www.wikidata.de-de.nina.az
Die Gattung S 1 der Preussischen Staatseisenbahnen waren Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 1B Es hat drei Bauarten davon gegeben Die alteste waren die sogenannten Durchbrenner der Koln Mindener Eisenbahn Gesellschaft die zwischen 1871 und 1874 in 30 Exemplaren gebaut worden war Drei Lokomotiven davon erhielten 1906 noch die Bezeichnung S 1 Hannover 34 36 Die anderen beiden Bauarten sind hier beschrieben Inhaltsverzeichnis 1 Verbundausfuhrung der Bauart Hannover 2 Normalbauart 3 Literatur 4 EinzelnachweiseVerbundausfuhrung der Bauart Hannover BearbeitenS 1 Verbundausfuhrung der Bauart Hannover Preussen nbsp Preussische S 1 Bauart HannoverPreussische S 1 Bauart HannoverNummerierung S 1 Hannover 11 24Anzahl 14Hersteller Hanomag HenschelBaujahr e 1884 1887Ausmusterung 1922Bauart 1B n2vSpurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 14 803 mmDienstmasse 38 0 tReibungsmasse 16 0 tRadsatzfahrmasse 13 9 tHochstgeschwindigkeit 90 km hTreibraddurchmesser 1 860 mmLaufraddurchmesser vorn 1 150 mmZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 420 660 mmKolbenhub 580 mmKesseluberdruck 12 barRostflache 1 75 m Verdampfungsheizflache 98 00 m Tender pr 3 T 12Wasservorrat 12 0 m nbsp Konstruktionszeichnung der S 1 Bauart HannoverDie erste Serie der S 1 war 1884 die erste Verbundmaschine fur den Schnellzugverkehr die fur die Preussischen Staatseisenbahnen hergestellt wurde Die Zylinder welche die zweite Kuppelachse antrieben waren zwischen der Fuhrungsachse und der ersten Kuppelachse angeordnet Aufgrund dieser Anordnung hatten die Maschinen einen sehr ruhigen Lauf Bei den meisten anderen deutschen 1 B Lokomotiven z B der Sachsischen III befanden sich die Zylinder dagegen vor dem Laufradsatz Es wurden von dieser Bauart insgesamt 14 Lokomotiven in den Jahren 1884 bis 1887 von Hanomag und Henschel gebaut Der Vorteil der Verbundbauweise war die Brennstoffeinsparung So verbrauchten diese Fahrzeuge rund 15 weniger als vergleichbare Zwillingslokomotiven Allerdings hatten die Verbundmaschinen anfangs bauartbedingte Anfahrtsschwierigkeiten so dass wohl auch deswegen der Weiterbau der Verbund S 1 unterblieb Aus diesem Typ der S 1 entwickelte man spater die P 3 2 welche sehr viele Ahnlichkeiten in der Konstruktion aufwies Die Lokomotiven wurden alle in der Direktion Hannover eingesetzt Als sie spater fur den Schnellzugverkehr zu schwach wurden erfolgte der Einsatz auch im Personenverkehr Die meisten Loks wurden bis 1914 ausgemustert wenige blieben noch bis 1922 im Bestand Die Fahrzeuge waren mit einem Schlepptender der Bauart 3 T 12 ausgestattet Normalbauart BearbeitenS 1 Normalbauart Preussen DR Baureihe 12 70PKP Baureihe Pc1LG Baureihe K1 J1 nbsp Preussische S 1 der NormalbauartPreussische S 1 der NormalbauartNummerierung DR 12 7001 7004 vorgesehen Anzahl 261Baujahr e 1885 1898Ausmusterung bis 1924Bauart 1B n2Spurweite 1435 mm Normalspur Lange uber Puffer 14 892 mmDienstmasse 41 3 tReibungsmasse 27 6 tRadsatzfahrmasse 13 9 tHochstgeschwindigkeit 90 km hTreibraddurchmesser 1 960 mmLaufraddurchmesser vorn 1 150 mmZylinderanzahl 2Zylinderdurchmesser 420 mmKolbenhub 600 mmKesseluberdruck 12 barRostflache 2 07 m Verdampfungsheizflache 94 23 m Tender pr 3 T 12Wasservorrat 12 0 m Bremse LuftdruckbremseVon der Normalbauart der S 1 wurden in den Jahren von 1885 bis 1898 insgesamt 261 Exemplare gebaut Sie wurden auch in die preussischen Normalien aufgenommen Dieser Lokomotivtyp war aus den Personenzuglokomotiven der Gattungen P 2 und P 3 1 entwickelt worden und war fur den Schnellzugverkehr auf langen geraden Strecken wie zum Beispiel Berlin Stendal Lehrte gedacht Im Gegensatz zum anderen Typ der S 1 war hier wieder die vordere Laufachse hinter dem Zylinder angeordnet und man hatte auf die Verbundausfuhrung verzichtet Bei der Berlin Hamburger Bahn zogen sie Reisezuge von 171 Tonnen Gewicht mit einer Geschwindigkeit von 80 km h Mit dem Erscheinen starkerer Lokomotiven wurden sie in den Personenzugdienst verdrangt Die Direktion Essen stufte ihre drei Lokomotiven daher als P 3 ein Von der Deutschen Reichsbahn sollten laut einem vorlaufigen Umzeichnungsplan noch vier mit den Nummern 12 7001 7004 ubernommen werden dazu ist es jedoch nicht mehr gekommen da sie bis 1925 ausgemustert wurden Die meisten Lokomotiven waren schon gegen Ende des Ersten Weltkrieges ausgemustert worden Die polnischen Staatsbahnen Polskie Koleje Panstwowe PKP ubernahmen nach dem Ersten Weltkrieg noch vierzehn Lokomotiven der Baujahre 1890 bis 1895 Die vergleichsweise leichten und schwachen Maschinen wurden noch fur kurze Zeit im niederen Personenzugdienst eingesetzt Im 1922 eingefuhrten Bezeichnungsschema war noch die Baureihe Pc1 fur sie vorgesehen aber es ist nicht sicher dass die Lokomotiven noch umgezeichnet wurden da die offizielle Typenliste des polnischen Verkehrsministeriums von 1927 diese Reihe nicht enthalt Nach manchen Quellen standen die letzten drei Lokomotiven bis 1931 im Dienst was jedoch unwahrscheinlich ist 1 Die litauische Staatsbahn Lietuvos Gelezinkeliai LG ubernahm eine Lokomotive die als Baureihe K1 auch als J1 gefuhrt mit der Nummer 901 eingereiht wurde 2 Auch die Fahrzeuge der zweiten Serie waren mit einem Schlepptender der Bauart 3 T 12 in Polen als 12C11 eingereiht ausgestattet Literatur BearbeitenLothar Spielhoff Taschenbuch Deutsche Landerbahn Dampflokomotiven Band 1 Preussen Mecklenburg Oldenburg Sachsen und Elsass Lothringen Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 1990 ISBN 3 440 06145 0 S 37 f Deutsche Eisenbahnen Einzelnachweise Bearbeiten Pc1 In locomotives com pl Abgerufen am 15 April 2016 englisch Herman Gijsbert Hesselink Norbert Tempel Eisenbahnen im Baltikum Verlag Lok Report Munster 1996 ISBN 3 921980 51 8 S 73 Dampflokomotiven Deutsche Reichsbahn 1920 1945 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Bundesbahn Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenDeutsche Reichsbahn 1945 1993 Schnellzug Personenzug Guterzug Tender SchmalspurlokomotivenLanderbahnen Baden Bayern Mecklenburg Oldenburg Pfalz Preussen Sachsen Wurttemberg Elsass Lothringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Preussische S 1 amp oldid 210357406