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Ratscho Stojanow Petrow bulgarisch Racho Stoyanov Petrov wissenschaftliche Transliteration Raco Stojanov Petrov 3 Marz 1861 in Schumen 22 Januar 1942 in Belowo Bulgarien war ein bulgarischer Politiker General und Ministerprasident Ratscho Petrow Inhaltsverzeichnis 1 Biographie 1 1 Militarische Laufbahn und Aufstieg zum Generalstabschef und Kriegsminister 1 2 Ministerprasident 1901 und 1903 bis 1906 1 3 Balkankriege und Erster Weltkrieg 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseBiographie BearbeitenMilitarische Laufbahn und Aufstieg zum Generalstabschef und Kriegsminister Bearbeiten Am 30 August 1878 trat er als Kadett in die Armee ein und machte den folgenden Jahren eine nahezu einmalige Karriere innerhalb der Armee Nachdem er am 10 Mai 1879 zum Leutnant und am 24 Marz 1882 befordert worden war absolvierte er 1883 die Militarakademie von Sankt Petersburg Nach seiner Ruckkehr wurde er Bataillonskommandeur in Tetewen Oblast Lowetsch sowie in Schumen Am 24 Marz 1885 erfolgte seine Beforderung zum Hauptmann Als solcher war er zunachst Offizier im Generalstab und dann Adjutant des Stabes der 1 Brigade in Sofia Nach der Vereinigung des Furstentums Bulgarien mit Ostrumelien im Herbst 1885 wurde er durch einen Erlass Ukas von Furst Alexander I am 9 September 1885 im Alter von erst 24 Jahren zum Chef des Generalstabes der Armee ernannt Als solcher war er massgeblich verantwortlich fur die Fuhrung der Armee wahrend des Serbisch Bulgarischen Krieges von 1885 bis 1886 und wurde wegen seiner Leistungen am 1 Januar 1886 zum Major befordert Nachdem er am 29 April 1887 als Generalstabschef abgelost worden war wurde er am 10 Juli 1887 Kriegsminister im Kabinett von Konstantin Stoilow Allerdings wurde er nach dem Ende von Stoilows Amtszeit am 1 September bereits am 23 Oktober 1887 wieder zum Chef des Generalstabes ernannt Wahrend seiner nunmehr bis zum 15 April 1894 dauernden Dienstzeit wurde er am 2 August 1888 zum Oberstleutnant sowie am 2 August 1891 zum Oberst befordert Am 27 April 1894 wurde er wiederum zum Kriegsminister ernannt und ubte dieses Amt wahrend der Regierungszeiten der Ministerprasidenten Stefan Stambolow und Stoilow aus Am 17 November 1896 erfolgte noch seine Beforderung zum Generalmajor und am 29 November 1896 seine Verabschiedung in den militarischen Ruhestand Ministerprasident 1901 und 1903 bis 1906 Bearbeiten Knapp vier Jahre nach der Verabschiedung in den Ruhestand trat er in die Nationalliberale Partei Narodnoliberalnata partiya bei Am 14 Dezember 1900 wurde er von Ministerprasident Todor Iwantschow zum Innenminister ernannt Ausserdem wurde er 1901 fur kurze Zeit erstmals zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewahlt Am 25 Januar 1901 wurde er von Furst Ferdinand I schliesslich selbst erstmals zum Ministerprasidenten ernannt Allerdings ubte er dieses Amt nur ubergangsweise bis zum 4 Marz 1901 aus Zugleich behielt er wahrend seiner Amtszeit das Amt des Innenministers und ubernahm zugleich die Amter des Aussen und Religionsministers Am 19 Mai 1903 wurde er dann von Furst Ferdinand I als Nachfolger von Stojan Petrow Danew aus Angst vor Unruhen in Mazedonien erneut zum Ministerprasidenten ernannt Als solcher war er diesmal bis zum 5 November 1906 im Amt und war auch wieder Aussen und Religionsminister Von 1903 bis 1908 war er ausserdem auch Abgeordneter der Nationalversammlung Balkankriege und Erster Weltkrieg Bearbeiten Nach dem Beginn des Ersten Balkankrieges im Oktober 1912 wurde er in die Armee zuruckbeordert und zum Kommandanten der Festung Simeonowgrad ernannt Kurz nach Beginn des Zweiten Balkankrieges im Juni 1913 unternahm er als Kommandeur der 3 Armee einen Angriff auf die serbische Stadt Pirot Am 2 August 1913 wurde er dann zum Generalleutnant befordert Nach dem Eintritt Bulgariens in den Ersten Weltkrieg am 14 Oktober 1915 1 wurde er Generalgouverneur der Militarregion Makedonien und ubte dieses Amt bis zum Kriegsende 1918 aus Am 6 Mai 1936 wurde er von Zar Boris III zum Armeegeneral ernannt Ratscho Petrow war mit Sultana Mintshowitsch verheiratet Sie war Tochter von Pantelej Mintshowitsch langjahriger Arzt in der osmanischen Marine Nach der Befreiung Gouverneur von Warna und einer der Grunder der Konservativen Partei sowie ein Jugendfreund von Georgi Walkowitsch und Enkelin des aus Scherawna stammenden Dimitraki bey 2 Literatur BearbeitenWolf Oschlies Petrov Raco Petrov in Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Bd 3 Munchen 1979 S 450 f Hans Joachim Bottcher Ferdinand von Sachsen Coburg und Gotha 1861 1948 Ein Kosmopolit auf dem bulgarischen Thron Osteuropazentrum Berlin Verlag Anthea Verlagsgruppe Berlin 2019 ISBN 978 3 89998 296 1 S 117 120 133 145 237 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ratscho Petrow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bulgarien 1896 1914 Bulgarien 1914 1918Einzelnachweise Bearbeiten Bulgarien und der Erste Weltkrieg Diana Slavcheva Blgarskite chervenokrstci In desant net desant net 2010 abgerufen am 23 September 2022 Ministerprasidenten des Furstentums Bulgarien 1879 1908 Todor Burmow Kliment Tarnowski Dragan Zankow Petko Karawelow Johann Ernrot Vakanz Amtswahrnehmung durch Prinz Alexander Leonid Sobolew Dragan Zankow Petko Karawelow Kliment Tarnowski Petko Karawelow Wassil Radoslawow Konstantin Stoilow Stefan Stambolow Konstantin Stoilow Dimitar Grekow Todor Iwantschow Ratscho Petrow Petko Karawelow Stojan Danew Ratscho Petrow Dimitar Petkow Dimitar Stantschow interim Petar GudewSiehe auch Amtsinhaber nach 1908 VorgangerAmtNachfolgerStojan DanewAussenminister von Konigreich Bulgarien 18 Mai 1903 4 November 1906Dimitar StantschowNormdaten Person GND 129686417 lobid OGND AKS LCCN n2005087253 VIAF 8471977 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Petrow RatschoALTERNATIVNAMEN Petrov Racho Stoyanov bulgarisch Petrow Ratscho StojanowKURZBESCHREIBUNG bulgarischer Politiker General und MinisterprasidentGEBURTSDATUM 3 Marz 1861GEBURTSORT SchumenSTERBEDATUM 22 Januar 1942STERBEORT Belowo Bulgarien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ratscho Petrow amp oldid 226412089