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Phenylaceton ist eine farblose bis schwach gelbe Flussigkeit mit einem starken charakteristischen Geruch die in der chemischen und pharmazeutischen Industrie Verwendung findet StrukturformelAllgemeinesName PhenylacetonAndere Namen 1 Phenyl 2 propanon 1 Phenylpropan 2 on Benzylmethylketon P2PSummenformel C9H10OKurzbeschreibung farblose Flussigkeit 1 Externe Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 103 79 7EG Nummer 203 144 4ECHA InfoCard 100 002 859PubChem 7678ChemSpider 21106366Wikidata Q418831EigenschaftenMolare Masse 134 18 g mol 1Aggregatzustand flussigDichte 1 01 g cm 3 20 C 2 Schmelzpunkt 15 C 2 Siedepunkt 216 C 2 Loslichkeit praktisch unloslich in Wasser 2 loslich in Ethanol Diethylether Benzol und Xylol 1 Brechungsindex 1 5165 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnung 2 AchtungH und P Satze H 319P 264 280 305 351 338 337 313 2 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Brechungsindex Na D Linie 20 C Inhaltsverzeichnis 1 Darstellung 2 Verwendung 3 Rechtliches 4 EinzelnachweiseDarstellung BearbeitenPhenylaceton 4 lasst sich auf unterschiedlichste Art und Weise darstellen Am wirtschaftlichsten erscheint die Dakin West Reaktion von Phenylessigsaure 1 und Essigsaureanhydrid 2 unter Basenkatalyse Das Enolat des gemischten Anhydrids attackiert ein weiteres Molekul 2 spaltet Acetat ab und die resultierende b Ketosaure 3 decarboxyliert zu 4 nbsp Eine andere Methode II verwendet als Acetylquelle die Acetate zweiwertiger Metalle v a des Bleis nbsp Die Reaktion von Methyllithium mit dem Lithiumsalz der Phenylessigsaure stellt einen weiteren eleganten Zugang zu 4 dar wenn auch hierbei die Halfte des MeLi fur die Deprotonierung von 1 aufgewandt werden muss nbsp Weitere Synthesen die ohne die uberwachte Substanz Phenylessigsaure auskommen sind zwar moglich aber auf Grund des Preises oder der Toxizitat einzelner Ausgangsstoffe oder aufgrund geringer Ausbeuten nur im Labormassstab durchfuhrbar U a besteht die Moglichkeit Benzol mit Chloraceton in einer Friedel Crafts Alkylierung umzusetzen a oder Aceton selbst radikalisch mit Benzol zu verbinden b das hierfur benotigte Mangan III acetat ist das limitierende Reagens nbsp Ketone lassen sich durch die Reaktion metallorganischer Reagenzien mit Nitrilen darstellen Fur unseren Fall heisst dies man kann entweder Trimethylaluminium oder auch Methylmagnesiumhalogenid auf Benzylcyanid einwirken lassen a oder andererseits Benzylmagnesiumbromid auf Acetonitril b in beiden Fallen gibt die Hydrolyse des intermediaren Imins das Keton 4 nbsp Interessant ist auch die Oxidation von a Methylstyrol mit Thallium III Salzen in Methanol VI Nach der Addition an die Doppelbindung spaltet sich Tl I ab und am intermediaren Carbocation kommt es zu einer sigmatropen Umlagerung Das resultierende Dimethylketal wird dann unter Saurekatalyse hydrolysiert nbsp Ein anderer Weg ist die Kondensation von Benzaldehyd und Nitroethan in der sogenannten Henry Reaktion die 3 Phenyl 2 nitropropen ergibt welches uber ein Oxim als Zwischenstufe zu Phenylaceton reduziert werden kann nbsp Verwendung BearbeitenPhenylaceton wird zur Synthese von Pestiziden und Pharmaka gebraucht Beispiele sind Diphacinon ein Rattengift oder Amphetamin durch reduktive Aminierung Aufgrund der moglichen Verwendung bei der Synthese verschiedener Amphetamine erfordert die Herstellung sowie der Verkauf eine Genehmigung Rechtliches BearbeitenAufgrund seiner Eignung als Ausgangsstoff in der Methamphetaminsynthese gehort Phenylaceton in der EU und der Schweiz zur Kategorie I der uberwachten Chemikalien nach dem Grundstoffuberwachungsgesetz Das bedeutet die Herstellung der Handel sowie Ein und Ausfuhr ohne Genehmigung sind strafbar Einzelnachweise Bearbeiten a b c Eintrag zu 1 Phenylpropan 2 on In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 29 September 2014 a b c d e f Eintrag zu Phenylaceton in der GESTIS Stoffdatenbank des IFA abgerufen am 20 Januar 2022 JavaScript erforderlich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Phenylaceton amp oldid 221958116