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Rasa Sanskrit m रस Saft Geschmack Essenz Stimmung ist der zentrale Begriff der klassischen indischen Asthetik Er bezeichnet den nicht in Worte zu fassenden mentalen Zustand der Freude und Erfullung der sich beim Genuss eines gelungenen Kunstwerkes beim Betrachter einstellt Die Rasa Theorie wurde der Legende nach vom heiligen Bharata Muni im Buch Natyashastra schriftlich niedergelegt und um die erste Jahrtausendwende von Abhinavagupta erweitert Sie beschreibt acht oder neun Grundstimmungen Rasas die je nach Art des Kunstwerkes durch Kombinationen aus genau definierten Gefuhlsauslosern Bhavas hervorgerufen werden Das Rasa Konzept findet in Theater Tanz Musik Literatur und bildender Kunst bis heute Anwendung und pragt auch das indische Kino Inhaltsverzeichnis 1 Natyashastra 1 1 Inhalt 1 2 Rezeption und Uberlieferung 2 Die Rasa Theorie 2 1 Wortbedeutung von Rasa 2 2 Beschreibung 3 Die Rasas 3 1 Sṛngaram श ङ ग र Liebe 3 2 Hasyam ह स य Humor 3 3 Raudram र द र Wut Zorn 3 4 Karuṇyam क र ण य Pathos 3 5 Viram व र Tugend Ritterlichkeit 3 6 Bhayanakam भय नक Angst Furcht 3 7 Bibhatsam ब भत स Abscheu Ekel 3 8 Adbhutam अद भ त Verwunderung 4 Die Bhavas 4 1 Sthaayee Bhava Die dauerhaften Stimmungen 4 1 1 Rati Wohlgefallen Freude 4 1 2 Haasa Lachen Frohlichkeit 4 1 3 Soka Weinen Trauer 4 1 4 Krodha Arger 4 1 5 Utsaha Eifer 4 1 6 Bhaya Furcht 4 1 7 Jugupsa Ekel 4 1 8 Vismaya Erstaunen Uberraschung 4 2 Vyabhicaribhava Veranderliche Stimmungen 4 3 Saattvika Bhava Emotionale Stimmungen 5 Anwendungen 5 1 Rasa in der indischen Kunst Drama Musik Malerei 5 2 Vergleich Rasa Katharsis 5 3 Rasa in der zeitgenossischen Anwendung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseNatyashastra BearbeitenDas Buch Natyashastra wird dem Autor Bharata Muni zugeschrieben der je nach Autor im Zeitraum zwischen dem 2 Jahrhundert v Chr und dem 2 Jahrhundert n Chr gelebt haben soll Es umfasst ca 6000 teils in Prosa verfasste teils metrische Shlokas oder Strophen die in 36 Kapiteln geordnet sind Spater wurde ein 37 Kapitel hinzugefugt Es gilt als alteste bekannte Abhandlung uber Kunst und Dramatik Im Natyashastra wird eine detaillierte Unterteilung der darstellenden Kunste und eine Analyse verschiedener Poetiken vorgenommen Der Name des Autors verweist auf die lange indische Tradition Meister des Theaters der Musik und des Tanzes Bharata zu nennen Diese Bezeichnung setzt sich aus den Elementen Bha von Bhava Ra von Raga und Ta von Tala zusammen Natya bezeichnet generell die klassischen indischen Formen der darstellenden Kunst Bharatanatyam ist zum Beispiel eine auf dem Natyashastra beruhende klassische Tanzform aus dem Suden Indiens Shastra bezeichnet allgemeine eine Lehrschrift Inhalt Bearbeiten Der Text beginnt mit der Beschreibung des Ursprungs des Dramas Dieses wird vom Gott Brahma auf Wunsch niederer Gotter geschaffen nachdem die Menschen begonnen haben die Veden zu vergessen und sich unzivilisiert zu verhalten Indra verlangt von Brahma ein Spielzeug kridaniyaka zu schaffen dass die Menschen sehen und horen konnten um sie von ihrem schlechten Weg abzubringen Da die Veden nicht allen Kasten zuganglich waren sollte ein funftes Veda geschaffen werden dass alle vier Kasten erreicht Brahma folgt dem Wunsch Indras und schafft ein Buch mit der Beschreibung des Dramas Als Indra dieses den anderen Gottern vorliest stellt sich heraus dass es vollig unverstandlich und zu kompliziert ist Daraufhin wird ein Weiser gesucht der das umfangreiche Buch fur die Sterblichen aufbereitet Die Wahl fiel auf Bharata Muni der das Buch neu abfasst und mit seinen hundert Sohnen als Produzent das erste Drama zur Auffuhrung bringt Mit dieser Legende wird die grundlegende Auffassung des Dramas etabliert und in den kulturellen und spirituellen Kontext integriert Neben der Ursprungslegende und der Rasa Theorie handeln die 37 Kapitel des Natyashastra jeden erdenklichen Bestandteil einer theatralischen Produktion ab Von der Beschaffenheit der Buhne und des Theaterhauses uber die genaue Beschreibung von Fussbewegungen Gesten der Hande und Gliedmassen des Schreitens der Sprache des Stuckaufbaus von der Musik und ihren Instrumenten dem Aufbau und den Arten der Stucke das Publikum den Inhalt der Verteilung der Rollen bis zum Erfolg eines Stuckes reichen die Themen der einzelnen Abschnitte Rezeption und Uberlieferung Bearbeiten Ob Bharata Muni eine historische Person war bleibt umstritten Wahrend Kapila Vatsayan die Einheit des Textes betonend von einem historischen Autor ausgeht 1 gibt es viele Stimmen die Natyashastra fur eine Sammlung verschiedener mundlich uberlieferter und schriftlicher Texte vorangehender historischer Perioden halten Der Sanskrit Grammatiker Panini erwahnt jedenfalls spater verloren gegangene Nata Sutras Im Text des Natyasastra selbst wird der Gott Brahma als Autor angegeben der sich zur Erschliessung des komplexen Werkes an Bharata Muni gewendet habe und im letzten Kapitel werden als Redakteure der irdischen Ausgabe die Namen Kohala Vatsya Sandilya und Dattila genannt uber die sonst nichts Naheres bekannt ist Dem steht gegenuber dass manche Abschnitte metrisch andere in Prosa abgefasst sind Es wird spekuliert dass zuerst die Prosakapitel spater die Verskapitel abgefasst und zuletzt die beiden Schlusskapitel zur Autorisierung hinzugefugt worden sein konnten 2 Das alteste erhaltene Manuskript ist etwa 500 Jahre alt Die meisten erhaltenen Versionen sind nicht alter als 300 Jahre Kommentare die sich auf Natyashastra beziehen sind seit dem dritten bis funften Jahrhundert uberliefert Der Text wird Abschnittsweise ab 1826 wiederentdeckt In diesem Jahr wird ein Teil von H S Wilson aufgefunden 1865 ein weiterer Teil von F Hall Die erste vollstandige Ausgabe wird 1894 veroffentlicht eine weitere Teilpublikation wird von J Grosset 1896 herausgegeben Eine neue Sanskrit Ausgabe erfolgt 1929 Im Jahr 1920 sammelt M Ram Krishna Kavi ca 40 Handschriften aus verschiedenen Teilen des Landes um einen authentischen Textkorper zusammenzustellen der in 4 Banden von 1926 1964 erscheint Die erste englische Ubersetzung von M M Gosh erscheint im Jahr 1950 Die Rasa Theorie BearbeitenIn den Kapiteln 6 Zustande des Seins Rasa und 7 Gefuhle und andere Zustande Bhava des Natyashastra wird die grundlegende Theorie fur das indische Drama entwickelt Sie beschreibt was in einem Theaterstuck dargestellt wird wie der kreative Prozess moglich ist und wie die asthetische Ubertragung stattfindet Ihr Gegenstand ist die Abstraktion des Lebens in Grundstimmungen Gefuhle und emotionaler Zustande universeller Natur aus denen das Drama dann zusammengesetzt werden kann Ausgangspunkt ist die asthetische Wertschatzung und Erfahrung des Zuschauers den es zu erreichen gilt Spater hat sich die Anwendung der Rasa Theorie auch auf andere Kunstsparten ausgeweitet Wortbedeutung von Rasa Bearbeiten Die fruheste Verwendung des Wortes rasa findet sich im Rigveda Dort hat es die Bedeutungen Wasser Lebenssaft soma juice Kuhmilch und Wurze oder Aroma Atharvaveda erweiterte die Bedeutung um Saft der Pflanze Geschmack In den Upanishaden wurde diesen konkreten Bedeutungen eine abstrakte symbolische Ebene hinzugefugt Essenz Hier kommt der Kontext des Brahman hinzu Sowohl die konkrete Bedeutung des kulinarischen Kontextes als auch die Abstrakte Bedeutung des spirituellen Kontextes finden im Natyashastra Anwendung Gemeinsam ist beiden Bedeutungen dass sie sowohl ein Objekt als auch einen Prozess in der Zeit beschreiben der nicht direkt mit den Sinnen erfasst werden kann 3 Beschreibung Bearbeiten Die Rasa Theorie ist eine auf einer Logik der Gefuhle basierende Asthetik Ihr leitendes Prinzip die Auslosung einer Stimmung im Zuschauer Die Hervorrufung von Gefuhlen im Betrachter ist aber nicht nur das Ziel der asthetischen Anstrengung sie ist auch der Schlussel zur strukturellen Integritat eines Werkes der Form der Geschichte und ihrer Darstellung 4 Die Theorie bezieht sich gleichermassen auf die kunstlerische Seite der Produktion wie auf die asthetische Seite der Rezeption Rasa beschreibt auch die kreative Erfahrung des Kunstlers 5 Die in der Theorie beschriebenen dramatischen Mittel leiten sich von einer Semiotik des Gefuhlsausdruckes her denn die Gefuhle oder psychisch physische Zustande eines Buhnenecharakters lassen sich nicht direkt sondern nur mittels Gesten Worten und Bewegungen ausdrucken Eine Auffuhrung gelingt wenn Ausfuhrende und Zuschauer am Ende denselben Stimmungsraum teilen Rasa ist die Essenz der Gesamtheit aller Qualitaten die ein Gedicht oder Theaterauffuhrung ausmachen Die Theorie des Rasa beruht auf Reiz Reaktionsverhaltnissen und deren Ubertragung in den asthetischen Raum Gefuhlszustande werden durch aussere Anlasse vhibhava ausgelost Sie manifestieren sich als Gesten Korperbewegungen Laute Sprache Gesichtsausdruck Blick etc Diese Reaktionen heissen anubhava Im Theater geht es um die Darstellung dieser Gefuhlszustande die in 49 Bhavas in drei Gruppen gegliedert sind Die Komposition eines Werkes ist die Organisation des Ausdrucks verschiedener fluchtiger Gefuhlszustande Vyabhicaribhava zu einer dauerhaften Gesamtstimmung stahyibhava die den Grundton eines Werkes bildet Wenn dieser Grundton das klare Herz eines idealen Zuschauers beruhrt 6 wird die zeit und ortlose Erfahrung von Rasa als tiefe asthetische Begeisterung und gluckselige Verzuckung ausgelost die sich nicht in Worte fassen lasst Die Aufgabe der an einem Werk beteiligten Kunstler ist es nicht ihre personlichen Gefuhle auszudrucken Dem Poet Schauspieler Musiker muss es gelingen Gefuhle durch die Schaffung von Bildern Figuren Handlung etc zu objektivieren Durch Transpersonalisierung sadharanikarana einem Prozess der Objektivierung und Universalisierung wird der Kunstler und der Zuschauer aus seiner privaten Alltagserfahrung herausgelost und in die Ebene einer kollektiven menschlichen Erfahrung gehoben Wie der Baum aus dem Samen bija hervorgeht und die Bluten und Fruchte mit dem Samen aus dem Baum hervorgehen so sind die Empfindungen rasas Quelle und Wurzel aller Zustande bhavas und genauso sind die Zustande Ursprung aller Empfindungen rasas 7 Am Anfang des kreativen Prozesses steht die Rasa Erfahrung des Autors die von den Schauspielern Tanzern Musikern ubertragen wird Das Natyashastra gibt als Handbuch minutios genau Anleitung mit welchen Mitteln dies erreicht werden kann Oft wird im Zusammenhang mit Rasa vom asthetischen Geschmack gesprochen Dies kann zu Missverstandnissen fuhren Die mit Rasa als asthetisches Aroma gebrauchte Metapher des Geschmackssinnes und der Geschmack in der Kultur meinen jeweils etwas Anderes auch wenn fur Rasa die Kenntnis der zugrundeliegenden Regeln eines Werkes beim Zuschauer voraussetzt Kunst wird in der Perspektive von Rasa zu einem gefuhlten Wissen Durch das Kosten von Gefuhlen erfahren wir eine universelle Bedeutung Rasa wird auch mit dem Zustand nach einem hervorragenden Mahl verglichen in dem sich alle Zutaten des Abends zu einer einzigen tiefen Empfindung Rasa verbinden 8 Die Analogie bezieht sich aber auch auf den Prozess der Hervorrufung des Geschmackserlebnisses fur das es eine raffinierte Mischung der verschiedenen Zutaten und einem Prozess der Verbindung benotigt Der Rasa Theorie liegen die wichtigsten Konzepte der indischen Philosophie zugrunde Der Text des Natyashastra ist stark kodiert 9 und hat darum eine Vielzahl von Interpretationen und Rekontextualisierungen erfahren So ist die Lehre von Purusha dem kosmischen Menschen Brahman und Guna implizit vorausgesetzt Der Unterschied von stahyibhava und Rasa wird an ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung aus den Gunas festgemacht Bhavas enthalten alle drei Gunas Tamas Rajas und Sattva wahrend Rasa nur aus Sattva oder satoguna besteht Rasa die Verzuckung Begeisterung ist immer gluckselig wahrend die Stimmungen und Zustande der Bhavas tragisch oder komisch sein konnen Rasa ist unendlich und kennt nicht Wirkung und Ursache wie die in der Zeit verlaufenden Bhavas dies ist der Bezug zu Brahman und Atman Wahrend Bhavas von allen Menschen empfunden werden konnen setzt die Erfahrung von Rasa ein empfindsames aufmerksames und bewusstes Herz voraus 10 Die Rasas BearbeitenRasa ist das gesammelte Ergebnis von Stimulus vibhava unwillkurlicher Reaktion anubhava und spontaner willkurlicher Reaktion Vyabhicaribhava Wie die unterschiedlichen Zutaten zu einer Speise nicht einzeln geschmeckt werden sondern sich zu einem Gesamtgenuss verbinden so verschmelzen die von den Schauspielern durch den Ausdruck von Gefuhlen mit Worten Gesten Bewegungen etc am Ende des Stuckes zu einem Gesamtgefuhl stahyibhava das ein gestimmtes Erlebnis von Rasa im Zuschauer hervorruft Es gibt keine dramatische Identifikation ohne Rasa Die acht von Bharata beschriebenen Rasas unterscheiden sich jeweils in der Gefuhlslage Analog der Verbindung Brahman Atman ist jedes Rasa auch mit einer spezifischen Gottheit aus dem Hinduismus verbunden und hat eine Farbe zugeordnet Die Erfahrung von Rasa ist auch als spirituelle Erfahrung codiert Die vier primaren Rasas sind Liebe Erotik Sṛngaram Heldentum Viram Wut Raudram und Ekel Bibhatsam Von diesen abgeleitet sind Humor Hasyam von der Liebe Sṛngaram Mitgefuhl und Pathos Karuṇyam von der Wut Raudram Wunder und Magie Adbhutam vom Heldentum Viram und Furcht Bhayanakam von Ekel Bibhatsam So resultiert Humor wenn erotische Liebe parodiert wird eine schreckliche Situation ruft Mitgefuhl hervor eine heroische Tat erscheint wunderbar und etwas Abstossendes erzeugt Schrecken 11 Spater wurde von Abhinavagupta noch ein neuntes Santa Rasa Santam Frieden Stille unter Hinweis dass Bharata sich der Moglichkeiten dieses Rasa schon bewusst gewesen sei hinzugefugt Santam sei das Vermogen der hochsten Gluckseligkeit der Zustand in dem es keinen Schmerz gibt und der Mensch allen Kreaturen gegenuber gleich empfinde Dies wurde in der Tradition kontrovers diskutiert Argumente dagegen sind unter anderem dass Santam durch alle anderen acht Rasas bereits hindurch scheint und so in diesen enthalten ist und dass es sich dabei um kein eigenstandiges Gefuhl handelt Auch die Darstellbarkeit von Santam im Drama wurde bezweifelt Sṛngaram श ङ ग र Liebe Bearbeiten Gott Vishnu Farbe Dunkelblau basiert auf dem Stahyi bhava Rati Wohlgefallen Freude Sṛngaram ist das wichtigste der Rasas Es ist rein fur die fromme Seele hell vornehm prachtig und seine Natur ist die Freude Es wird durch die Anziehung von Mann und Frau ausgedruckt Diese Anziehung kann zwei Qualitaten haben Sanyoga Einheit oder Viyoga Trennung Fur die Verkorperung von Sṛngaram konnen 46 Bhavas verwendet werden nur Alasya Faulheit Ugrata Gewalttatigkeit und Jugupsa Ekel werden nicht verwendet Das Gefuhl der Einheit wird hervorgerufen durch Bestimmungen wie angenehme Jahreszeiten die Freude an Schmuck und Ornament wohlriechende Salben Spaziergange im Garten Aufenthalt in schonen Raumen Gesellschaft der geliebten Person zartliche Worte spielen mit dem Partner Das Gefuhl der Trennung ist mit Sorge und Begierde verbunden Fur seine Darstellung verwendet werden die Zustande asuya Eifersucht srama Mudigkeit cinta Angstlichkeit autsukya Unruhe Begierde nidra Schlummer supta schlafend vom Schlaf uberwaltigt traumend vibodha Erwachen vyadhai Fieber Krankheit Unordnung unmada Verrucktheit jadata Stumpfheit apasmara Vergesslichkeit maranam Tod durch Krankheit oder Gewalt verursacht Hasyam ह स य Humor Bearbeiten Gottheit Pramatha Farbe Weiss basiert auf dem Stahyi bhava Haasa Lachen Frohlichkeit Gelachter wird durch ungewohnlichen Schmuck derangierte Kleidung Frechheit Gaunerei Fehler unzusammenhangende Rede etc erzeugt Dieses Rasa wird meist bei weiblichen Charakteren und Figuren niederen Ranges gesehen Unterschieden werden 6 Arten dieses Rasa Smita sanftes Lachen Hasita Gelachter Vihasita breites Lacheln Upahasita satirisches Lachen Apahasita albernes Lachen Atihasita lautes Lachen Die ersten beiden Tonungen konnen auch bei Figuren hoheren Ranges vorkommen Fur die Verkorperung von Hasyam werden 11 Bhavas verwendet Raudram र द र Wut Zorn Bearbeiten Gottheit Rudra Farbe Rot basiert auf dem Stahyi bhava Krodha Arger Dieses Rasa ist mit bosen Geistern und gewalttatigen Personen verbunden kann aber auch in anderen Figuren vorkommen Es ruft Kampfe hervor Die Charaktere sind beschrieben als Personen mit mehr als einem Gesicht deren Erscheinung in Sprache Gesten und Worten furchterregend ist Selbst wenn diese Figuren Lieben ist ihre Liebe gewalttatig Auch ihren Dienern und Soldaten kommt dieses Rasa zu Raudra wird durch Schlachten Zuschlagen Verwundungen Toten etc hervorgerufen Seine Darstellung involviert viele Waffen abgeschlagene Kopfe und dergleichen Raudra ist in Handlungen wie prugeln schlagen Schmerz verursachen Blutvergiessen Angreifen mit Waffen etc prasent Es wird durch 14 Bhavas verkorpert Karuṇyam क र ण य Pathos Bearbeiten Gott Yama Farbe Taubengrau basiert auf dem Stahyi bhava Soka Weinen Trauer Karuṇyam wird hervorgerufen wenn wir sehen wie eine geliebte oder nahestehende Person stirbt oder durch das Vernehmen schlechter Nachrichten Es wird durch 24 Bhavas verkorpert Viram व र Tugend Ritterlichkeit Bearbeiten Gott Mahendra Farbe Taubengrau basiert auf dem Stahyi bhava Utsaha Eifer Viram betrifft edle und tapfere Charaktere Es wird durch Kaltblutigkeit Entschlossenheit Gerechtigkeit Ritterlichkeit Starke Klugheit etc hervorgerufen Ausgedruckt wird dieses Rasa durch Standhaftigkeit Furchtlosigkeit Aufgeschlossenheit und Kunstfertigkeit Fur die Darstellung von Viram werden 16 Bhavas verwendet Bhayanakam भय नक Angst Furcht Bearbeiten Gott Kala Farbe Dunkel basiert auf dem Stahyi bhava Bhaya Furcht Bhayanakam wird hervorgerufen durch Ansicht oder Horen von unheimlichen Personen oder Objekten Erzahlungen uber den Tod von Personen Gefangenschaft etc Es wird durch die Verwendung von 16 Bhavas verkorpert Bibhatsam ब भत स Abscheu Ekel Bearbeiten Gott Mahakala Farbe Blau basiert auf dem Stahyi bhava Jugupsa Ekel Bibhatsam wird durch die Dinge ausgelost die den Geist verstoren wie der Anblick von oder die Erzahlung uber unerwunschte hassliche bose stinkende ubelschmeckende misstonende schlecht anfuhlende Dinge Fur die Verkorperung konnen 11 Bhavas verwendet werden Adbhutam अद भ त Verwunderung Bearbeiten Gott Brahma Farbe Gelb basiert auf dem Stahyi bhava Vismaya Erstaunen Uberraschung Adbhutam wird durch den Anblick von Gottern den plotzlichen Erfolg einer Anstrengung Spaziergange im Park den Besuch von Tempeln und ahnlichem ausgelost Jedes ungewohnliche Ereignis kann als Ausloser von Adbhutam betrachtet werden Fur die Verkorperung von Adbhutam werden 12 Bhavas verwendet Die Bhavas BearbeitenBhava 12 Das Sanskrit Wort bedeutet roh ubersetzt psycho physiologische Zustande Stimmungen und Gefuhle Der Begriff spielt auch im Yoga und anderen indischen Traditionen eine Rolle Im Natyashastra werden 49 Bhavas beschrieben die in drei Kategorien eingeteilt sind Sthaayee Bhava Dauerhafte Stimmungen Vyabhichaaree Bhava oder auch sancaribhava Veranderliche Stimmungen ausgelost von ausseren Reizen und Saattvika Bhava Emotionale Stimmungen ausgelost von der inneren Befindlichkeit des Herzens oder einem Zustand des Geistes Natyashastra beschreibt detailliert wie die verschiedenen Bhavas von Schauspielern zu verkorpern sind Die Bhavas selbst sind dabei aber nicht unbedingt direkt darstellbar Sie werden aber durch wahrnehmbare Ausloser verursacht und rufen wahrnehmbare Reaktionen hervor Diese Ursachen werden vibhavas genannt So ruft zum Beispiel der Tiger im einsamen Reisenden Angst hervor Einsamkeit und der Ruf des Tigers sind also vibhavas Die Manifestationen der Angst ruft wiederum Zittern Gansehaut Erstarrung etc hervor Diese Reaktionen heissen anubhavas weil die Bhavas begleitet sind anu von Worten Gesten Intonationen etc 13 Die Darstellungsbeschreibung wird durch die Angabe der Vibhavas und Anubhavas gegeben Fur die dauerhaften Stimmungen Sthaayee Bhava werden zusatzlich die zugehorigen veranderlichen und emotionalen Stimmungen angegeben Die verschiedenen Kombinationsmoglichkeiten der Bhavas ergeben die Stimmung des Stuckes deren Bedeutung das Herz des Zuschauers beruhrt und die Verzuckung des Rasa hervorruft Sthaayee Bhava Die dauerhaften Stimmungen Bearbeiten Sthaayee Bhava sind im Gegensatz zu den anderen Bhavas dauerhaft und dominieren alle anderen Bhavas Nur Sthaayee Bhava kann den Genuss der Rasas auslosen In einem Theaterstuck oder Gedicht stellen sie den Grundton her Wie der Konig der Hochste unter den Menschen und der Lehrer der Hochste unter den Schulern so dominieren die permanenten Stimmungen alle anderen Stimmungen heisst es in einem Vers 14 Hintergrund der Theorie ist das indische Konzept Wahrnehmungskonzept Samskara Die Gedanken Handlungen und Wahrnehmungen jedes Menschen erzeugen ohne Unterbrechung Eindrucke Diese sind von angeborenen Neigungen und Instinkten gepragt und sinken auf die Ebene des Unbewussten Dort werden sie um Gefuhle herum organisiert Gefuhle wiederum stehen in Beziehung zu universellen typischen Situationen und rufen genau bestimmbare Handlungsmuster hervor Diese heissen stahyibhava oder dauerhafte Zustande weil sie immer im menschlichen Organismus und deinem Charakter eingebettet sind 15 Rati Wohlgefallen Freude Bearbeiten Wird hervorgerufen durch die Erfullung des Begehrens Ist zartlich und anmutig darzustellen Ausloser sind Jahreszeit Blumen Ornament ein reicher Wohnsitz alles das Schon oder Erstrebenswert ist Als unwillkurliche Reaktionen fur die Darstellung werden ein leichtes Lacheln melodische Stimme feine Gesten der Augenbrauen verstohlene Blicke und zur Seite Schauen etc angegeben Haasa Lachen Frohlichkeit Bearbeiten Wird hervorgerufen durch die Nachahmung und Karikatur anderer Personen und ihrer Handlungen oder durch Dummheit Absurditat oder leere irrelevante Worte Ausloser sind Absonderlichkeit der Kleidung oder Sprache etc Wird dargestellt durch Nachaffen Lacheln Kichern Lachen exzessives Gelachter spruhender Speichel etc Soka Weinen Trauer Bearbeiten Wird hervorgerufen durch die Trennung von einer geliebten Person den Verlust von Reichtum Traurigkeit uber den Tod oder Gefangenschaft eines Familiengehorigen und Ahnliches Es werden drei Arten von Tranen genannt Die Tranen der Freude des Schmerzes und der Eifersucht Darstellung durch lautloses Schluchzen Weinen tiefes Atmen zu Boden fallen und lamentieren etc Freudentranen mit hochgezogenen Wangen Schmerztranen werden durch Korperbewegungen des Unbehagens und Eifersuchtstranen bei Frauen durchbebende Lippen und Wangen Seufzen Kopfschutteln und zusammengekniffene Augenbrauen dargestellt Ungluck oder Beschwerden lost Weinen und Trauer in niedrigen Figuren und Frauen aus mittlere und hohere Charaktere beherrschen es Krodha Arger Bearbeiten Wird hervorgerufen durch Konflikt Beleidigung Streit Missbrauch Gegensatze Meinungsunterschiede und Ahnlichem Je nachdem ob der Arger von einem Feind einem Lehrer dem Liebespartner einem Diener ausgelost oder simuliert wird gibt es unterschiedliche Ausdrucksweisen Arger uber einen Feind wird durch geblahte Nasenflugel zusammengekniffene Lippen und Augenbrauen angezeigt Arger gegenuber dem Lehrer verlangt unter anderem kontrollierte Bescheidenheit und schuchterne Gesten gegenuber dem oder der Geliebten Tranen aus den Augenwinkeln und zu einem Schmollmund verzogene Lippen gegenuber Dienern einen intensiven und bedrohlichen Blick mit geweiteten Augen Vorgetauschter Arger wird durch Mudigkeit erfundene Grunde und geheuchelten Zorn dargestellt Utsaha Eifer Bearbeiten Energie oder Eifer ist ein Merkmal einer hoheren Figur Wird hervorgerufen durch Freude Kraft Geduld Tapferkeit und Ahnlichem Wird gespielt um Klarheit Entscheidungskraft Klugheit und Urteilsfahigkeit auszudrucken Darstellung durch entschlossenen Gesichtsausdruck schneidige Bewegungen Fuhrerschaft etc Bhaya Furcht Bearbeiten Hervorgerufen durch ungebuhrliches Verhalten gegenuber dem Konig oder Alteren die Wanderung in einsamen Waldern oder Hausern Abgrunde in den Bergen die Sichtung eines Elefanten oder einer Schlange Dunkelheit der Nacht die Rufe von Eulen angstmachende Tiere das Horen furchtbarer Geschichten und Ahnliches Darstellung durch Zittern des Korpers trockenen Mund Hastigkeit und Verwirrung geweitete Augen erstarrtes Stehen und so weiter Wird nur Frauen oder niederen Figuren im Stuck zugeordnet Jugupsa Ekel Bearbeiten Wird durch den Anblick schmutziger und abstossender Dinge hervorgerufen Darstellung durch zugehaltene Nase Niederkauern und zusammenziehen der Gliedmassen skeptischen Blick Hande halten das Herz und anderes der Ausdruck des Ekels ist nur Frauencharakteren und niederen Figuren zugeordnet Vismaya Erstaunen Uberraschung Bearbeiten Wird ausgelost durch plotzliches Erscheinen von Etwas magische Eigenschaften aussergewohnliche menschliche Leistungen hervorragende Gemalde und Kunstwerke etc Wird gespielt durch weit geoffnete Augen ununterbrochenen Blick ohne Blinzeln Bewegung der Augenbrauen Gansehaut Zittern des Kopfes Kommentare der Anerkennung etc Soll in grosser Freude ausgedruckt werden Vyabhicaribhava Veranderliche Stimmungen Bearbeiten Im Unterschied zu den anubhavas den unwillkurlichen Reaktionen auf einen externen Stimulus vibhava sind die veranderlichen Zustande Vyabhicaribhava von willkurlicher Natur das heisst sie konnen beherrscht werden Es werden 33 Vyabhicaribhava mit ihren jeweiligen Auslosern und Darstellungsmodalitaten beschrieben Nirveda Distanziertheit Glani Reue Sanka Besorgnis Asuya Eifersucht Mada Rausch Srama Mudigkeit Alasya Faulheit Dainya Elend Cinta Angstlichkeit Moha Ohnmacht Smrti Erinnerung Dhrti Tapferkeit Vrida Schamhaftigkeit Capalata Nervositat Harsa Freude Avega Aufregung Jadata Stumpfheit Garva Stolz oder Arroganz Visada Bedauern Enttauschung Autsukya Unruhe Begierde Nidra Schlummer Apasmara Vergesslichkeit Supta schlafend vom Schlaf uberwaltigt traumend Vibodha Erwachen Amarsa Ungeduld Avahittham Verheimlichung Ugrata Gewalttatigkeit Mati Verstehen Urteil Vyadhai Fieber Krankheit Unordnung Unmada Verrucktheit Maranam Tod durch Krankheit oder Gewalt verursacht Trasa Scheu Vitarka Schlussfolgerung Saattvika Bhava Emotionale Stimmungen Bearbeiten Gefuhle mussen im Drama sichtbar gemacht werden wenn das Verhalten von Leuten dargestellt werden soll Sie gelten als schwieriger darzustellen als die Vyabhicaribhava Ihre Verkorperung verlangt einen gesammelten Geist um die Schmerzen und Freuden emotional korrekt und naturlich darstellen zu konnen Im Gegensatz zu den Vyabhicaribhava muss der Schauspieler darzustellenden die Emotionen geistig fuhlen 16 Stambha Betaubung Sveda Schwitzen Romanca sich begeistert fuhlen Svarbheda gebrochene Stimme Vepathu Zittern Varivarnya Blasse Asru Tranen Pralaya Ohnmacht TodAnwendungen BearbeitenRasa in der indischen Kunst Drama Musik Malerei Bearbeiten Von Tanz und Drama ausgehend erweitert sich der Anwendungsbereich der Rasa Theorie zuerst auf Poesie und Literatur Die Komposition von Gefuhlszustanden als leitendes Prinzip bewirkt in Verbindung mit dem Gedanken des Samens und einer zirkularen Struktur als Ausgangspunkt ergibt andere Handlungsverlaufe als eine lineare Zeitachse Ras lila ist die Tanztheaterform zu Ehren Krishnas Im Raga der klassischen indischen Musik werden durch die melodischen Elemente Stimmungen erzeugt und die emotionale Kraft der Klange ruft Rasa hervor Durch die Musik Rasa zu erfahren wird zu einer heiligen Handlung In den Ragamala Miniaturen wird die Stimmung eines Ragas bildlich umgesetzt In der Ausstellung Navarasa An Embodiment of Indian Art 17 im Jahr 2002 wurden die Arbeiten zeitgenossischer bildender Kunstler und Kunstlerinnen in den Kontext der Rasa Theorie gestellt Vergleich Rasa Katharsis Bearbeiten Sowohl westliche als auch indische Gelehrte nehmen immer wieder den Vergleich von Rasa und Katharsis auf Zu den Gemeinsamkeiten gehort der Bezug auf die emotionalen Reaktionen der Zuschauer als Ziel des Dramas und dessen extrinsische Botschaft Wahrend die aristotelische Poetik aber nur die beiden Zustande Eleos Ruhrung und Jammer sowie Phobos Schrecken und Schauder kennt differenziert Bharata acht Rasas verschiedenen Inhalts Und unabhangig vom Gefuhlston ist die Erfahrung von Rasa immer angenehm und entruckend Versucht man die Rasas zuzuordnen ergibt sich eine unklare Situation mit Uberschneidungen 18 Tragodie mitfuhlend wutend heldenhaft furchterregend ekelhaft grossartig oder wundervoll Komodie erotisch komisch heroisch und grossartig oder wundervoll 18 Das indische Drama folgt nicht dem Mimesiskonzept der platonischen Imitationstheorie Bei Plato sind literarische Bilder schlechte Spiegelbilder da sie von der Realitat dreifach entfernt seien In der indischen Asthetik wird dagegen nicht versucht die Wirklichkeit abzubilden sondern im Gegenteil sie durch entlang der Parameter der Kunst neu zu erschaffen Rasa in der zeitgenossischen Anwendung Bearbeiten Heute wird versucht die Rasa Theorie in der zeitgenossischen Literaturkritik einzusetzen Auch im Kino spielt sie eine grossere Rolle Am bekanntesten sind Filme von Satyajit Ray wie Devi oder die Apu Trilogie Aber auch Bollywood Produktionen ziehen manchmal die Rasa Asthetik heran Literatur BearbeitenMurat Ates Rasas Grundstimmungen asthetischer Wahrnehmung In Georg Stenger Anke Gransse Sergej Seitz Hrsg Facetten gegenwartiger Bildtheorie Springer Berlin 2018 S 125 145 ISBN 978 3 658 22826 2 Harriette D Grissom Feeling as Form in Indian Aesthetics In East West Connections 2007 G B Mohan Tampi Rasa as Aesthetic Experience In The Journal of Aesthetics and Art Criticism Vol 24 No 1 Oriental Aesthetics Autumn 1965 S 75 80 Braj Vallabh Mishra The Rasa and Bhaava in the Naatyashaastra In Rasa Bhaava Darshan Neu Delhi 1997 Adya Rangacharya Introduction to Bharata s Natyasastra Neu Delhi 2005 ISBN 81 215 0829 0 Adya Rangacharya The Natyasastra English Translation with Critical Notes Neu Delhi 2010 ISBN 978 81 215 0680 9 Priyadarshi Patnaik Rasa in Aesthetics Neu Delhi 2005 ISBN 812460081 3 Rasa Bhaava Darshan Neu Delhi 1997Weblinks Bearbeitenhttp library thinkquest org 04oct 01260 bhava htmlEinzelnachweise Bearbeiten Vatsyayan 1996 S 6 Braj Vallabh Mishra The Rasa and Bhaava in the Naatyashaastra In Rasa Bhaava Darshan Neu Delhi 1997 S 251 Vergleiche Patnaik S 15ff Harriette D Grissom Feeling as Form in Indian Aesthetics In East West Connections 2007 G B Mohan Tampi Rasa as Aesthetic Experience In The Journal of Aesthetics and Art Criticism Vol 24 No 1 Oriental Aesthetics Herbst 1965 S 75 80 Patnaik 2004 S 50 Natyashastra Kapitel 6 Vers 38 zitiert nach Kapila Vatsayan S 50 Adya Rangacharya Introduction to Bharata s Natyasastra New Delhi 2005 ISBN 81 215 0829 0 S 76f Some reflections on Bharata s Natyasastra auf www thefreelibrary com Rasa Bhavaan Darshan S 259 Rangcharya 2010 S 56 Definitions B Memento vom 8 April 2010 im Internet Archive auf arcadelamor org Vergleiche Priyadarshi Patnaik Rasa in Aesthetics Neu Delhi 2005 ISBN 812460081 3 S7 und Adya Rangacharya The Natyasastra English Translation with Critical Notes New Delhi 2010 S 64f ISBN 978 81 215 0680 9 Rasa Bhaava Darshan S 48 G B Mohan Thampi S 76 Adya Rangacharya S7 6 Navarasa An Embodiment of Indian Art Memento vom 23 August 2011 im Internet Archive auf indiahabitat org a b Patnaik 2004 S 54 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rasa Kunst amp oldid 232597781