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Die Familie von Rackel war ein altes Oberlausitzer Adelsgeschlecht mit dem gleichnamigen Stammhaus in Rackel circa zehn Kilometer ostlich von Bautzen Wappen derer von Rackel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie starke Ahnlichkeit der Wappen und die raumliche Nahe der Stammhauser und zwar im Umkreis der Stadt Weissenberg legen eine wenn auch urkundlich nicht belegte Stammesgleichheit der von Rackel mit dem Adelsgeschlecht von Nostitz nahe Das Geschlecht erscheint zum ersten Mal urkundlich mit der Nennung eines Johann der altere v Rakil welcher 1331 der Kirche zu Guttau ein Seelgerat stiftete 1 Durch die gesamte fruhe Geschichte der Familie bis in das 17 Jahrhundert hinein zieht sich der Umstand dass die gegenwartig bekannte Genealogie Lucken aufweist Dennoch lassen sich bereits im 14 Jahrhundert zwei Hauptlinien im Markgrafentum Oberlausitz ausmachen Schon 1381 erschien zu Daubitz ein Heinrich von Rackel In dem genannten Ort sollte diese Linie die fast ausschliesslich die Leitnamen Hans und Balthasar verwendete fortan bis 1666 ansassig sein 2 Ob die Linie dann erlosch oder lediglich ihren Besitz um Daubitz verausserte und abwanderte ist nicht bekannt Mitglieder dieser waren Vasallen der Herrschaft Muskau 3 Die zweite Linie verblieb vermutlich durchweg im Besitz des Stammgutes Rackel wenn auch erst 1452 mit Hans Rackil ein aus diesem Geschlecht stammender Herr dieses Dorfes namentlich erwahnt wird 4 Melchior Albrecht von Rackel verkaufte im Jahr 1665 das Erblehngut Rackel und tauchte spater als Pachtinhaber des Gutes Lichtenau bei Lauban auf Mit ihm erlosch die Linie Rackel im Mannesstamm 5 Offenbar waren die beiden alteren Linien der Familie von Rackel wohl uber den Dreissigjahrigen Krieg in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten da sie bei ihrem Abgang in Daubitz ein verschuldetes Rittergut hinterliessen und benannter Melchior Albrecht von der Rackeler Linie spater nur noch als Pachter genannt wurde Dessen ungeachtet tauchen etwa in derselben Zeit d h in der Mitte des 17 Jahrhunderts zwei weitere Linien der Familie in der Ober und der Niederlausitz auf die bisher in einem unbekannten genealogischen Zusammenhang zu den oben genannten alteren stehen Von diesen jungeren Linien bildete die zu Litschen mit nur zwei Generationen Vater Heinrich Ernst und Sohn Leuther Christoph nur eine kurze Episode in der Familiengeschichte Die vierte und letzte Linie Walter von Boetticher nannte sie Linie Linderode Quolsdorf begann mit dem Landesaltesten der Herrschaften Sorau und Triebel Adolph von Rackel auf Linderode in der Niederlausitz und bluhte fortan sowohl in der Ober und der Niederlausitz Linderode bzw das Teilgut Mittel Linderode II blieb seit vor 1601 bis zum Tod des Maximilian Rudolph von Rackel 1739 im Besitz der Familie und ging dann uber seine Tochter Anna Elisabeth 6 1783 verheiratet mit Gunther Sigismund von Bomsdorff an diese Familie uber Der auf Schoneiche Gemeinde Steinreich in der Niederlausitz gesessene Friedrich Erdmann von Rackel erwarb 1737 das Gut Quolsdorf in der Oberlausitz das ubrigens in unmittelbarer Nachbarschaft zum einstiegen Stammsitz Daubitz der Linie Daubitz lag Mitglieder dieser Linie bekleideten im ausgehenden 17 und im 18 Jahrhundert verschiedene Amter der Landesverwaltung 7 Teile der Familie lassen sich desgleichen historisch in Schlesien und Preussen nachweisen Wappen BearbeitenDer Schild ist geteilt von Rot und Blau darauf zwei silberne nach aussen gekehrte und mit den Mundstucken nach unten stehende Horner welche durch ein schwarzes Band verbunden sind Auf dem ungekronten Helm mit rot silbernen Decken befinden sich als Kleinod neun schwarze Hahnenfedern Literatur BearbeitenWalter von Boetticher Der Adel des Gorlitzer Weichbildes um die Wende des 14 und 15 Jahrhunderts In Neues Lausitzisches Magazin Band 104 1928 S 172f Walter von Boetticher Geschichte des Oberlausitzischen Adels und seiner Guter 1635 1815 Band 2 Gorlitz 1913 S 520 527 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 7 Leipzig 1867 S 312 Hermann Friedrich Knothe Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Guter vom XIII bis gegen Ende des XVI Jahrhunderts Leipzig 1879 S 433 436 Hermann Friedrich Knothe Fortsetzung der Geschichte des Oberlausitzer Adels und seiner Guter von Mitte des 16 Jahrhunderts bis 1620 In Neues Lausitzisches Magazin Band 63 1887 S 130 131 Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Knothe Oberlausitzer Adel S 433 Knothe Oberlausitzer Adel S 434 436 Boetticher Adel des Gorlitzer Weichbildes S 172f Boelcke Arnim Muskau S 43f Knothe Oberlausitzer Adel S 434 Boetticher Oberlausitzer Adel Band 2 S 523 Stammbaum Anna Elisabeth von Bomsdorff geb von Rackel Boetticher Oberlausitzer Adel Band 2 S 524 527 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rackel Adelsgeschlecht amp oldid 212026402