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Platysuchus altgr platys breit souchos Krokodil ist eine Gattung ausgestorbener Meereskrokodile aus dem Unterjura von Westeuropa 1 Es sind zwei Skelette aus dem Posidonienschiefer aus Deutschland sowie ein Schnauzenrest aus Luxemburg bekannt Die einzige benannte Art ist Platysuchus multiscrobiculatus 2 PlatysuchusFossil von Platysuchus multiscrobiculatusZeitliches AuftretenUnterjura Toarcium 182 7 bis 174 1 Mio JahreFundorteDeutschland LuxemburgSystematikCrocodylomorphaThalattosuchiaTeleosauroideaTeleosauridaeTeleosaurinaePlatysuchusWissenschaftlicher NamePlatysuchusWestphal 1961ArtenPlatysuchus multiscrobiculatus Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Systematik und Forschungsgeschichte 3 Palaookologie 4 EinzelnachweiseBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration zur Anatomie von PlatysuchusWie die meisten anderen Teleosauroiden ahnelte Platysuchus ausserlich den heutigen Gavialen Die Schnauze war lang und grazil die Schlafenregion war dagegen deutlich verbreitert Ahnlich seinem nahen Verwandten Teleosaurus war der Rucken stark gepanzert durch eine Doppelreihe eng zusammenhangender Osteoderme Von anderen Teleosauroiden unterschied sich Platysuchus unter anderem durch die Ornamentierung der Schadelknochen und den kraftigen Beckengurtel 2 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenDie Fossilien von Platysuchus wurden von Fritz Berckhemer 1929 ursprunglich als Mystriosaurus multiscrobiculatus beschrieben 3 Frank Westphal ordnete die Art 1961 schliesslich ihrer eigenen Gattung Platysuchus zu 1 Platysuchus wird innerhalb der Meereskrokodile zur Familie Teleosauridae gezahlt Nach Johnson et al 2020 formt er dort mit der mitteljurassischen Gattung Teleosaurus die Unterfamilie Teleosaurinae 2 Teleosauroidea Plagiophthalmosuchus Machimosauridae Teleosauridae Mystriosaurus Indosinosuchus Teleosaurinae Teleosaurus Platysuchus Aeolodontinae Mycterosuchus Aeolodon Sericodon BathysuchusPalaookologie BearbeitenDie bekannten Funde von Platysuchus stammen allesamt aus Schichten der Harpoceras serpentinum Biozone unteres Toarcium 2 4 Die dortigen Olschiefer wurden im Schelfbereich des Tethysmeeres abgelagert und beherbergen eine Vielzahl an marinen Fossilien 5 Verglichen mit anderen Meereskrokodilen dieser Schichten wie Macrospondylus sind Fossilien von Platysuchus dabei ausgesprochen selten 4 Johnson et al 2020 interpretieren Platysuchus und seinen Verwandten Teleosaurus in ihrer Beutewahl als Generalisten die aufgrund ihrer schweren Panzerung wahrscheinlich mehr Zeit an Land verbrachten als andere Thalattosuchier 2 Einzelnachweise Bearbeiten a b Westphal F 1961 Zur Systematik der deutschen und englischen Lias Krokodilier Neues Jahrbuch fur Geologie und Palaontologie Abhandlungen 113 207 218 a b c d e Johnson M M Young M T Brusatte S L 2020 The phylogenetics of Teleosauroidea Crocodylomorpha Thalattosuchia and implications for their ecology and evolution PeerJ 8 e9808 doi 10 7717 peerj 9808 Berckhemer F 1929 Beitrage zur Kenntnis der Krokodilier des schwabischen oberen Lias Schweizerbart a b Johnson M M Young M T Brusatte S L Thuy B amp Weis R 2019 A catalogue of teleosauroids Crocodylomorpha Thalattosuchia from the Toarcian and Bajocian Jurassic of southern Luxembourg Historical Biology 31 9 1179 1194 doi 10 1080 08912963 2018 1427090 Leins Holzmaden Fossilien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Platysuchus amp oldid 222863502