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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Rabstejn Begriffsklarung aufgefuhrt Der Rabstejn deutsch Rabenstein oder Rabstein ist ein Berg in Tschechien Er befindet sich im Sudosten des Rabenseifener Berglandes Hrabesicka vrchovina Sein Gipfel mit mehreren Felsturmen und wenigen Resten der Burg Rabstejn ist seit 1990 als Naturreservat Rabstejn geschutzt RabstejnBild gesucht BWHohe 803 4 m n m Lage TschechienGebirge Rabenseifener BerglandKoordinaten 49 56 53 N 17 8 58 O 49 94793 17 149492777778 803 4 Koordinaten 49 56 53 N 17 8 58 ORabstejn Tschechien Besonderheiten Reste der hochstgelegenen Burg Mahrens Kletterfelsen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Burg Rabstejn 2 2 Hegerhaus Rabstejn 3 Touristische Nutzung 4 WeblinksGeographie BearbeitenDer Rabstejn befindet sich im sudwestlichen Teil des Landschaftsschutzgebiets CHKO Jeseniky auf dem Kataster der Gemeinde Oskava Der Berg erhebt sich nordlich der Ortschaften Veska Bedrichov und Rabstejnska zwischen den Talern der Oskava und des Dlouhy potok An seinem nordlichen Fuss liegt das ehemalige Hegerhaus Rabstejn und ein Campingplatz Geschichte BearbeitenBurg Rabstejn Bearbeiten Ruine der Burg Rabstejnh nbsp nbsp Die Burg Hrabisuv kamen Hrabischstein wurde wahrscheinlich in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts durch den Besitzer der Herrschaft Usov Hrabisch von Schwabenitz Hrabis ze Svabenic 1254 1296 angelegt Es wird angenommen dass die uber dem durch das Oskavatal auf den Skritek Sattel fuhrenden Weg angelegte Burg dem Schutz der nordlichen Gebiete der Herrschaft Usov diente Moglicherweise ersetzte sie auch die Burg Frankstadt Die erste schriftliche Uberlieferung von Rabinsteina erfolgte 1318 in der Landtafel als der Olmutzer Bischof Konrad I die mit grossen Anstrengungen erworbene Burg an Johann von Luxemburg uberschrieb Wahrscheinlich hatte der Bischof die Burg zuvor einem Gefolgsmann des rebellischen Heinrich von Leipa entrissen Wirtschaftliches Zentrum der Herrschaft Rabenstein war Frankstadt In der Mitte des 14 Jahrhunderts soll den Uberlieferungen nach der Rabenstein ein Raubnest gewesen sein so dass Markgraf Johann Heinrich die Burg erfolgreich belagert und danach in einem Strafgericht die Rauber an den Baumen auf dem Rabenstein aufhangen liess 1355 verkaufte der Markgraf die Burg an Pertold von Leipa Spater fiel sie wieder an die mahrischen Herrscher zuruck 1398 verpfandete Jobst von Mahren die Rabensteiner Guter zusammen mit der benachbarten Herrschaft Stralek und den zugehorigen Ortschaften Romerstadt Irmsdorf Andersdorf Johnsdorf Reschen Hangenstein Purkau Frankstadt und Rabenseifen an Procek von Kunstadt und Bouzov Nachfolgend gewann Romerstadt immer mehr an Bedeutung und entwickelte sich zum neuen Zentrum der Rabensteiner Guter Procek von Kunstadt war fur seine Fehden und Handel beruchtigt und brachte den Rabenstein in Verruf Seit Beginn des 15 Jahrhunderts wechselten sich die Pfandherren der Burg in rascher Folge ab Nachdem sich wahrend der Hussitenkriege die Eulenburg in den Handen der Hussiten befand erlangte der Rabenstein als kaiserlicher Gegenpol strategische Bedeutung und Kaiser Sigismund reichte die Burg nur noch treuen Gefolgsleuten als Pfand aus Dazu gehorten der Hauptmann der Soldnertruppen der Stadt Olmutz Hyncik Stosch von Albrechtice und dessen Sohn Jirik 1464 erhielt Heinrich von Jenczenstein das Pfand und liess die Burg instand setzen Wahrend des bohmisch ungarischen Krieges war Rabenstein an die auf der Seite Georg von Podiebrads stehenden Tunkl von Brnicko verpfandet die sich mit dem ebenfalls an Rabenstein interessierten Besitzer der Herrschaft Eulenburg Jan Heralt von Kunstadt Machtkampfe lieferten Der Burghauptmann von Rabenstein Matej Tovacovsky unternahm Raubzuge nach Sumvald Brevenec und Lukavice in die Besitzungen der Anhanger von Matthias Corvinus Infolgedessen fiel der in den Diensten des Ungarnkonigs stehende Hauptmann Peter Haugwitz von Biskupitz auf Cenek Tunkls Guter Rabenstein und Hangenstein ein Wenig spater wurde die gesamte Herrschaft Rabenstein von Mikulas Hrdy z Klokoci gebrandschatzt Peter von Zerotin auf Schonberg der zu Beginn des 16 Jahrhunderts die Herrschaft Rabenstein als Pfand gereicht bekam liess ab 1524 in Janowitz ein neues Schloss errichten und nahm dort seinen Sitz Die wahrscheinlich bei den Kampfen in den 1470er Jahren betrachtlich beschadigte und von Romerstadt schwer erreichbare und abgelegene kleine Burg gab er dem Verfall preis Der Rabenstein diente danach nur noch als Wohnsitz herrschaftlicher Forster 1535 wurde die Burg Rabenstein als wust bezeichnet Bei der Abschatzung der Herrschaft im Jahre 1569 wurde ein Tiergarten neben der Burg erwahnt Als der Hofkammerprasident Ferdinand Hoffmann von Grunbuchl 1584 die seit 1583 in seinem Pfandbesitz befindliche Herrschaft Rabenstein Janowitz kauflich erwarb wurde auch die wuste Burg Rabenstein genannt Bis ins 17 Jahrhundert wurden die Rabensteiner Guter noch als Zubehor zur Herrschaft Janowitz aufgefuhrt danach verschmolzen sie ganz mit Janowitz Im 17 Jahrhundert diente die Burg als Kerker der Herrschaft Janowitz Nach dem Ausbruch des Dreissigjahrigen Krieges erfolgten Notreparaturen an der Burg und sie erhielt eine militarische Besatzung Wahrend der Streitigkeiten zwischen dem Rat zu Romerstadt und dem herrschaftlichen Hauptmann Hassnik auf Janowitz wurde in der Mitte des 17 Jahrhunderts auch der Romerstadter Burgermeister auf dem Rabenstein gefangengehalten Nach dem Einfall der Schweden diente die Burg wegen ihrer Abgelegenheit als Versteck der Schatze und Urkunden der Janowitzer Herrschaft und der Stadt Romerstadt Dies war wenig erfolgreich denn 1645 sturmten die Schweden den Rabenstein und hielten ihn unter dem Offizier Kuklender bis April 1646 als Festung Danach eroberten kaiserliche Truppen die Burg und nahmen einen Grossteil der Kuklenderschen Reiter gefangen Letztmals war die Burg 1693 bewohnt als dort herrschaftliche Bedienstete und ein Heger lebten In der Mitte des 18 Jahrhunderts begann die Abtragung des Gemauers der wusten Burg durch die Bewohner von Friedrichsdorf Bedrichov als Baumaterial Andere Teile fielen zusammen Auf alten Forstkarten aus dem Ubergang vom 18 zum 19 Jahrhundert sind noch mehrere Grundrisse der Burganlage uberliefert die stark voneinander abweichen Auf dem niederen der Felsturme befand sich eine Bastei mit einem Wehrtor Auf dem hoheren Felsen im Osten stand der als Warte dienende Burgfried der im 18 Jahrhundert bis auf die Grundmauer abgetragen wurde Gleiches erfolgte mit dem auf dem sudlichen Felsen gestandenen Palas Erhalten sind einige Mauerreste um den Burghof und Reste der Ringmauer der Vorburg Letztere sind ebenso wie noch vorhandenen Teile des Burggrabens durch den Waldbewuchs kaum noch erkennbar Hegerhaus Rabstejn Bearbeiten Zwischen 1693 und 1759 entstand am nordlichen Fuss das Hegerhaus das spater zu einem kleinen Einzelgut erweitert wurde Am Ubergang vom 18 zum 19 Jahrhundert eroffnete der Heger in einem Anbau eine kleine Ausflugswirtschaft Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde das Gut Rabstejn intensiv landwirtschaftlich genutzt und im Sommer von bis zu zwolf Leuten bewohnt Danach diente das Gut nicht mehr als Wohnsitz und wurde als Zubehor einer Baumschule und spater als Waldarbeiterunterkunft verwendet Dabei verfiel es zunehmend Ab 1967 fand das Hegergut eine neue Nutzung als Lager fur Touristen und Felskletterer Da nur Notreparaturen durchgefuhrt werden konnten war das Objekt zu Beginn der 1990er Jahre in einem desolaten Zustand 1992 wurde es privatisiert und schrittweise zur Berghutte Chata Rabstejn umgestaltet Kurz vor Beendigung des Umbaus brannte die Chata Rabstejn 2002 ab Bis 2005 erfolgte der Wiederaufbau wobei die ursprungliche Innenausstattung durch eine moderne ersetzt wurde Touristische Nutzung BearbeitenDie auf dem Rabstejn befindlichen beiden 15 20 bzw 37 m hohen Felswande Predni skaly und Zadni skaly werden fur den Klettersport als Ubungsfelsen genutzt Am fruheren Hegerhaus liegt ein Zeltplatz Von den Felsturmen besteht Aussicht auf den Kamm des Altvatergebirges und in die sudliche Marchebene Der Gipfelbereich ist auf einer Flache von 20 ha seit 1990 als Naturreservat Rabstejn geschutzt Weblinks BearbeitenWebsite der Chata Rabstejn mit ausfuhrlicher Geschichte der Burg und des Hegerhauses Geschichte der Burg Memento vom 27 Marz 2010 im Internet Archive deutschsprachige Geschichte der Burg deutschsprachige Beschreibung des Berges Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rabstejn amp oldid 216058752