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Die Romersiedlung Tegelberg ist eine aus dem 2 Jahrhundert n Chr stammende antike Ansiedlung am Tegelberg unweit von Schloss Neuschwanstein bei Schwangau im Landkreis Ostallgau Bayern Als bedeutendste antike Hinterlassenschaft wurden umfangreiche Reste der einstigen Ausmalung des Bades geborgen Die wertvollen Fresken des Frigidariums Kaltbad wurden restauriert und sind seither eine Attraktion in der Archaologischen Staatssammlung Munchen Blick auf den Tegelberg In der Bildmitte kann man im Bergwald die Schneise der Seilbahn erkennen an deren Fuss die Siedlung lag Der Lech Fussen Raum in romischer Zeit Schnitt durch eine Idealrekonstruktion der Therme Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Forschungsgeschichte 3 Befunde 3 1 Wohnhaus Haus 2 3 2 Badegebaude Haus 3 3 2 1 Erhaltung in situ und Teilrekonstruktion als Anastilosis 3 3 Wirtschaftsgebaude Haus 1 4 Denkmalschutz 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenLage BearbeitenDie romische Siedlung am Tegelberg in vielen Veroffentlichungen auch als besonders ausgedehnte Villa rustica romischer Gutshof gedeutet lag im Bereich der heutigen Tegelbergbahn am Fusse der Richtung Nordosten zunachst sanft dann immer steiler aufsteigenden 1172 Meter hohen Hornburg die zu den Ammergauer Alpen gehort Der 1881 Meter hohe Tegelberg liegt sudostlich Hornburg und Tegelberg werden durch den Rautbach geteilt der sudlich der antiken Siedlung in den zunachst nordlich orientierten Lussbach abfliesst Dieser speiste in der Antike den Bannwaldsee Der heute uber die Muhlberger Ach ebenfalls mit Lussbacher Wasser versorgte Forggensee ist ein Produkt der Neuzeit und wurde ab 1952 als Speicher aufgestaut Im Sudwesten des Tegelbergs lag die grosstenteils unerforschte romische Siedlung Foetes Fussen Auf dem dortigen Schlossberg den heute das gotische Hohe Schloss einnimmt wurde in der Spatantike ein Kastell fur eine Vexillation der Legio III Italica errichtet die an diesem wichtigen Punkt die Via Claudia Augusta von Verona nach Augsburg sicherte Die romischen Hauser am Tegelberg waren auf zahlreichen Terrassen und Podien des sanft auslaufenden Hornburghanges erbaut worden Die Fussener Region war in der Antike landlich besiedelt Im heutigen Forggensee lag an dessen nordlichem Ende ein romischer Brandopferplatz 1 2 und in der Gegend sind einige romische Gutshofe bekannt So wurde am ehemaligen Weg von Brunnen nach Forggen das ebenfalls in den Fluten des Sees verschwand 1974 eine solche Anlage mit Brandgrabern in Ufernahe freigespult 3 Es wurde vermutet dass es sich bei einem nahebei noch gut erkennbaren festen Strassendamm um eine in Vergessenheit geratene Romerstrasse handeln konnte die vielleicht eine Verbindung von der Romersiedlung am Tegelberg zur Via Claudia Augusta und deren Handelsstation bei Osterreinen herstellte Eine grosse Zahl an Schlackenfunden im Fussener Grossraum lassen vermuten dass der Erzabbau in romischer Zeit von grosserer Bedeutung war 4 Die Menschen waren offenbar in erster Linie durch das am Tegelberg anstehende Erz angelockt worden da das gewahlte Areal keine sonstigen wohnlichen Vorzuge aufweist Die klimatischen Bedingungen sind wie der ab 1966 leitende Ausgraber und ehemalige Landeskonservator Gunther Krahe 1928 2021 betonte problematisch Gerade im Winter erhellt die Sonne nur fur wenige Nachmittagsstunden das Gebiet 5 Forschungsgeschichte BearbeitenDurch einen Wasserleitungsbau fur die Gemeinde Schwangau wurde der damalige Hauptlehrer Hans Popp Vorsitzender des Heimatdienstes fur den Bezirk Fussen im Jahr 1934 erstmals auf die romischen Baureste aufmerksam In der Flur Im Winkel zwischen dem Wildbach Pollat und den darin mundenden Rautbach konnte er aus dem Aushub romische Ziegel klauben Im Jahr darauf 1935 liess Popp Suchschnitte anlegen wobei er auf antike Grundmauern stiess Seine Untersuchungen belegten an 15 verschiedenen Stellen Fundamente oder zumindest Ziegelschutt Ein Gebaudegrundriss von ihm Objekt 2 genannt Wirtschaftsgebaude heute Haus 1 wurde vollstandig ergraben 6 Der provinzialromische Archaologe Wolfgang Czysz 1949 2022 Krahes Nachfolger als Leiter der archaologischen Aussenstelle Schwaben bestatigte Popps Untersuchungen dass auf dem Gebiet um die Tegelbergbahn weitere antike Gebaude liegen 7 Am 21 Juni 1966 stiess ein Bagger beim Bau der Tegelbergbahn Talstation erneut auf antike Mauerreste und bemalte Putzfragmente Der Schwangauer Heimatpfleger Hermann Pfeiffer liess die Meldung an Krahe weiterleiten der mit Hilfe der Behorden einen Baustopp erwirkte Unter Aufsicht der Aussenstelle Augsburg fur Vor und Fruhgeschichte des Landesdenkmalamtes wurde bei der anschliessenden Rettungsgrabung 1966 Haus 2 Wohnhaus und von 1967 bis 1968 Haus 3 Thermen aufgedeckt 8 Da Haus 2 dem Bau der Tegelbergbahn geopfert wurde konnte der aussergewohnlich gute Zustand der Befunde zumindest am Badegebaude fur die Offentlichkeit dokumentiert werden Im Zuge des Baues einer Sommerrodelbahn waren Archaologen 1996 erneut im Gebiet und konnten 1998 Haus 1 den bereits von Popp untersuchten Wirtschaftsbau mit dazugehorendem Innenhof und drei Darren konservatorisch sichern 1996 hatte sich die Gemeinde Schwangau auch dazu entschlossen die den Umwelteinflussen ausgesetzte Badeanlage mit einem Schutzhaus zu uberdachen Der Zugang ist kostenlos Krahe konnte sich durchaus vorstellen dass die drei bisher ergrabenen Gebaudereste zu einer von wohlhabenden Besitzern geleiteten Villa rustica gehort haben konnten doch wiesen seiner Meinung nach die weiteren bekannten Fundpunkte auf ein wesentlich weitraumiger bebautes Gebiet hin als es ahnliche Gutshofe besessen haben 8 Befunde Bearbeiten nbsp Die Grundrisse von Haus 2 und 3 mit der von Gunther Krahe stammenden Deutung der Raumlichkeiten Wolfgang Czysz hat in einer neueren Veroffentlichung eine abweichende Raumnutzung im Bad vorgeschlagen nbsp Detail der gut erhaltenen Heisswasserwanne im Bad Zustand 2015Die um die Mitte des 2 Jahrhunderts n Chr errichteten Gebaude am Tegelberg sind noch in der Antike teilweise von einer abgegangenen Mure mit Schuttgeroll und Lehm uberdeckt worden was am Badegebaude fur einen sehr guten Erhaltungszustand der zumindest in Abschnitten auf voller Hohe rekonstruierbaren Fresken sorgte Auch aus einem etwas westlich der kleinen Therme gelegenen fast quadratischen Wohnhaus Haus 2 das teilweise beheizbar war konnten Wandmalereien unter anderen mit einem Fasan in voller Frische geborgen werden Dieses Haus wurde jedoch durch den Bau der Seilbahntalstation endgultig zerstort 9 Uneins ist sich die Forschung bei der Deutung des Gesamtbestandes der Gebaude neben einer Siedlung wurde auch eine besonders ausgedehnte Villa Rustica vermutet die sich um den Erzabbau gekummert haben konnte Im 3 Jahrhundert wurde das Gebiet entweder im Zuge der teilweisen Zerstorungen durch den Murgang wieder verlassen oder ging erst in einem der am Ende dieses Jahrhunderts stattfindenden germanischen Angriffe unter Erzschurfungen fanden am Tegelberg noch bis ins Mittelalter statt Wohnhaus Haus 2 Bearbeiten Das rund 15 15 Meter grosse beim Seilbahnbau im Juni 1966 entdeckte und anschliessend unter der Leitung des Augsburger Landesamtes fur Denkmalpflege ergrabene Haus 2 ist als Wohngebaude gedeutet worden Der Bau war an drei Seiten im Osten Norden und zum grossen Teil auch im Westen von einem rund 2 5 Meter breiten Umgang umschlossen der offensichtlich als Portikus angesprochen werden muss Zugange zu diesem Umgang befanden sich an der Sudostecke und besonders prominent in der Mitte der Nordfront Nahe der sudwestlichen Hausecke mundet der Saulengang an einem uber den rechten Winkel der Sudwestecke erbauten hypokaustierten Raum Daran schlossen sich in der Flucht der sudlichen Fassade im Inneren des Hauses das rund 2 2 5 Meter grosse Praefurnium und ein rund 2 4 Meter grosser nicht heizbarer Raum an der einen Eingang von ostlichen Portikus her besass Das grosste ebenfalls erwarmbare Zimmer des Hauses umfasste rund 4 8 5 Meter und folgte mit seiner Langsseite der Innenwand des westlichen Umgangsbereiches Diesem Raum ostlich gegenuber befanden sich zwei fast gleich grosse unbeheizbare Raume die beide Zugange von der Portikus her hatten Die grosse Menge erhaltener Reste von Wandmalereien aus diesem Haus hat ihren Ursprung in der bereits antiken Uberdeckung des Areals durch Murenabgang Einige Teile der hochwertigen restaurierten Fresken sind in der Archaologischen Staatssammlung Munchen ausgestellt 10 Haus 3 das Bad liegt fast in derselben Flucht nur leicht aus der Achse gedreht rund 20 Meter ostlich Badegebaude Haus 3 Bearbeiten Von 1967 bis 68 wurde ein Badehaus am Tegelberg aufgedeckt das nicht zum Reihentyp gehort Die Badeanlagen sind kompakt in einem ohne Apsis rund 12 4 13 8 Meter grossen Gebaude untergebracht das in ungefahrer Nord Sud Ausrichtung steht und somit den antiken Regeln entspricht Betreten wurde die Anlage von Norden Dort befand sich der rund 12 5 2 Meter grosse Eingangsportikus Westlich dieses Raumes konnte von Norden her ein fast quadratischer Verteilerflur der gleichzeitig als Apodyterion An und Auskleidebereich diente betreten werden Dort fand sich als Deckengemalde der Raub des Ganymed Westlich des Verteilers lag hinter einem Brustungsmauerchen das uber zwei Stufen erreichbare nur 0 90 Meter tiefe und 2 3 2 75 Meter grosse Frigidarium Dieses konnte mit seinen Fresken in der Archaologischen Staatssammlung Munchen vollstandig rekonstruiert werden Daher ist bekannt dass es ein Tonnengewolbe sowie ein kleines Rundbogenfenster nach Westen hin besass aus dem man bis zum Fussener Schlossberg blicken konnte Putzkanten und Glasscheibenbruchstucke belegen die Ausstattung des Frigidariums sowie des Caldariums Warmbad mit Rundbogenfenstern wahrend das Tepidarium Laubad rechteckige Glasfenster besessen hat 11 Im Osten befand sich der grosste Raum ein ebenfalls fast quadratisches Caldarium und im Suden war das rechteckige Tepidarium untergebracht An dieses wiederum schloss sich ostlich das Sudatorium Schwitzbad an das mit einer halbrunden Apsis ausgestattet war die aus der sudlichen Ruckwand des Gebaudes hinaustrat Weiter ostlich folgte eine Heisswasserbadewanne mit Boiler sowie im Anschluss daran das Praefurnium der Heizraum Dieser war unter anderem durch einen dort aufgefundenen Felsbrocken zertrummert worden Da das Gebaude schon in der Antike durch die Mure zerstort wurde sind bereits damals die meisten wertvollen Metallgegenstande wie Rohre und Wasserboiler entfernt worden Einige erhaltene bleierne Abflussrohre die Wasser aus der mit roter Farbe verputzten Aussenwand leiteten wurden nach der Grabung von den Archaologen entfernt um sie vor Diebstahl zu schutzen Nur im Caldarium wurde 1968 ein gut verstecktes 0 90 Meter langes Rohr belassen das bis zum Bau des Schutzhauses 1996 auftretendes Oberflachenwasser ableitete Die Forschung geht davon aus dass die Therme in der 2 Halfte des 2 Jahrhunderts n Chr entstand Grund fur die Annahme war der Fund einer Munze aus der Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius 138 161 n Chr 12 Befunde im Bad nbsp Nordlicher Zugangsbereich mit ostlich anschliessendem hypokaustierten Raum nbsp Das hinter der Heisswasserwanne gelegene Praefurnium Zustand 2015 nbsp Blick durch den sudwestlichen Raum zur Heisswasserwanne Zustand 2015 nbsp Apsis an der Sudwand des sudwestlichen Raumes Zustand 2015 nbsp Sudwand des sudwestlichen Raumes mit teilerhaltener Wandverkleidung Zustand 2015Erhaltung in situ und Teilrekonstruktion als Anastilosis Bearbeiten Der Bau wurde nach Abschluss der Grabungen mit Zuschussen aus offentlichen Geldern restauriert und fur Besucher im Bereich des heutigen Bergbahnparkplatzes zuganglich gemacht Der Erhaltung des archaologischen Denkmals wird durch die Tragerschaft der Gemeinde Schwangau gesichert 8 Die in Teilen erhaltene Hypokaustheizung im Apodyterium und die auf stabilen Hypokaustpfeilern stehende Badewanne mit ihren an den Schmalseiten noch erhaltenen Tubuli mussten aufgrund ihres guten Erhaltungszustands wahrend der Grabung unter Planen geschutzt werden da hier besondere Konservierungsmassnahmen notwendig wurden Sie sollten wie der grosste Teil des Bauwerks in situ vor Ort fur die Offentlichkeit zuganglich bleiben Zu den grossen erhaltungstechnischen Schwierigkeiten gehorte es in der Vergangenheit dass die teilweise sehr witterungsanfalligen Befunde nicht von Anfang an mit einem Schutzbau uberdeckt werden konnten Bedenkentrager verweigerten diese fur die Originalitat des Bauwerks einzig rettende Massnahme Als Grund wurde angegeben dass Gondeln der Seilbahn unmittelbar uber das Bad hinwegschwebten Insbesondere aber der TUV erliess massiv einschrankende Auflagen So musste auf sein Geheiss hin beispielsweise der saulenbestandene Eingangsbereich wieder zugeschuttet werden In der Folge fuhrten die strengen Witterungsverhaltnisse am Tegelberg trotz intensiver Behandlung mit Duracon und der Abdeckung der Baureste in den Wintermonaten immer wieder zu einem mehr oder minder schweren Substanzverlust Daher kam es wahrend der Herbst und Winterzeiten stetig zu einem Auffrieren und Abplatzen von Estrich und Putzteilen Auch die Pfeilerziegel erlitten bedingt durch die Auflagen schwere Schaden Um den Erhalt der wertvollen Befunde weiterhin zu sichern wurden sie teilweise durch neu angefertigte Ersatzstucke ausgetauscht 13 Erst 1996 gelang es gegenuber den Bedenkentragern die bedrohten Baureste vor ihrer endgultigen Vernichtung zu bewahren Aus Sicherheitsgrunden bleibt die Portikus jedoch auch weiterhin zugeschuttet Die ortliche Gemeindeverwaltung rief erfolgreich zu Spenden fur die Konservierung der von Grabungstechnikern und freiwilligen Helfern geborgenen Freskenresten auf 8 Die gesammelten Putzbrocken dieser Wandmalereien wurden in uber 700 Obstkisten nach Munchen transportiert Es konnte wahrend der mehrjahrigen Restaurierung festgestellt werden dass das Bad zweimal ausgemalt worden ist was Pickelspuren im alteren Verputz bezeugen Die letzte heute sichtbare Putzschicht ist eierschalendunn Dominierend ist ein mitteldunkler Blauton die Gebaudestruktur sowie die Wandaufteilung wird hauptsachlich durch eine breite rote Linienfuhrung hervorgehoben Die so unterteilten Flachen sind mit geometrischen Mustern Pflanzen Tieren Gottern und Badedienern geschmuckt In Form einer Teilrekonstruktion sind die fur den bayerischen Raum einzigartig gut erhaltenen Fresken seither als Anastilosis wichtiger Teil der romischen Abteilung in der Archaologischen Staatssammlung 14 Neben den Fresken entfernten die Wissenschaftler auch die noch erhaltenen sichtbar austretenden Abflussrohre aus Blei Bei dieser Massnahme stand nicht das Erhaltungsproblem eines schutzlos der Witterung ausgelieferten Mauerwerks im Vordergrund sondern das Wissen dass historische Bauwerke besonders von Diebstahl und Vandalismus bedroht sind Wahrend der Jahrzehnte in denen das Tegelberger Bad den Naturgewalten ausgeliefert war leitete jedoch das letzte vor Ort erhalten gebliebene bleierne Abflussrohr das fur Besucher versteckt arbeitete Oberflachenwasser aus der Therme ab Die einzige moderne Storung die wahrend der Konservierung und Teilrekonstruktion ruckgebaut werden musste betraf das Betonwiderlager der Materialseilbahn das vor dem Bau der heutigen Bahn errichtet worden war 13 Wirtschaftsgebaude Haus 1 Bearbeiten nbsp Haus 1 ein Wirtschaftsgebaude wurde als Darre identifiziert Bereits 1935 hatte Hans Popp Haus 1 als erstes Steingebaude am Tegelberg ergraben 11 Doch erst 1998 wurden die erneut freigelegten Fundamente dieses landwirtschaftlichen Komplexes konserviert In Kooperation mit der Tegelberg GmbH dem Betreiber der genau an dieser Stelle geplanten Sommerrodelbahn konnte der ursprunglich vorgesehene Verlauf der Strecke umgeplant werden um den Erhalt des Bauwerks zu sichern 7 Trotzdem liegt das Wirtschaftsgebaude heute etwas verloren und unglucklich eingekeilt inmitten der Abfahrts und Zielschneise dieser Rodelbahn Der gesamte aufgedeckte Komplex umfasste ein rechteckiges Einraumhaus VII das mit seiner Stirnwand seitlich an einen rechteckigen ummauerten und offenen Innenhof anstiess Neben dem Haus befand sich mittig in der Breitseite der Hofmauer ein grosser scheunenartiger Zugang dessen Schwellstein erhalten geblieben war Die Einfahrt war gross genug um einen Wagen in das Bauwerk zu bringen Im Innenhof selber waren an dessen Ruckwand in der linken IV und rechten Ecke I sowie in der Mitte III je eine Darre wahrscheinlich zur Trocknung von Flachs eingebaut Der Bodenbelag des Hofes bestand aus einer Schotterung Es liess sich noch die Brennkammerhohe an der Sohle der Darren nachgewiesen 15 Befunde der Darre nbsp Blick von Suden uber das Wirtschaftsgebaude Zustand 2015 nbsp Originaler Schwellstein am sudwestlichen Zugang zur Darre Zustand 2015 nbsp Blick in den teilweise durch Vandalismus beschadigten nordlichen Darraum Zustand 2015 nbsp Der mittlere Darraum Zustand 2015 nbsp Der stark beschadigte ostliche Darraum Zustand 2015Denkmalschutz BearbeitenDie hier behandelten antiken Bauten und weiteren erwahnten Anlagen sind geschutzt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes BayDSchG Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig Zufallsfunde sind den Denkmalbehorden anzuzeigen Literatur BearbeitenWolfgang Czysz Konservierung und Prasentation romischer Villengebaude an der Talstation der Tegelbergbahn in Schwangau Bayern In Gerhard Weber Hrsg Archaologie und Marketing Alte und neue Wege in der Prasentation archaologischer Statten Neue Medien Beitrage zum 3 Cambodunum Symposion 9 und 10 Oktober 1998 Verlag fur Heimatpflege ISBN 3 88019 029 1 Kempten 2001 S 37 44 Wolfgang Czysz u a Romerbad und Rodelbahn Romische Gebaude am Fuss des Tegelbergs bei Schwangau Landkreis Ostallgau Schwaben Das Archaologische Jahr in Bayern 1999 S 59ff Wolfgang Czysz Lothar Bakker Die Romer in Bayern Theiss Stuttgart 1995 ISBN 3806210586 S 514 Joachim von Elbe Die Romer in Deutschland Reise u Verkehrsverlag 1977 S 255 Gunther Krahe Die romische Siedlung am Tegelberg In Wilhelm Liebhart Schwangau Dorf der Konigsschlosser Thorbecke Sigmaringen 1996 ISBN 3799534350 S 73 90 Gunther Krahe Die Restaurierung der romischen Villa von Holheim im Ries und des romischen Badegebaudes bei Schwangau im Allgau In Konservierte Geschichte Antike Bauten und ihre Erhaltung Theiss Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0450 0 S 164 ff Gunther Krahe Gisela Zahlhaas Romische Wandmalereien in Schwangau Lkr Ostallgau Materialhefte zur Bayerischen Vorgeschichte Reihe A 43 Fundinventare und Ausgrabungsbefunde Lassleben Kallmunz 1984 ISBN 3 7847 5043 5 Gunther Krahe Gisela Zahlhaas Das Romerbad in Schwangau Lassleben Kallmunz 1981 Gunther Krahe Eine romische Siedlung am Alpenrand bei Schwangau Neue Ausgrabungen in Bayern In Probleme der Zeit Zeitschrift fur Wissenschaft und Kultur Munchen 1970 S 23 27 Hans Popp Romische Siedlungsreste bei Schwangau Fund und Grabungsbericht In Jahrbuch Alt Fussen Band 12 1936 37 S 1 7 Walter Solter Hrsg Das romische Germanien aus der Luft 2 Auflage Lubbe Bergisch Gladbach 1983 ISBN 3 7857 0298 1 S 34 ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Romersiedlung Tegelberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die antike Romervilla am Tegelberg in Schwangau die Grabungsstatte auf den Seiten der Gemeinde Schwangau abgerufen am 27 August 2015 Romervilla Schwangau die Ausgrabung auf den Seiten des Projekts Alpenrand in Romerhand der verantwortlichen Gemeinde Bernbeuren abgerufen am 27 August 2015 Romer am Tegelberg die Grabungsergebnisse auf den Seiten der Tegelbergbahn GmbH amp Co KG abgerufen am 27 August 2015Anmerkungen Bearbeiten Werner Zanier Hrsg Der spatlatene und romerzeitliche Brandopferplatz im Forggensee Beck Munchen 2000 ISBN 3 406 10752 4 Roland Gschlossl Im Schmelztiegel der Religionen Gottertausch bei Kelten Romern und Germanen Philipp von Zabern Mainz 2006 ISBN 3805336551 S 137 Villa rustica und Grabfunde nordostlich von Brunnen im Forggensee Gemeinde Schwangau In Zeitschrift des Historischen Vereins Schwaben Band 70 Kommissions Verlag Bucher Seitz Augsburg 1976 S 51 Gunther Krahe Die romische Siedlung am Tegelberg In Wilhelm Liebhart Schwangau Dorf der Konigsschlosser Thorbecke Sigmaringen 1996 ISBN 3 7995 3435 0 S 73 90 hier S 37 Gunther Krahe Die Restaurierung der romischen Villa von Holheim im Ries und des romischen Badegebaudes bei Schwangau im Allgau In Konservierte Geschichte Antike Bauten und ihre Erhaltung Theiss Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0450 0 S 165 Gunther Krahe Die romische Siedlung am Tegelberg In Wilhelm Liebhart Schwangau Dorf der Konigsschlosser Thorbecke Sigmaringen 1996 ISBN 3 7995 3435 0 S 73 90 hier S 75 a b Wolfgang Czysz Konservierung und Prasentation romischer Villengebaude an der Talstation der Tegelbergbahn in Schwangau Bayern In Gerhard Weber Hrsg Archaologie und Marketing Alte und neue Wege in der Prasentation archaologischer Statten Neue Medien Beitrage zum 3 Cambodunum Symposion 9 und 10 Oktober 1998 Verlag fur Heimatpflege ISBN 3 88019 029 1 Kempten 2001 S 37 44 hier S 42 a b c d Gunther Krahe Die romische Siedlung am Tegelberg In Wilhelm Liebhart Schwangau Dorf der Konigsschlosser Thorbecke Sigmaringen 1996 ISBN 3 7995 3435 0 S 73 90 hier S 76 Gunther Krahe in Walter Solter Hrsg Das romische Germanien aus der Luft 2 Auflage Lubbe Bergisch Gladbach 1983 ISBN 3 7857 0298 1 S 34 Mitteilungen der Freunde der Bayerischen Vor und Fruhgeschichte Nr 1 Januar 1976 a b Wolfgang Czysz Lothar Bakker Die Romer in Bayern Theiss Stuttgart 1995 ISBN 3806210586 S 514 Fasti archaeologici Associazione Internazionale di Archeologia Classica Sansoni Editore Florenz 1984 S 1048 a b Gunther Krahe Die Restaurierung der romischen Villa von Holheim im Ries und des romischen Badegebaudes bei Schwangau im Allgau In Konservierte Geschichte Antike Bauten und ihre Erhaltung Theiss Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0450 0 S 164 170 hier S 167 Gunther Krahe Die Restaurierung der romischen Villa von Holheim im Ries und des romischen Badegebaudes bei Schwangau im Allgau In Konservierte Geschichte Antike Bauten und ihre Erhaltung Theiss Stuttgart 1985 ISBN 3 8062 0450 0 S 164 170 hier S 167 170 Wolfgang Czysz Konservierung und Prasentation romischer Villengebaude an der Talstation der Tegelbergbahn in Schwangau Bayern In Gerhard Weber Hrsg Archaologie und Marketing Alte und neue Wege in der Prasentation archaologischer Statten Neue Medien Beitrage zum 3 Cambodunum Symposion 9 und 10 Oktober 1998 Verlag fur Heimatpflege ISBN 3 88019 029 1 Kempten 2001 S 37 44 hier S 43 47 5685 10 756511 Koordinaten 47 34 6 6 N 10 45 23 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Romersiedlung Tegelberg amp oldid 225459403