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Polte gehort zur Ortschaft Ringfurth und ist ein Ortsteil der Stadt Tangerhutte im Suden des Landkreises Stendal in Sachsen Anhalt 2 PolteStadt TangerhutteKoordinaten 52 24 N 11 55 O 52 39188 11 92331 49 Koordinaten 52 23 31 N 11 55 24 OHohe 49 m u NHNEinwohner 34 31 Dez 2022 1 Eingemeindung 31 Mai 2010Postleitzahl 39517Vorwahl 039362Polte Sachsen Anhalt Lage von Polte in Sachsen Anhalt Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Mittelalter bis Neuzeit 2 2 Wustung Poltke 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Sage Die Glockenwiese von Bittkau 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Polte an der ElbePolte eine kleine Siedlung entlang an einer Strasse liegt etwa neun Kilometer sudostlich von Tangerhutte am westlichen Ufer der Elbe im Sudosten der Altmark Durch das Dorf fuhrt der Elberadweg nach Sudwesten Ostlich des Ortes beginnt das Biospharenreservat Mittelelbe und das Fauna Flora Habitat Gebiet Elbaue bei Bertingen 3 Bei Polte befindet sich das grosste zusammenhangende Robinienwaldgebiet Sachsen Anhalts Vom Steilhang eines kleinen Parks hat man einen beeindruckenden Blick auf die Elbe die Wiesen und den Elbbogen den grossten Bogen im gesamten Verlauf der Elbe 4 Nachbarorte sind Cobbel im Westen Bittkau im Nordosten und Ringfurth im Sudwesten 3 Geschichte BearbeitenMittelalter bis Neuzeit Bearbeiten Die erste Erwahnung des Dorfes als Poltke oder Polke stammt aus dem Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Es umfasste 19 Hufen die nach einer Wustung zur Halfte wieder aufgebaut waren 5 6 Um 1526 war Polkow offenbar ein Wohnhof der von Luderitz zu Polte der danach wohl wieder verodete und als Feldmark vom Gut Bittkau bewirtschaftet wurde 1720 ist eine Meyerei Polte genannt Nach 1790 existierte das Vorwerk Polte mit einer Feuerstelle jedoch schon 1794 war es eine wuste Dorfstelle die Polte genannt hat die Gutsherrschaft in Bittkau 6 Im Jahre 1801 berichtete Bratring vom Etablissement und Vorwerk Polte auf einer wusten Dorfstelle mit einer Schaferei Ziegelei und einem Teerofen Die Einlieger besassen kein Land und gehorten zu Bittkau 7 Wustung Poltke Bearbeiten Im Jahre 1909 berichtete Wilhelm Zahn uber die Lage der Wustung 8 Ein Ackerstuck 0 35 Kilometer nordlich vom Vorwerk Polte trug damals den Namen Poltenkirchhof Dort hatte die Kirche des alten Dorfes gestanden Nach Johann Friedrich Danneil waren 1863 von Kirche und Turm noch einige Spuren vorhanden An der Stelle des Dorfes stand ein einzelnes Schaferhaus 9 Eingemeindungen Bearbeiten Das Vorwerk Polte gehorte fruher zum spateren Gutsbezirk Bittkau und damit zum Tangermundeschen Kreis dann bis 1813 zum Kanton Grieben und anschliessend zum Kreis Stendal dem spateren Landkreis Stendal 6 Als am 30 September 1928 der Gutsbezirk Bittkau und die Landgemeinde Bittkau vereinigt wurden 10 kam Polte zur spateren Gemeinde Bittkau 10 Am 25 Juli 1952 kam die Gemeinde Bittkau zum Kreis Tangerhutte genauso wie das unmittelbar benachbarte Ringfurth welches aus dem Landkreis Wolmirstedt umgliedert wurde Vor 1957 wurde Polte als Wohnplatz der Gemeinde Ringfurth zugeordnet 6 Im Jahre 1971 und spater wurde Polte als Ortsteil von Ringfurth gefuhrt 11 Mit der Eingemeindung von Ringfurth nach Tangerhutte kam der Ortsteil Polte am 31 Mai 2010 zur Stadt Einheitsgemeinde Tangerhutte und zur neu entstandenen Ortschaft Ringfurth 12 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1790 0 51798 0 51801 0 91818 101840 0 21871 38 Jahr Einwohner1885 181895 271905 102013 00 31 13 2014 00 28 13 2018 00 28 14 Jahr Einwohner2019 00 33 14 2020 00 37 15 2021 00 36 15 2022 0 34 1 Quelle wenn nicht angegeben bis 1905 6 Religion BearbeitenDie evangelischen Christen aus Polte sind in die Kirchengemeinde Bittkau eingepfarrt die fruher zur Pfarrei Grieben im Kreis Stendal gehorte 16 Sie werden heute betreut vom Pfarrbereich Luderitz im Kirchenkreis Stendal im Propstsprengel Stendal Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland 17 Die katholischen Christen gehoren zur Pfarrei St Anna in Stendal im Dekanat Stendal im Bistum Magdeburg 18 Sage Die Glockenwiese von Bittkau BearbeitenAugust Wilhelm Pohlmann uberlieferte 1829 die Sage als Erster 19 In der Kirche zu Grieben hangen heute zwei grosse Glocken Eine davon soll von der Kirche der heutigen Wustung Poltke stammen Da die Glocke nicht in den Turm von Bittkau passte wurde sie unter der Bedingung an die Griebensche Kirche uberlassen dass dieselbe auf ewige Zeiten eine Wiese an die Kirche zu Bittkau abtrete Diese ist seit langer Zeit ein Acker der den Namen Glockenwiese tragt Alfred Pohlmann uberlieferte die Sage 1897 nach ausfuhrlicher mundlicher Uberlieferung des Lehrers Schulze aus Flessau Schulze berichtete dass das Dorf Polte vor mehr als 300 Jahren in einem Krieg in Flammen aufging Die Kirche wurde zerstort und die Glocken sturzten zu Boden Eine Glocke verschleppten die Soldaten zur Elbe und versenkten sie Die zweite Glocke fand ein Schweinehirt aus Bittkau beim Huten auf der Wustung Die Bittkauer wollten die Glocke in ihrer Kirche aufhangen was nicht gelang da der Turm schon einen Riss hatte Als die Griebener die Glocke aufgehangt hatten gab sie nur den klagenden Ton Polt in Polt ut von sich Erst als die Griebener die Bittkauer zu denen Polte damals gehorte mit der Glockenwiese entschadigt hatten klang sie Bimbam balau 20 Ahnlich lautet die Sage bei Horn im Jahr 1908 im Altmarkischen Sagenschatz 21 und bei Hanns H F Schmidt im Jahr 1994 22 Literatur BearbeitenPeter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1692 1694 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Wilhelm Zahn Heimatkunde der Altmark Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies 2 Auflage Verlag Salzwedeler Wochenblatt Graphische Anstalt Salzwedel 1928 OCLC 614308966 S 89 Reprint 2018 SelbstVerlag Eugen amp Constanze Gliege J ohann A ugust F riedrich Hermes Historisch geographisch statistisch topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg Hrsg J ohann A ugust F riedrich Hermes M ichael J ulius Weigelt Zweiter oder topographischer Teil Selbstverlag und W Heinrichshofen in Kommission Magdeburg 1842 OCLC 1071081004 S 290 291 14 Bittkau eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Polte Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadt Tangerhutte Ortschaften Ringfurth Sandfurth und Polte In tangerhuette de Abgerufen am 13 Februar 2021 Polte im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins fur ComputergenealogieEinzelnachweise Bearbeiten a b Yulian Ide Hurra Wir wachsen wieder In Stendaler Volksstimme Biese Aland Kurier 21 Januar 2023 DNB 1047269554 S 19 20 Stadt Tangerhutte Hauptsatzung der Einheitsgemeinde Stadt Tangerhutte 15 Dezember 2020 17 Ortschaftsverfassung tangerhuette de PDF 399 kB abgerufen am 17 Januar 2021 a b Sachsen Anhalt Viewer des Landesamtes fur Vermessung und Geoinformation Hinweise Stadt Tangerhutte Ortschaften Ringfurth Sandfurth und Polte In tangerhuette de Abgerufen am 13 Februar 2021 Johannes Schultze Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 Brandenburgische Landbucher Band 2 Kommissionsverlag von Gsellius Berlin 1940 S 362 uni potsdam de Memento vom 26 Mai 2018 im Internet Archive a b c d e Peter P Rohrlach Historisches Ortslexikon fur die Altmark Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil XII Berliner Wissenschafts Verlag Berlin 2018 ISBN 978 3 8305 2235 5 S 1692 1694 doi 10 35998 9783830522355 E Book zur zweibandigen Druckausgabe Friedrich Wilhelm August Bratring Statistisch topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg Fur Statistiker Geschaftsmanner besonders fur Kameralisten Band 1 Berlin 1804 S 281 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10000735 SZ 3D00303 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Wilhelm Zahn Die Wustungen der Altmark In Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete Band 43 Hendel Halle a S 1909 S 177 Nr 182 uni jena de Johann Friedrich Danneil Die Wusten der Altmark Fortsetzung und Schluss In Jahresberichte des Altmarkischen Vereins fur vaterlandische Geschichte 13 Jahresbericht 1863 S 98 Nr 200 Poltken Polten altmark geschichte de PDF a b Regierungsbezirk Magdeburg Hrsg Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg 1928 ZDB ID 3766 7 S 208 Heinz Adomeit Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik Staatsverlag der DDR 1971 DNB 571677339 S 409 Landkreis Stendal Gebietsanderungsvertrag zur Bildung der neuen Stadt Tangerhutte aus allen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Tangerhutte Land In Amtsblatt fur den Landkreis Stendal 20 Jahrgang Nr 13 30 Mai 2010 ZDB ID 2665593 7 S 183 194 1 7 landkreis stendal de PDF 2 0 MB abgerufen am 6 Januar 2021 a b Birgit Schulze Abwartstrend wird gebremst In Stendaler Volksstimme 14 Januar 2015 S 20 a b Birgit Schulze Tangerhutte schrumpft wieder In Stendaler Volksstimme 13 Januar 2020 S 20 a b Birgit Schulze Tangerhutte verliert weiter Einwohner In Stendaler Volksstimme Der Altmarker 13 Januar 2022 DNB 1002381223 S 17 Pfarr Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode Rossla und Stolberg 19 Jahrgang 1903 ZDB ID 551010 7 S 115 genealogy net Volltext und Scan Pfarrbereich Luderitz In ekmd de Abgerufen am 9 April 2023 Bistum Magdeburg Online Bistumskarte 2013 abgerufen am 14 Februar 2021 August Wilhelm Pohlmann Geschichte der Stadt Tangermunde und August Stopel Topographisch statistische Beschreibung Stendal 1829 S 351 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10013853 SZ 3D00381 doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Alfred Pohlmann Sagen aus der Wiege Preussens und des Deutschen Reiches der Altmark Franzen amp Grosse Stendal 1901 S 153 155 archive org Superintendent Horn Gardelegen Altmarkischer Sagenschatz Lehrerverband der Altmark Hrsg Beitrage zur Volks und Heimatkunde der Altmark Band 2 Klinkhardt 1908 ZDB ID 1198714 5 S 138 Die Glocke zu Grieben archive org Hanns H F Schmidt Das grosse Sagenbuch der Altmark Teil 1 von A wie Abbendorf bis K wie Kladen dr ziethen verlag Oschersleben 1994 ISBN 3 928703 40 4 S 36 Ortsteile der Stadt Tangerhutte Bellingen Birkholz mit Scheeren und Sophienhof Bittkau Cobbel Demker mit Elversdorf Grieben Huselitz mit Klein Schwarzlosen Jerchel Kehnert Luderitz mit Gross Schwarzlosen und Stegelitz Ringfurth mit Polte und Sandfurth Schelldorf Schernebeck Schonwalde Altmark Tangerhutte mit Briest und Mahlpfuhl Uchtdorf Uetz Weissewarte Windberge mit Brunkau Ottersburg und Schleuss Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polte Tangerhutte amp oldid 236128841