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Die Herstellermarke oder Fabrikmarke englisch manufacturer brand ist eine durch den Hersteller fur Markenartikel bestimmte Marke unter der diese Artikel im Handel vertrieben werden Inhaltsverzeichnis 1 Allgemeines 2 Inhalt und Funktionen 3 Arten 4 Wirtschaftliche Aspekte 5 Abgrenzung 6 EinzelnachweiseAllgemeines BearbeitenDa Herstellermarken dem Markenrecht unterliegen geniessen sie einen absoluten Markenschutz 4 14 MarkenG Herstellermarken konnen nicht nur vom Inhaber des Markenrechts produziert werden sondern auch von anderen Unternehmen im Auftrag oder mit Lizenz des Rechteinhabers 1 Nicht die Kombination verschiedener Eigenschaften sondern die selektive Wahrnehmung der Kunden ist entscheidend dafur welche Guter oder Dienstleistungen als Marke eingestuft werden 2 Inhalt und Funktionen BearbeitenDie Herstellermarke besteht aus zwei Elementen dem Markennamen als verbalem Teil der Marke und dem Markenzeichen 3 Letzteres ist ein eigenes Zeichen bestehend aus Schrift Bild oder beidem oder einem Logo die Echtheit und gleichbleibende Gute einer Ware zusichern sollen 4 Sie gilt als Warenzeichen das durch Eintragung in die Zeichenrolle des Patentamts einen verlangerbaren Zeichenschutz von zehn Jahren erhalt Herstellermarken sollen folgende Funktionen erfullen 5 Aus Sicht des Verbrauchers Aus Sicht des HerstellersOrientierungshilfe bei der Warenauswahl AbsatzforderungErleichterung der Identifikation Praferenzbildung beim KundenVertrauen schaffen Aufbau von Markentreue Produkttreue und KundenbindungSicherheit schaffen differenzierte Marktbearbeitung und PreispolitikPrestige im sozialen Umfeld des Verbrauchers Verbesserung der Verhandlungsmacht gegenuber dem HandelArten BearbeitenAllgemein wird unterschieden zwischen Premium klassischer und Zweit oder Dritt Herstellermarke 6 7 Premium Herstellermarke Fur Luxusguter vorbehalten die mit hochster Produktqualitat und einer Hochpreisstrategie angeboten werden Beispiele Champagner etwa Moet amp Chandon Textilwaren Pierre Cardin oder Parfums Chanel Klassische Herstellermarke Wird mit dem Ziel gefuhrt die Marktstellung des Marktfuhrers grosster Marktanteil zu erreichen oder beizubehalten Die Produkte sind im mittleren bis gehobenen Preissegment vergleichbarer Produkte angesiedelt Beispiele Coca Cola Haribo Nutella Zweit oder Dritt Herstellermarke Geringer Distributionsgrad und geringere Produktqualitat 8 Das Preisniveau liegt im Billigsortiment Beispiele Die Henkell amp Co Sektkellerei fuhrt als Erstmarke Henkell Trocken als Zweitmarke Sohnlein Brillant und als Drittmarke Ruttgers Club 9 Die Unterscheidung wird ausschliesslich anhand von Produktqualitat Dienstleistungsqualitat und Preisniveau vorgenommen Wirtschaftliche Aspekte BearbeitenHerstellermarken konnen das Konsumverhalten beeinflussen Die Begegnung mit Markenartikeln der direkte Gebrauch sowie der regelmassige Austausch uber das Markenwissen formt das Konsumverhalten des Konsumenten 10 Die Marken oder Produkttreue ist beim Konsumenten eine sachliche Praferenz die bei einer Kaufentscheidung den Ausschlag geben kann Geniesst der Hersteller eine gute Reputation bei den Verbrauchern so strahlt dies automatisch auf seine Marken ab und umgekehrt Der Hersteller kann eine gute Reputation der Kernmarke auch fur die erfolgreiche Vermarktung einer neuen Produktlinie nutzen indem er eine Zweitmarke schafft deren Zugehorigkeit zur Kernmarke auch im Namen der Zweitmarke deutlich erkennbar ist 11 Eine Handelsmarke wiederum darf nicht den Eindruck einer Fabrikmarke erwecken 12 Es besteht namlich eine Tendenz dass Handelsmarken die Herstellermarken insbesondere im Lebensmitteleinzelhandel verdrangen 13 Herstellermarken konnen unter einer Dachmarke zusammengefasst sein Abgrenzung BearbeitenEine Marke kann eine Handelsmarke Herstellermarke oder Gattungsmarke Unterform der Handelsmarke sein Das Markenrecht an Handelsmarken liegt bei Handelsunternehmen bei Herstellermarken liegt das Markenrecht in der Produktionswirtschaft Einzelnachweise Bearbeiten Willy Schneider Kompakt Lexikon Handel 2003 S 62 f Waldemar Toporowski Herstellermarken in Rolf Buhner Hrsg Management Lexikon 2001 S 349 Georg Walldorf Gabler Lexikon Auslands Geschafte 2003 S 403 Reinhold Sellien Gablers Wirtschafts Lexikon Band 2 1977 Sp 1411 Waldemar Toporowski Herstellermarken in Rolf Buhner Hrsg Management Lexikon 2001 S 350 Willy Schneider Kompakt Lexikon Handel 2003 S 63 Alla Malkis Status quo und Entwicklungspotentiale von Handelsmarken 2014 S 21 ff Hans PeterLiebmann Joachim Zentes Handelsmanagement 2001 S 407 ISBN 978 3800625161 Werner Pepels Handels Marketing und Distributionspolitik 1995 S 194 ff ISBN 978 3791060088 Cyrill Spale Marken im Szenesport 2015 S 77 Bertram Melzig Thiel Matthias Joos Corporate Development 2013 S 95 Gerhard Bruch Lexikon des Wirtschaftsrechts 1972 Sp 867 Gundula Grewe Handelsmarken und Marktdurchdringung 2010 S 13Normdaten Sachbegriff GND 4124891 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herstellermarke amp oldid 234243345