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Ochsenkopf Proterobas auch Ochsenkopf Grunstein Fichtelgebirgsporphyr oder Grun Porphyr genannt ist ein Lamprophyr ein basisches Ganggestein Der dunkelgrune Ochsenkopf Proterobas wurde bis 2009 am gleichnamigen Berg Ochsenkopf im Fichtelgebirge gebrochen Proterobas aus dem Fichtelgebirge Muster ca 22 15 cmProterobas Skulptur von Josef Thorak entstanden um 1928 Grablege Franz Ullstein Friedhof Heerstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Geologie Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand 2 Namensgebung 3 Vorkommen 4 Verwendung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeologie Gesteinsbeschreibung und Mineralbestand BearbeitenEntstanden ist der Proterobas im Perm Es handelt sich um einen Lamprophyr ein feinkorniges Ganggestein das nach seiner Entstehung eine schwache Metamorphose durchlaufen hat 1 Weisse Plagioklase befinden sich in einer grunen Masse aus Pyroxen und Amphibol Die Grunfarbung wird durch Chlorit und Serpentin verursacht Teilweise kommt Pyrit vor Es handelt sich beim Proterobas um ein mittelkorniges dunkelgrun weiss gesprenkeltes Gestein Proterobas enthalt Plagioklas mit 49 Prozent Muskovit Chlorit und Serpentin 15 Prozent Pyroxen 16 Prozent Erze 8 Prozent Hornblende 4 Prozent Biotit und Quarz je 3 Prozent Akzessorien sind mit insgesamt 2 Prozent Epidot Zoisit Rutil und Apatit 2 Namensgebung BearbeitenDer Ochsenkopf Proterobas wurde mit unterschiedlichen Namen bezeichnet Fruher wurden Diabase als Grunsteine bezeichnet Der Name Fichtelgebirgsporphyr geht auf die porphyrartige Anordnung der Minerale im Gestein zuruck Er ist gesteinskundlich betrachtet kein Porphyr sondern ein Basalt beziehungsweise ein Metabasalt ein Diabas 2 Vorkommen BearbeitenDer Proterobas durchzieht einen Fels zwischen Bischofsgrun und Fichtelberg als Gang der sich in einer Lange von etwa 8 km und einer Breite von 5 bis 30 Metern in Sudost Nordwestrichtung durch das Bergmassiv uber den Berg Ochsenkopf zieht Verwendung BearbeitenSchon im Fruhmittelalter wurde Proterobas dort abgebaut und zu Glasknopfen und Hohlglasern verarbeitet Bei archaologischen Ausgrabungen 2004 wurde festgestellt dass das Steinmaterial ab Mitte des 17 Jahrhunderts in Knopfglashutten geschmolzen wurde und zu schwarzem Glas und in Folge zu Glasknopfen und Glasperlen verarbeitet wurde Wissenschaftliche Untersuchungen der Universitat Bayreuth dauern noch an In Bischofsgrun wurden im spaten 17 Jahrhundert die sogenannten Ochsenkopfglaser gefertigt Als Naturstein wurde es vor allem fur Grabsteine und Denkmale Brunnen und Treppen und Bodenbelage sowie Pflaster bis in die 1950er Jahre verwendet Proterobas ist wie Granit verwitterungsbestandig und kann poliert werden Dieser Naturstein wurde an der Treppe des Gerichtsgebaudes und fur Brunnen in Wurzburg sowie im Vestibul des Reichstagsgebaudes in Berlin verwendet 2 Im Dritten Reich war Proterobas ein Gestein das von Arno Breker Fritz Klimsch Josef Thorak und Artur Sansoni fur Steinbildhauerarbeiten bevorzugt verwendet wurde da es ein granitartiges Erscheinungsbild zeigt sich aber wegen der geringeren Harte leichter als die Granite bearbeiten lasst Literatur BearbeitenWolf Dieter Grimm Bildatlas wichtiger Denkmalgesteine der Bundesrepublik Deutschland Hrsg vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege Lipp Verlag Munchen 1990 ISBN 3 87490 535 7 Dietmar Herrmann Proterobas Glashutte am Ochsenkopf In Der Siebenstern 2007 ISSN 0949 4685 S 5 6 Friedrich Muller Bayerns steinreiche Ecke Erdgeschichte Gesteine Minerale Fossile von Fichtelgebirge Frankenwald Munchberger Masse und nordlichem Oberpfalzer Wald 2 erweiterte Auflage Oberfrankische Verlags Anstalt Hof 1984 ISBN 3 921615 24 0 Einzelnachweise Bearbeiten Grimm Denkmalgesteine S 131 a b c Grimm Denkmalgesteine Gesteins Nr 023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ochsenkopf Proterobas amp oldid 189178605