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Die Regierung Reuter war vom 28 September 1918 bis 19 Marz 1925 die Regierung im Grossherzogtum Luxemburg die von Staatsminister Emile Reuter gebildet wurde Staatsminister Emile Reuter Die Vorgangerregierung Kauffman hatte zurucktreten mussen nachdem es zu Presseberichten uber die Teilnahme Kauffmans an einer Privataudienz des deutschen Reichskanzlers Georg von Hertling bei Grossherzogin Maria Adelheid gekommen war die die offentliche Glaubwurdigkeit der Regierung vollig zerstort hatten da ihr ein zu enges Verhaltnis zur deutschen Besatzungsmacht nachgesagt werden konnte Sie wurde am 28 September 1918 durch eine Regierung unter Fuhrung von Emile Reuter abgelost Inhaltsverzeichnis 1 Verfassungsreform 2 Aussenpolitik 3 Innenpolitik 4 Sozialpolitik 5 Wirtschaftspolitik 6 Erste Regierung Reuter 28 September 1918 bis 5 Januar 1920 7 Zweite Regierung Reuter 5 Januar 1920 bis 15 April 1921 8 Dritte Regierung Reuter 15 April 1921 bis 14 April 1923 9 Vierte Regierung Reuter 14 April 1923 bis 19 Marz 1925 10 WeblinksVerfassungsreform BearbeitenSchon vorher am 28 Juli und 4 August 1918 hatten Wahlen zu einer neuen Kammer stattgefunden die als Verfassunggebende Versammlung mit der Revision der Verfassung beauftragt war Die Rechtspartei wurde in ihr mit 23 Abgeordneten starkste Kraft Hinzu kamen 12 Sozialisten 10 Liberale 5 Mitglieder der Volkspartei 2 Mitglieder der Nationalpartei und ein Unabhangiger Die neue Regierung Reuter wurde durch Vertreter der vier wichtigsten Parteien gebildet Am 15 Mai 1919 verabschiedete sie die bahnbrechende Verfassungsreform mit der das Allgemeine Wahlrecht fur Manner und Frauen ab 21 Jahren und die Verhaltniswahl eingefuhrt wurden was die politische Landschaft dauerhaft veranderte Der Anteil der Wahler an der Gesamtbevolkerung stieg von 14 auf 56 Damit wurde dem bisherigen System der Honoratiorenparteien aus der Ara des Zensuswahlrechts ein Ende gesetzt und eine neue Zeit eingelautet in der die neuen Massenparteien den Ton angaben Aus der ersten Wahl nach dem neuen Wahlrecht am 26 Oktober 1919 ging die Rechtspartei als grosser Wahlgewinner hervor Sie erreichten in der Kammer aus 48 Abgeordneten mit 27 Sitzen eine absolute Mehrheit Die Sozialdemokraten erreichten 9 Sitze die Liberalen 7 Sitze die Unabhangige Nationalpartei 3 Sitze und die Volkspartei 2 Sitze Die Demokratisierung kam damit auch in langfristiger Sicht den Konservativen zur Gute da die Mehrheit der Bevolkerung trotz fortschreitender Industrialisierung einer eher landlich traditionellen Mentalitat verbunden und damit konservativ blieb Der im 19 Jahrhundert vorherrschende Liberalismus verlor demgegenuber an Boden Sie hatten sich folgerichtig in der Verfassungsgebenden Versammlung vergeblich gegen die Einfuhrung des Frauenstimmrechts gewehrt da sie annahmen dass dies die Katholisch Konservativen begunstigen wurde Fur den Rest des Jahrhunderts werden die Rechtspartei und ihre Nachfolger die Regierungen anfuhren abgesehen von zwei Unterbrechungen in den Jahren 1925 und 1926 und 1974 bis 1979 Um der neuen Mehrheit Rechnung zu tragen reichten die Generaldirektoren Collart Liesch und Welter ihren Rucktritt ein der aber von Grossherzogin Charlotte und Staatsminister Reuter abgelehnt wurde Beide wollten die Regierung der nationalen Einheit aufrechterhalten mit der die Krisenjahre 1918 und 1919 uberstanden werden konnten Collart schied schlussendlich im Januar 1920 Liesch und Welter im April 1921 aus der Regierung aus sodass diese ab diesem Zeitpunkt nur aus Vertretern der Rechtspartei gebildet wurde An den Mehrheitsverhaltnissen anderten auch Nachwahlen am 28 Mai 1922 in Wahlkreisen Mitte und Nord nichts Dabei konnten nur die Liberalen zu Lasten der Sozialisten zulegen Aussenpolitik BearbeitenNach dem Waffenstillstand vom 11 November 1918 raumten deutsche Truppen das Land deren Platz sogleich von den alliierten Armeen eingenommen wurde die durch Luxemburg zogen um das Rheinland zu besetzen Fur sechs Monate waren auslandische Streitkrafte im Grossherzogtum stationiert um die Nachschublinien zu gewahrleisten Diese Militarprasenz erwies sich als nutzliches Instrument zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung Wahrend der revolutionaren Unruhen vom Januar 1919 konnte die Regierung das Eingreifen franzosischer Soldaten anfordern um die offentliche Ruhe wiederherzustellen Die Niederlage Deutschlands machte die bestehenden Vertrage zwischen beiden Landern hinfallig Bedrangt von den Alliierten kundigte die Regierung am 19 Dezember 1918 die Mitgliedschaft im Zollverein und die Eisenbahnkonvention Da die luxemburgische Wirtschaft ohne Einbindung in anderen Staaten nicht lange uberlebensfahig gewesen ware musste das Land nun einen neuen Wirtschaftspartner finden Bereits 1917 war eine Kommission zur Untersuchung der wirtschaftlichen Probleme des Krieges und seiner mogliche Folgen gebildet worden Wahrend der Stahl und Agrarsektor eine klare Praferenz fur Frankreich ausserten vertrat der Weinbau eine fur Belgien wo seine Produkte leichter verkauft werden konnten Ab 21 Februar 1919 fuhrte die Regierung Reuter gleichzeitig Gesprache mit Frankreich und Belgien uber eine Wirtschafts und Wahrungsunion Die Verhandlungen mit der belgischen Seite wurden nur schleppend gefuhrt um zusatzlichen Druck auf Frankreich auszuuben Aber auch mit der franzosischen Seite kamen die Verhandlungen nicht voran Da die Regierung glaubt auf die Frankophilie der Luxemburger zahlen zu konnen beschloss sie die Frage der wirtschaftlichen Ausrichtung des Landes den Burgern in einem Referendum zu uberlassen Der Wille des Volkes soll Eindruck machen auf die in Versailles versammelten Sieger die die europaische Landkarte nach dem Wilsonschen Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Volker neu zeichnen Am 28 September 1919 befurworteten 73 der Wahler eine Wirtschaftsunion mit Frankreich Allerdings dauerte es noch einige Monate bevor Frankreich seine wahren Absichten enthullte Am 10 Mai 1920 teilte der franzosische Botschafter der luxemburgischen Regierung mit dass ihr Land nicht beabsichtigt eine Wirtschaftsunion mit Luxemburg abzuschliessen und riet ihr sich an Belgien zu wenden Nach erfolgreichem Abschluss eines Militarabkommens mit Belgien benotigte Frankreich die Luxemburg Karte nicht mehr im Verhandlungspoker Von Beginn des Krieges an hatten belgische Behorden schon Interesse an einer Annexion des Grossherzogtums gezeigt 1917 hatte Frankreich sein Interesse an Luxemburg schon zugunsten Belgiens aufgegeben diese Erklarung aber geheim gehalten um die luxemburgischen Verhandler im Unklaren zu lassen Die franzosischen Verhandlungen mit Luxemburg stellten am Ende nur ein Druckmittel in den Verhandlungen um den Militarpakt mit Belgien dar Nach dem franzosischen Ruckzug nahm die luxemburgische Regierung die Verhandlungen mit Belgien wieder auf Die Diskussionen waren schwierig und fuhrten am 25 Juli 1921 zur Unterzeichnung einer Zoll und Wahrungsunion zwischen den beiden Landern Die Belgisch Luxemburgische Wirtschaftsunion UEBL trat im Marz 1922 in Kraft Das Abkommen sah den Abbau von Zollschranken zwischen den beiden Landern einen gemeinsamen Aussenzoll eine gemeinsame von Belgien gefuhrte Handelspolitik und eine gemeinsame Wahrung vor Der Belgische Franken wurde zur gemeinsamen Wahrung ohne dass Luxemburg auf sein Ausstellungsrecht auf eigene Banknoten verzichtete Die Wirtschaftsunion wird allerdings nie perfekt sein da keine Harmonisierung der Steuersysteme vereinbart wurde Bisher hatte das Grossherzogtum wegen der Neutralitat und die wirtschaftliche Einbindung in den deutschen Einflussbereich keine wirkliche Aussenpolitik betrieben Die Verletzung der Neutralitat 1914 durch Deutschland und die Infragestellung der Unabhangigkeit des Landes in den Jahren 1918 und 1919 fuhrte zu der Einsicht dass die Regierung auf der internationalen Buhne prasent sein musse So wurde Luxemburg nicht zur Pariser Friedenskonferenz 1919 eingeladen und somit war auch kein Grundungsmitglied des Volkerbunds der durch den Versailler Vertrag gegrundet wurde Ab 1919 verstarkte die Regierung Reuter ihre Bemuhungen zur Aufnahme in den Volkerbund wobei die entmilitarisierte Neutralitat zunachst als Hindernis erschien da die Satzung des Volkerbundes ein Durchzugsrecht fur Truppen der Mitgliedsstaaten und die Beteiligung an wirtschaftlichen und finanziellen gegen einen Aggressor vorsah Daruber hinaus sah Grossbritannien die Kleinheit des luxemburgischen Staatsgebiets als Problem an Diese Einwande konnte die Regierung Reuter uberwinden indem sie darauf verwies dass die Verfassung in diesem Punkt Entmilitarisierung und Neutralitat geandert werden konnte Am 16 Dezember 1920 entschied die Plenarsitzung in Genf sich einstimmig fur die Aufnahme Luxemburgs Eine von Reuter ins Spiel gebrachte Verfassungsrevision kam allerdings nie zustande da der Regierung bewusst war wie stark die Bevolkerung dem Prinzip der Neutralitat verbunden war Innenpolitik BearbeitenMit dem Ende des deutschen Besatzungsregimes musste sich die Regierung sogleich einer schweren innenpolitischen Krise zuwenden Direkt nach dem Ruckzug der deutschen Truppen am 10 und 11 November 1918 hatte sich in Luxemburg ein Arbeiterrat nach sowjetischem Vorbild gebildet Liberale und Sozialisten forderten in der Kammer die Absetzung der Dynastie und Schaffung einer Republik Sie warfen Grossherzogin Marie Adelheid ihre einseitigen parteiischen Eingriffe in das politische Leben des Landes zugunsten der Rechten und ihre Nahe zur deutschen Besatzungsmacht vor Der Antrag fand in der Kammer nur knapp keine Mehrheit Die Grossherzogin und ihre Regierung fanden dadurch auch international keinen Ruckhalt So weigerte sich die franzosische Regierung am 23 Dezember 1918 die luxemburgischen Minister Emile Reuter Auguste Liesch und Nicolas Welter in Paris zu empfangen Die Unruhen im Land gingen derweil weiter Die Lage verscharfte sich am 9 Januar 1919 als das luxemburgische Freiwilligenkorps revoltierte und ein Komitee fur offentliche Sicherheit die Republik ausrief Allerdings fanden diese revolutionaren Bewegungen nicht die Unterstutzung der Mehrheit und wurden durch das Eingreifen franzosischer Truppen schnell niedergeschlagen Die Position von Grossherzogin Marie Adelheid war allerdings untragbar geworden Die Minister konnten die Souveranin schliesslich uberzeugen zugunsten ihrer Schwester Charlotte abzudanken um die Monarchie zu retten Die Lage entspannte sich nachdem am 15 Januar 1919 die Nachricht veroffentlicht wurde dass die neue Grossherzogin Charlotte den Eid auf die Verfassung geleistet hatte Um die Legitimitat ihrer Herrschaft zu starken beschloss man ihren Regierungsantritt durch das Volk in einer Volksbefragung bestatigen zu lassen Bei der Volksabstimmung am 28 September 1919 stand nicht nur die Frage nach der kunftigen wirtschaftlichen Anbindung des Landes auf dem Stimmzettel sondern auch die Staatsform Monarchie oder Republik und die konkrete Throninhaberin in der Person von Charlotte Eine grosse Mehrheit 80 Prozent entschied sich fur den Erhalt der Monarchie mit Charlotte als Grossherzogin sodass diese nun auf doppelte Weise verfassungsmassig und demokratisch legitimiert war Sozialpolitik BearbeitenDie Entwicklung der Massengewerkschaften und die Grundung eines Arbeiterrates nach dem Ende des Krieges zeugten von tiefen Problemen in der luxemburgischen Gesellschaft Zwischen 1914 und 1920 sank die Kaufkraft um mehr als 300 Die meisten Burger Arbeiter Angestellte und Beamte litten unter den steigenden Preisen und der Nahrungsmittelknappheit Um diese explosive soziale Situation zu entscharfen machte die Regierung Reuter grosse Sozialreformen die sich an der deutschen Sozialgesetzgebung orientierten Den Forderungen der Arbeiter wird durch die Einfuhrung des Achtstundentages ohne Lohnkurzung am 14 Dezember 1918 Rechnung getragen Am 26 April 1919 erzwang die Regierung die Schaffung von Betriebsraten in Unternehmen mit mindestens 50 Arbeitnehmern Durch dieses Schlichtungsorgan konnten die Arbeitnehmer mit Hilfe ihrer Delegierten Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und Gehalter mit den Arbeitgebern aushandeln Eingezwangt zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeberinteressen wollte die Regierung davon allerdings wieder abrucken Nach einer eindrucksvollen Grossdemonstration weitete sie die Pflicht zur Schaffung von Betriebsraten auf alle Betriebe ab 15 Beschaftigten aus Trotz dieser Massnahmen kam es 1921 zur grossen Krise und einem beispiellosen Jahr fur die luxemburgische Arbeiterbewegung Auf Entlassungen und massive Lohnkurzungen in der Stahlindustrie reagierte der Luxemburger Berg und Metallindustriearbeiter Verband BMIAV mit einem langen Streik Die Regierung sah zunachst davon ab in den Arbeitskampf einzugreifen ging sogar so weit die friedliche Besetzung der Fabrik als tolerierbar zu erklaren Die Streikbewegung radikalisierte sich allerdings zusehends und nahm mit der Besetzung des Werks in Differdingen durch Gewerkschaftler am 1 Marz 1921 immer revolutionarere Zuge an Den Angsten der Arbeitgeber und dem Druck der franzosischen und belgischen Botschafter gab die Regierung schliesslich nach indem sie mit Erlass vom 11 Marz 1921 die Betriebsrate wieder aufhob Mit Unterstutzung franzosischer Truppen gelang es dem luxemburgischen Gendarmie und Freiwilligenkorps die Ordnung im Bergbaubecken wiederherzustellen Der Streik in der Stahlindustrie scheiterte allerdings auch deshalb weil ein Ausgreifen auf anderen Berufsgruppen nicht gelungen war Unmittelbar nach dem Krieg hatte die Regierung den Privatangestellten Beamten und Bahnangestellten eine Verbesserung ihres Status zuerkannt Das Gesetz vom 31 Oktober 1919 bot den Privatangestellten eine Reihe an Vorteilen die sie von Arbeitern abhob Eine eigene Berufsvertretung Achtstundentag bezahlter Jahresurlaub von 10 bis 20 Tagen je nach Lange der Betriebszugehorigkeit und Arbeitsplatzsicherheit Mit grossherzoglichem Dekret vom 14 Mai 1921 erhielten die Eisenbahner einen dem offentlichen Dienst ahnlichen Status insbesondere im Hinblick auf die Renten und Arbeitsplatzsicherheit Fur die Beamten wurde die automatische Anpassung ihres Lohns an die steigenden Lebenshaltungskosten mit Hilfe des Indexlohns eingefuhrt Als Lehre aus dem Streik beschloss die Regierung die Einrichtung Berufsstandischer Korperschaften Mit Gesetz vom 4 April 1924 wurden funf Berufskammern geschaffen die Handelskammer die bereits vorher existierte die Handwerkskammer die Arbeiterkammer die Angestelltenkammer und die Landwirtschaftskammer Wirtschaftspolitik BearbeitenDer Verzicht auf die Zollunion mit Deutschland fuhrte zu einer tiefgreifenden Umstrukturierung der luxemburgischen Wirtschaft insbesondere in monetarer Hinsicht da bis 1918 auch eine grosse Menge an deutschem Bargeld zirkulierte und sich so die Frage nach einer neuen Wahrung stellte Die Regierung nutzte ihren Austritt aus dem Zollverein zur Schaffung einer echten nationale Wahrung einem Symbol der staatlichen Unabhangigkeit Ein Dekret vom 11 Dezember 1918 regelte den Umtausch der im Umlauf befindlichen 200 Millionen Mark in Luxemburger Franken Die Wahrungsumstellung warf viele technische Fragen auf Die Herstellung neuer Banknoten erfolgte nicht rechtzeitig und der Wechselkurs von 1 25 wurde von einigen als ungerechtfertigte staatliche Grosszugigkeit gegenuber den Sparern angesehen Der neue Franken war allerdings nicht goldgedeckt und hatte keinen Aussenwert Daher beabsichtigte die Regierung eine Wahrungsunion mit einem neuen Wirtschaftspartner einzugehen Dabei sollte die Wahrung des Partners im Grossherzogtum anerkannt werden Die Wahrungsfrage spielte eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen mit Belgien die zum Abschluss der Belgisch Luxemburgische Wirtschaftsunion fuhren Als Erstausstattung erhielt der luxemburgische Staat 1921 175 Millionen Belgische Franken in Geldscheinen und Munzen Die wirtschaftliche Neuorientierung nach dem Krieg betraf auch und vor allem die Eisen und Stahlindustrie wo franzosisches und belgisches Kapital deutsche Interessen verdrangte Die Fabriken deutscher Unternehmen wurden von franzosisch belgisch luxemburgischen Konsortien aufgekauft Von ihnen wurden neue Unternehmen gegrundet wie die Hadir Hauts fourneaux et acieries de Differdange St Ingbert Rumelange aus den luxemburgischen Werken der Deutsch Luxemburgischen Bergwerks und Hutten AG und die Societe Metallurgique des Terres Rouges Die Regierung griff nur wenig in die industrielle Umstrukturierung ein die unter der Regie der grossen Stahlindustriellen wie Emile Mayrisch oder Gaston Barbanson durchgefuhrt wurde Mit Kriegsende wechselten auch die Luxemburger Eisenbahnen den Besitzer Nach dem Waffenstillstand besetzten die franzosischen Militarbehorden das Hauptnetz Die Linien der Wilhelm Luxemburg Bahn wurden nun genauso wie vorher als Teil der Reichseisenbahnen in Elsass Lothringen im Auftrag des franzosischen Staates betrieben Am 19 Dezember 1918 hatte die Regierung die Eisenbahnkonvention mit Deutschland gekundigt und Deutschland auf alle entsprechenden Rechte im Versailler Vertrag verzichtet Belgien war jedoch auch an der Kontrolle des luxemburgischen Bahnnetzes interessiert Frankreich erklarte sich bereit sich im Falle einer Einigung zwischen der luxemburgischen und der belgischen Regierung zuruckzuziehen betrieb aber in der Zwischenzeit weiterhin die Wilhelm Luxemburg Bahn Der UEBL Vertrag sah die Regelung der Eisenbahnfrage vor Im Mai 1924 unterzeichnete Reuter ein Abkommen mit Belgien in dem beabsichtigt wurde die Netze der Wilhelm Luxemburg Bahn mit denen der Prinz Heinrich Bahn unter einem Vorstand in dem belgische Vertreter die Mehrheit stellen wurden zu vereinigen Am 20 Januar 1925 hatte die Abgeordnetenkammer bewegt von antibelgischen Stimmungen die Konvention allerdings bei Stimmengleichheit abgelehnt und damit eine Regierungskrise verursacht Der Stahlkonzern ARBED hatte sich zuvor ebenfalls gegen das Vorhaben der Regierung ausgesprochen da er die Kontrolle der Societe generale de Belgique sur les chemins de fer luxembourgeois uber das luxemburgische Eisenbahnnetz befurchtete Die Ablehnung der Eisenbahnkonvention durch die Parlamentarier fuhrte zum Rucktritt der Regierung Reuter Da es sich als unmoglich erwies eine neue Regierungsmehrheit zu finden wurde die Kammer aufgelost und Wahlen fur den 1 Marz 1925 angesetzt Der Regierung Reuter gehorten folgende Kabinettsmitglieder an Erste Regierung Reuter 28 September 1918 bis 5 Januar 1920 BearbeitenAmt Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit ParteiStaatsminister Prasident der Regierung Emile Reuter 28 September 1918 5 Januar 1920 RPAuswartige Angelegenheiten und Inneres Emile Reuter 28 September 1918 5 Januar 1920 RPJustiz und offentliche Arbeiten Auguste Liesch 28 September 1918 5 Januar 1920 LLFinanzen Alphonse Neyens 28 September 1918 5 Januar 1920 RPLandwirtschaft Handel Industrie und Arbeit Auguste Collart 28 September 1918 5 Januar 1920 parteilos vorgeschlagen durch die UVPoffentlicher Unterricht Nikolaus Welter 28 September 1918 5 Januar 1920 parteilos vorgeschlagen durch die SPZweite Regierung Reuter 5 Januar 1920 bis 15 April 1921 BearbeitenAmt Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit ParteiStaatsminister Prasident der Regierung Emile Reuter 5 Januar 1920 15 April 1921 RPAuswartige Angelegenheiten und Inneres Emile Reuter 5 Januar 1920 15 April 1921 RPJustiz und offentliche Arbeiten Auguste Liesch 5 Januar 1920 15 April 1921 LLFinanzen Alphonse Neyens 5 Januar 1920 15 April 1921 RPHandel Industrie und Arbeit Antoine Pescatore 5 Januar 1920 15 April 1921 LLLandwirtschaft und soziale Sicherheit Raymond de Waha 5 Januar 1920 15 April 1921 RPoffentlicher Unterricht Nikolaus Welter 5 Januar 1920 15 April 1921 parteilos vorgeschlagen durch die SPDritte Regierung Reuter 15 April 1921 bis 14 April 1923 BearbeitenAmt Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit ParteiStaatsminister Prasident der Regierung Emile Reuter 15 April 1921 14 April 1923 RPAuswartige Angelegenheiten Emile Reuter 15 April 1921 14 April 1923 RPInneres und offentlicher Unterricht Joseph Bech 15 April 1921 14 April 1923 RPJustiz und offentliche Arbeiten Guillaume Leidenbach 15 April 1921 14 April 1923 RPFinanzen Alphonse Neyens 15 April 1921 14 April 1923 RPLandwirtschaft Industrie und soziale Sicherheit Raymond de Waha 15 April 1921 14 April 1923 RPVierte Regierung Reuter 14 April 1923 bis 19 Marz 1925 BearbeitenAmt Name Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit ParteiStaatsminister Prasident der Regierung Emile Reuter 14 April 1923 19 Marz 1925 RPAuswartige Angelegenheiten Emile Reuter 14 April 1923 19 Marz 1925 RPInneres und offentlicher Unterricht Joseph Bech 14 April 1923 19 Marz 1925 RPFinanzen Alphonse Neyens 14 April 1923 19 Marz 1925 RPLandwirtschaft Industrie und soziale Sicherheit Raymond de Waha 14 April 1923 23 April 1924 RPoffentliche Arbeiten ab 23 April 1924 zusatzlich Landwirtschaft und Industrie Guillaume Soisson 14 April 1923 19 Marz 1925 RPWeblinks BearbeitenLes gouvernements du Grand Duche de Luxembourg depuis 1848Luxemburgische Regierungen seit 1848 de la Fontaine Willmar Simons de Tornaco Servais de Blochausen Thilges Eyschen Mongenast Loutsch Thorn Kauffman Reuter Prum Bech Dupong Krier Exilregierung vun der Befreiung National Unioun Dupong Schaus Dupong Schaus Bodson Bech Bodson Frieden Werner Schaus I Werner Cravatte Werner Schaus II Thorn Vouel Berg Werner Thorn Flesch Santer Poos I Santer Poos II Santer Poos III Juncker Poos Juncker Polfer Juncker Asselborn I Juncker Asselborn II Bettel Schneider Bettel Schneider Kersch Braz Bausch Regierung Frieden Bettel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Regierung Reuter amp oldid 239006377