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Prasolare Minerale oft auch prasolare Korner oder Sternenstaub genannt sind winzige Kristalle die Teil der feinkornigen Matrix primitiver Meteoriten sind und bereits vor pra der Bildung des Sonnensystems existierten Vermutlich entstanden sie in Supernovaexplosionen oder in der Umgebung roter Riesensterne Spater wurden sie Teil der Molekulwolke von der sich letztlich der solare Nebel separierte und zum Sonnensystem zusammensturzte Den Kollaps des solaren Nebels und die darauffolgende Bildung von Planetesimalen von welchen die primitiven Meteorite abstammen haben die prasolaren Minerale vermutlich uberstanden weil sie aus widerstandsfahigen refraktaren Mineralen bestehen Von den unterschiedlichen Arten prasolarer Kristalle konnten bisher identifiziert werden Diamant C Graphit C Moissanit SiC Khamrabaevite TiC Titancarbid Nierite Si3N4 Siliciumnitrid Korund Al2O3 Spinell MgAl2O4 Hibonit Ca Ce Al Ti Mg 12O19 Rutil TiO2 Bereits Mitte der 1960er Jahre wurden Edelgase mit ungewohnlichen Isotopenverhaltnissen in primitiven Meteoriten gefunden Dies fuhrte bereits damals zu dem Schluss dass es prasolare Minerale sind die in diesen Meteoriten als Trager dieser Edelgase fungieren Aber erst 1987 konnten winzige Diamanten und Moissanitkorner als Trager ermittelt werden 1 2 Da die Sonnenmaterie eine einigermassen homogene isotopische Zusammensetzung hat beweisen die zusatzlich aufgefundenen Isotopenanomalien in den Mineralen die prasolare Herkunft dieser aussergewohnlichen Kristalle Prasolare Diamanten haben nur eine Grosse von wenigen Nanometern weswegen sie auch Nanodiamanten genannt werden Obwohl Nanodiamanten neben Moissanitkristallen die ersten entdeckten prasolaren Kristalle waren ist relativ wenig uber sie bekannt Die ubrigen prasolaren Kristalle haben eine typische Grosse im Mikrometerbereich und sind deshalb einfacher zu untersuchen Untersucht werden prasolare Kristalle hauptsachlich mittels Elektronenmikroskopie SEM TEM und Massenspektrometrie Edelgas Massenspektrometrie Resonanzionisations Massenspektrometrie RIMS Sekundarionen Massenspektrometrie SIMS inkl NanoSIMS Prasolares Mineral des Murchison MeteoritenIm Januar 2020 veroffentlichten Wissenschaftler in der Fachzeitschrift PNAS Forschungsergebnisse denen zufolge Moissanit Partikel des im Murchison Meteoriten enthaltenen Sternenstaubs vor etwa sieben Milliarden Jahren entstanden und der Meteorit damit prasolare Minerale enthalt das alteste Material das bis dato auf der Erde gefunden wurde 3 4 5 6 Einzelnachweise Bearbeiten Roy S Lewis et al Interstellar diamonds in meteorites Nature 326 1987 160 162 doi 10 1038 326160a0 als Konferenz Abstract online Thomas Bernatowicz et al Evidence for interstellar SiC in the Murray carbonaceous meteorite Nature 330 1987 S 728 730 doi 10 1038 330728a0 Philipp R Heck Jennika Greer Levke Koop Reto Trappitsch Frank Gyngard Lifetimes of interstellar dust from cosmic ray exposure ages of presolar silicon carbide In Proceedings of the National Academy of Sciences 10 Januar 2020 ISSN 0027 8424 doi 10 1073 pnas 1904573117 PMID 31932423 Maria Temming This ancient stardust is the oldest ever to be examined in a lab In Science News 13 Januar 2020 abgerufen am 16 Januar 2020 amerikanisches Englisch Meteorite contains the oldest material on Earth 7 billion year old stardust The ancient stardust reveals a baby boom in star formation Abgerufen am 16 Januar 2020 englisch Mindy Weisberger 7 Billion Year Old Stardust Is Oldest Material Found on Earth In Live Science 13 Januar 2020 abgerufen am 16 Januar 2020 englisch Weblinks BearbeitenMax Planck Institut fur Chemie Isotopenanalyse Memento vom 28 September 2011 im Internet Archive auf Englisch Hintergrund zu prasolaren Mineralen auf Englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Prasolares Mineral amp oldid 222524418