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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Quolsdorf Begriffsklarung aufgefuhrt Quolsdorf bis zur Eingemeindung amtlich Quolsdorf b Hahnichen obersorbisch Chwalecy ist ein Ortsteil der ostsachsischen Gemeinde Hahnichen im Landkreis Gorlitz in der Oberlausitz QuolsdorfGemeinde HahnichenKoordinaten 51 23 N 14 51 O 51 379166666667 14 852777777778 148 Koordinaten 51 22 45 N 14 51 10 OHohe 148 m u NNFlache 10 61 km Einwohner 293 2002 Bevolkerungsdichte 28 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1994Postleitzahl 02923Vorwahl 035894 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 2 3 Ortsname 3 Personlichkeiten 4 Quellen und weiterfuhrende Literatur 4 1 Literatur 4 2 FussnotenGeographie Bearbeiten nbsp Ausschnitt eines Messtischblattes Quolsdorf mit HinterdorfQuolsdorf liegt sudostlich von Rietschen in einer Wiesenniederung rechtsseitig des Weissen Schops Westlich des Ortes verlauft die Bundesstrasse 115 aus Rietschen kommend in Richtung Niesky Zu Quolsdorf gehoren das ostlich von Quolsdorf liegende fruhere Vorwerk Heinrichswalde sowie das westlich liegende Hinterdorf auch Hinter Quolsdorf genannt Umgebende Ortschaften sind Neusorge im Osten Hahnichen im Suden Stannewisch im Sudwesten Teicha und Neuhammer im Nordosten sowie Daubitz und Walddorf im Norden Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Der Ortsname sowie die Form als Rundweiler lassen darauf schliessen dass es sich bei Quolsdorf um eine slawische Siedlung handelte die wahrend der deutschen Ostkolonisation um eine Strassendorfanlage erweitert wurde Urkundlich erstmals erwahnt wurde Quolsdorf 1390 in einem Gorlitzer Stadtbuch als Nickel von Rothenburg Gerichtsanteile von Quolsdorf kaufte Seit 1479 hatte die Ullersdorfer Linie der Familie von Nostitz die Lehnshoheit uber das Dorf Gepfarrt war das Dorf sicherlich schon in vorreformatorischer Zeit nach Hahnichen belegbar ist die Zugehorigkeit zum Kirchspiel fur das Jahr 1579 nbsp Wirtschaftsgebaude des ehemaligen Rittergutes 1985 Das Rittergut Quolsdorf ist seit dem Jahr 1588 belegbar es hatte die Grundherrschaft uber das Dorf inne Intensive Teichwirtschaft seitens des Gutes sorgte fur eine Bekanntheit des Ortes durch die Quolsdorfer Schleie und die Quolsdorfer Lederkarpfen 1737 erwarben es die von Rackel Es kam zu einem spateren Zeitpunkt an die von Milkau Auf der Oberlausitz Karte von Johann George Schreiber 1676 1750 liegt Quolsdorf am Rand des sorbischen Sprachgebietes wird aber noch zu diesem gezahlt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gut enteignet und dessen Landereien im Rahmen der Bodenreform neu verteilt Die Bewirtschaftung erfolgte anfangs durch die jeweiligen Bauern spater durch die drei in den Jahren 1952 1960 gegrundeten Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften LPG Die Tierproduktion wurde 1972 der LPG T Hahnichen angeschlossen die Pflanzenproduktion erfolgte seit 1976 durch die LPG P Rothenburg nbsp Sagewerk Herzig 1986 Ehemalige Wassermuhle am Neugraben in HinterdorfDas nach dem Krieg wiederaufgebaute Sagewerk wurde 1972 verstaatlicht und als Volkseigener Betrieb bis zur Schliessung im Jahr 1985 betrieben Am 28 Mai 1983 wurde im Gemeindewald ein Elch erlegt der wahrscheinlich aus Polen eingewandert war Zum 1 Januar 1994 schlossen sich die Gemeinden Quolsdorf und Trebus mit Hahnichen zusammen 1 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 2 3481863 3 3111871 4101885 4101905 3371925 3831939 3641946 4761950 4961964 4531971 3981988 3041990 2961993 3221999 3032002 293Im Jahr 1777 wirtschafteten in Quolsdorf drei besessene Mann 18 Gartner und 25 Hausler Im 19 und 20 Jahrhundert bewegten die die Bevolkerungszahlen zwischen 300 und 500 Einwohnern Wahrend jedoch noch im hundertjahrigen Vergleich zwischen 1825 und 1925 ein 12 prozentiger Zuwachs zu verzeichnen war war zwischen 1871 und 1971 ein 3 prozentiger Ruckgang feststellbar Mit rund 500 Einwohnern hatte Quolsdorf in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg sein Bevolkerungsmaximum erreicht zwischen 1950 und 1970 fiel die Zahl dann auf etwa 400 und bis 1990 auf etwa 300 ab Ortsname Bearbeiten Bereits bei der ersten bekannten urkundlichen Erwahnung folgte der Ortsname der heutigen Schreibweise Quolsdorf 1390 Spater wurde der Ortsname auch Quolistorff 1408 Quolssdorf 1518 und Quolssdorff 1569 geschrieben Durch die Auflosung des Kreises Sprottau wurde 1932 ein Namenszusatz notwendig da Angaben wie Quolsdorf Kreis Rothenburg nicht mehr eindeutig waren Neben Quolsdorf b Hahnichen kam Quolsdorf b Tschopeln aus dem Sprottauer in den Rothenburger Kreis Der sorbische Ortsname ist 1843 als Khwalecy schriftlich belegt Der Name bezeichnet wohl den Ort eines Chval dessen Personenname sich vom slawischen chvaliti obersorbisch chwalic niedersorbisch achwalis loben ruhmen ableitet 4 Personlichkeiten BearbeitenHeinrich von Schonburg 1794 1881 Rittergutsbesitzer und Bevollmachtigter die vier Schonburgischen Lehnsherrschaften in der I Kammer des Sachsischen Landtages wurde auf Schloss Quolsdorf geboren 5 Die Familie des spateren Schriftstellers und Dramaturgen Armin Stolper 1934 2020 kam im Mai 1945 nach Quolsdorf und fand dort nach vielen Kummernissen und Entbehrungen eine zweite Heimat 6 Quellen und weiterfuhrende Literatur BearbeitenLiteratur Bearbeiten Reinhard Nicke Quolsdorf In Von der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 ISBN 3 929091 96 8 S 309 f Fussnoten Bearbeiten Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt Quolsdorf im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Von der Muskauer Heide zum Rotstein Seite 309 Ernst Eichler Hans Walther Ortsnamenbuch der Oberlausitz Studien zur Toponymie der Kreise Bautzen Bischofswerda Gorlitz Hoyerswerda Kamenz Lobau Niesky Senftenberg Weisswasser und Zittau I Namenbuch Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 28 Akademie Verlag Berlin 1975 S 240 Schriftenreihe Heft 10 Museum und Kunstsammlung Schloss Hinterglauchau Glauchau 1994 S 15 Pkt 32 Anmerkungen zu Rittergut Quolsdorf und Graf Heinrich Otto Ernst von Schonburg Hinterglauchau Armin Stolper Zwischen Philosophie und Theater auf spurensicherung org Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Quolsdorf amp oldid 207372382