp Ehemalige Gasturbinenlok CC 80001 nach dem Umbau zur DiesellokomotiveAnmerkungen Bearbeiten Die Modelle JB und KG des Konkurrenten De Dion Bouton hatten eine Vorderachse nach dem Tartary De Dion Spurfuhrungssystem bei dem vier an miteinander verbundenen Langstragern einzeln aufgehangte Rader fur eine verbesserte Spurfuhrung sorgten RS Renault Scemia Vom Typ RS3 40 PS eine angetriebene Achse fand kein Fahrzeug einen Abnehmer Die Zahl entspricht der Motorleistung in PSWeblinks BearbeitenLe site de Louis Renault Ubersicht uber die von Renault gebauten Schienenfahrzeuge Le materiel ferroviaire Renault Fotos vieler von Renault gebauter Schienenfahrzeuge Les autorails Etat Renault Renault Triebwagen der Chemins de fer de l Etat ETAT mit zahlreichen Fotos und ZeichnungenEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g Le site de Louis Renault bei louisrenault com abgerufen am 9 Januar 2018 a b W J K Davies The Light Railway Railcar in Western Europe Plateway Press East Harling 2004 ISBN 1 871980 52 6 S 94 f W J K Davies op cit S 176 ff W J K Davies op cit S 120 f X 3400 SNCF Renault ABJ 2 bei trains europe fr abgerufen am 10 Januar 2018 Les TGV Chardon heritiers des trains sanitaires in Ferrovissime 109 S 72 ff U 150 bei franzitrains62 abgerufen am 10 Januar 2018 Le materiel ferroviaire Renault bei renaultoloog nl abgerufen am 10 Januar 2018 CC 80000 bei uxtobirza free fr abgerufen am 11 Januar 2018 Jean Robert Notre Metro 2 Auflage J Robert Neuilly sur Seine 1983 S 311 Geoffrey Nickson Eric Martin Le chemin de fer du Blanc a Argent 2 Auflage Editions du Cabri Breil sur Roya 1989 ISBN 2 903310 78 5 S 70 Renault VH SNCF X 2000 le premier autorail moderne in Ferrovissime Nr 32 Mittelteil Les portraits du rail S 1 ff Normdaten Korperschaft GND 271454 1 lobid OGND AKS LCCN n82069846 VIAF 155950136 Anmerkung Ansetzungform GND Regie Nationale des Usines Renault Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Renault Triebwagen amp oldid 232889026