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Purana Qila Hindi प र न क ल Urdu پ رانا قلعہ Alte Festung Englisch Old Fort ist moglicherweise die alteste Festungsanlage Delhis Innerhalb der Anlage entdeckten Archaologen die alteste bekannte Bausubstanz jeglicher Art in Delhi so dass der Platz gerne mit der im Mahabharata erwahnten Stadt Indraprastha gleichgesetzt wird wobei fur diese Identifizierung allerdings keine archaologische Evidenz vorliegt Die heutige Anlage geht im Wesentlichen auf das 16 Jahrhundert zuruck als sie als Dinpanah bzw Shergarh ausgebaut wurde und wird in der von kolonialzeitlichen Historikern gepragten Liste der sieben Stadte von Delhi als sechste Stadtgrundung gezahlt 1 Das Alte Fort Purana Qila in Delhi liegt an einem flachen Teich der ehemals ein Flussarm des Yamuna war Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Festung 3 2 Qila i Kuhna Moschee 3 3 Stufenbrunnen 3 4 Sher Mandal 3 5 Umgebung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie flachenmassig grosse Fortanlage liegt etwa 1 5 km ostlich des India Gate bzw etwa 1 5 km westlich des Yamuna Flusses nahe dem Zentrum von Delhi Das als UNESCO Weltkulturerbe anerkannte Humayun Mausoleum befindet sich etwa 2 km sudostlich Geschichte BearbeitenBei Ausgrabungen wurden Tongefasse gefunden die in die Zeit um 1000 v Chr datiert werden 2 Es konnte sich daher um die erste Ansiedlung im Raum Delhi handeln 3 Sie lag ursprunglich unmittelbar auf dem Westufer des Flusses Yamuna der jedoch spater seinen Lauf etwas nach Osten verlagerte Traditionell wird der Platz gerne mit der im Mahabharata erwahnten Stadt Indraprastha gleichgesetzt wobei fur diese Identifizierung allerdings keine archaologische Evidenz vorliegt Die heutige Anlage wurde in der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts vom Mogulherrscher Humayun als Dinpanah begonnen und nach dessen Vertreibung vom afghanisch stammigen Sultan Sher Shah Suri als Shergarh weiter ausgebaut 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenFestung Bearbeiten nbsp Westtor Bara Darwaza Die 1 5 km langen Mauern des in seiner Architektur von den Festungsanlagen Rajasthans beeinflussten Forts erreichen stellenweise eine Hohe von 18 m sie werden noch uberragt von drei Torbauten Bara Darwaza Humayun Darwaza und Talaqi Darwaza die von vorspringenden Rundturmen begleitet werden Wahrend letztere aus farbloser aber ausserst harter und stellenweise kaum bearbeiteter Grauwacke hergestellt sind sind die Mittelteile uberwiegend mit roten Sandsteinplatten aus dem ostlichen Rajasthan vgl Fatehpur Sikri verkleidet Die Tore verfugen uber einen aufsitzenden Zinnenkranz Zierbalkone jarokas und Chhatris durch das verschiedenfarbige Steinmaterial aus dem auch einfache Inkrustationen hergestellt wurden wirken sie sehr reprasentativ Das imposante Nordtor Talaqi Darwaza zeigt sogar zwei Marmorplatten mit Lowenreliefs vyalas ausserst ungewohnlich fur die bilderfeindliche islamische Kunst Qila i Kuhna Moschee Bearbeiten nbsp Qila i Kuhna MoscheeDer breitgelagerte funfportalige und von einer Kuppel uberhohte Moscheebau wurde im Jahr 1541 im Auftrag Sher Shah Suris errichtet Die architektonisch abwechslungsreich gestaltete Fassade zeigt erstmals in Indien ein Spiel mit verschiedenfarbigen Steinmaterialien Vor allem das leicht aus der Flucht hervortretende Mittelportal ist reich mit Steininkrustationen und Reliefs verziert uber dem Portal befindet sich ein Balkon jaroka Die ausseren Seitenportale sind geringfugig kleiner werden jedoch von hoheren Blendbogen uberfangen die erneut kleine Zierbalkone zeigen Im Innern ist die Moschee nur einschiffig in die nach Mekka weisende Qibla Wand sind funf reichverzierte Mihrab Nischen eingelassen Vor der Moschee befand sich einst eine Brunnenanlage fur die vom Koran in Sure 5 6 vor dem Gebet vorgeschriebene Waschung Wudu nbsp Sher MandalStufenbrunnen Bearbeiten Seitlich hinter der Moschee befinden sich ein Stufenbrunnen baoli von denen es in Delhi mehrere gibt z B Agrasen Ki Baoli und ein in Ruinen liegendes Bad hammam Sher Mandal Bearbeiten Das zweigeschossige vom ersten Grossmogul Babur begonnene und von seinem Sohn Humayun fertiggestellte Bauwerk wurde spater zu Ehren Sher Shah Suris in Sher Mandal umbenannt Es diente gleichermassen als Gartenpavillon als Bibliothek und als Observatorium Am 24 Januar 1556 rutschte Humayun auf der Treppe zum Observatorium aus und starb zwei Tage spater an seinen inneren Verletzungen Umgebung Bearbeiten In unmittelbarer Nachbarschaft zum Fortbereich befinden sich eine weitere Moschee Khairul Manazil die spater in eine Koranschule madrasa integriert wurde und ein sehenswertes Tor Lal Darwaza nbsp Nordtor Talaqi Darwaza nbsp Lowenrelief mit Krieger vyala nbsp Steininkrustation nbsp Stufenbrunnen und Ruckseite der Moschee nbsp Khairul Manazil Moschee nbsp Lal DarwazaLiteratur BearbeitenGordon Risley Hearn The Seven Cities of Delhi Ulan Press 2005 ISBN 81 7305 300 6 Rakhshanda Jalil Text Prabhas Roy Fotos Invisible City The Hidden Monuments of Delhi Niyogi Books 2008 ISBN 81 89738 14 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Purana Qila Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Seven Cities of Delhi englisch Einzelnachweise Bearbeiten Giles Tillotson Delhi Darshan Penguin Gurugram 2019 ISBN 9780670091911 S 7 und 56 57 Delhi In Jonathan Bloom Sheila Blair Hrsg Grove Encyclopedia of Islamic Art amp Architecture Band 2 Oxford University Press ISBN 0 195 30991 X S 1 Delhi City The Imperial Gazetteer of India 1909 Band 11 S 236 Andrew Petersen Dictionary of Islamic Architecture Routledge London 1996 ISBN 0 415 06084 2 S 6528 609532 77 243464 Koordinaten 28 36 34 3 N 77 14 36 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Purana Qila amp oldid 224795213