www.wikidata.de-de.nina.az
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur ebenso genannten Pflanzenart aus der Gattung der Knoteriche siehe Wasserpfeffer Das Pfefferkraut Lepidium latifolium meist Breitblattrige Kresse 1 Strand Karse oder Senfkresse 2 genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Kressen Lepidium innerhalb der Familie der Kreuzblutler Brassicaceae PfefferkrautPfefferkraut Lepidium latifolium SystematikEurosiden IIOrdnung Kreuzblutlerartige Brassicales Familie Kreuzblutler Brassicaceae Tribus LepidieaeGattung Kressen Lepidium Art PfefferkrautWissenschaftlicher NameLepidium latifoliumL Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Vorkommen 3 Taxonomie 4 Inhaltsstoffe 5 Verwendung 6 Literatur 6 1 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Illustration aus Flora Batava Band 2 1807 nbsp Ausschnitt eines Blutenstandes nbsp Samen nbsp Pfefferkraut Lepidium latifolium Vegetative Merkmale Bearbeiten Im Aussehen weicht das Pfefferkraut von den anderen Kresse Arten starker ab Es handelt sich um ausdauernde krautige Pflanzen wahrend viele andere Kresse Arten ein oder zweijahrig sind Sie erreicht Wuchshohen von etwa 100 Zentimeter und ist damit deutlich grosser als die anderen Kresse Arten Da sie sich uber Wurzelauslaufer vermehrt bildet sie oft dichte Gruppen 3 Schon Tabernaemontanus bemerkt 1591 Diss Gewachs kompt in den Garten herfur und ist ubel widerumb zu vertreiben 4 Die wechselstandig angeordneten Laubblatter sind ungeteilt Die Grundblatter sind grosser und breiter als die Stangelblatter Sie sind lang gestielt und mit Stiel bis 15 Zentimeter lang und bis 5 Zentimeter breit 4 Die Stangelblatter sind eiformig bis lanzettlich je nach Hohe am Stangel zwischen 5 und 10 cm lang und zwischen 1 und 2 cm breit Sie sind kahl und am Rande fein manchmal auch nur undeutlich gezahnt oder ganzrandig 4 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit ist Juni bis Juli Der Blutenstand ist eine ziemlich locker verzweigte Rispe wahrend die Bluten der anderen Arten eher in oben recht kompakten Trauben angeordnet sind Wegen dieses ausladenden weissen und duftenden Blutenstandes wird das Pfefferkraut auch manchmal in Blumenstraussen verwendet Die Kelchblatter haben einen weissen Rand und zwar fast von ihrer Basis an bis zu ihrer Spitze Die Kronblatter sind fast doppelt so lang wie der Kelch und haben eine rundliche Platte die in den kurzeren Nagel zusammengezogen ist 4 Die Fruchtstiele sind fast haardunn und langer als die Frucht die unteren sind abstehend die oberen fast aufrecht 4 Die Schotchen sind abgeflacht und im Umriss rundlich oder breit oval Sie sind bis 2 Millimeter lang und an der Spitze kaum merkbar ausgerandet 4 Die Narbe ist gross und scheibenformig bis halbkugelig und zwei bis dreimal so breit wie das Griffelende 4 Die Samen sind ellipsoidisch und fast glatt 4 Die Chromosomenzahl betragt 2n 24 5 Vorkommen BearbeitenDas ursprungliche Verbreitungsgebiet umfasste die gemassigten und meridionalen Zonen Eurasiens Europa bis Zentralasien China Indien und zur Mongolei 6 Gegen 1900 wurde es vermutlich mit Zuckerrubensamen nach Nordamerika verschleppt Es kommt ausserdem als Neophyt in Hawaii Japan Australien und Argentinien vor 6 Das Pfefferkraut kommt vor allem an den Kusten und somit auf salzhaltigen Sand oder Tonboden wie Dunen vor Im Binnenland ist es in Europa aus gleichem Grund nur gering vertreten Tritt es auf bevorzugt es dort ebenfalls salzhaltige Standorte ist jedoch gelegentlich auch entlang von Flussufern in Wiesen oder an alteren Ruderalstellen zu finden Es gedeiht in Gesellschaften der Verbande Agropyro Rumicion Senecio fluviatilis oder Sisymbrion 5 In jungster Zeit ist das Pfefferkraut am Rand von Autobahnen und Bundesstrassen im Sudwesten und Westen Deutschlands in rascher Ausbreitung 7 8 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 3w massig feucht aber stark wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 4 warm kollin Nahrstoffzahl N 5 sehr nahrstoffreich bis uberdungt Kontinentalitatszahl K 2 subozeanisch Salztoleranz 1 tolerant 9 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Lepidium latifolium erfolgte 1753 durch Carl von Linne in Species Plantarum Tomus 2 S 644 10 Inhaltsstoffe BearbeitenDas Pfefferkraut enthalt mehrere Senfolglycoside 4 Verwendung BearbeitenDas Pfefferkraut kann genau wie die Gartenkresse in der Kuche verwendet werden und hat roh einen ahnlichen etwas intensiveren Geschmack der an Senf und Rettich erinnert Es wird seit dem 12 Jahrhundert als Kuchenkraut kultiviert 4 Der Trivialname Pfefferkraut wird beispielsweise manchmal auch fur das Bohnenkraut Satureja hortensis verwendet Literatur BearbeitenHenning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Hrsg Bundesamt fur Naturschutz Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8001 3364 4 Wolfgang Adler Karl Oswald Raimund Fischer Exkursionsflora von Osterreich Hrsg Manfred A Fischer Eugen Ulmer Stuttgart Wien 1994 ISBN 3 8001 3461 6 Christian Heitz Schul und Exkursionsflora fur die Schweiz Mit Berucksichtigung der Grenzgebiete Bestimmungsbuch fur die wildwachsenden Gefasspflanzen Begrundet von August Binz 18 vollstandig uberarbeitete und erweiterte Auflage Schwabe amp Co Basel 1986 ISBN 3 7965 0832 4 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora Unter Mitarbeit von Theo Muller 6 uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 1990 ISBN 3 8001 3454 3 Konrad von Weihe Hrsg Illustrierte Flora Deutschland und angrenzende Gebiete Gefasskryptogamen und Blutenpflanzen Begrundet von August Garcke 23 Auflage Paul Parey Berlin Hamburg 1972 ISBN 3 489 68034 0 Einzelnachweise Bearbeiten Lepidium latifolium L Breitblattrige Kresse FloraWeb de Pflanzenreich com die vielfalt nutzen at a b c d e f g h i j Friedrich Markgraf Familie Cruciferae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 2 Auflage Band IV Teil 1 Seite 414 415 Verlag Carl Hanser Munchen 1958 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Stuttgart Verlag Eugen Ulmer 2001 ISBN 3 8001 3131 5 a b Lepidium im Germplasm Resources Information Network GRIN USDA ARS National Genetic Resources Program National Germplasm Resources Laboratory Beltsville Maryland Abgerufen am 28 Juli 2017 1 Bochumer Botanischer Verein Beitrage zur Flora Nordrhein Westfalens aus dem Jahr 2013 Jahrbuch des Bochumer Botanischen Vereins Band 5 2014 S 130 163 PDF 6 4 MB Lepidium latifoliumL In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 28 September 2022 Carl von Linne Species Plantarum Band 2 Lars Salvius Stockholm 1753 S 644 Digitalisat http vorlage digitalisat test 1 3Dhttp 3A 2F 2Fwww biodiversitylibrary org 2Fopenurl 3Fpid 3Dtitle 3A669 26volume 3D2 26issue 3D 26spage 3D644 26date 3D1753 GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A SZ 3D doppelseitig 3D LT 3D PUR 3D Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Breitblattrige Kresse Lepidium latifolium Album mit Bildern Videos und Audiodateien Pfefferkraut FloraWeb de Verbreitungskarte fur Deutschland In Floraweb Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Datenblatt bei Tela Botanica Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfefferkraut amp oldid 235312382