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Pinus merkusii oder Merkus Kiefer 1 ist ein immergruner Nadelbaum aus der Gattung der Kiefern Pinus mit 15 bis 20 Zentimeter langen Nadeln und meist 6 bis 10 Zentimeter langen Samenzapfen Das naturliche Verbreitungsgebiet liegt auf Sumatra und auf den Philippinen die Art wird jedoch in ganz Indonesien wirtschaftlich genutzt Aus dem Harz wird in grossem Umfang Terpentin hergestellt Pinus merkusiiPinus merkusiiSystematikKlasse ConiferopsidaOrdnung Koniferen Coniferales Familie Kieferngewachse Pinaceae Unterfamilie PinoideaeGattung Kiefern Pinus Art Pinus merkusiiWissenschaftlicher NamePinus merkusiiJungh amp de Vriese Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Knospen und Nadeln 1 3 Zapfen und Samen 2 Verbreitung Okologie und Gefahrdung 3 Systematik und Forschungsgeschichte 4 Verwendung 5 Quellen 5 1 Literatur 5 2 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung BearbeitenHabitus Bearbeiten Pinus merkusii wachst als immergruner bis 45 vielleicht sogar 70 Meter hoher Baum mit aufrechtem geradem Stamm und Stammdurchmessern von bis zu 200 Zentimetern Die Stammborke ist rotlich braun oder dunkelbraun entweder dunn und mehr oder weniger glatt oder dick schuppig und rau und zerbricht in viele kleine dunkelgraue Platten Die Aste stehen waagrecht oder aufgerichtet und bilden eine offene breit konische oder unregelmassige Krone Die benadelten Zweige sind kraftig unbehaart braun oder dunkelbraun 2 Knospen und Nadeln Bearbeiten nbsp Zweige mit NadelnDie Knospen sind zylindrisch und nicht harzig endstandige Knospen erreichen eine Lange von 1 5 bis 2 Zentimetern Die Knospenschuppen sind braun Die Nadeln wachsen paarweise in einer bleibenden 12 bis 18 Millimeter langen rotlich braunen basalen Nadelscheide Die Nadeln sind matt grun lang und sehr dunn gerade oder leicht gekrummt biegsam 15 bis 20 Zentimeter lang und etwa 1 Millimeter dick Der Nadelrand ist fein gesagt das Nadelende spitz Auf allen Nadelseiten gibt es feine Spaltoffnungslinien Die Nadeln fallen nach zwei Jahren ab 2 Zapfen und Samen Bearbeiten Die Pollenzapfen wachsen aufrecht und spiralig angeordnet in Gruppen Sie sind zylindrisch 1 5 bis 2 5 Zentimeter lang bei Durchmessern von 5 Millimetern Die Samenzapfen wachsen meist einzeln selten paarweise an jungen Trieben Sie haben einen kraftigen Stiel und stehen beinahe im rechten Winkel von den Zweigen ab Sie sind geschlossen langlich konisch manchmal nur 5 meist 6 bis 10 und selten bis 11 Zentimeter lang und 4 bis 8 Zentimeter breit Geoffnet sind sie breit eiformig Die Samenschuppen sind hell rotlich braun dunn steif langlich und in der Mitte des Zapfens etwa 3 Millimeter lang und 1 2 bis 1 5 Millimeter breit Die Apophyse ist glanzend rotbraun bis dunkelbraun erhoht mit rhombischem oder unregelmassig funfeckigem Umriss deutlich quer gekielt und radial gestreift oder gerillt Der Umbo ist flach oder etwas eingesenkt zum Ende hin stumpf und unbewehrt Die Samen sind verkehrt eiformig 5 bis 7 Millimeter lang etwa 4 5 Millimeter breit leicht angedruckt und graubraun Der Samenflugel ist schmal 20 bis 25 Millimeter lang und bleibend Die Zapfen reifen im zweiten Jahr 3 4 Verbreitung Okologie und Gefahrdung Bearbeiten nbsp Am Tobasee auf SumatraDas naturliche Verbreitungsgebiet von Pinus merkusii liegt in Malesien im Norden und in der Mitte von Sumatra und auf den philippinischen Inseln Luzon und Mindoro 5 6 Nach anderen Angaben zahlen auch Gebiete in Sudostasien zum naturlichen Verbreitungsgebiet der Art 4 7 doch werden die Baume dieser Gebiete der vikarianten Art Pinus latteri zugeordnet 6 Auf Sumatra gibt es die umfangreichsten Bestande rund um den Tobasee und entlang des Barisangebirge die uber 2 sudliche Breite nach Suden reichen Damit hat Pinus merkusii das sudlichste Verbreitungsgebiet aller Kiefern und ist die einzige Kiefernart die auch sudlich des Aquators vorkommt Pinus merkusii wachst in bergigen Gebieten und bildet offene Kiefernwalder oder durch Feuer gepragte Kiefern Savannen Diese Okosysteme sind stark durch den Menschen beeinflusst oder moglicherweise erst durch dessen Einfluss entstanden Die Art bildet ein Grasstadium als Anpassung an die haufigen Feuer Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhartezone 10 zugeordnet mit mittleren jahrlichen Minimaltemperaturen von 1 1 bis 4 4 C 30 bis 40 F 6 4 In der Roten Liste der IUCN wird Pinus merkusii als gefahrdet Vulnerable gefuhrt Hauptursache ist die starke Nutzung die auf den Philippinen zu einem sehr starken Ruckgang der Bestande gefuhrt hat Auch auf Sumatra wird das Holz weiterhin genutzt doch ist die Situation dort besser Es wird jedoch darauf hingewiesen dass eine Neubeurteilung ausstandig ist 5 Systematik und Forschungsgeschichte BearbeitenPinus merkusii ist eine Art aus der Gattung der Kiefern Pinus in der sie der Untergattung Pinus Sektion Pinus und Untersektion Pinus zugeordnet ist Sie wurde 1845 von Franz Wilhelm Junghuhn und Willem Hendrik de Vriese erstmals wissenschaftlich beschrieben 7 Der Gattungsname Pinus wurde schon von den Romern fur mehrere Kiefernarten verwendet 8 Das Artepitheton merkusii erinnert an Leutnant Hendrik Merkus de Kock der von 1826 bis 1830 Generalgouverneur von Niederlandisch Indien war 2 Pinus merkusii ahnelt stark der in Sudostasien heimischen vikarianten Art Pinus latteri Als wichtiges Unterscheidungsmerkmal zwischen den beiden Arten wurde das Grasstadium der Samlinge als Anpassung an haufige Steppenfeuer gesehen Da dieses Stadium inzwischen bei beiden Arten beobachtet wird ist es fraglich ob die Unterschiede in der Morphologie die nur quantitativen Charakter haben den Artstatus rechtfertigen Falls nicht musste Pinus latteri als Varietat Pinus merkusii var latteri Mason Silba oder Unterart Pinus merkusii subsp latteri Mason D Z Li von Pinus merkusii aufgefasst werden 9 Synonyme der Art sind Pinus finlaysoniana Wall ex Blume und Pinus sumatrana Mirb 10 Verwendung BearbeitenPinus merkusii wurde schon von den Niederlandern wahrend der Kolonialzeit auch ausserhalb des naturlichen Verbreitungsgebiets in ganz Indonesien flachendeckend gepflanzt was spater von den Indonesiern fortgesetzt wurde Die Art ist dort der wichtigste Lieferant von Kiefernharz und damit ist Indonesien weltweit einer der Hauptproduzenten von Terpentin das durch Destillation aus dem Harz gewonnen wird Auf den Philippinen wird Harz sowohl aus Pinus merkusii als auch Pinus kesiya gewonnen Je Baum und Jahr konnen 3 bis 4 Kilogramm gewonnen werden Dabei liefern jungere Baume mehr Harz als altere deren Holz dann weiter zu Zellstoff fur die Papierherstellung verarbeitet wird Hochwertiges Holz wird auch als Bauholz und zur Herstellung von Paneelen und Mobel verwendet Die Art wird nicht als Zierbaum verwendet man findet sie jedoch in Botanischen Garten in Indonesien und auf den Philippinen 6 4 Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 Brill Leiden Boston 2010 ISBN 90 04 17718 3 S 699 710 711 Helmut Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen 3 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Nikol Hamburg 2005 ISBN 3 937872 16 7 S 487 Nachdruck von 1996 Einzelnachweise Bearbeiten Deutscher Name nach Robert Zander Zander Handworterbuch der Pflanzennamen Hrsg von Walter Erhardt Erich Gotz Nils Bodeker Siegmund Seybold 17 Auflage Eugen Ulmer Stuttgart 2002 ISBN 3 8001 3573 6 zitiert nach Pinus merkusii In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 12 Marz 2013 englisch a b c Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 710 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 710 711 a b c d Christopher J Earle Pinus merkusii In The Gymnosperm Database www conifers org 23 November 2012 abgerufen am 9 Marz 2013 englisch a b Pinus merkusii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2012 Eingestellt von Conifer Specialist Group 2000 Abgerufen am 12 Marz 2013 a b c d Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 711 a b Pinus merkusii In Germplasm Resources Information Network GRIN United States Department of Agriculture abgerufen am 12 Marz 2013 englisch Genaust Etymologisches Worterbuch der botanischen Pflanzennamen S 487 Aljos Farjon A Handbook of the World s Conifers Band 2 S 699 Pinus merkusii In The Plant List Abgerufen am 16 Marz 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pinus merkusii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pinus merkusii amp oldid 188548269