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Inhaltsverzeichnis 1 Christentum 1 1 Konfessionsstatistik 1 2 Religionsgeschichte bis zur Reformation 1 3 Evangelische Kirche 1 4 Romisch Katholische Kirche 1 5 Orthodoxe Kirchen 1 6 Freikirchen 1 7 Sonstige Kirchen und Sondergemeinschaften 2 Islam 2 1 Aleviten 3 Judentum 4 Hinduismus 5 Weitere Religionsgemeinschaften 6 Interreligioser Dialog 7 Literatur 8 Fussnoten 9 Siehe auch 10 WeblinksChristentum BearbeitenKonfessionsstatistik Bearbeiten Gemass dem Zensus 2011 waren 33 1 der Einwohner evangelisch 30 4 romisch katholisch und 36 5 waren konfessionslos gehorten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe 1 Von den 603 609 Einwohnern Dortmunds gehorten Stand 31 Dezember 2019 26 1 157 806 der evangelischen 24 9 150 373 der katholischen Kirche an 49 hatten eine andere Konfession oder Religion oder waren konfessionslos 2 Im Vorjahr gehorten 26 9 der evangelischen 25 5 der katholischen Kirche an 47 7 hatten eine andere Konfession oder Religion oder waren konfessionslos 3 Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist demnach im beobachteten Zeitraum gesunken Religionsgeschichte bis zur Reformation Bearbeiten Die Stadt Dortmund gehorte seit ihrer Grundung zum Erzbistum Koln und war Sitz eines Archidiakonats Ab 1523 fasste allmahlich die Reformation Fuss Doch wurde erst ab 1562 das Abendmahl unter beiderlei Gestalten ausgeteilt Die Stadt war danach uberwiegend protestantisch Evangelische Kirche Bearbeiten Als Freie Reichsstadt konnte Dortmund auch die religiosen Angelegenheiten selbst regeln und so erhielt die Stadt 1570 ein neues Kirchenregiment 4 Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis Das reformierte Bekenntnis war bis 1786 uberhaupt nicht zugelassen 1625 errichtete der Rat die Superintendentur Dortmund Hieraus entstand nach dem Ubergang an Preussen der spatere Kirchenkreis Dortmund innerhalb der Evangelischen Kirche in Preussen beziehungsweise deren westfalischer Provinzialkirche Spater wurde der Kirchenkreis Dortmund in vier Kirchenkreise aufgeteilt Mit der Kohlgartenstiftung entstand 1884 eine der altesten kirchlichen Stiftungen Nordrhein Westfalens 1960 wurde der Kirchenkreis Dortmund in vier Kirchenkreise aufgeteilt Bis Ende 2013 bildeten die Kirchenkreise Dortmund Mitte Nordost 12 Kirchengemeinden 2002 fusioniert aus den Kirchenkreisen Dortmund Mitte und Dortmund Nordost Dortmund Sud 8 Kirchengemeinden und Dortmund West 5 Kirchengemeinden mit ihren zugehorigen Kirchengemeinden zusammen mit dem benachbarten Kirchenkreis Lunen 4 Kirchengemeinden die Vereinigten Kirchenkreise Dortmund Verband der evangelischen Kirchengemeinden und Kirchenkreise in Dortmund und Lunen Am 1 Januar 2014 haben sich die vier Kirchenkreise zum Evangelischen Kirchenkreis Dortmund vereinigt Mit seinen 28 Kirchengemeinden 24 in Dortmund 3 in Lunen und einer in Selm ist er Teil der Evangelischen Kirche von Westfalen siehe auch Bibliothek des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund Die evangelische Kirche hatte bis etwa 1980 die Mehrheit der Bevolkerung in ihren Listen allerdings ist sie auch in ihren traditionellen Schwerpunkten Kemminghausen Brechten Lindenhorst und Syburg in der Minderheit In Dortmund besteht seit einigen Jahren durch die Fusion der Wellinghofener evangelisch reformierten Gemeinde mit einer anderen im Stadtteil keine reformierte Gemeinde mehr Romisch Katholische Kirche Bearbeiten Hauptartikel Katholische Stadtkirche Dortmund Nach Einfuhrung der Reformation gab es nur noch wenige Katholiken in der Stadt Dortmund die weiterhin zum Erzbistum Koln gehorten das zum Essener Furstentum gehorende Huckarde blieb katholisch Fur gottesdienstliche Nutzungen verblieben zunachst nur die Klosterkirchen 1616 erhielt das Dominikanerkloster wieder Pfarrrechte Nach 1803 wurden die katholischen Klosterkirchen entweder sakularisiert oder gar abgebrochen Die Kirche des aufgehobenen Dominikanerklosters blieb als Propsteikirche erhalten 1821 wurden die Katholiken dem wiedererrichteten Bistum beziehungsweise Erzbistum Paderborn zugeordnet Infolge starker Zuwanderung im 19 Jahrhundert nahm auch die Zahl der Katholiken zu 1832 wurde Dortmund Sitz eines katholischen Dekanats das spater in die Dekanate Mitte Nordost Sud und West unterteilt wurde Zu Beginn des Jahres 2007 wurden diese Dekanate wieder zusammengelegt so dass heute alle Pfarrgemeinden der Stadt Dortmund zum Dekanat Dortmund gehoren Derzeit Stand 2021 herrscht in Dortmund etwa Gleichstand zwischen Protestanten zirka 157 000 Einwohner und Katholiken zirka 150 000 Einwohner 5 Orthodoxe Kirchen Bearbeiten In Dortmund sind die griechisch orthodoxe Kirche die Russisch Orthodoxe Kirche die Serbisch Orthodoxe Kirche und die Mazedonische orthodoxe Kirche vertreten Dortmund war Sitz der Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland deren Arbeit nun in die Hande der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland ubergegangen ist deren Sekretariat ebenfalls seinen Sitz in Dortmund hat Freikirchen Bearbeiten Neben den Gemeinden der Romisch Katholischen Kirche und der evangelischen Landeskirche gibt es in Dortmund auch noch verschiedene Evangelisch Freikirchliche Gemeinden Baptisten Christuskirche Dortmund Mitte Feldherrnstrasse Bruckengemeinde Dortmund Horde Auferstehungsgemeinde Dortmund Eving Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Dortmund Asseln Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Dortmund Mitte Saarbrucker Strasse und Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Dortmund Huckarde die Freie Evangelische Gemeinde Dortmund Korne und die Evangelisch methodistische Kirche Dortmund Sonstige Kirchen und Sondergemeinschaften Bearbeiten Auch die Neuapostolische Kirche Katholisch apostolische Gemeinden die Zeugen Jehovas und die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage sind in Dortmund vertreten Als 1960 der damalige neuapostolische Bezirksapostel Walter Schmidt zum Stammapostel berufen wurde wurde Dortmund auch bis 1975 Sitz der Neuapostolischen Kirche International Heute hat die Neuapostolische Kirche Nordrhein Westfalen ihren Sitz in Dortmund Islam BearbeitenBedeutendste nichtchristliche Religionsgemeinschaft in Dortmund ist der Islam Die islamischen Strukturen in Dortmund grundeten in Vereinen meist turkischstammiger Arbeitsmigranten Der 1966 gegrundete Verein Turkischer Arbeitnehmer in Dortmund und Umgebung richtete 1973 die erste islamische Gebetsstatte in einem ehemaligen evangelischen Gemeindehaus in der Dortmunder Nordstadt ein Mitte der siebziger Jahre gab es zahlreiche Grundungen von Vereinen gemeinsamer religioser Identitat Unterstutzt wurden diese Gemeinden haufig durch das Amt fur Religiose Angelegenheiten turkisch Diyanet Isleri Baskanligi kurz DIB welches seit Anfang der 70er Jahre in der Turkei ausgebildete islamische Theologen in die deutschen Moscheevereine entsandte Im November 1976 wurde der erste islamische Theologe als Lehrer und Vorbeter in Dortmund begrusst Zwischen 1979 und 1983 bestand die Islamische Gemeinde Dortmund als selbststandiger Dachverband der islamischen Gemeinden in Dortmund Diese loste sich 1983 auf da die Grundung einer sogenannten Diyanet Stiftung seitens des Religionsattaches der turkischen Botschaft geplant war Diese Stiftung wurde letztlich nicht realisiert und die meisten Dortmunder Gemeinden schlossen sich schliesslich der Turkisch Islamischen Union der Anstalt fur Religion turkisch Diyanet Isleri Turk Islam Birligi kurz DITIB an Zur DITIB gehoren heute zehn Gemeinden in Dortmund Neben diesen Gemeinden des turkischen Staatsislam existieren in Dortmund noch ca 25 weitere Moscheegemeinden die unterschiedlichen Verbanden angehoren oder nahestehen und unterschiedlichen ethnischen Hintergrund haben Von den grosseren islamischen Verbanden in Deutschland sind u a vertreten Union der in Europaischen Landern Arbeitenden Muslime UELAM Verband der Islamischen Kulturzentren VIKZ Islamisches Zentrum Hidayei albanisch Islamische Gemeinde Bosnien und Herzegowina in Deutschland ATIB Islamische Gemeinschaft Milli Gorus IGMG Als sich in den 90er Jahren abzeichnete dass die Arbeitsmigranten dauerhaft in Dortmund bleiben sollten hatte dies auch Auswirkung auf die Moscheevereine Die bis dahin lose organisierten Vereine organisierten sich nach deutschem Vereinsrecht und strebten Gemeinnutzigkeit an Die zuvor haufig in Hinterhausern untergebrachten Gebetsstatten zogen in die Vorderhauser Der Islam wurde sichtbarer Der Trend zum Bau reprasentativer Moscheen wie er in ganz Deutschland zu beobachten ist hat auch in Dortmund Einzug gehalten So wurde im Stadtteil Horde der Bau eines islamischen Zentrums mit reprasentativer Moschee durch die DITIB Moscheegemeinde Dortmund Horde realisiert Im Herbst 2007 bildeten Vertreter der meisten Moscheegemeinden unter Einschluss aller wichtigen islamischen Verbande einen Rat der muslimischen Gemeinden in Dortmund Zu Auseinandersetzungen mit der teils christlichen grosstenteils aber sakularisierten Umwelt fuhrte wie in anderen deutschen Stadten auch der Ezan der Gebetsruf des Muezzin Aleviten Bearbeiten 1988 wurde die Alevitische Gemeinde Dortmund gegrundet und befindet sich mit einem eigenen Cemhaus in Dortmund Eving Sie ist Mitglied der AABF Judentum BearbeitenSchon fur das Mittelalter ist die Ansiedlung von Juden in Dortmund urkundlich belegt Man betete damals in einem eigenen Bethaus mit Mikwe Nach Pogromen im 16 Jahrhundert siedelten sich in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts wieder Juden in grosserer Zahl an 1895 entstand als zentrale reprasentative Betstatte die Alte Synagoge Dortmund Neben dieser Betstatte gab es noch Synagogen in den Dortmunder Vororten Dorstfeld und Horde Wahrend der nationalsozialistischen Herrschaft wurden die Dortmunder Synagogen zerstort Der Holocaust dezimierte die judische Bevolkerung in Dortmund auf wenige Menschen Durch den Zuzug judischer Menschen aus der ehemaligen Sowjetunion ist die judische Gemeinde in den 90er Jahren wieder nennenswert gewachsen Heute umfasst die judische Kultusgemeinde Einheitsgemeinde mit orthodox religioser Pragung 2594 Mitglieder 6 Stand 2021 Sie betreibt neben einer Synagoge auch einen Kindergarten Auch der judische Teil des Dortmunder Hauptfriedhofs wird heute wieder aktiv genutzt Dortmund ist zudem Sitz des Landesverbandes der Judischen Gemeinden von Westfalen Lippe Hinduismus BearbeitenFur die hinduistische Gemeinde der in Dortmund lebenden Tamilen ist der Sri Kamadchi Ampal Tempel in Hamm von grosser Bedeutung Seit den 2000er Jahren gibt es die Sri Chinmoy Gruppe Weitere Religionsgemeinschaften BearbeitenWeiterhin beherbergt Dortmund zwei Thai Buddhistische Gemeindezentren den Wat Pah Analayo und den Wat Dhammabharami sowie das Buddhistische Zentrum Dortmund der Karma Kagyu Linie Ausserdem existiert eine Bahai Gemeinde Interreligioser Dialog BearbeitenDie Ursprunge des christlich islamischen Dialogs in Dortmund finden sich im 1969 initiierten Arbeitskreis fur Religion und Weltanschauung der damaligen Rheinisch Westfalischen Auslandsgesellschaft In den 90er Jahren fanden erste direkte Kontakte zwischen christlichen und islamischen Gemeinden imArbeitskreis Kirche und Moschee statt Diese beiden Arbeitskreise existieren aber heute Stand Mai 2007 nicht mehr Seit 1993 widmet sich das gemeinsam von Christen und Muslimen initiierte Dortmunder Islamseminar der interreligiosen Zusammenarbeit zwischen Muslimen und Christen Trager des Islamseminars sind die Abu Bakr Moschee Dortmund Islamischer Bund Dortmund die Moschee Bachstrasse des VIKZ die Evangelische Lydiagemeinde Dortmund der Konvent der Franziskaner Dortmund die Dortmunder DITIB Gemeinden sowie der Verein der Kulturfreunde dortmund Al Fath Moschee 7 Dem Zusammenleben von Juden und Christen in Dortmund widmet sich die Gesellschaft fur christlich judische Zusammenarbeit Dortmund Literatur BearbeitenLuise von Winterfeld Geschichte der freien Reichs und Hansestadt Dortmund Ruhfus Dortmund 6 Aufl 1977 ISBN 3 7932 3032 5 Fussnoten Bearbeiten Zensus 2011 Tabellenanhang Demografische Strukturdaten am 9 Mai 2011 nach Verwaltungsbezirken Dortmund Seite 59 Zensus 2011 Dortmunder Statistik Jahrbuch Seite 23 PDF 1 5 MB abgerufen am 13 Marz 2021 Dortmunder Statistik Jahresbericht 2019 Seite 8 PDF 500 kB abgerufen am 26 September 2019 Wilhelm Heinrich Neuser Evangelische Kirchengeschichte Westfalens im Grundriss Bielefeld 2002 ISBN 3 7858 0443 1 S 93ff Dortmund Jahrbuch 2020 Seite 23 Gemeinden Judische Kultusgemeinde Gross Dortmund K d o R In Zentralrat der Juden in Deutschland 13 November 2017 abgerufen am 20 Februar 2023 http www islamseminar deSiehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in DortmundWeblinks BearbeitenBroschure Moscheen in Dortmund PDF mit Abriss zur Geschichte des Islam und des Verhaltnisses Islam Christentum in Dortmund auf der Website des Dortmunder Islamseminars 1 08 MB Dortmunder Islamseminar Christlich Islamischer Dialog in Dortmund Verband der Islamischen Kulturzentren Evangelischer Kirchenkreis Dortmund Evangelische Kirche in Dortmund Lunen und Selm Katholische Kirche in Dortmund Katholische Kirche in Dortmund Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland Neuapostolische Kirche in Dortmund mit den Kirchenbezirken DO West DO Nord und DO Ost Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Religionen in Dortmund amp oldid 231097825