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Prostredni Sucha deutsch Mittel Suchau polnisch Sucha Srednia ist ein nordostlicher Stadtteil von Havirov in Tschechien Er liegt am Bach Susanka zwischen den Schwestersiedlungen Dolni Sucha im Westen und Horni Sucha im Osten Prostredni SuchaHilfe zu Wappen Prostredni Sucha Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk KarvinaGemeinde HavirovGeographische Lage 49 48 N 18 27 O 49 793333333333 18 452222222222 Koordinaten 49 47 36 N 18 27 8 OEinwohner 5 110 2011 Kfz Kennzeichen TVerkehrNachster int Flughafen Flughafen Ostrava Uberblick von Prostredni Sucha vom Westen nach OstenInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einwohnerentwicklung 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZunachst wurde die beiden Suchau Sucha utraque im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis Zehntregister des Bistums Breslau zirka 1305 erwahnt dh Nieder im Westen und Ober im Osten Suchau das dritte Mittel Suchau wurde erst im 18 Jahrhundert deutlich ausgegliedert z B die Erwahnung von Statek w Postrzedni Suchey lezyczy Gut im Mittel Suchau im Jahr 1725 Der Ortsname Sucha ist topographischer Herkunft vom gleichnamigen Bach das Adjektiv suchy trocken im Sinne saisonal ausdorrender Bach abgeleitet 1 Die im Jahr 1447 erstmals erwahnte romisch katholische Pfarrei Sucha wurde zunachst als in Nieder Suchau z B Capella in Sucha Inferiori im Bericht der bischoflichen Visitation nach der Reformation verortet spater abwechselnd mit Mittel Suchau Die Ausgliederung des Dorfs ist mit anderem privaten Besitztum zu Nieder und Ober Suchau verbunden In der Beschreibung Teschener Schlesiens von Reginald Kneifl im Jahr 1804 war Suchau Mittel ein dem herrn Richard Freyherrn von Mattincloit gehoriges Gut und Dorf im Teschner Kreis Das Dorf hatte 70 Hauser mit 503 Einwohnern schlesisch polnischer Mundart die der Lokalie in Nieder Suchau eingepfarrt waren 2 Nach dem Breslauer bischoflichen Schematismus 1847 gab es 770 Dorfbewohner 340 Romisch Katholiken 425 Lutheraner 5 jiddischsprachige Juden polnischer Sprache 3 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Mittel Suchau ab 1850 eine Gemeinde in Osterreichisch Schlesien Bezirk Teschen und ab 1868 im Bezirk Freistadt Derweil nahm die ethnographische Gruppe der schlesischen Lachen Untergruppe der Schlesier deutliche Gestalt an wohnhaft in Mittel Suchau traditionell Teschener Mundarten sprechend Nach der Eroffnung der Montan Bahn 1870 und der Kaschau Oderberger Bahn 1871 sowie dem Grunderkrach aus den 1870er Jahren kam dazu in die Gegend eine grosse Welle von Einwanderern aus Westgalizien in geringeren Masse aus Mahren in Nieder und Mittel Suchau besonders nach der Eroffnung des grossen Kaiser Franz Joseph Schacht heute Dul Dukla im Jahr 1907 Mittel Suchau lag ausserdem nicht weit der sprachlichen Grenze zu der mahrischen Lachischen Sprache auf der ethnographischen Karte der Osterreichischen Monarchie von Karl von Czoernig Czernhausen aus dem Jahr 1855 lag es an der polnischen Seite der sprachlichen Grenze entlang der Luczina 4 und im Grenzbereich der Wechselwirkungen der tschechischen und polnischen Nationalbewegungen Dies spiegelte sich z B in den osterreichischen Volkszahlungen in den Jahren 1880 bis 1910 wo immer ein grosser Teil der ansassigen Wasserpolaken ihre Umgangssprache als Bohmisch Tschechisch und nicht Polnisch von 1880 stieg diese Anzahl von 32 1 auf 42 8 in 1910 wie im stark polnischen Ober Suchau deklarierten Im fruhen 20 Jahrhundert entflammte allen Ernstes ein nationaler Konflikt zwischen Polen und Tschechen dessen Kulmination der Polnisch Tschechoslowakische Grenzkrieg im Jahr 1919 war nbsp Romisch katholische Kirche nbsp Zweisprachige Plakette an der evangelischen Kirche uber Jiri Sarganek bzw Jerzy Sarganek bzw Georg Sarganeck 1702 1743 einem pietistischen Theologen der im tschechischen lateinischen und deutschen schrieb1918 nach dem Zusammenbruch der k u k Monarchie wurde das Gebiet von Teschen strittig Am 5 November teilte der Vergleich zwischen polnischen und tschechischen Nationalraten das Gebiet meistens entlang der ethnischen Trennlinien aber in der Wirklichkeit gemass der nationalen Verhaltnisse in den Gemeindeverwaltungen Deswegen fielen Nieder Suchau und Mittel Suchau schon damals in tschechisches Staatsgebiet im Gegensatz zur Ober Suchau trotz der Mehrheit polnischsprachiger bzw polnischer Herkunft In der Zwischenkriegszeit wurde eine evangelische Kapelle auf dem Friedhof aus dem Jahr 1860 erbaut 1937 wurde sie in eine Kirche umgebaut ab 1949 Sitz einer Gemeinde der Schlesischen Evangelischen Kirche A B die um 3500 Lutheraner umfasste 1938 wurde es als Sucha Srednia an Polen angeschlossen Im Jahr darauf nach der Besetzung Polens kam es zum Deutschen Reich Landkreis Teschen 1950 wurden Nieder und Mittel Suchau miteinander eingemeindet 1960 wurde sie danach nach die neue sozialistisch realistische Arbeiterstadt Havirov eingemeindet Die Zeche Dukla wurde nach dem Jahr 2006 stillgelegt im Vergleich zu Nieder Suchau wurde jedoch Mittel Suchau nicht so entvolkert u a dank einigen Plattenbausiedlungen Die Bergschaden fuhrten jedoch u a zur Bodenabsenkung von uber 17 Metern unter der evangelischen Kirche Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1869 5 1880 6 1890 6 1900 6 1910 6 7 1921 5 1930 5 1950 5 1961 5 1970 5 1980 5 1991 5 2001 5 Einwohner 828 860 p 1 1001 p 2 1467 p 3 3052 p 4 4238 4783 4748 4452 4957 4548 5185 5442 Darunter 574 67 8 polnischsprachig 272 32 1 tschechischsprachig 1 0 1 deutschsprachig Darunter 623 62 2 polnischsprachig 377 37 7 tschechischsprachig 1 0 1 deutschsprachig Darunter 840 57 6 polnischsprachig 609 41 8 tschechischsprachig 9 0 6 deutschsprachig Darunter 1666 55 3 polnischsprachig 1289 42 8 tschechischsprachig 55 1 8 deutschsprachig 1872 61 3 romisch katholisch 1145 37 5 evangelisch 19 0 6 israelitisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prostredni Sucha Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Robert Mrozek Nazwy miejscowe dawnego Slaska Cieszynskiego Uniwersytet Slaski w Katowicach 1984 ISSN 0208 6336 S 168 polnisch Reginald Kneifl Topographie des kaiserl konigl Antheils von Schlesien 2 Teil 1 Band Beschaffenheit und Verfassung insbesondere des Herzogtums Teschen Furstentums Bielitz und der freien Minder Standesherrschaften Friedeck Freystadt Deutschleuten Roy Reichenwaldau und Oderberg Joseph Georg Trassler Brunn 1804 S 326 327 Digitalisat Idzi Panic Jezyk mieszkancow Slaska Cieszynskiego od sredniowiecza do polowy XIX wieku Die Sprache der Einwohner vom Teschener Schlesien vom Mittelalter bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts Jazyk obyvatel Tesinseho Slezska od stredoveku do poloviny XIX stoleti Seite 107 2016 Ethnographische Karte der Osterreichischen Monarchie von Carl Freiherr von Czornig 1855 a b c d e f g h i Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2015 PDF Cesky statisticky urad 18 Dezember 2015 abgerufen am 5 Februar 2016 tschechisch a b c d Kazimierz Piatkowski Stosunki narodowosciowe w Ksiestwie Cieszynskiem Macierz Szkolna Ksiestwa Cieszynskiego Cieszyn 1918 S 265 283 polnisch opole pl Ludwig Patryn Hrsg Die Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1910 in Schlesien Troppau 1912 sbc org pl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prostredni Sucha amp oldid 233320033